Beiträge von Faustus Octavius Macer

    Achso gut, ich bin auch nicht oft in Rom. Ich bin Duumvir in Ostia. Den Stolz konnte und wollte Macer bei diesem Satz nicht verbergen.


    Es ist mir eine Ehre dich kennen lernen zu dürfen.
    Er stand auf und verbeugte sich leicht. Er konnte es sich jetzt eh nicht leisten Fehler zu machen. Zu wichtig war das gute Verhältnis mit der Gens. Doch die Frau machte es Macer leicht nichts böses zu sagen.


    Nun Calvena, darf ich dich fragen, was du hier so treibst. Warum hockst du am Ufer und spielst Flöte, etwas wunderlich irgendwie.


    Eigentlich war es ja doch nicht wunderlich, er macht es doch auch, wenn auch ohne Flöte.

    Sie weinte nicht mehr. Das gab Macer ein komisches Gefühl von Tröstung und Geborgenheit. Er hörte endlich wieder auf zu weinen, die Gefühle waren gebannt.


    Es ist mein Lieblingslied, schön, dass das noch jemand spielen kann.


    Macer blieb die Spucke weg, Sedulus hatte ihm verschwiegen ,dass er eine Nichte hatte. Wieso nur?


    Unglaublich. Nein ich bin kein Senator..noch nicht. Wir organisieren zusammen den Bau eines neuen Tempels. Ich möchte ihn einen guten Freund nennen. Von dir hat er noch gar nichts erzählt..hm.


    Es machte ihn etwas nachdenklich. Wollte Sedulus vielleicht seine Nichte nur schützen vor Männern, die eine Ehefrau suchten. Aber Sedulus war nicht so einer...das glaubte Macer einfach nicht.

    Als er den Namen Germanica hörte, war er etwas irritiert. Wie viele gab es denn noch von diesen in Rom. Zwei kannte er ja bereits etwas besser. Ich...ich wollte dich sicher nicht stören. Doch das Lied, erinnert mich an meine Eltern. Kindheitsträume. Es..es tut mir Leid. Dabei schossen ihm wieder Tränen in die Augen, zu offen war jetzt die Wunde über den Tod seiner Eltern.


    Mit leicht winselten Ton sprach Macer weiter. Du kommst aus der Gen Germanica. Bist du mit Sedulus verwandt?
    Er wollte ablenken, weg von den schlimmen Erinnerungen zu etwas neutralem...Er wollte die Wunde nicht wieder öffnen, so schlecht das auch für ihn war.


    Er musste endlich aufhören vor den Ereignissen wegzulaufen.

    Sie spielte, sie spielte wie der Himmel auf Erden. Sie musste Straßenmusikerin sein, doch sie sah aus wie eine reiche wunderschöne Herrin einer großen Gens. Wer war sie?


    Er wurde aus seinem Träumen und Gedanken mit ihrer Frage herausgerissen, plötzlich war das Leben wieder zur Stelle mit allen Problemen und Schmerzen. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, ihm war das etwas peinlich.


    Ihre Stimme, ihre Augen. Er musste schlafen, das musste ein Traum sein. Wie sollte er sich das auch sonst erklären. An einem hässslichen Tag in der hässlichen Stadt am hässlichen Tiber eine solche Frau zu treffen...


    I..I.Ich..ehm Macer, Faustus Octavius Macer stammelte Macer. Er war immer noch hinundher gerissen wo er jetzt genau war. Im Traum oder wirklich am Ufer?


    Tut mir Leid wenn ich dich erschreckt habe. Ich wollte deinen wunderschönen Melodien lauschen. Hat mich an die alte Zeit erinnert. Darf ich nach deinem Nahem fragen?


    Er hatte sich endlich wieder etwas gefasst. Trotzdem war er sich unsicher, ob sie jetzt nicht gestört hatte. Sie wollte dich sicher allein sein....

    Frühling, endlich Frühling. Die Triste des Winters war vorbei. Die Sonne konnte den Kampf mit den dicken Nebelschwaden aufnehmen und schon zum Teil siegen. Es war ein wundervolles Gefühl, die ersten Sonnenstrahlen berührten die Haut. Das Denken wird wieder einfacher.


    So kam es, dass sich Macer nach seinen Besuchen bei verschiedenen Senatoren durch die Stadt Rom´s schlenderte. Er war in Gedanken vertieft, genau 5 Anni war es jetzt her. Damals noch eine glückliche Familie weg von der Metropole weit draußen auf dem Land von Arripium.


    "Der Frühling war dort viel schöner" bemerkte er zu Cato, seinem Sklaven. Dieser nickte nur leicht, da er es nicht wirklich verstand. Macer war allein und er merkte dies immer wieder, wenn er zu Hause war und keiner ihn begrüßte. Es war schrecklich, er wollte nicht mehr nach Hause. Im Winter hatte er seine Trauer durch Arbeit erstickt, doch jetzt gab es nicht mehr viel zu tun.
    Er wollte schon längst mal das Grab seiner Eltern besuchen, doch er kann das nicht, er war zu schwach...


    Sein Spaziergang führte ihn an den Tiber, eine Seltenheit für Macer diesen zu sehen. In Ostia gab es nur das Meer und das war auch nach seine Geschmack viel schöner. Insgesamt fand er Rom nicht besonders schön, er kam vom Land und wusste, dass er auch nur dorthin will und nicht in diese rießige Stadt.


    Durch den relativ starken Wind vernahm Macer plötzlich ein Flötenspiel. Sein Denken, gerade noch sehr tiefsinnig und verloren, viel total aus. Das Lied hatte seine Mutter ihm oft vorgespielt... Die Tränen übermannten ihn, doch ihm war das nicht peinlich.


    Er lief am Tiber entlang, von der Melodie getragen und nach einem kurzen Stück fand er die Quelle dieser Töne.


    Da sahs eine wunderschöne junge Dame, mit Blumen und einer Flöte am Ufer sitzen und spielen. Sie sah gedankenverloren und traurig aus, vielleicht war sie in einer ähnlichen Situation wie Macer. Ohne viel nachzudenken, ging er bis auf wenige Meter zu ihr und setzte sich auf einen größeren Stein.


    Er wollte sie nicht stören, bei ihrem göttlichen Spiel, er wollte nur lauschen. Im Tiber schwammen bereits ein paar Blüten und bildeten einzelne Punkte der Farbe und Hoffnung in dem eklig kühlen Nass des Tiber´s. Macer überlegte, welche schönen Punkte es in seinem Leben gibt, es fielen ihm keine ein. Traurig aber war.


    Und so sahsen nun die beiden jungen Menschen, mit wahrscheinlich ähnlichen Historien und den gleichen Gefühlen am Ufer des Tiber´s. Ihre Geschichten werden sie noch näherbringen....

    Als wohl irgendwo im Himmel ein göttliches Zeichen aufgetaucht war, schritt also der Augur zu Macer und bat ihn, die consecratio durchzuführen. Lange hatte er diese Rede geübt und jetzt war der Augenblick da. Er trat vor das Publikum und räusperte sich kurz.


    Im Namen meines Amtes und im Namen der Stadt Ostia möchte ich jetzt dir, Merkur, Gott der Händler diesen Tempelplatz schenken. Mit diesen Worten übergebe ich den Bauplatz an das göttliche Reich und lasse es zu einem sacrum werden!!


    Als er fertig war, machte er kurz die Augen zu und atmete tief durch. Geschafft! Jetzt müsste wieder der Augur an der Reihe sein, soweit er sich an die Reihenfolge erinnern konnte...

    Macer war schon etwas langweilig und er tippelte etwas auf der Stelle. Er schaute ich ein wenig um und konnte die hohen Tiere entdecken, wie sie alle mehr oder weniger interessiert in den Himmel schauten. Also machte sich auch Macer daran den Himmel zu beobachten und auf ein göttliches Zeichen zu warten...

    Während sie also den Weg zur Curie entlang schritten, hatte Macer wieder das Vergnügen mit der Freude höchst persönlich ein Pläuschchen zu halten.


    Du darfst und sollst alles genießen und das auch so selbstständig wie du willst...darf ich dich mal was fragen? Glaubst du an die Liebe deines Lebens`?

    Macer konnte nichts anderes machen als herhaft zu lachen, weil er sich so freute. Ich danke dir Schwesterlein..ist echt süß von dir....Der Himmel..ja das ist mit ein Grund, wieso ich lieber in Ostia bin, hier kann ich einfach alles in Ruhe genießen und habe nict diesen Großstadtstress.


    Er winkte den Sklaven und der Zug begann sich gen Curia zu bewegen.


    Komm, wir sind gleich bei der Curia

    Macer überlegte, es war wirklich gemütlich und schön mit Sedulus zu reden, doch leider fiel ihm gerade nichts weiter ein.


    Mir fällt gerade nichts weiteres ein, außer dass ich dir für dieses schöne Gespräch danke und hoffe wir sehen uns bei der Weihung...hast du noch etwas zu sagen?

    Ich will dich doch nicht wie ein Kleinkind behandeln. Aber ich habe schon einmal jemand mir sehr Nahes stehenden so verloren und das passiert mir nicht wieder. Er wollte sie wirklich nur beschützen. Das nächste mal wollte er sicher einen seiner Sklaven hinterherschicken.


    Ich bin ein sehr sehr friedlicher Mensch und als Duumvir macht sich ein Mord immer schlecht. Also, nein hatte nicht vor in Abzustechen..aber, wenn du jetzt schon mal hier bist, soll ich dir dein neues Officium zeigen?

    Das ist natürlich schade.
    Macer schien das Pech zu verfolgen, dass er wohl keine richtige finden werde.


    Nun, ich hätte nicht gleich so in die Tür einfallen dürfen. Hätte die eigentliche Frage etwas ummanteln können...Ich habe einfach zu direkt und spontan gefragt, mein junger Leichtsinn musst du mir einach verzeihen.


    Was wollte er jetzt auch anderes sagen, er hat sich in die Grube selbst hineingeworfen, jetzt musste er auch selbst wieder rausfinden...

    Die Antwort kam plump und war erst einmal im Raum, bevor Macer den Satz erst langsam verarbeitete. Es hörte sich an, als ob der Ordo ein Witz sei, eine Leichtugkeit für jeden, der paar gute Kontakte hatte.
    Schön zu hören, dann hoffe ich mal auf die richtigen Kontakte. Das er damit natürlich unter anderem den PU selber meinte, konnteSalinator vermutlich raushören.