Etwas ausrichten lassen? Oh, ihr würde da schon genug einfallen. Aber ihr kam da eine viel bessere Idee und die beinhaltete ein eisernes Schweigen, bis sie mit Silanus alleine war. Sie würde ihm nichts ausrichten lassen, wenn er sie hier schon zurückließ, sollte er wenigstens ein schlechtes Gewissen haben. Daher schüttelte sie nur mit dem Kopf und ließ sich von der kleinen dunkelhäutigen Sklavin aus dem Wagen helfen. Unter dem dicken Mantel streckte sie ihre müden Glieder und spannte ihre Muskeln ein paar mal an, endlich spürte sie ihren Körper wieder und sie ging ein paar Schritte auf das Pferd von Terentius Lupus zu. Ein solides Tier, nicht augenscheinlich prachtvoll, aber ganz gewiss perfekt für seine Aufgabe. Sie streichelte sanft über die Nüstern des Tieres und rieb es zwischen den Augen, so dass es verträumt die Augen halb schloss und den Kopf etwas in ihre Richtung streckte. Anscheinend bekam es nicht oft solche Zuwendungen und Narcissa konnte nur allzu gut verstehen, wie es sich fühlen musste.
Es vergingen einige Minuten, in denen Narcissa nichts sprach, dann wandte sie sich aber doch noch einmal um. "Zwei Stunden erscheinen mir recht lang, wir sollten sofort aufbrechen. Ich möchte diese reise ebenso schnell hinter mir haben wie ihr sie hitner euch." Sie blickte zu den weiteren Männern, die herumstanden oder auf ihren Pferden saßen. Teilweise blickten sie sie sehr neugierig an, aber das störte die junge Iunia nicht weiter. "Sag, Terentius Lupus, würde es nicht viel schneller gehen, wenn ich auch reiten würde?" Sie lächelte ihn freundlich an und man konnte fast meinen, so etwas wie Vorfreude in ihren Augen glitzern zu sehen. Wenn sie Glück hatte, konnte sie ihn überreden, dass sie etwas reiten durfte. Und wenn es nur ein kleines Stück war.