Beiträge von Aedituus

    Hostia Helia


    Noch etwas unschlüssig stand das Pärchen im Tempel und schien dann sehr erleichtert zu sein, als sie dazu kam und ihre Hilfe anbot. Hier in Germanien wurde ihre Hilfe viel öfter benötigt, als wie in Italia. Viele der Familien waren germanisch stämmig und kannten die Riten der Römer kaum. "Ich helfe wo ich kann“, sagte sie sanft und wartete darauf, dass die junge schwangere Frau ihre Bitte vortrug. „Deine Bitte ist nicht ungewöhnlich“, lächelte sie Caelyn zu und wartete darauf, dass diese das aussprach, was sie noch sagen wollte. „Was für eine Sache?“ fragte sie nach. Wenn sie nicht wusste um was es sich handelte, konnte sie auch nicht helfen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. An Linos gewandt: „Warum solltest du stören? Mater Magna freut sich, wenn der Kindsvater ebenfalls um das Wohl des Kindes und der Mutter bittet!“ erklärte sie und ging einfach einmal davon aus, dass die Beiden zusammen gehörten.



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    Die Opferhelfer hatten im Zentrum der Arena Aufstellung genommen. Selbstverständlich verfügte das Amphitheater für derartige Zwecke über einen Altar, der aus dem Boden der Arena hinaufgefahren werden konnte und heute mit Girlanden geschmückt und einer frischen Rasensode versehen worden war. Daneben standen die Ministri mit ihren farbigen Schürzen, während ein Priester des Apoll dem Wagen des Aedils entgegen ging, um ihm bei dem Opfer zu assistieren.


    Der weiße Ochse, der heute dem Apollo für das Wohl des Kaisers geopfert werden sollte, stand mit seinem prächtigen Kopfschmuck ein wenig nervös am Rande...

    Hostia Helia


    Mit langsamen beinahe meditativen Bewegung kehrte eine ältere Priesterin mit bereits ergrautem Haar die marmornen Fliesen. Jede Bewegung wurde bedächtig ausgeführt. Mit Hingabe und Leidenschaft diente sie diesem Tempel. Natürlich bemerkte sie nach einer Weile dann auch die beiden Besucher. Eine schwangere Frau und ihr Begleiter. Der Vater des Kindes womöglich? Noch unschlüssig standen die Beiden unter dem Vordach und redeten auf einander ein. Der Mann ergriff die Initiative und führte dann die junge Frau in den Halbschatten.


    "Salve oder wie man hier in Germanien auch sagt: Heilsa! Willkommen im Tempel der Isis und der Mater Magna!" richtete sie eine kleine Begrüßung an das Pärchen. "Kann ich euch behilflich sein?" fragte sie freundlich nach und zeigte ein sanftes Lächeln.


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    Nach der kultischen Verhandlung und dem Kuhopfer am Tempel der Diana auf dem Aventin setzte sich die Prozession in Bewegung vom Hügel hinab durch die Stadt bis zum Circus Maximus, wo sie auf die Via Appia hin abbog. Vor der Stadtmauer wartete bereits ein Karren, auf welchem der mäßig konservierte Leichnam des Frevlers auf eine Bahre drapiert war. Um ihn herum standen tönerne Gefäße, aus welchen dicke Schwaden von Weihrauch aufstiegen, mit dem versucht wurde, den erbärmlichen Geruch der Verwesung ein wenig zu negieren. Die Pontifices, samt der Weihegaben, zogen rasch an dem toten Leib vorbei, und auch die Senatoren passierten diesen, ehedem der Karren - gezogen von zwei Pferden und begleitet von Weihrauchträgern - zwischen den Bürgern in die Prozession einscherte, um das kurze Stück zurückzulegen bin zu dem bereits vorbereiteten Kreuz etwa eine halbe Meile vor Rom.


    Unter Johlen und Rufen des Volkes wurde dort der Leichnam - der einst einmal den Namen Chimerion getragen hatte und Sklave im Haushalt der Flavia Celerina gewesen war, dessen Identität aufgrund seines Zustandes jedoch kaum mehr zu ermitteln war, wohl nicht einmal mehr von engen Freunden oder Verwandten - an das hölzerne Kreuz gebunden, welches schlussendlich von einigen Männern mit vereinter Kraft aufgerichtet wurde. Einige bange Augenblicke schien es in der Senkrechten als würde der tote Körper nicht dort oben verharren wollen, doch sackte der Leichnam nur ein wenig in sich zusammen, hing etwas schief an dem Kreuz, was indes kaum jemanden würde stören.


    Dies war der Augenblick, da der Frevler dem Unmut der Bevölkerung übergeben war, die mit halb fauligen Früchten und Steinen bewaffnet nur darauf hatte gewartet.
    "Elender Verbrecher!" schrie eine Frau, deren einzige Sklavin während der Nemoralia umgekommen war, und warf den ersten Stein, der nicht einmal das Holz berührte, geschweige denn den Toten, doch den Bann bracht, der die Menge noch zurückgehalten hatte.


    Während die Prozession wartend am Weg verharrte, ließ das einfache Volk seinem Unmut freien Lauf.



    MFG

    Deutliche Spannung lag in der Luft, während die vitalia auf Makel untersucht wurden. Die Zuschauer steckten immer wieder die Köpfe zusammen, tuschelten und rätselten, ob denn nun das Opfer angenommen wurde, oder nicht. Den Zorn der Götter wollte man sicherlich nicht neuerlich Provozieren, auch wenn die meisten eigentlich nur da waren um zu glotzen und einen Blick auf den Sünder zu werfen, der für den Frevel verantwortlich war. Dennoch gab es einige die aus ehrlicher Sorge an diesem Tag diesem Opfer beiwohnten.
    Erleichterung brandete einer Welle gleich durch das Publikum, als die Litatio verkündet wurde. Jubel brandete kurz auf. Ein wenig löste sich die dichte Menge auf, während sich die Priester, Ministri und andere Helfer für die Prozession sammelten. Der Klang von Flöten und Trommeln erklang. Man würde Rom nun verlassen, an der Via Appia den Sünder symbolisch kreuzigen -damit das Volk noch seinen Schindluder mit den Überresten des Frevlers treiben konnte- und dann zum Hain der Diana ziehen um diesen zu reinigen und dann neu zu weihen. Einem Wurm gleich zog die prachtvolle Prozession durch die Straßen Roms. Den unzähligen Mitgliedern des Cultus Deorum folgte eine große Schar neugieriger. Die Kreuzigung wollte natürlich niemand verpassen.


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    [Blockierte Grafik: http://img97.imageshack.us/img97/4840/frugi.jpg| Gaius Plaguleius Frugi


    Wieder zupfte Plaguleius an den Falten seiner Tunika, ehedem er sich in Position brachte.
    "Iudices, Bürger"
    , begann er ein wenig zu leise und steigerte erst im Laufe seiner Worte die Lautstärke als aus den hinteren Reihen entsprechend fordernde Rufe drangen.
    "Die Schuld, die mein Mandant auf sich geladen hat, ist kaum zu leugnen. Doch es ist auch kaum vorstellbar, dass ein Mensch eine solche Tat im Voraus geplant hat. Darüber hinaus war er als Nicht-Römer vielleicht auch nicht mit dem Zorn vertraut, zu dem unsere Götter fähig sind. Es war daher für ihn womöglich nicht abzusehen, welche Folgen seine Tat haben wird. Mitgerissen von der feierlichen Stimmung hat er sich gehen lassen. Dies bitte ich, bei seinem Strafmaß zu berücksichtigen. Danke."


    Neuerlich drangen Buhrufe aus der Menge, dazu einige Beschimpfungen auf Peregrine, doch die anwesenden Ordnungshüter sorgten dafür, dass das Volk schnell wieder zur Ruhe kam, so dass auch die Anklage nach entsprechender Aufforderung ihre Abschlussrede halten konnte.



    [Blockierte Grafik: http://img18.imageshack.us/img18/2443/corneliusa.png| Pontifex Gnaeus Cornelius Scapula


    Cornelius Scapula baute sich in seiner gesamten Größe auf - er bot durchaus eine ansehnliche Erscheinung, wiewohl seine Stimme sicher und volltönend war.
    "Verehrte Richter, Volk von Rom! Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass der Mann, den wir heute hier sind zu richten, Schuld trägt an dem unsäglichen Frevel, der sich im heiligen Hain der Diana während der Nemoralia zugetragen hat! Als Pontifex, der ich bin, aber auch als römischer Bürger wie ihr weiß ich nicht, was ich schlimmer bewerten soll - die Unverantwortlichkeit gegenüber dem Wohl des römischen Reiches, indem er mutwillig die pax deorum mit Diana zerstörte, oder aber die Ignoranz gegenüber römischen Bürgern, die er durch seine Tat achtlos dem Zorn der Göttin Preis gab! Eine dem gesamten Volk Roms zürnende Göttin, eine gestörte pax deorum, zahlreiche Tote und Verletzte, sowie ein entweihtes, zerstörtes Heiligtum, in dem auf Jahre hin die Spuren der Verwüstung sichtbar bleiben werden, sind die Folge dieser unverantwortlichen Tat! All dies verdient den Tod, mit dem die göttliche Diana den Frevler in ihrer Weisheit bereits gerichtet hat! Selbst wenn uns Menschen zustünde, dieses göttliche Urteil anzweifeln zu dürfen, so kann doch auch nach unseren Gesetzen die Strafe für diesen Frevel nur der Tod sein!"


    Da im Volk augenscheinlich noch nicht alle wussten, welche Strafe vorgesehen war, wurden einige Rufe nach Steinigung laut, andere nach Tod in der Arena oder Sturz vom tarpeischen Felsen. Niemand jedoch ließ laut die Forderung nach Milde vernehmen.


    Die Richter drehten sich derweil von der Masse weg und steckten kurz die Köpfe zusammen, so als müssten sie tatsächlich über das Strafmaß beraten.



    MFG

    [Blockierte Grafik: http://img97.imageshack.us/img97/4840/frugi.jpg| Gaius Plaguleius Frugi


    Der Advocatus, ein unscheinbarer, junger Mann, der für diesen Fall ausgewählt worden war, da ihm ohnehin keine großartige Karriere in Aussicht stand, trat in die Mitte des Podiums, zupfte nervös an seiner Toga und sprach vorwiegend zu den Iudices.
    "Werte Senatores, mein Mandant bestreitet die Tat nicht."
    Was natürlich aufgrund seines Todes nicht möglich war, ebenso wenig wie ein Geständnis abzulegen, doch dies zählte in diesem Fall nicht - einzig der Hinweis darauf.
    "Ich bitte dennoch zu bedenken, dass die Nemoralia ein Anlass zu freudigem Feiern sind."
    Wieder zupfte Plaguleius sich nervös an der Toga und ignorierte die Welt um sich herum. Man hatte ihn angewiesen, was er zur Verteidigung vorbringen sollte, und daran wollte er sich halten.


    "Es ist durchaus möglich, dass er sich dem Rausch des Festes hingegeben hat und der Frevel daher nicht bewusst provoziert war, sondern nur die Folge einer Verkettung von unglücklichen Umständen."
    Er hüstelte leise und wandte sich zum ersten Mal an das versammelte Publikum, als von dort aus den hinteren Reihen Buhrufe tönten.
    "Was natürlich nicht die Schändlichkeit der Tat negiert."
    Und zurück zu den Iudices, beinahe ein wenig entschuldigend:
    "Mehr habe ich nicht vorzubringen."



    MFG


    [Blockierte Grafik: http://img845.imageshack.us/img845/4688/cluvia.jpg| Cluvia Visola


    Unsicher fuhr sich Cluvia Visola mit der Zungenspitze über die Lippen, ehedem sie begann.
    "Ich war im heiligen Hain, um die Göttin zu ehren. Meine Familie ist der gütigen Diana seit Generationen verbunden, deswegen gehe ich jedes Jahr zu ihrem Fest dorthin. Alles war wie immer, die Menschen und Sklaven versammelten sich zahlreich um den Opferplatz. Der Rex Nemorensis wollte gerade mit der Opferzeremonie beginnen, als ein markerschütternder Schrei durch den Hain gellte."
    Sie blinzelte zu den Richtern und befeuchtete noch einmal mit der Zungenspitze ihre Lippen.


    "Sofort eilte der Rex zu dem Ursprungsort des Geschehens. Ich stand nicht weit entfernt und folgte, um zu sehen, ob ich irgendwie helfen kann."
    Natürlich hatte die Cluvia in ihrer Neugierde nur sehen wollen, was dort geschah.
    "Allerdings waren schon andere vor mir da, ich konnte nicht genau sehen, was passiert war."
    Damals wie heute hatte sie dieser Umstand unheimlich geärgert. Hätte sie sich nur weiter nach vorne gedrängelt, das anschließende Leid hätte wenigstens noch einen Sinn gehabt!
    "Doch es war schnell klar, dass ein Frevel geschehen war! Einige Frauen weinten aus Furcht über den Zorn der Göttin, andere riefen auf, den Unglücksort schnellstens zu verlassen! Und dann ..."
    Sie stockte kurz.
    "Plötzlich begannen andere - von hinten - zu rufen, zu schreien. Der Boden bebte, die Luft zitterte und es herrschte mit einem Mal nackte Panik!"


    Die Stimme der Cluvia wurde dünn, Tränen drückten sich aus ihren Augen. Pontifex Cornelius zog formvollendet ein Tuch aus einer Falte seiner Toga und reichte es ihr. Sie betupfte sich die Augenwinkel und fuhr fort.
    "Der Zorn der Göttin war gewaltig und er traf jeden! Römer, Peregrini, Sklaven. Die Rinder stoben durch den Hain als würde sie selbst von der Göttin gejagt, brachen die Bäume um und trampelten über Mensch und Natur hinweg. Ich habe noch mitbekommen, wie ein Stamm auf mich zufiel, dann einen furchtbaren Schmerz in meinem Bein, und plötzlich zerrten von oben Hände an mir, zogen mich mehr schlecht als Recht auf einen kräftigen Baum hinauf. Ich ... habe mein Leben einem Sklaven zu verdanken."
    Der Versuch eines Lächelns zog über ihr Gesicht.
    "Einem, der im Hain der Diana Zuflucht gefunden hatte. Mir also war die Göttin halbwegs gnädig, doch unter uns bot sich ein grauenvoller Anblick. Auch dann noch, oder vielmehr besonders als die Rinder wieder iirgendwohin verschwunden waren. Die Idylle des Haines war … war vollkommen zerstört, … überall lagen ... blutende Körper am Boden, mit ... mit verdrehten Gliedern ... die ... die noch Lebenden schrien ... und weinten. Es war ... "
    Sie brach ab, verbarg ihr Gesicht schluchzend in ihren Händen als die Erinnerung an das Geschehen sie übermannte.


    "Ich denke, das genügt, um einen Eindruck von den Auswirkungen zu erhalten, die der Frevel mit sich brachte."
    Cornelius wandte sich den Richtern zu.
    "Ich habe keine weiteren Fragen an die Zeugin."



    MFG


    [Blockierte Grafik: http://img18.imageshack.us/img18/2443/corneliusa.png| Pontifex Gnaeus Cornelius Scapula


    Der Pontifex Cornelius Scapula trat auf das Podest, wandte sich halb den Richtern, halb dem Volk zu, bedachte mal die eine, mal die andere Seite mit seinem Blick - wobei er dem Volk zumeist mehr Aufmerksamkeit schenkte.
    "Verehrte Richter, Volk von Rom! Sofort nach Bekanntwerden der Geschehnisse im heiligen Hain der Diana in Nemi hat das Collegium Pontificum mit einer Untersuchung zu den Vorgängen begonnen. Es wurden dafür diverse Befragungen durchgeführt, in Rom, sowie auch in Nemi selbst. Der damalige Rex Nemorensis Artanes hat den Angeklagten zweifelsfrei als Täter des schändlichen Frevels identifiziert. Leider ist es nicht möglich, Artanes selbst sprechen zu lassen, da er zwischenzeitlich verstorben ist."
    Genau genommen war der Rex Nemorensis von seinem Nachfolger getötet worden, doch war dies nur ein unwichtiges Detail und ohne Belang, wenn es auch für das Collegium und den Prozess durchaus von Vorteil war, konnten so doch Artanes‘ Zweifel gänzlich ohne Beachtung bleiben.


    "Allerdings hat Artanes seine Aussage während der Inquisitio des Collegium Pontificum vor einem Pontifex beeidet, so dass daran kein Zweifel bestehen kann."
    Sofern also sich doch jemand zu einem Zweifel würde hinreißen lassen, würde er damit die Integrität des Collegiums bezweifeln, was in Rom kaum würde geduldet werden.


    "Im Zuge der Inquisitio wurden zudem viele weitere Zeugen gehört, die an der Schuld des Angeklagten keinen Zweifel lassen. Nur eine Zeugin jedoch soll exemplarisch hier noch einmal ihre Aussage vorbringen, um die Schwere der Schuld zu verdeutlichen, so das Gericht dies gestattet. Ihr Name ist Cluvia Visola, sie ist eine angesehene Bürgerin Nemis und sie besuchte die Nemoralia, um die göttliche Diana um ihren Segen zu bitten."
    Cornelius wandte sich in einstudiert fragendem Blick zu den Richtern hin, von welchen Flavius Gracchus mit einem Wink ihm bedeutete, die Zeugin vorsprechen zu lassen.


    Einer der praetorischen Liktoren führte die aufgerufene Frau zu dem Podest, half ihr die hölzernen Stufen hinauf und schob ihr einen Stuhl bei, dass sie sich setzen konnte. In ihrer Linken hielt die Cluvia einen Gehstock umfasst, ihr Antlitz wirkte ein wenig angespannt und es wurde noch ein wenig ernster, als der Iudex Prior sie über die Folgen einer Falschaussage belehrte.
    "Ich weise den Ankläger, sowie die Zeugin darauf hin, dass nach geltender Rechtslage die Strafe für eine falsche, uneidli 'he Aussage aus einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Wochen oder einer Geldstrafe von 500 bis 800 Sesterzen besteht."


    Pontifex Cornelius lächelte der Cluvia ein wenig aufmunternd zu, woraufhin diese mit einem Nicken bedeutete, dass ihr die Konsequenzen ihrer Worte durchaus bewusst waren, woraufhin der Kläger seine Befragung begann.
    "Cluvia Visola, du bist die Ehefrau des Vigilen Paullus Palfurius Palicanus und warst an den Iden des Augustus des letzten Jahres im Hain der Nemi, um den Nemoralia beizuwohnen. Bitte schildere uns, was dort geschah."



    MFG


    | Marcus Menenius Lanatus


    Als sich eine große Menge Menschen versammelt hatte und schon bald kaum noch ein Stein des Bodens der Fläche um den Tempel zu sehen war, setzen die Fanfarenbläser ihre Instrumente an, um die Menge zur Ruhe zu fordern. Der Rex Sacrorum Menenius Lanatus trat mittig der Stufen zum Tempel hinauf hin.


    “Volk von Rom! Kaum einem von euch werde ich erzählen müssen, weshalb wir heute versammelt sind! Kaum einer wird nicht Kenntnis erlangt haben von dem unglaublichen Frevel, der sich im Hain der Diana vor geraumer Zeit zugetragen hat!“
    Selbstredend würde auch kaum einer wissen, wie genau der Frevel sich zugetragen hatte, doch auf die Worte des Priesters hin würde wohl niemand eine Nachfrage stellen und sich damit womöglich gar als Ignorant bloßstellen, der noch immer nicht informiert war über die Schieflage der pax deorum.
    “Heute nun haben wir uns versammelt, um die göttliche Diana um Verzeihung zu bitten und ihr zu zeigen, dass wir - das Volk von Rom - über das Unrecht in ihrem Hain nicht hinwegsehen! Und wie sie ihrem Zorn bereits Ausdruck verliehen hat, so wollen auch wir richten über den Täter und den Frieden mit Diana wieder erstarken lassen durch unser Opfer und der gütigen Göttin überantworten, was ihr zusteht!“


    Noch einmal ließen die Bläser ihre Fanfare ertönen, und der Rex Sacrorum überließ das Feld den Iudices, die sich auf ihren Plätzen auf dem hölzernen Podest eingefunden hatten: Vescularius Salinator als Vertreter des Imperators, Flavius Piso als Vertreter des Cultus Deorum und Flavius Gracchus als Vertreter des Staates.



    MFG

    Sim-Off:

    Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich die Richter bereits versammelt habe, doch ohne sie können wir nicht beginnen.


    Mit einer herrlichen Blütenpracht hatte der Frühling Einzug gehalten. Nach dem regnerischen, stürmischen und ungemütlichen Winter war die Sonne eine Wohltat. Doch es würde wohl nur wenige Wochen dauern, bis das schöne Wetter der drückenden Hitze des Sommers weichen würde.
    Kleine fluffige weiße Wolken zogen am Himmel ihre Bahn und der Tempel der Diana erstrahlte im Licht der Sonne. Der Marmor war fast reinweiß, die kleinen vergoldeten Intarsien blendeten beinahe die eintreffenden Priester. Es war allein dem unermüdlichen Einsatz unzähliger Sklaven und Ministri zu verdanken, dass der Tempel wie neu erstrahlte. Für diesen wichtigen Tag hatte man weder Kosten noch Mühen gescheut. Es war der große Tag der Entsühnung und alles an diesem Tag sollte perfekt sein. Zumindest nach Maßstab der Menschen. Die Götter hatten ja ihre eigene Vorstellung von der Ordnung.
    Dem Wetter nach zu urteilen, waren die Götter, besonders Diana ihnen scheinbar wohlgesonnen.
    Viel zu viel Zeit war vergangen, viel zu lange hatte man den Pax Deorum auf die leichte Schulter genommen. Nur weil der Zorn der Götter sich nicht offenbarte, hieß das noch lange nicht, dass sie nicht noch immer grollten. Die Götter vergaßen nie, so hieß es doch.


    Prachtvoll war der Tempel der Diana auf dem Aventin anzusehen. An diesem Tag war jede Arbeit niedergelegt. Zahlreiche Herolde hatten den Tag der Entsühnung in der ganzen Stadt verkündet, was zur Folge hatte, dass die Menschen zahlreich zum Vorplatz des Tempels drängten. Ein Meer aus Blumen lag zu Füßen der großen Abbildung Dianas im Tempel. Vor allem Frauen hatten diese kleinen Gaben der Göttin gebracht.
    Fliegende Händler drängten sich durch die Menge, boten getrocknete Früchte, Nüsse, Wein und auch andere kleine Köstlichkeiten an, weil der Tag doch lang werden sollte. Auch der ein oder andere Taschendieb schlängelte sich zwischen den vielen Leibern hindurch.
    Zuerst eine symbolische Gerichtsverhandlung, man wollte schließlich den Schuldigen einem Gerechten urteil zukommen lassen. In den Straßen Roms machte schon seit einer gewissen zeit das Gerücht die Runde, das man den Frevler gefasst hatte. Jeder wollte einen Blick auf den Mann werfen, der sich dieser unfassbaren Tat schuldig getan hatte. Den Frieden der Götter zu stören, war eine unglaubliche Tat.
    Nach dieser Gerichtsverhandlung würde das eigentliche Opfer stattfinden, danach eine feierliche Prozession. Der Höhepunkt des Tages würde wohl die Kreuzigung des Frevlers an der Via Appia sein.
    Einige Schlitzohren waren bereits seit den frühen Morgenstunden dort um die besten Plätze in der ersten Reihe an bezahlendes neugieriges Volk zu verkaufen.
    Die Prozession würde anschließend ihren Weg zum Hain von Nemi fortgeführt werden um die Lustratio und die Neuweihung durchzuführen.
    Alles war bereit.




    Sim-Off:

    Neugieriges Volk ausdrücklich erwünscht!


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    PHASE I


    Numerius Calavius Saxula
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    Manchmal war diese Stadt geradezu gräßlich. Regelrecht ekelerregend und dekadent. Vielleicht sogar ekelerregend dekadent. Numerius Calavius Saxula mochte sich gar nicht vorstellen, was über diese Stadt noch hereinbrechen würde, wenn sie weiter so fortfuhren wie im letzten Monat.
    Ja, es war Winter. Ja, es war ekelig kalt und nass draußen. Ja, er konnte sich da auch was schöneres vorstellen, als in einem schlecht beheizten Tempel seinen Dienst zu tun. Wobei, nein, eigentlich konnte er sich nichts schöneres vorstellen, denn einen Tempel zu verwalten war schließlich ein Privileg und nicht nur Pflicht. Aber er wäre doch sehr dankbar, wenn auch einige seiner Mitbürger, wenn schon nicht mit Elan, so doch wenigstens aus Pflichtschuldigkeit den streng vorgegebenen Kalender einhalten würden und die entsprechenden Gottheiten zu ihren festen ehren würden. Und das hieß alle, nicht nur Saturn zu den Saturnalia, oder Bacchus, wann immer irgendjemand eine Orgie ausrichtete!


    Da kam ihm der Soldat, der hier hereinschneite, gerade recht. Was hier los war, wollte der wissen. Nun, das konnte er haben. Haarklein, wenn er wollte.
    “Schön, dass die Legion sich auch in die Tempel bemüht“, begann Saxula mit nicht unbedingt freundlicher Wortwahl, allerdings war an seiner Stimme keine Abfälligkeit zu bemerken. Irgendwann hatte man den Dreh raus, dass alles, was man sagte, gleich klang, oder sogar annähernd fröhlich.
    “Wie du siehst, ist hier nichts los. Rein gar nichts. Und das schon seit Tagen, achwas, Wochen! Zu den Saturnalien war ganz Mantua auf den Beinen, hat sich in Einheit und Brüderlichkeit betrunken und sich in den Armen gelegen, und seitdem schlafen sie ihren Rausch aus! Weißt du, wie viele ordnungsgemäß an den Compitalia geopfert haben? Vielleicht gerade einmal die Hälfte! Stell dir vor, wenn die Lares sich von uns abwenden wegen solcher... solcher... Pflichtvergessenheit! Ja, selbst das Agonium des Ianus war nur spärlichst besucht! Ich sage dir, das wird ncoh böse enden! In Nemi hat man ja schon gesehen, was passiert, wenn man einer Gottheit nicht den rechten Respekt erweist! Und früher oder später wird genau dasselbe auch hier geschehen.“
    So, JETZT hatte er anders geklungen. Das passierte schonmal, wenn man sich mit rechtschaffenem Eifer in Rage redete. Und Saxula konnte das besonders gut. War auch nur schwer verwunderlich, wenn man sich nun seit Tagen wenn nicht Wochen ansah, wie kaum einer opferte und seine Pflichten wahrnahm!
    Er atmete dennoch einmal durch. “Verzeih mir bitte meine harschen Worte. Ich nehme an, im Legionslager wird der Festkalender besser eingehalten als hier in der Stadt?“

    Einsturzgefährdet waren tatsächlich die wenigsten Tempel in Rom! Dafür sorgten schon die Aeditui, die sich regelmäßig bei ihm beschwerten - aber wenn der Aedil die Sache nun in die Hand nahm, war ihm dies natürlich auch recht. "Gerade die kleineren Tempel und Altäre fallen häufig aus dem Blickfeld. Dort sind die Informationen gelegentlich auch unvollständig, da ein Aedituus teilweise für mehrere Heiligtümer zuständig ist. Ich kann dir aber nur das sagen, was man mir sagt. Wenn du dagegen ganz sicher gehen willst, solltest du diese doch inspizieren."




    Der Pontifex war tatsächlich etwas schwerhörig, denn er war auch schon etwas älter. Da er sich selbst aber scheinbar wesentlich besser hörte, antwortete er (als wäre nichts geschehen):
    "Oh, da muss ich erstmal nachsehen...aus dem Kopf fiele mir jetzt der Tempel des Mars Ultor ein, dann..."
    Mit einem Ächzen erhob er sich und ging an ein Regal hinter sich. Den Finger an den Lippen fuhr er über die darin liegenden Rollen und blieb schließlich stehen. Er zog sie heraus, öffnete sie und betrachtete sie. Mit gerunzelter Stirn meinte er dann
    "Also ich weiß nicht...kommt darauf an, wie Du Handlungsbedarf interpretierst, Aedil! Im Prinzip kann man ja immer an jedem Tempel etwas machen..."
    Da der Claudier allerdings dreinblickte, als hätte er in eine Zitrone gebissen, fügte er schnell an
    "Also dringender wäre, wie gesagt, der Tempel des Mars Ultor. Dann bräuchte der Tempel des Vertumnus dringend ein neues Dach. Und der des Apollo Medicus könnte zumindest eine Inspektion vertragen. Da regnet es auch 'rein, glaube ich..."




    Zufällig war tatsächlich Volturnius Leto, der Pontifex Minor mit der Cura Aedium Sacrarum, höchstpersönlich anwesend. Aufgrund seiner Wichtigkeit ließ er sich aber auch stets besonders viel Zeit, wenn es an seiner Tür klopfte.
    "Ja, bitte?"
    fragte er aber schließlich und ließ den Aedil eintreten. Natürlich war er reichlich überrascht, dass dieser ihn persönlich aufsuchte - aber das konnte nur bedeuten, dass es um etwas wichtiges ging....
    "Was kann ich für dich tun?"
    fragte er daher etwas unsicher.




    "Es ist absolut üblich, ein Opfer an seine Ahnen zu Hause zu vollziehen - oder an ihren Gräbern!"


    erklärte der Aedituus geduldig. Scheinbar hatte er es hier mit einem religiösen Analphabeten zu tun - o tempora o mores!


    "Du kannst alles zu Hause machen. Die Schlachtung kannst du natürlich auch im Freien machen, wenn dir das Blut im Atrium unangenehmn ist. Wichtig ist nur, dass du deinen Ahnen ein Stück vom Fleisch überlässt, oder besser die Organe. Den Rest kannst du dann mit deiner Familie verspeisen und somit Mahl halten mit deinen verstorbenen Verwandten!"


    erklärte er es daher noch etwas ausführlicher.

    Sim-Off:

    Sorry, übersehen - wenn du hier noch weiterposten willst mit mir, dann kannst du mich dran erinnern (PN an Manius Tiberius Durus)

    Gaius Valerius Festus hatte heute die Ehre, das Opfer für Diana durchzuführen. Dabei war er recht froh, dass man gar nicht wirklich damit rechnete, dass es angenommen wurde, denn die Göttin der Jagd war ohne Zweifel verärgert. So entlastet trat er daher vor, bedeckt mit der Toga Praetexta und würdevoller Miene.


    "Diana Nemorensis, keusche Herrin, Mehrerin der Fruchtbarkeit! Du schenkst den Frauen die Kraft, Kinder zu gebären und unser Volk zu mehren! Gütig verbirgst Du die Deinen vor dem Zorn aller Götter! Gewaltige, nimm Du unsere Gabe, die das Volk Roms Dir gibt mit Freude, und gewähre uns die Gunst Deiner Aufmerksamkeit!"


    Mit einer theatralischen Geste legte er Weihrauch in den Foculus und ließ der Rauch zum Himmel aufsteigen, aufdass er der zornigen Diana in die Nase stieg. Ihm folgte der Wein, erneut begleitet von einer Darbringungsformel. Dann war das Lamm - diesmal ein Weibliches - an der Reihe:


    "Diana Nemorensis, keusche Herrin! Dies Lamm gibt Dir das Volk Roms mit Freude, rechtmäßig Erzürnte, aufdass Du uns lehrst, Deinen Zorn zu stillen, dass Du uns zeigst, was war und wird sein! Diese Gabe mit Freude, dass Du uns offenbarst Deinen Willen und den der Deinen, Erzürnte durch Frevel, uns den Grund offenbarst und die Sühne zu Frieden mit den Göttern!"


    Auch Festus vollzog die rituelle Entkleidung rasch und ließ auch bald das Blut spritzen. Auffällig war dabei allerdings, dass das Lamm besonders unruhig wirkte, zappelte und der Schlächter besonders lange zuschnitt, als habe er beim ersten Streich die Schlagader verfehlt. Dennoch spritzte schließlich das Blut und Festus atmete auf.
    MTD




    Der Ianitor sah Menecrates ein wenig verwirrt an. Nach Leto fragte quasi nie jemand - abgesehen davon war er oft gar nicht im Hause. Und so musste er ein bisschen nachdenken, bevor er meinte "Ich glauube...er ist hier! Ich werde Dich zu seinem Archiv geleiten, Aedil!"


    Damit öffnete er die Tür ganz und verneigte sich vor dem Repräsentanten der Staatsmacht. Danach führte er Menecrates in die Regia hinein zu dem Raum, in dem die Archivalien über Bau lagerten...
    MTD

    PHASE II


    Numerius Calavius Saxula
    [Blockierte Grafik: http://img141.imageshack.us/img141/4830/priester1.jpg]


    Oh, es war schrecklich. Schrecklich! Jeden Tag wurden mehr Leute krank, jeden Tag kamen weniger Leute auf die Straßen. Jeden Tag starb jemand anderes. Erst waren es nur Alte und Schwache, kleine Kinder und Säuglinge. Als dann jedoch auch Sportler und Magistrate fiebrig darniederlagen, da endlich wachten die Leute auf!
    Er hatte es vorhergesagt, er, Numerius Calavius Saxula, hatte es gesagt! Aber hatte man auf ihn gehört? Nein, natürlich nicht. Zu gern vergaßen die Menschen, dass die römischen Götter sehr eifersüchtig waren und sehr genau darauf achteten, dass man ihnen die nötige Ehrung entgegenbrachte. Aber sie hatten ja lieber gefeiert und sich betrunken und die Saturnalien genossen mit ihrem Rausch und den leichten Spielen. Und dabei waren die Götter erzürnt, das konnte man in ganz Italia spüren! Der Winter war schon seit Jahrzehnten nicht mehr so nass gewesen! Es hatte Erdrutsche gegeben! Die Flüsse traten über die Ufer! Und dennoch feierten sie lieber, anstatt alles daran zu setzen, Diana gütig zu stimmen.
    Nun, das hatten sie jetzt davon. Der göttliche Bruder der großen Jägerin hatte seine Macht auf die Menschen entladen, und wie er schon die Griechen vor Troja mit Pest strafte, strafte er nun die Menschen Mantuas mit seinem giftigen Hauch. Der große Pluto erhielt dieser Tage eine reiche Ernte und holte viele dieser überheblichen Wichte zu sich in sein Reich. Vielleicht lernten sie dort, den Göttern mehr Respekt zu zollen!


    Und jetzt auf einmal, jetzt fanden die keuchenden Massen wieder hier her in die Tempel. Auch in den des Apollo, wo Saxula das Privileg genoss, zu dienen. Und sehr zu seiner Freude aus dem Opfern gar nicht mehr heraus kam. Man musste regelrecht eine Reihenfolge festlegen, wann wer nun vor das Abbild des Gottes treten durfte, denn Magistrate wie Bettler opferten gleichermaßen für ihre eigene Gesundung oder die enger Angehöriger.
    “Ja, opfert dem gütigen Apoll und fleht um seine Gnade. Und opfert auch der Diana, der großen Jägerin, dass sie ihre Pfeile der Krankheit andernorts niedergehen lässt, weg von Mantua. Soll sie reiche Rache nehmen an jenen, die ihren Hain geschändet haben, aber nicht hier. Hier sind brave Menschen, die ihren Namen ehren. Hier sind brave Menschen, die den großen Apoll ehren! Hör uns an, großer Gott, und nimm diesen Pesthauch von dieser Stadt!“
    Ja, er rief den großen Gott häufig an dieser Tage. Nur selten erhörte der Herrliche die bitten und ließ das Fieber zurückgehen beim einen oder anderen. Sie hatten einfach nicht inbrünstig genug geopfert! Saxula war sich sicher, sie mussten nur die Götter besänftigen, und diese Plage würde ein Ende finden.

    Sim-Off:

    Findet vor zwei Tagen statt - ich habe es leider verpasst!


    Viele Zeit war vergangen, seitdem der schreckliche Frevel im Hain der Diana die Gemüter der Römer erregt hatte. Diesem war noch weiterer Schrecken gefolgt, gipfelnd schließlich in den Tod eines Pontifex. Dementsprechend hatten sich auch die Debatten im Collegium Pontificium hingezogen, man hatte eine Inquisitio gebildet und Informationen eingeholt.


    Nun endlich hatte man sich geeinigt: Nach dem Beschluss der Pontifices und dem Rat des Ordo Haruspicum hatte man an diesem Tag ein Opfer anberaumt, in dessen Zuge der Wille der Götter zu erkunden war. Da es lediglich die Leberschau ermöglichen sollte, waren die Opfertiere entsprechend klein: Man hatte drei Lämmer bestimmt, aus deren Lebern gelesen werden sollte. Exemplarisch hatte man Diana, die zweifelsfrei durch die Schändung ihres Hains erzürnt war, sowie Iuppiter Optimus Maximus als Staatsgott und Ianus Pater als Gott der Übergänge erwählt.


    Und wie die Haruspices es geraten hatten, wurde das Opfer feierlich zelebriert: Man hatte das Capitol geschmückt und die ganze Stadt eingeladen. Girlanden schmückten den großen Tempel der Göttertrias, vor dem die Kulthandlungen vollzogen werden sollten. Doch wie ein böses Omen hatte Iuppiter an diesem Tag dusteren Nebel gesandt, der den Ianuar-Tag verdunkelte. Ob die Götter dennoch bereit sein würden, ihren Willen zu offenbaren?