Erschrocken und auch ein wenig peinlich berührt reagierte Callista auf den letzten Satz ihrer neuen Verwandten. Aber natürlich, sie wusste doch selbst, wie sie sich bei ihrer Ankunft gefühlt hatte. Wie unaufmerksam von ihr, sie wurde ein bisschen rot. Thalna musste sie für sehr unhöflich halten und vielleicht sogar ein bisschen dumm. Sie drehte sich zu der Sklavin um, die immer noch hinter ihr stand.
"Richte bitte das Triclinium vor, damit wir dort zusammen kommen können, auch etwas zu essen und zu trinken brauchen wir. Sag Balbus Bescheid, dass wir dort sind. Und lass Vodafonis kommen." Ihre Befehle waren kurz und knapp, aber sehr nett vorgebracht. Keine herrischen Manieren, sondern ein sanfter Ton, der fast schon wie eine Bitte klang. Aber nur fast, denn Callista war es gewöhnt, dass man tat was sie sagte. Sie schaute zu Thalna und die vielen Sklaven, die um sie herum wurschtelten. Sie hatte anscheinend auch einen Leibwächter, der sich direkt hinter ihr aufgebaut hatte.
"Es tut mir leid, Thalna, du musst müde und hungrig sein. Komm, wir gehen ins Triclinium, dort kannst du dich erst mal ausruhen. Das Haus verfügt auch über ein eigenes, sehr luxuriöses Bad, ich habe es gestern in Anspruch genommen und war herrlich entspannt danach. Wenn ich richtig informiert bin, steht ein weiteres Cubiculum frei, man wird deine Sache dorthin bringen."
Noch während sie gesprochen hatte, tauchte plötzlich Vodafonis hinter ihr auf. Callista beauftragte sie damit, zu beaufsichtigen, dass alles, was Thalna bei sich hatte, dort ankam. Die Mädchen dagegen machten sich auf den Weg ins Speisezimmer und Callista hoffte, dass man bereits in der Küche dafür sorgte, dass die Blonde bald etwas zu naschen fand. Vielleicht würde man ja später noch ein richtiges Essen einnehmen, mit allen zusammen?