Beiträge von Cultus Deorum

    Publius Menenius Crus


    „Gut Iulius. Ich werde die Götter befragen um zu ergründen ob sie deiner Wahl zustimmen.”


    Der Augur stellte sich zur Linken des Collega und war nun bereit mit dem Ritus zu beginnen. Also legte er rechte Hand auf das Haupt des Iulius den um ihn ging es ja hier. Er hielt den lituus vor der Brust und begann.


    „Ihr Götter Roms, Eure Diener, die Senatoren haben unter den Ehrbarsten, Lucius Iulius Centho, Sohn des Tiberius zum Aedilis Plebii berufen. Oh Iuppiter Optimus Maximus oberster Gott und bester unter den unsterblichen. Entscheide du ob dir die Wahl der Ältesten der Stadt gefällt.”


    Riff er die Götter an. Dann begann Die rituellen Formeln zu sprechen die für den Ritus nötig war. Ausnahmsweise verstand der Betreffende diesmal was da gesprochen wurde. Dann nahm der alte wieder den lituus hoch und zeichnete den Bereich für die Beobachtung ab. Und zog ihn wieder vor die Brust. Er Beobachte am Himmel einen Raubvogel auf der linken Seite des Kandidaten. Was er als positives Zeichen deutet.


    „Iulius die Götter stehen deiner Wahl zum Aedilis Plebii wohlwollend gegenüber. Du übernimmst dein Amt mit dem Segen der Götter.”



    Publius Menenius Crus



    Ah der Collega war da. Der alte Augur trat langsam auf den Iulius zu. Er wusste nicht wie viel Männer an der Stelle schon vor ihm gestanden hatten. Aber da der Collega, das Prozedere ja nur zu gut kannte schenkte er sich die einleitenden Worte. Hinzu kam das er seinen Stock auf den er normalerweise gestützt war hier nicht benutzen konnte. Er zog die Toga über den Kopf und lies sich von dem Calator den lituus geben.

    „Wollen wir begingen?“





    Numerius Calavius Saxula
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    Das große Sterben schien vorüber, Apoll hatte seine giftigen Pfeile nicht länger unsichtbar auf die Stadt regnen lassen, oder Plutos Pesthauch war vorüber. So oder so, das Sterben hatte scheinbar aufgehört. Jene, die jetzt noch krank waren, waren diejenigen, die es wohl überleben würden. Die wenigen, die der Krankheit trotzen konnten, waren zwar geschwächt, doch sie würden leben. Gestern war der erste Tag gewesen, an dem die Totenfeuer vor der Stadt nicht gebrannt hatten. Das lies hoffen.


    Nicht ganz so sehr hoffen konnte man, was den bleibenden Frieden mit den Göttern anging. Saxula war nicht glücklich mit dem Zustand des Tempels, aber sie hatten einfach zu wenige Helfer, um alles so herzurichten, wie es dem Gott der Heilkunst und der schönen Künste gebührte. So fegten sie eigentlich nur gegen den Ruß und den Dreck an, der von den Opfern bisweilen in den Tempel herein geweht wurde, mit nur begrenztem Erfolg. Lediglich dem Kultbild konnte man volle Aufmerksamkeit schenken, und so strahlte der Gott geradezu grotesk makellos gegen den die ganze Stadt erfassenden Verfall an.
    Und so, auch wenn es WEIT unter seinem Status war, sah Saxula sich gezwungen, auch selbst mit anzupacken und wie einer der Sklaven körperliche Arbeit zu verrichten, denn nicht einmal die Diener der Tempel waren letztendlich von der Krankheit verschont geblieben.
    Doch dann und wann kam er dazu, seiner eigentlichen Aufgabe nachzugehen, so auch, als der junge Soldat in den Tempel kam und ihn ansprach. Ein guter Grund, nun nicht den Besen in die Hand zu nehmen und zu fegen, wie er es ursprünglich geplant hatte. Auch wenn der Befehlston des Burschen eindeutig fehl am Platze war. Aber was tat man nicht alles, um sich wie ein Mensch unterhalten zu können und nicht wie ein Tier schuften zu müssen?
    “Wenn du mit „uns“ die Diener des göttlichen Apoll meinst, dann bin da noch ich und etwa ein Dutzend Gehilfen. Wenn du mit „uns“ Priester der verschiedenen Göttern meinst, dürfte es in den anderen Tempeln der Stadt nicht besser aussehen. Eher sogar etwas schlechter.“ Er hatte keine Listen, was in welchem Tempel nun genau los war. Überall war noch ein Aedituus im Amt oder jemand, der die Stelle als Verwalter des Tempels kurzfristig übernommen hatte. Nur bei den vielen Gehilfen, die unablässig für korrekte Opfer waren – Köche für die Opfergaben, Popae, Ministri, Victimarii, Cultrarii... vor allem bei den Ministri war aufgrund deren jugendlichem Alter eine tief klaffende Kluft zwischen dem Bedarf und ihrer letztlichen Anzahl – sah es ganz anders aus. In vielen der kleinen Tempel waren derzeit große Opferungen einfach nicht im gewohnten Rahmen möglich, weil schlicht kein victimarius mehr da war, der die Tiere mit einem gezielten Schlag auf den Schädel hätte töten können.
    “Doch sei unbesorgt, wir können den Göttern auch in diesen schweren Zeiten ihren Tribut zollen, auf dass ihr Zorn sich nicht erneut erhebt.“ Irgendwie bekamen sie das schon hin.

    Hostia Helia


    Das kurze Zögern konnte Helia durchaus verstehen. Wenn Caelyn denn Namen des Mannes nannte, den sie verwünschen wollte, wurde dieser Wunsch nicht nur real, sondern legte ihr auch eine gewisse Macht in die Hände. Doch sie würde die junge Frau sicherlich nicht verraten. „Keine Sorge, dein Geheimnis ist bei mir sicher!“ erklärte sie und nickte dann noch einmal, als sie den Namen erfuhr. Noch immer lächelte sie sanft und nahm das Täfelchen aus Blei entgegen. „Warte kurz hier!“ bat sie Caelyn.


    Nur wenig später kam sie dann auch wieder zurück. Eine kleine eng gerollte Rolle aus Papyrus in den Händen, die sie dann der jungen Frau zeigte.

    Guter, heiliger Attis, Herr, hilf, komme zu Iullus Quintillus Sermo entzürnt. Bei allem bitte ich dich, gib ihm bösen Sinn, böse Schmerzen im Kopf und an den Füßen, wann immer er an mich denkt und dass er sich nicht befreien kann mit keinem Geld und keiner Sache weder von dir noch von irgendeinem Gott, außer ein böses Ende.Dies gewähre, bitte ich dich bei deiner Majestät.


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    Nachdem die Prozession in Nemi angekommen war und noch bevor sie die Grenzen des heiligen Bezirkes überschritten hatten, hielt sie zu einer finalen Ruhepause, der weitere Kulthandlungen folgen würden. Aufgrund der Tatsache, dass es allerdings bereits Abend wurde und die Riten vor dem Einbruch der Nacht - der traditionell mit dem Aufeinandertreffen von Sonnenscheibe und Horizont begann und folglich recht früh war - zu vollenden waren, dauerte dieses Intermezzo nur sehr kurz. Es reichte lediglich aus, um sich einen Happen Essen in den Mund zu stecken, der ein störendes Bauchknurren während der Lustratio verhindern sollte.


    Dann jedoch riefen die Herolde erneut zur Aufstellung und der neue Rex Nemorensis, der erst seit wenigen Tagen sein Amt bekleidete, setzte sich gemeinsam mit dem beteiligten Kultpersonal an die Spitze. Zuerst schritten Weihrauchträger voran, gefolgt von einer Bahre, auf der die weiteren Opfergaben - ringförmige Opferkuchen, Sträuße von Blumen und Baumzweigen, die in der Nähe des Hains geerntet worden waren, aber auch roter Wein - transportiert wurden. Erst dann folgte der Rex und die Pontifices, Magistraten und Würdenträger Roms. Im Anschluss untermalten die Tibicines, die inzwischen weitaus leiser als zu Beginn erschienen (und teilweise wegen Kurzatmigkeit hatten ausgetauscht werden müssen).


    "Göttliche Diana, Große Tochter des höchsten der Götter, die die Mutter auf Delos einst unterm Ölbaum geboren! Gebieterin grüner Wälder und Bergeshöhen, einsamer Täler Schluchten und der rauschenden Ströme, die im Laufe der Monde Du gibst das Maß für des Jahres Bahn, hehre Beschützerin der Frauen und Mädchen, gütige Spenderin von Fülle und Fruchtbarkeit, friedfertige Herrin über Tiere und Jagd! Dir, erhabene Diana, bieten wir, das Volk Roms, dar diesen Hain, der in deinem Besitz ist seit Urzeiten. Unser Gelübde haben wir gern und verdientermaßen eingelöst vor den Mauern Roms: der Frevler Deiner heiligen Gefilde hängt am Kreuze und sein unheilvolles Handeln ist gesühnt. Erweise uns also die Gnade, Deinen Besitz zurückzunehmen, den wir nun von allem Frevel und allen Ansprüchen fremder Mächte reinigen."


    Mit einer würdevollen Geste griff der Rex Sacrorum nach einem Olivenzweig, der in einem der Hörner des vergangenen Opfers steckte und zog ihn heraus. Man hatte die beiden Behältnisse mit Wasser gefüllt, das nun zur Reinigung des Areals dienen sollte.


    "Dieses Wasser aus dem Horne der Kuh der Diana reinige den Hain von allem Schmutz und Frevel und das römische Volk der Quiriten vom Zorn der Götter und allem Unheil!"


    Damit besprengte er die Mauer, die den Kultbezirk markierten, zum ersten Mal mit dem Wasser. Dann wandte er sich nach Rechts und fuhr genauso fort.


    "Dieses Wasser aus dem Horne der Kuh der Diana reinige den Hain von allem Schmutz und Frevel und das römische Volk der Quiriten vom Zorn der Götter und allem Unheil!"


    Immer wieder wiederholte er diesen Spruch und begann damit, den Kultbezirk zu besprengen und damit zu entsühnen. Ihm folgten die anderen Teilnehmer der Prozession...
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    Hostia Helia


    Ob der Begleiter nun blieb oder nicht, war für den Moment unwichtiger. Viel wichtiger war, welche Verwünschung die junge Frau hatte. Kurz fragte sich die Priesterin, wer dieser Mann wohl war, den dieser Fluch treffen sollte und warum Caelyn ihn so sehr hasste. Doch das war unwichtig. „Damit dein Wunsch auch sein Ziel findet, musst du mir noch den Namen des Mannes nennen…“, meinte sie leise. Noch immer lächelte sie und für einen unbeteiligten Beobachter sah es so aus, als würde sie der Schwangeren nur mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    Hostia Helia


    Eindringlich musterte die Priesterin den Mann an der Seite der jungen schwangeren Frau. Ein Freund, nichts weiter. Nicht der Kindsvater. So konnte man sich irren. „Selbst wenn du nur ein guter Freund bist, kannst du bleiben und um das Wohl des Kindes bitten. Die Götter freuen sich über jede Anteilnahme!“ erklärte sie, immer noch sanft lächelnd. Es machte fast den Anschein, als wolle er eigentlich nicht dabei sein, wenn seine Freundin ein kleines Opfer dar brachte. Nun es lag an ihm. Sie würde sich an seiner Anwesenheit sicherlich nicht stören und die Göttin auch nicht. So oft fanden Männer ihren Weg nicht in diesen Tempel. Der Kult der Mater Magna war schon immer ein Kult der Frauen gewesen.
    Ob er nun bleiben würde oder nicht, war nicht wichtig, zumindest für einen Augenblick nicht, denn die junge Frau äußerte einen brisanten Wunsch, als sie vertrauensvoll sich an sie wandte. Noch immer lächelte Helia, noch immer waren ihre Züge sanft und verständnisvoll, nur in ihren Augen blitzte es kurz verstehend auf. Ganz langsam und bedächtig nickte sie und steckte die Münzen dann ein. „Ich verstehe…“, meinte sie schlicht. „Dies lässt sich sicher einrichten“, erklärte sie ohne eine Miene zu verziehen. Auch eine Priesterin war bestechlich und gegen einen kleinen oder auch größeren Obulus erfüllte sie auch etwas ungewöhnlichere Wünsche. „Was genau wünscht du denn diesem Mann?“ fragte sie mit gesenkter Stimme nach. Es war im Grunde ein alltägliches Geschäft dem sie nachging, auch wenn es dem Gesetz nach verboten war. Doch sah man über diesen kleinen Verstoß meist großzügig hinweg.



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    Lärm. Rufe. Schreie. Empörtes Johlen. Schimpfwörter, unflätig und laut. Es war das Volk, welches dem Gekreuzigten zubrüllte. Es war der Pöbel, welcher ein Ventil sah für jeglichen angestauten Frust. Eine Menge Leute. Faules Obst begann zu fliegen, auf den Frevler. Gatschige Äpfel hinterließen braune Flecken auf seinem Körper. Ein Apfel traf den Mund des Frevlers. Der Quatsch spritzte herum. Die Frage war, wer hier eingreifen würde, solange es nicht zu schlimmeren Ausschreitungen kam – und dies geschah nicht.


    Wen das nicht kümmerte, was nun mit dem Frevler geschah, das waren die Mitglieder der Prozession. Wie hieß das Sprichwort? Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.


    Die Prozession hatte sich, nachdem das Kreuz aufrecht stand und der erste Unmut ausgelassen war, langsam wieder im Gang gesetzt. Sie marschierten wieder alle mit. Ganz vorne die Pontifices, dann die Auguren, dann alle anderen Priester und Senatoren, Helfer, Sklaven und die Bürger. Es war kein kurzer Weg von Rom nach Nemi. Nein, ganz und gar nicht. Zwar versuchten die Tibicines, den Marschierenden durch fröhliche Musik die Sache zu erleichtern, aber dies gelang nur bedingt. Schweißperlen entstanden auf der Stirn der Anwesenden. Die Füße wurden langsam platt. Blasen bildeten sich zwischen der schweißigen Haut und dem Leder der Sandalen.


    Doch der Weg schien deshalb nicht kurz zu werden. Die Älteren begannen zu husten. Doch sie hielten durch. Alle. Auch wenn sie am Ende ziemlich ermüdet waren. Wie endlos dehnte sich die Straße vor den Dahinmarschierenden aus. Kurze Pausen wurden notwendig. Wein wurde gereicht. Kleinigkeiten. Es blieb Zeit, um zurückzuschauen auf die Sklaven, welche die Opfergaben trugen. Es waren alles unblutige Opfer. Die Hörner der Stiere waren dabei. Je ein Sklave trug ein Horn. Beide trugen es auf ihrer rechten Schulter, wo sie es beide erst vor Kurzem umverlagert hatten, nämlich von ihrer linken auf ihre rechte. Es wurde dämmerte bereits, als endlich der ersehnte Ort in Sichtweite kam – Nemi.



    AFP

    Kaum hatte Avianus zum Reden angesetzt, sauste auch schon der Opferhammer nieder und ließ mit einem unangenehmen Krachen, das durch die Arena hallte, den Schädel des Ochsen zerbrechen. Zugleich schoss die Klinge des Opferstechers durch die Luft und in den Hals des Tieres, aus dem daraufhin sofort ein Blutstrom schoss.


    Ein wenig stolz betrachtete der Apollo-Priester das Werk: Die Choreographie hatte genau wie geplant funktioniert! Dennoch war damit noch nicht garantiert, dass das Opfer angenommen wurde - die Schlächter brachen das Rind noch auf und schnitten routiniert die Vitalia heraus, um sie dem Haruspex zu überlassen.
    MTD

    Wie gewohnt funktionierten die Ministri bei dieser Opferhandlung hervorragend: Wie schon beim Voropfer am Apollo-Tempel auf dem Forum Holitorium, der vor der Pompa Circensis stattgefunden hatte, so reichten sie auch jetzt das Handwaschbecken, das Culter und die übrigen Utensilien zum rechten Zeitpunkt an den Aedil weiter.


    Ebenso verfolgte auch der Priester, der Avianus als Souffleur diente, die Handlungen schweigend und flüsterte schließlich das Gebet ein, das der Opferherr dann laut zur Menge und vor allem zu Apollo sprach.


    Dann zogen die Opferhelfer die Kette an, um dem Ochsen das Haupt zu senken, sodass der Malleus leichter zu platzieren war und der Opferstecher fragte


    "Agone?"


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    Hostia Helia


    Noch etwas unschlüssig stand das Pärchen im Tempel und schien dann sehr erleichtert zu sein, als sie dazu kam und ihre Hilfe anbot. Hier in Germanien wurde ihre Hilfe viel öfter benötigt, als wie in Italia. Viele der Familien waren germanisch stämmig und kannten die Riten der Römer kaum. "Ich helfe wo ich kann“, sagte sie sanft und wartete darauf, dass die junge schwangere Frau ihre Bitte vortrug. „Deine Bitte ist nicht ungewöhnlich“, lächelte sie Caelyn zu und wartete darauf, dass diese das aussprach, was sie noch sagen wollte. „Was für eine Sache?“ fragte sie nach. Wenn sie nicht wusste um was es sich handelte, konnte sie auch nicht helfen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. An Linos gewandt: „Warum solltest du stören? Mater Magna freut sich, wenn der Kindsvater ebenfalls um das Wohl des Kindes und der Mutter bittet!“ erklärte sie und ging einfach einmal davon aus, dass die Beiden zusammen gehörten.



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    Die Opferhelfer hatten im Zentrum der Arena Aufstellung genommen. Selbstverständlich verfügte das Amphitheater für derartige Zwecke über einen Altar, der aus dem Boden der Arena hinaufgefahren werden konnte und heute mit Girlanden geschmückt und einer frischen Rasensode versehen worden war. Daneben standen die Ministri mit ihren farbigen Schürzen, während ein Priester des Apoll dem Wagen des Aedils entgegen ging, um ihm bei dem Opfer zu assistieren.


    Der weiße Ochse, der heute dem Apollo für das Wohl des Kaisers geopfert werden sollte, stand mit seinem prächtigen Kopfschmuck ein wenig nervös am Rande...

    Hostia Helia


    Mit langsamen beinahe meditativen Bewegung kehrte eine ältere Priesterin mit bereits ergrautem Haar die marmornen Fliesen. Jede Bewegung wurde bedächtig ausgeführt. Mit Hingabe und Leidenschaft diente sie diesem Tempel. Natürlich bemerkte sie nach einer Weile dann auch die beiden Besucher. Eine schwangere Frau und ihr Begleiter. Der Vater des Kindes womöglich? Noch unschlüssig standen die Beiden unter dem Vordach und redeten auf einander ein. Der Mann ergriff die Initiative und führte dann die junge Frau in den Halbschatten.


    "Salve oder wie man hier in Germanien auch sagt: Heilsa! Willkommen im Tempel der Isis und der Mater Magna!" richtete sie eine kleine Begrüßung an das Pärchen. "Kann ich euch behilflich sein?" fragte sie freundlich nach und zeigte ein sanftes Lächeln.


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    Nach der kultischen Verhandlung und dem Kuhopfer am Tempel der Diana auf dem Aventin setzte sich die Prozession in Bewegung vom Hügel hinab durch die Stadt bis zum Circus Maximus, wo sie auf die Via Appia hin abbog. Vor der Stadtmauer wartete bereits ein Karren, auf welchem der mäßig konservierte Leichnam des Frevlers auf eine Bahre drapiert war. Um ihn herum standen tönerne Gefäße, aus welchen dicke Schwaden von Weihrauch aufstiegen, mit dem versucht wurde, den erbärmlichen Geruch der Verwesung ein wenig zu negieren. Die Pontifices, samt der Weihegaben, zogen rasch an dem toten Leib vorbei, und auch die Senatoren passierten diesen, ehedem der Karren - gezogen von zwei Pferden und begleitet von Weihrauchträgern - zwischen den Bürgern in die Prozession einscherte, um das kurze Stück zurückzulegen bin zu dem bereits vorbereiteten Kreuz etwa eine halbe Meile vor Rom.


    Unter Johlen und Rufen des Volkes wurde dort der Leichnam - der einst einmal den Namen Chimerion getragen hatte und Sklave im Haushalt der Flavia Celerina gewesen war, dessen Identität aufgrund seines Zustandes jedoch kaum mehr zu ermitteln war, wohl nicht einmal mehr von engen Freunden oder Verwandten - an das hölzerne Kreuz gebunden, welches schlussendlich von einigen Männern mit vereinter Kraft aufgerichtet wurde. Einige bange Augenblicke schien es in der Senkrechten als würde der tote Körper nicht dort oben verharren wollen, doch sackte der Leichnam nur ein wenig in sich zusammen, hing etwas schief an dem Kreuz, was indes kaum jemanden würde stören.


    Dies war der Augenblick, da der Frevler dem Unmut der Bevölkerung übergeben war, die mit halb fauligen Früchten und Steinen bewaffnet nur darauf hatte gewartet.
    "Elender Verbrecher!" schrie eine Frau, deren einzige Sklavin während der Nemoralia umgekommen war, und warf den ersten Stein, der nicht einmal das Holz berührte, geschweige denn den Toten, doch den Bann bracht, der die Menge noch zurückgehalten hatte.


    Während die Prozession wartend am Weg verharrte, ließ das einfache Volk seinem Unmut freien Lauf.



    MFG

    Deutliche Spannung lag in der Luft, während die vitalia auf Makel untersucht wurden. Die Zuschauer steckten immer wieder die Köpfe zusammen, tuschelten und rätselten, ob denn nun das Opfer angenommen wurde, oder nicht. Den Zorn der Götter wollte man sicherlich nicht neuerlich Provozieren, auch wenn die meisten eigentlich nur da waren um zu glotzen und einen Blick auf den Sünder zu werfen, der für den Frevel verantwortlich war. Dennoch gab es einige die aus ehrlicher Sorge an diesem Tag diesem Opfer beiwohnten.
    Erleichterung brandete einer Welle gleich durch das Publikum, als die Litatio verkündet wurde. Jubel brandete kurz auf. Ein wenig löste sich die dichte Menge auf, während sich die Priester, Ministri und andere Helfer für die Prozession sammelten. Der Klang von Flöten und Trommeln erklang. Man würde Rom nun verlassen, an der Via Appia den Sünder symbolisch kreuzigen -damit das Volk noch seinen Schindluder mit den Überresten des Frevlers treiben konnte- und dann zum Hain der Diana ziehen um diesen zu reinigen und dann neu zu weihen. Einem Wurm gleich zog die prachtvolle Prozession durch die Straßen Roms. Den unzähligen Mitgliedern des Cultus Deorum folgte eine große Schar neugieriger. Die Kreuzigung wollte natürlich niemand verpassen.


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    /edit MFG: Link
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    [Blockierte Grafik: http://img97.imageshack.us/img97/4840/frugi.jpg| Gaius Plaguleius Frugi


    Wieder zupfte Plaguleius an den Falten seiner Tunika, ehedem er sich in Position brachte.
    "Iudices, Bürger"
    , begann er ein wenig zu leise und steigerte erst im Laufe seiner Worte die Lautstärke als aus den hinteren Reihen entsprechend fordernde Rufe drangen.
    "Die Schuld, die mein Mandant auf sich geladen hat, ist kaum zu leugnen. Doch es ist auch kaum vorstellbar, dass ein Mensch eine solche Tat im Voraus geplant hat. Darüber hinaus war er als Nicht-Römer vielleicht auch nicht mit dem Zorn vertraut, zu dem unsere Götter fähig sind. Es war daher für ihn womöglich nicht abzusehen, welche Folgen seine Tat haben wird. Mitgerissen von der feierlichen Stimmung hat er sich gehen lassen. Dies bitte ich, bei seinem Strafmaß zu berücksichtigen. Danke."


    Neuerlich drangen Buhrufe aus der Menge, dazu einige Beschimpfungen auf Peregrine, doch die anwesenden Ordnungshüter sorgten dafür, dass das Volk schnell wieder zur Ruhe kam, so dass auch die Anklage nach entsprechender Aufforderung ihre Abschlussrede halten konnte.



    [Blockierte Grafik: http://img18.imageshack.us/img18/2443/corneliusa.png| Pontifex Gnaeus Cornelius Scapula


    Cornelius Scapula baute sich in seiner gesamten Größe auf - er bot durchaus eine ansehnliche Erscheinung, wiewohl seine Stimme sicher und volltönend war.
    "Verehrte Richter, Volk von Rom! Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass der Mann, den wir heute hier sind zu richten, Schuld trägt an dem unsäglichen Frevel, der sich im heiligen Hain der Diana während der Nemoralia zugetragen hat! Als Pontifex, der ich bin, aber auch als römischer Bürger wie ihr weiß ich nicht, was ich schlimmer bewerten soll - die Unverantwortlichkeit gegenüber dem Wohl des römischen Reiches, indem er mutwillig die pax deorum mit Diana zerstörte, oder aber die Ignoranz gegenüber römischen Bürgern, die er durch seine Tat achtlos dem Zorn der Göttin Preis gab! Eine dem gesamten Volk Roms zürnende Göttin, eine gestörte pax deorum, zahlreiche Tote und Verletzte, sowie ein entweihtes, zerstörtes Heiligtum, in dem auf Jahre hin die Spuren der Verwüstung sichtbar bleiben werden, sind die Folge dieser unverantwortlichen Tat! All dies verdient den Tod, mit dem die göttliche Diana den Frevler in ihrer Weisheit bereits gerichtet hat! Selbst wenn uns Menschen zustünde, dieses göttliche Urteil anzweifeln zu dürfen, so kann doch auch nach unseren Gesetzen die Strafe für diesen Frevel nur der Tod sein!"


    Da im Volk augenscheinlich noch nicht alle wussten, welche Strafe vorgesehen war, wurden einige Rufe nach Steinigung laut, andere nach Tod in der Arena oder Sturz vom tarpeischen Felsen. Niemand jedoch ließ laut die Forderung nach Milde vernehmen.


    Die Richter drehten sich derweil von der Masse weg und steckten kurz die Köpfe zusammen, so als müssten sie tatsächlich über das Strafmaß beraten.



    MFG

    [Blockierte Grafik: http://img97.imageshack.us/img97/4840/frugi.jpg| Gaius Plaguleius Frugi


    Der Advocatus, ein unscheinbarer, junger Mann, der für diesen Fall ausgewählt worden war, da ihm ohnehin keine großartige Karriere in Aussicht stand, trat in die Mitte des Podiums, zupfte nervös an seiner Toga und sprach vorwiegend zu den Iudices.
    "Werte Senatores, mein Mandant bestreitet die Tat nicht."
    Was natürlich aufgrund seines Todes nicht möglich war, ebenso wenig wie ein Geständnis abzulegen, doch dies zählte in diesem Fall nicht - einzig der Hinweis darauf.
    "Ich bitte dennoch zu bedenken, dass die Nemoralia ein Anlass zu freudigem Feiern sind."
    Wieder zupfte Plaguleius sich nervös an der Toga und ignorierte die Welt um sich herum. Man hatte ihn angewiesen, was er zur Verteidigung vorbringen sollte, und daran wollte er sich halten.


    "Es ist durchaus möglich, dass er sich dem Rausch des Festes hingegeben hat und der Frevel daher nicht bewusst provoziert war, sondern nur die Folge einer Verkettung von unglücklichen Umständen."
    Er hüstelte leise und wandte sich zum ersten Mal an das versammelte Publikum, als von dort aus den hinteren Reihen Buhrufe tönten.
    "Was natürlich nicht die Schändlichkeit der Tat negiert."
    Und zurück zu den Iudices, beinahe ein wenig entschuldigend:
    "Mehr habe ich nicht vorzubringen."



    MFG


    [Blockierte Grafik: http://img845.imageshack.us/img845/4688/cluvia.jpg| Cluvia Visola


    Unsicher fuhr sich Cluvia Visola mit der Zungenspitze über die Lippen, ehedem sie begann.
    "Ich war im heiligen Hain, um die Göttin zu ehren. Meine Familie ist der gütigen Diana seit Generationen verbunden, deswegen gehe ich jedes Jahr zu ihrem Fest dorthin. Alles war wie immer, die Menschen und Sklaven versammelten sich zahlreich um den Opferplatz. Der Rex Nemorensis wollte gerade mit der Opferzeremonie beginnen, als ein markerschütternder Schrei durch den Hain gellte."
    Sie blinzelte zu den Richtern und befeuchtete noch einmal mit der Zungenspitze ihre Lippen.


    "Sofort eilte der Rex zu dem Ursprungsort des Geschehens. Ich stand nicht weit entfernt und folgte, um zu sehen, ob ich irgendwie helfen kann."
    Natürlich hatte die Cluvia in ihrer Neugierde nur sehen wollen, was dort geschah.
    "Allerdings waren schon andere vor mir da, ich konnte nicht genau sehen, was passiert war."
    Damals wie heute hatte sie dieser Umstand unheimlich geärgert. Hätte sie sich nur weiter nach vorne gedrängelt, das anschließende Leid hätte wenigstens noch einen Sinn gehabt!
    "Doch es war schnell klar, dass ein Frevel geschehen war! Einige Frauen weinten aus Furcht über den Zorn der Göttin, andere riefen auf, den Unglücksort schnellstens zu verlassen! Und dann ..."
    Sie stockte kurz.
    "Plötzlich begannen andere - von hinten - zu rufen, zu schreien. Der Boden bebte, die Luft zitterte und es herrschte mit einem Mal nackte Panik!"


    Die Stimme der Cluvia wurde dünn, Tränen drückten sich aus ihren Augen. Pontifex Cornelius zog formvollendet ein Tuch aus einer Falte seiner Toga und reichte es ihr. Sie betupfte sich die Augenwinkel und fuhr fort.
    "Der Zorn der Göttin war gewaltig und er traf jeden! Römer, Peregrini, Sklaven. Die Rinder stoben durch den Hain als würde sie selbst von der Göttin gejagt, brachen die Bäume um und trampelten über Mensch und Natur hinweg. Ich habe noch mitbekommen, wie ein Stamm auf mich zufiel, dann einen furchtbaren Schmerz in meinem Bein, und plötzlich zerrten von oben Hände an mir, zogen mich mehr schlecht als Recht auf einen kräftigen Baum hinauf. Ich ... habe mein Leben einem Sklaven zu verdanken."
    Der Versuch eines Lächelns zog über ihr Gesicht.
    "Einem, der im Hain der Diana Zuflucht gefunden hatte. Mir also war die Göttin halbwegs gnädig, doch unter uns bot sich ein grauenvoller Anblick. Auch dann noch, oder vielmehr besonders als die Rinder wieder iirgendwohin verschwunden waren. Die Idylle des Haines war … war vollkommen zerstört, … überall lagen ... blutende Körper am Boden, mit ... mit verdrehten Gliedern ... die ... die noch Lebenden schrien ... und weinten. Es war ... "
    Sie brach ab, verbarg ihr Gesicht schluchzend in ihren Händen als die Erinnerung an das Geschehen sie übermannte.


    "Ich denke, das genügt, um einen Eindruck von den Auswirkungen zu erhalten, die der Frevel mit sich brachte."
    Cornelius wandte sich den Richtern zu.
    "Ich habe keine weiteren Fragen an die Zeugin."



    MFG


    [Blockierte Grafik: http://img18.imageshack.us/img18/2443/corneliusa.png| Pontifex Gnaeus Cornelius Scapula


    Der Pontifex Cornelius Scapula trat auf das Podest, wandte sich halb den Richtern, halb dem Volk zu, bedachte mal die eine, mal die andere Seite mit seinem Blick - wobei er dem Volk zumeist mehr Aufmerksamkeit schenkte.
    "Verehrte Richter, Volk von Rom! Sofort nach Bekanntwerden der Geschehnisse im heiligen Hain der Diana in Nemi hat das Collegium Pontificum mit einer Untersuchung zu den Vorgängen begonnen. Es wurden dafür diverse Befragungen durchgeführt, in Rom, sowie auch in Nemi selbst. Der damalige Rex Nemorensis Artanes hat den Angeklagten zweifelsfrei als Täter des schändlichen Frevels identifiziert. Leider ist es nicht möglich, Artanes selbst sprechen zu lassen, da er zwischenzeitlich verstorben ist."
    Genau genommen war der Rex Nemorensis von seinem Nachfolger getötet worden, doch war dies nur ein unwichtiges Detail und ohne Belang, wenn es auch für das Collegium und den Prozess durchaus von Vorteil war, konnten so doch Artanes‘ Zweifel gänzlich ohne Beachtung bleiben.


    "Allerdings hat Artanes seine Aussage während der Inquisitio des Collegium Pontificum vor einem Pontifex beeidet, so dass daran kein Zweifel bestehen kann."
    Sofern also sich doch jemand zu einem Zweifel würde hinreißen lassen, würde er damit die Integrität des Collegiums bezweifeln, was in Rom kaum würde geduldet werden.


    "Im Zuge der Inquisitio wurden zudem viele weitere Zeugen gehört, die an der Schuld des Angeklagten keinen Zweifel lassen. Nur eine Zeugin jedoch soll exemplarisch hier noch einmal ihre Aussage vorbringen, um die Schwere der Schuld zu verdeutlichen, so das Gericht dies gestattet. Ihr Name ist Cluvia Visola, sie ist eine angesehene Bürgerin Nemis und sie besuchte die Nemoralia, um die göttliche Diana um ihren Segen zu bitten."
    Cornelius wandte sich in einstudiert fragendem Blick zu den Richtern hin, von welchen Flavius Gracchus mit einem Wink ihm bedeutete, die Zeugin vorsprechen zu lassen.


    Einer der praetorischen Liktoren führte die aufgerufene Frau zu dem Podest, half ihr die hölzernen Stufen hinauf und schob ihr einen Stuhl bei, dass sie sich setzen konnte. In ihrer Linken hielt die Cluvia einen Gehstock umfasst, ihr Antlitz wirkte ein wenig angespannt und es wurde noch ein wenig ernster, als der Iudex Prior sie über die Folgen einer Falschaussage belehrte.
    "Ich weise den Ankläger, sowie die Zeugin darauf hin, dass nach geltender Rechtslage die Strafe für eine falsche, uneidli 'he Aussage aus einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Wochen oder einer Geldstrafe von 500 bis 800 Sesterzen besteht."


    Pontifex Cornelius lächelte der Cluvia ein wenig aufmunternd zu, woraufhin diese mit einem Nicken bedeutete, dass ihr die Konsequenzen ihrer Worte durchaus bewusst waren, woraufhin der Kläger seine Befragung begann.
    "Cluvia Visola, du bist die Ehefrau des Vigilen Paullus Palfurius Palicanus und warst an den Iden des Augustus des letzten Jahres im Hain der Nemi, um den Nemoralia beizuwohnen. Bitte schildere uns, was dort geschah."



    MFG


    | Marcus Menenius Lanatus


    Als sich eine große Menge Menschen versammelt hatte und schon bald kaum noch ein Stein des Bodens der Fläche um den Tempel zu sehen war, setzen die Fanfarenbläser ihre Instrumente an, um die Menge zur Ruhe zu fordern. Der Rex Sacrorum Menenius Lanatus trat mittig der Stufen zum Tempel hinauf hin.


    “Volk von Rom! Kaum einem von euch werde ich erzählen müssen, weshalb wir heute versammelt sind! Kaum einer wird nicht Kenntnis erlangt haben von dem unglaublichen Frevel, der sich im Hain der Diana vor geraumer Zeit zugetragen hat!“
    Selbstredend würde auch kaum einer wissen, wie genau der Frevel sich zugetragen hatte, doch auf die Worte des Priesters hin würde wohl niemand eine Nachfrage stellen und sich damit womöglich gar als Ignorant bloßstellen, der noch immer nicht informiert war über die Schieflage der pax deorum.
    “Heute nun haben wir uns versammelt, um die göttliche Diana um Verzeihung zu bitten und ihr zu zeigen, dass wir - das Volk von Rom - über das Unrecht in ihrem Hain nicht hinwegsehen! Und wie sie ihrem Zorn bereits Ausdruck verliehen hat, so wollen auch wir richten über den Täter und den Frieden mit Diana wieder erstarken lassen durch unser Opfer und der gütigen Göttin überantworten, was ihr zusteht!“


    Noch einmal ließen die Bläser ihre Fanfare ertönen, und der Rex Sacrorum überließ das Feld den Iudices, die sich auf ihren Plätzen auf dem hölzernen Podest eingefunden hatten: Vescularius Salinator als Vertreter des Imperators, Flavius Piso als Vertreter des Cultus Deorum und Flavius Gracchus als Vertreter des Staates.



    MFG

    Sim-Off:

    Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich die Richter bereits versammelt habe, doch ohne sie können wir nicht beginnen.