Beiträge von Octavia Albina

    Das Leben geht weiter. Du sagst es so einfach, so.. so.. als ob es das einfachste auf der Welt wäre. Und selbst? Die Jugend stellte manchmal grausame Fragen. Sie hörte ihm aufmerksam zu, dieser kleine Kopfdreh nach links, die sanfte Linie ihres Kinns und des Halses alles schien in AAlbina verarbeitete sie nicht nur, sie nahm diese Worte und prüfte sofort, ob sie zu ihr passten. Mit kleinem kecken Lächeln nahm sie den Platz neben Verus und wartete erstmal mit der Antwort. Er spürte ihren leisen Atem. die grünen Augen zeigten in ihrer Unverdorbenheit eindeutig, was in ihr vorgeht. Du hast in einem Unrecht. Ich habe meine Schwester nciht beneidet. Ich wollte immer nur eins, Albina und nicht Severa sein. Das war mir nicht gegönnt. Es war kein Neid meinerseits. Doch vielleicht, vielleicht ist das mein Schicksal? Vielleicht wurde ich geboren, um diesen Verlust zu mindern? Ich habe viel darüber nachgedacht. Vielleicht liegen darin die Erwartnugen meiner Eltern? Ich weiß es nicht. Ich habe vor, meinen Dienst den Göttern anzubieten, wie es Severa tat. Ihr Oberarm berührte leicht seinen, so vertrauensvoll, als ob Albina diese Geste nie kannte. Es war ein Gefühl für Albina, scheu und voller Sicherheit zugleich. Ihre Wangen röten sich und die Augen glänzten mit ein paar Tränchen, die sie verbarg. Und doch war ihr anderrseits peinlich, einem wildfremden Mann derart auf den Geist zu gehen, auch, nachdem er sich dafür so direkt dargeboten hatte. Ist es so offensichtlich, dass du der erste bin, mit dem ich darüber rede?

    Einen Becher Wein wäre nicht schlecht. Durstig bin ich auf alle Fälle sie lächelte Marcer einfach und ohne Umschleife begann sie über ihr Vorhaben zu sprechen. Ich will ein Geschenk deinem Onkel machen, vom ganzen Herzen, als Zeichen meiner Dankbarkeit dafür, dass ich in der Casa wohnen darf. Für mich ist es nicht selbstverständlich, Marcer. Albina schaute nachdenklich zu Marcer. Ich dachte ein eine Ode, ein Traktat, etwas, was seinen Geist erfreuen könnte. Ich war eigentlich unterwegs zu einer Buchhandlung. Ihr Gesicht bekam diese fragend-bittende Note Du kennst deinen Onkel besser als ich. Worüber würde er sich freuen? Nun wartete sie mehr als ungeduldig auf seine Antwort.

    Herr, verzeih bitte, erlaube mir zu sprechen Sera neigte ihren Kopf und sprach leise, jedoch laut genug, um vernommen zu werden. Sie überlegte nicht lange, wie sie den Herrn überredet, in den Garten zu gehen. Wenn es nicht klappen sollte, würde sie ein paar Ohrfeigen bekommen und sich das Geschrei der Albina anhören. Vielleicht würde eine oder andere Vase in Seras Richtung fliegen, wenn überhaupt. Meine Herrin Octavia Albina möchte dich im Garten sprechen, sie trug mir auf, Dir ihre Bitte zu überbringen. Sie bittet dich um eine Unterredung, Herr. Es soll sehr wichtig sein, für sie wichtig sein. Sera unterstrich dieses "für sie" im letzten Satz und wartete auf die Antwort.

    Du verstehst mich nicht, keiner versteht mich, es geht nicht um den Tod und das Leben! Es geht.. es geht... ich hasse mich für dieses Gefühl, verstehst du? Ich hasse es, weil ich mich über ihren Tod gefreut hatte. Wie konnte ich es! wie konnte ich es! Gibt es für mich noch Rettung? Albina schrie nicht, doch diese Worte kamen aus der Tiefe ihres Herzens. Sie verteufelte sich dafür, wofür sie eigentlich nichts konnte. Ich bin ihr schuldig, ihren Weg zu gehen. doch gerade dieser Gedanke brachte ihr dieses Gefühl der Ohnmacht. Albina. Octavia Albina. Und wie ist dein Name? Du hast doch gesagt, dass du Centurio der Classis bist. Sag bloß, dein Name ist Verus. Die Wahrheit. Sie warf diese Vorahnung einfach so in den Raum, zu seinen Füssen, als ob es so einfach war, seinen Namen zu erfahren, oder kannte sie ihn? Nein, das war unmöglich. Warum gerade dieser Name Albina in den Sinn kam, konnte sie auch später nicht sagen, als beide darüber sprachen. und doch, was du sagst, ergibt den Sinn. Ich bin auf meine Schwester..ich WAR auf meine Schwester nicht neidisch, doch bis sie lebte, war ich immer die Zweite. Ist es meine Buße der Götter, ihr Leben weiter zu führen? Ich will nur verstehen. Du bist der erste, dem ich das erzähle. Wahrscheinlich, weil dich nie wiedersehen werde. Eine flüchtige Bewegung Irgendwie glaubte sie nicht ganz dem, was sie gerade erzählte

    Wenn er nur wüßte, was diese Aggression auslöste! Es war, als ob die Dunkelheit und das Licht in ihr gegeneinander kämpften. Welches Gefühl gewinnt? Als Albina seine Worte hörte, blieb ihr nichts als nur Mitleid und eine gewisse Traurigkeit. Wie kleinerlich kamen ihr ihre eigenen Gefühle und ihre eigene Welt. Ihre Hand hob sich, fast war sie dabei, seine Schulter zu berühren, ohne sich dabei was zu denken. Als er über den Verlust seiner Menschlichkeit sprach, lächelte sie nur. Wie sanft kann sie sein, wenn diese Gedanken über ihre Schwester Albina nicht quälten. Sei versichert, auch, wenn ich nur ein junges Mädchen bin und vieles nicht verstehe, sei versichert, deine Menschlichkeit hast du nicht verloren. Cato hat mir ein Mal erzählt... dass das Leben ein Garten ist. Mit Regenzeiten, mit Frost und Trockenzeit. Es gibt fruchtbare Böden, Lehmböden, Wüste. Es ist die Mischung, die unser Leben und auch unseren Garten so lebenswürdig erscheinen lassen. Es kann nicht immer Sonne scheinen.Ich weiß zu wenig und kann meine Gedanken nur mit Mühe in die Worte umhüllen, aber laß mich dir sagen, ich stehe näher zum Punkt, meine Menschlichkeit zu verlieren als du. Ich habe es gerade jetzt verstanden. Sollte sie ihm, diesem unbekannten Mann erzählen, dass sie dabei ist, sich selbst für das Gefühl ihrer verstorbenen Schwester gegenüber zu hassen? Und tapfer? Ihr Lachen versank in der Traurigkeit des Momentes und doch klang es optimistisch in seiner jügendlichen Art. Albina kämpfte nicht mehr gegen das Gefühl, dass dieser Mann auf der Bank ihr unheimlich war. Aber gerade aus dieser Sicht, dass sie auch diese Verbundenheit spürte. Andererseits fragte sie sich im gleichen Zuge, was kann diesen Mann mit ihr verbinden? Gewiß nicht das Alter, gewiß nicht die Erfahrung und gewiß nicht der Bekanntenkreis. Tapfer sind wir alle, die das Leben dem Tod bevorzugen. Mein Vater würde mich für diese Worte mit dem Stock verdreschen, aber er ist auch weit. Casa Octavia ist momentan still und ruhig in ihrem Inneren. Und wenn erst die Stille da ist, kriechen die Gedanken in den Kopf. Gut, dass ich noch Hausarbeit zu erledigen habe. Dabei kräuselte ihr Näschen gerade zu süß, um diesem letzten Satz die nötige Glaubhaftigkeit zu verleihen.

    Zuerst war ihre Reaktion eindeutig. dieses NEIN kam geschossen, endgültig und trotzig zugleich. Erst dann ein kleiner Seufzer und ein weiches Ja. Albina war auch nicht all zu sehr mit männlicher Gesellschaft vertraut. Warum sie gerade bei diesem Mann die Ausnahme fand und ihre zurückhaltende, gar abweisende Art änderte, wußte Albina zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Mein großer Bruder Cato. Er war mir ein guter Bruder. Meine Zwillingsschwester Severa ist auch von uns gegagen und ist bestimmt... Sie brach ab. Die Konkurrenz, Albinas Freude über die Chance, die ihr durch den Tod geöffnet wurde, all das wurde ihr irgendwie unwichtig. Ich bin hier, um um Vergebung zu bitten. Sie war in allen Bereichen besser als ich. Irgendwie ist es mir wichtig, die Orte zu besuchen, wo sie sich aufhielt. Sie sprach nicht über ihre Eifersucht. Und welcher Verlust brachte Dich zu diesem Ort? Oder sind es eher die Gebete um den Sieg und die heile Rückkehr? Albina hüllte sich noch tiefer in ihren Mantel. Ich weiß nicht, was Severa hier so toll fand, was sie am Mars fand, was sie faszinierte. Verzeih, wenn meine Rede nicht logisch und nachvollziehbar klingt.

    Albina warf einen Blick auf Macer und nickte einfach. Sie fand das Verhalten des Octaviers merkwürdig, mehr als merkwürdig. Sie war am Überlegen, ob dieser Mann ihr wirklich behilflich sein könnte.

    Albina, versunken in ihren Gedanken und der Gefühlswelt, bemerkte nicht einmal diesen auf der Bank sitzenden Mann. Sie erzitterte vom Klang seiner Stimme und die grünen Augen blickten eher ängstlich und fragend zu ihm, als ob er sich nicht an Albina gewandt hat. Ihr Herz schlug höher sie drehte sich sogar um auf der Suche nach jemandem, den dieser Fremde noch angesprochen hätte können, doch zu dieser Zeit war der Platz fast leergefegt. Das Wetter trug dazu auch viel bei, die Sonne schien zwar, doch der Winter war zu merken. Albina wußte plötzlich nicht, sollte sie diesen Mann begrüßen? Ihre Augen funkelten zornig, denn sie empfand seine Anwesenheit mehr als störend, oder gar bedrohend, obwohl dieser Mann ihr nichts getan hat. Salve hörte er zurück und die langen schwarzen Wimpern verdeckten den zornigen Blick. Albina spürte selbst, dass Ihr Zorn grundlos ist, sie ärgerte anschließend mehr über sich als über den Fremden. Ihr Blick überflog den Ort auf der Suche nach ... Albina erkannte plötzlich, dass sie Sera unten gelassen und ihr verboten hat, ihrer Herrin zu folgen. Ich bin hier nicht allein Nun errötete sie richtig und biß ihre Unterlippe.

    Albina nickte einfach. Sie schoß wohl über die Grenze hinaus und versuchte sich ein wenig zu erklären Verzeih, diese Vorfreude und gleichzeitig Gedanken, das richtige Geschenk auszusuchen, haben meine Stimmung leicht Albina macht eine kleine Pause und wirft einen unschuldigen Blick voller Reue für ihre Ironie. geprägt. Und noch dazu einen Octavier treffen, der mir dabei helfen kann. Außerdem habe ich bis jetzt selten die Casa verlassen.

    Also hierher war ihre Schwester zum Unterricht gegangen, fast jeden Tag. Albina spürte schon seit langem diesen Drang, die Orte zu besuchen, wo sich Severa mal aufgehalten hatte. Obwohl sie nicht daran denken oder glauben wollte, verband Albina mit ihrer Schwester ein unsichtbares Band, auch wenn Severa nicht mehr unter Lebenden war. Dieses Gefühl des Verlustes akzeptierte Albina nicht, auf ihre Art. Langsam bewegte sie ihre Schritte zum Tempel. Hat Severa auf dieser Bank gesessen? oder war das eine andere? Blieb sie hier vielleicht stehen? Albina blieb stehen und schloß kurz die Augen.

    Albina schaute in die Richtung, die Macer zeigte. Ihr Gesicht war eine Mischung aus Nein und Ja, wobei Ja wohl mehr Gewicht bekam. Ein kruzes Nicken zu diesem Vorhaben, obwohl Sera eine besorgte Miene schnitt. Ich denke, hier gibt es keinen besseren Ort für eine Unterhaltung als Taverna. Ich hoffe nur, dort finden wir nicht all zu viele Gäste, so dass ich nicht schreien muß, damit du mich verstehst. Vielleicht, wenn ich 30 oder 35 werde.. Albina stellte sich selbst in diesem Alter vor, vielleicht schon mit drei oder vier Kindern, üppigen Hüften und hängender Brust. Sie mußte lachen, verschmitzt und keck blicken zwei grüne Augen auf Macer.

    Wir haben ein kleines Häuschen in der Nähe von Rom. Vater war sehr oft nicht da und Mutter konnte und auch nicht mehr wollte, dem Vater zu folgen. Cato und Severa schickte dann unser Vater nach Rom zu deinem Onkel. Severa ist meine Zwillingsschwester. Unsere Mutter war.. Warum soll ich dir das alles erzählen? und das noch mitten auf der Straße? Albina spürte sein Ineteresse, doch diese Kloake raubte ihr den letzten Nerv und, was noch schlimmer war, machte sie unsicher. Mhh.. begann sie verlegen und legte einen besonders bittenden Blick mit kleinem Schalk in den Augen Habe ich richtig verstanden, dass du deinem Onkel sehr nah stehst? Bitte, verstehe mich nicht falsch, ich will dich nicht ausspionieren Damit saß die Nadel über seine Fragen fest. Ich... ich habe etwas vor, womit ich deinem Onkel Freude bereiten werde, und das erweist sich als Ihr Seufzer verläßt leicht dunkle Lippen und die Traurigkeit berührt die Augen. schwierig, äußerst schwierig. Die Götter selbst haben diesen Ort für usnere Begegenung bestimmt, daran glaube ich Ihr Lächeln wurde breiter und strahlte diese Freude nach außen. Wirst du mir helfen dabei? Bitte! Das klang irgendwie fragend und bestimmend zugleich, es fehlte nur ein Stampfen mit dem Fuss

    Es war zwar weder klug noch schön, doch als sie Octavier hörte, öffnete sie den Mund un blieb ein paar Sekunden mit diesem überraschten Gesichtsausdruck vor Marcer. Sie fasste sich wieder zusammen, ihr Blick wanderte kurz über das Gesicht des jungen Mannes, suchte nach den Ähnlichkeiten... Lange in Rom? Albina begann mit der letzten Frage. Lange und nicht lange. Wichtig ist doch, dass ich in Rom bin. Arroganz oder Eitelkeit, oder Egoismus, auf jeden Fall reizend, einfach reizend diese Betonung auf ICH und BIN. Seit über einem Monat lebe ich in der Casa Octavia. Ich bin nur eine gehorsame Tochter meines Vaters Marcus Octavius Augustinus Maior. Kennst du Gaius Octavius Victor? Ihr Blick wurde neugierig.

    Sie hat damit überhaupt nicht gerechnet. Da steht ein junger Mann und stottert etwas vom Verlaufen! Die grünen Augen der Albina funkeln den Mann an. Wenn Sera nicht da gewesen wäre, hätte sie ihrer Wut über derartige Ansprache Platz gemacht, auch mit dem Risiko an ihrer eigenen Wut platzen zu können. Es war diese Unterstellung, sie hätte sich verirrt, obwohl nur als eine kleine Vermutung geäußert, brachte ihr Temperament zum Glühen, zumindest was die Augen angeht. Ich sehe nachdenklich aus, nicht verloren Ihre Stimme konnte schon einen mit ihrer samtig melodischen Lage beeindrucken. Doch hat Albina wohl die Rechung ohne ihre Wut gemacht. Es kam fast wie ein hohes Piepsen der syrischen Eunuche. Albina spürte, dass sie rot wurde. Mit dieser Röte kam jedoch noch mehr Wut. Octavia Albina stellte sie sich vor und überflog damit entsprechende Reglamentarien. Ihre Lippen bewegten sich dabei entzückt, mit der schmollenden Kraft der Jugend.

    Albina verließ mit ihrer Sklavin Sera die Casa Octavia. Ihr Weg sollte sie zu einer Buchhandlung führen. Natürlich hätte sie Sera einfach zum Markt schicken können und den Buchhändler oder auch seinen Sklaven zu Casa Octavia bestellen. Doch für ihr Vorhaben war das zu einfach und zu ungewiss. Es muss alles stimmen. Die Schrift, die Qualität, der Inhalt. Da Albina nicht genau wußte, wonach sie eigentlich suchte, war das um zweifacher wichtiger, diese Angelegenheit in ihre eigenen schlanken, zarten Hände zu nehmen. Außerdem, auch wenn dieser Ort nicht gerade der schönste und der ruhigste war, mochte Albina ihn genau wegen seines Lärmes und Menschenmenge. Sie konnte danach die vollen Register ihrer Müdigkeit aufspielen und keiner verübelte es ihr. Auf jeden Fall wußte Sera schon vorab, welche Arbeit auf sie in der Casa nach der Rückkehr wartete. Sera? weißt du, wo sich hier die beste buchhandlung befindet? Eine Frage, die Albina nicht stellen brauchte. Sera schüttelte nur den Kopf und Albina nickte diesem stummen NEIN. Dann müssen wir jemanden fragen. Jemanden, der sich auskennt. Ihre Stimme klang wie die ihrer Mutter, wenn sie Albina über die häusliche Arbeit unterrichtete. Sera duckte nur ihren Kopf und schwieg. Sera, ich denke, ich verkaufe dich, wenn du es nciht verstehst, dich nützlich zu machen Albina schmunzelte und sah in die grau gewordene Miene ihrer Sklavin. Sie mochte diese Macht und benutzte sie, soweit es für Albina möglich war.



    Sim-Off:

    Das Mitspielen erwünscht ;)

    Sera versuchte über Albina schlicht weg nicht nachzudenken. Sie betrauerte auch jetzt ihre verstorbene Herrin. Doch das Schicksal einer Sklavin beinhaltete nichts, was darauf deuten könnte, dass sie ihre Herrschaften wählen könnte. Sera hat schon nach Victor die halbe Casa abgesucht und beschloß einen kurzen Blick im Atrium zu werfen.

    Albina sah zu Sera und raunte nur leicht. Hör auf zu weinen. Ich hasse grobe Gesichtszüge bei MEINER Sklavin und natürlich Tränensäcke, Sera. Bringe mir Wasser mit ein wenig Saft und schau, ob ehrenwerter Octavius Victor.. irgendwie brachte sie diesen Namen ein wenig zu ironisch zur Sprache in Casa ist. Wenn dies der Fall ist, Sera, so übermittle bitte ihm neben meinen besten Grüßen und natürlich Wünschen, mögen die Götter seine Wege beschützen und ihm wohlgesonnen bleiben, auch dass ich ihn in einer wichtigen Angelegenheit sprechen möchte, wenn er natürlich Zeit hat. Verpacke es in eine vernüftig demütige Art, Sera. Ich will keine Überraschungen erleben. Kehre mit der positiven Nachricht zurück. alles andere will ich nicht akzeptieren. Albina strich den Stoff ihrer Kleidung und versuchte sich von der Seite zu betrachten. Zumindest wirkte sie entsprechend ihrem Plan. Erschüttert, traurig, schutzbedürftig und zart wie eine weiße Porzellanrose aus dem Garten. Ihre Hand fuhr über das kastanienbraune Haar. Ach, Victor...verzeih flüsterte Albina, nachdem sie sich vergiwissert hatte, dass sie allein war. Neinneinnein, das klingt nicht richtig murmelte sie Victor! wie schön, dass du meiner Bitte... Albina schüttelte den Kopf. Es ist schwieriger als ich dachte Sie nahm eine legere Pose auf der Kline, stand wieder auf und marschierte anschließend hin und her zwischen den Rosenbeeten und der Kline.

    Immer im Schatten ihrer Schwester! Eigentlich sollte sie ihren Tod bedauern, den Tod ihrer Zwillingsschwester. Ihr Vater hat nie Severa Albina genannt. Doch sie konnte öffter Hören, wie man sie mit Severa verwechselte und Severa nannte. Nun endlich ist es soweit und die blöde Schwester steht nicht mehr im Wege. Albina war eigentlich kein schlechtes Mädchen, doch diese ungleiche Behandlung beeinflußte ihre Entwicklung nicht gerade in die positive Richtung. Albina bewunderte die Offenheit ihrer Schwester und galt in der Familie als verschlossen und unscheinbar. Endlich sind diese Zeiten vorbei und der Rosenduft des Gartens schmeckte ihr doppel so süß als zuvor. Nun harrte Albina all die Dinge, die auf sie kommen konnten. Rasch zog sie sich an und begab sich in den Garten