Beiträge von Methodius

    Gedankenverloren schuhte Methodius ueber das Forum, versuchend, die Dinge, die ihm sein Herr aufgetragen hatte, im Kopf zu behalten. Der Brief ging an den einen, wie hiess er noch mal, dieser Anwalt, und der Brief ging nach Achaia. Und das paket hier war auch bei der Post abzugeben, offenbar enthielt es etwas wertvolles...
    So in Gedanken war er, dass er das Fass gar nicht bemerkte und anrempelte, sodass es leicht zur Seite kippte. Fast haette er das paket fallen gelassen, doch konnte er das noch rechtzeitig verhindern.
    Was tat denn das Fass am Forum?
    Vorsichtig lugte er zur Vorderseite des Fasses, wo ein baeriger Mann sass. "Herr! Ist dir etwas passiert?", fragte Methodius.

    "Nimm Platz hier, Herr.", meinte Methodius zum Roemer, als die beiden angekommen waren. "Ich werde mit dem Consul reden. ich bitte dich um ein bisschen Geduld."
    Geschaftig verliess er das Atrium und ging zu Aelius' Cubiculum.

    Methodius nickte beflissen. Ein Flavier. Er hatte schon von denen gehoert, angeblich alles Spinner mit wirren Phantasien. :D Er fragte sich wirklich, ob der Consul den sehen will... doch dann hoerte er einen namen. Archias, ja, den hatte er schon gehoert, von Nakhti. Das war doch der, der jetzt in Aegypten war.
    Er nickte also. "Ich bringe dich ins Atrium, Herr.", meinte er nur, trat zurueck, drehte sich um und bedeutete Piso, mit ihm zu kommen.

    Sim-Off:

    @ Nakhti: Schneller wie du! :D


    Methodius ging gerade an der Tuer vorbei, als er das Klopfen hoerte. Tja, musste er da aufmachen? Es schaute fast so aus, obwohl er liebend gerne dem suessen Nichtstun gefroent haette. Doch das war jetzt vorbei, er wuerde halt die Tuer aufmachen und fertig.
    Er ging also zur Tuere hin, oeffnete sie und blickte dem Mann draussen an. "Salve! Willkommen in der Domus Aeliana. Was ist dein name, was ist dein Begehr und wie kann ich helfen?"

    Methodius konnte es sich nicht verkneifen, wie ein Schulbub die Augen zuzuhalten, damit er die Ueberraschung sehen konnte.
    Und tatsaechlich. Was sich vor ihm erstreckte, war ein Raum. Kein prunkvoller, kein schoen dekorierter.
    Aber ein Raum. Ganz fuer sich alleine! Das war unheimlich.
    Langsam schritt er durch sein Zimmer. Ein vergittertes Fenster war angebracht am Raum. Er schaute hinaus.
    Und vor ihm erstreckte sich die Pracht Roms. Vom Huegel aus hatte man eine unglaubliche Sicht ueber die ewige Stadt. Von dort oben schaute sie... irgendwie schoen aus.
    Er drehte sich um und laechelte Nakhti komplett baff an. "Wir sind hier im richtigen Zimmer, ja?"

    Zweifeld blickte Methodius zur Ecke hin und dann wieder zu Nakhti. Gut fuer Nakhti. Naja, wenn er es selbst so sah.
    Genau, seine eigene Kammer! irgendwie schmeichelte ihn die Bezeichnung "wertvoll", doch jene (fragliche Wuerde), so genannt zu werden, wurde sofort ueberlagert von der Begierde, seine Kammer zu sehen.
    "Ja, bitte mach das! Das waere grossartig!"

    Spaeter am Tage kam Methodius zurueck. Er klopfte am Cubiculum und schaute hinein. "Mein Herr...", meinte er, schwer schnaufend, "ich bin wieder da. Ich war bei allen Haeusern und habe das Datum dort den Tuerstehern gesagt." Er wischte sich den Schweiss von der Stirn. "Eine ziemlich grosse Stadt, dieses Rom...", meinte er in Anspielung auf die weiten Wege, die er zurueckgelegt hatte.

    Er nickte bei Chimerions Worten. Es war so, wie er es sagte. Methodius hatte es schon miterlebt, er hatte schon Sklaven gesehen, denen es so ergangen war, in einem Steinbruch in Sizilien. Die Zahl der Toten pro Woche hatte er auf einer Wachstafel einritzen muessen. Es war grauenhaft.
    "Custos Corporis. Hmm, das ist jetzt sicher auch nicht schlecht!", gab methodius zu bedenken. "Ich meine, die ganze Zeit muss man mit einer roemischen Gurke herumhaengen. Aber dafuer kriegt man genug zum Essen, und man muss sich nicht zu Tode plagen."
    Bei seiner Feststellung musste er mitlaecheln. "Da hast du einen unmoeglichen Job. Frauen vom Einkaufen abhalten? Mein lieber Schwan, das ist Sisyphusarbeit. Da musst du sie ja festketten."
    Er hoerte die Frage bezueglich des Kaisers zu. "Ich habe ihn bis jetzt noch gar nicht gesehen. Und ich weiss leider nicht, wie es ihm geht. Aber wenn er stirbt, heisst das, dass schon wieder ein neuer Kaiser daherkommen muss. Vielleicht wird dann ja mein Herr Kaiser.", grinste er.

    Methodius blickte in die Richtung, in die Nakhti deutete, und es schauderte ihm. "Was? Hier schlaefst du! Das ist ja furchtbar!", meinte er, als er auf den Boden um den Ofen blickte. "Ich meine, gibt es hier keine ordentliche Sklavenunterkunft? Muessen alle Sklaven am Boden schlafen?"

    "Hmmm.", meinte daraufhin Methodius. "Dann scheint es so zu sein, dass wir mehr oder weniger sturmfrei haben, wenn Quarto nicht daheim ist." Er grinste ob des unerhoerten Gedanken und schlang das letzte Stueck Kaese hinunter. Dann verging er sich an den Aepfeln. Aus auch diese nur mehr in Gestalt von 2 traurigen Apfelbutzen existierten, lehnte sich Methodius zurueck. Er war satt. Zum ersten mal seit langem.
    "Gibt es sonst noch solche verborgenen Wunder hier in der Culina?", fragte er Nakhti.

    Sein gegenueber schien Methodius zu verstehen, als dieser sich ueber Rom und die Gefangenschaft beklagte. Klar, er war in genau der selben Situation.
    "Ich bin erst seit gut 2 bis 3 Wochen hier. Danke auf jeden Fall fuer den Rat, ich werde ihn beherzigen. Mein Herr hat schon gesagt, dass ich aufpassen sollte. Ich habe wohl Schwein gehabt, dass man mich bisher nicht ausgeraubt hat. Anfaengerglueck.", versetzte er. Er folgte dem Blick Chimerions in der menschenmenge, hatte er etwas gesehen? Da war wohl nichts.
    "Ich bin sein Sekretaer.", meinte er, nicht ganz ohne Stolz. "Daruber bin ich froh. Ich muss mir nicht den Buckel vollschuften. Nachrichten ueberbringen, Briefe schreiben, Buerokram erledigen, Diktate niederschreiben. Es ist kein spannendes Leben. Aber ich haette es schlimmer erwischen koennen. Was bist eigentlich du? Zum Lastenschlepper verdonnert?", fragte er mitleidig und nickte auf die Pakete. "Habe ich auch mal machen muessen, unter einen frueheren Herrn. Mein Kreuz war nachher nie wieder dasselbe..."

    Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    Balbus schaute den Sklaven beim Eintreten an und nickte, zur Bestätigung, dass er der gesuchte war. Dann hörte er sich die Einladung aufmerksam an und sagte hinterher: "Richte deinem Herren aus, dass es mir eine Freude ist seine Einladung anzunehmen."


    "Das ist wunderbar! Ich bin sicher, Herr Quarto wird sich freuen. Ich empfehle mich.", meinte Methodius und suchte das Officium zu verlassen.

    Ein ziemlich wuest aussehender Mensch oeffnete die Tuer. Methodius liess sich den Schrecken, den er ob dem Anblick jenes Mannes bekommen hatte, nicht ansehen und sagte: "Salve, Freund. Ich bin Methodius und komme von meinem Herrn Aeilus Quarto. Er laesst zu einem Fest in seinem Haus laden, und zwar am Dienstag zur hora duodecima.", informierte er den Sklaven. "Waere gut von dir, wenn du das sowohl Avarus wie auch Sedulus, die beide eingeladen sind, ausrichten lassen koenntest."