[Blockierte Grafik: http://img97.imageshack.us/img97/4840/frugi.jpg] | Gaius Plaguleius Frugi
Wieder zupfte Plaguleius an den Falten seiner Tunika, ehedem er sich in Position brachte.
"Iudices, Bürger"
, begann er ein wenig zu leise und steigerte erst im Laufe seiner Worte die Lautstärke als aus den hinteren Reihen entsprechend fordernde Rufe drangen.
"Die Schuld, die mein Mandant auf sich geladen hat, ist kaum zu leugnen. Doch es ist auch kaum vorstellbar, dass ein Mensch eine solche Tat im Voraus geplant hat. Darüber hinaus war er als Nicht-Römer vielleicht auch nicht mit dem Zorn vertraut, zu dem unsere Götter fähig sind. Es war daher für ihn womöglich nicht abzusehen, welche Folgen seine Tat haben wird. Mitgerissen von der feierlichen Stimmung hat er sich gehen lassen. Dies bitte ich, bei seinem Strafmaß zu berücksichtigen. Danke."
Neuerlich drangen Buhrufe aus der Menge, dazu einige Beschimpfungen auf Peregrine, doch die anwesenden Ordnungshüter sorgten dafür, dass das Volk schnell wieder zur Ruhe kam, so dass auch die Anklage nach entsprechender Aufforderung ihre Abschlussrede halten konnte.
[Blockierte Grafik: http://img18.imageshack.us/img18/2443/corneliusa.png] | Pontifex Gnaeus Cornelius Scapula
Cornelius Scapula baute sich in seiner gesamten Größe auf - er bot durchaus eine ansehnliche Erscheinung, wiewohl seine Stimme sicher und volltönend war.
"Verehrte Richter, Volk von Rom! Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass der Mann, den wir heute hier sind zu richten, Schuld trägt an dem unsäglichen Frevel, der sich im heiligen Hain der Diana während der Nemoralia zugetragen hat! Als Pontifex, der ich bin, aber auch als römischer Bürger wie ihr weiß ich nicht, was ich schlimmer bewerten soll - die Unverantwortlichkeit gegenüber dem Wohl des römischen Reiches, indem er mutwillig die pax deorum mit Diana zerstörte, oder aber die Ignoranz gegenüber römischen Bürgern, die er durch seine Tat achtlos dem Zorn der Göttin Preis gab! Eine dem gesamten Volk Roms zürnende Göttin, eine gestörte pax deorum, zahlreiche Tote und Verletzte, sowie ein entweihtes, zerstörtes Heiligtum, in dem auf Jahre hin die Spuren der Verwüstung sichtbar bleiben werden, sind die Folge dieser unverantwortlichen Tat! All dies verdient den Tod, mit dem die göttliche Diana den Frevler in ihrer Weisheit bereits gerichtet hat! Selbst wenn uns Menschen zustünde, dieses göttliche Urteil anzweifeln zu dürfen, so kann doch auch nach unseren Gesetzen die Strafe für diesen Frevel nur der Tod sein!"
Da im Volk augenscheinlich noch nicht alle wussten, welche Strafe vorgesehen war, wurden einige Rufe nach Steinigung laut, andere nach Tod in der Arena oder Sturz vom tarpeischen Felsen. Niemand jedoch ließ laut die Forderung nach Milde vernehmen.
Die Richter drehten sich derweil von der Masse weg und steckten kurz die Köpfe zusammen, so als müssten sie tatsächlich über das Strafmaß beraten.
MFG