Ihre grauen augen mit einem leichten Grün darüber blickten zu Varus und lächelten ihn an. Einfach so, ohne Hintergedanken und ohne Überlegung, ob es angemessen wäre. eine Art weibliche Charm? Könnte sein. Duumvir ist in seinem Officium. Zumindest war er dort vor einer halben Stunde, weil ich ihm wichtige Unterlagen brachte. Wenn er nicht beim Lesen ist, dann mußt du deine Schritte zum Merkurtempel lenken. Es gibt in Ostia nur zwei Möglichkeiten, wo sich der Duumvir aufhält. Also wird sich die Suche nicht all zu schwierig erweisen. In dieser Zeit erschien aus einem anderen Zimmer ein Mann, wohl ihr Gehilfe. Albina besaß wohl diese Fähigkeit, ohne Worte zu kommandieren, oder der Bursche hat alles gehört. Auf jeden Fall wedelte die Octavia mit der Hand, der Mann in der einfachen aber sauberen Tunika nickte und verschwand. Die erste Möglichkeit werden wir in ein paar Minuten erfahren. Nimm bitte Platz. Ich hoffe, du wirst das nicht als unhöflich meinerseits empfinden, wenn ich diesen Bericht bis zum Ende lese? Albina war schon dabei ihren Blick in das Geschriebene einzutauchen.
Beiträge von Octavia Albina
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Herein! du bist willkommen! Antwortete eine melodische Stimme. Albina hat schon lange aufgehört, sich zu wundern, dass jemand an die Tür des Officiums klopfte. Am Anfang zählte sie sogar die Besucher, indem sie kleine Striche auf einem Stück Papier schnell kritzelte. Das tat sie nach einer Woche nicht mehr. Ihr gesicht drehte sich zur Tür in erwartung und auch mit Neugier auf den Gast.
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Ich bin nicht gierig, Macer. Wie ist es mit 20 sesterzen? wie auch jetzt? wenn ich mich als sehr nützlich erweise, so reden wir in einem halben Jahr über eine Erhöhung. Ihr Blick wird neugierig.
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Ich bin Scriba in Ostia, Vater. Ich habe einen entfernten Verwandten kennengelernt, Macer. Er ist Duumvir in Ostia und hat mir diesen Posten vorgeschlagen. Ich habe seinen Vorschlag angenommen. auch wenn es meinerseits frevel ist, fühle ich mich zum Dienst im Tempel nicht berufen, Vater. So suchte ich meinen eigenen Platz. Sie warf einen unsicheren Blick auf Augustinus. Ich muß noch heute zurück nach Ostia, Vater. Macer wartet auf meinen Bericht und einige Einwohner von Ostia müssen angeschrieben werden. Er spürte bestimmt mit einer Zufriedenheit die Wut auf sich selbst, auf ihre eigene Unsicherheit vor ihm. Die Erinnerungen... hat Augustinus überhaupt welche? Bestimmt. Sein Vater, er, ein junger Mann in seinem Cubiculum... wie vor der härtesten Prüfung. In drei Tagen werde ich wieder zurück. Bis dahin lebe ich in der Villa Rustica der Octavier. Macer ist ein ..wie ein Bruder für mich geworden, Vater. Ein sehr fähiger Duumvir. du solltest unbedingt den Tempel sehen! Ihre Begeisterung zeichnete sich auf dem Gesicht, in ihren Augen und der Stolz auf ihren "Bruder" ließ ihre Wangen erröten. Und Männer? Vater, ich habe für meine Zeit bessere Verwendung. Mein Herz ist frei wie ein Vogel Sie sprach, als ob sie 1000 Männer kannte, die ihr den Hof machten. In ihrer jügendlichen Überheblichkeit dachte sie, sie sei das weiseste Ei der Welt.
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Albina sah ihren Vater, ihren Gott, ihren Idol, den sie gehasst ud geliebt hatte, mit der gleichen Kraft. Die ganzen Erinnerungen ihrer Kindheit überschlugen sich in ihr und ein gequälter Blick ließ sich nur mit Mühe vermieden werden. Albina stand vor ihm in ihrer hellblauen Tunika mit langem lockigem kastanienbraunem Haar ihrer Mutter, welches nur mit einer roten Schleife zusammengehalten wurde. Etwas unpassendes zu diesen Pastelfarben, doch gleichzeitig eigenwillig und irgendwie häuslich, als ob sie ihrem Vater diese Ehre erweist, sie leger zu sehen. Als sein Blick an dieser Schleife hing, löste Albina diese einfach und ließ sie fallen. Das Haar fing den leichten Wind und es schien, als ob die Jugend der Albina wie der frische Wind des Frühlings das neue Alter brachte. Die neue Zeit für beide, die neue Zeit, wo noch nicht zu spät war, alles auf Null zu setzen und von vorn anzufangen. Albina setzte sich auf den kleinen Hocker und hörte erstmal zu, was ihr Vater erzählte. Sie bemerkte auch, dass er seine Gefühle vor den Bediensteten nicht zeigen wollte und wahrscheinlich konnte. Wir sind uns so ähnlich, Vater sagte Albina auf seine Frage. Ähnlicher als Du es dir vorstellen kannst. Sie lächelte ihm zu und schob ihre schmale Hand einfach in seine. Auch ich mußte von den Göttern meine Lektion lernen. Deine ..dass du so nah... ihre Hand drückte seine fest Dass du so nah dem Tod warst, zeigte mir, dass mein Groll auf dich nie meine Liebe und meine Bewuderung zu Dir überwinden kann. Ich bin deine Tochter, Vater. Ich möchte nur eins, dass du mich als Albina akzeptierst Sie legte ihren Kopf so, dass er ihre Stirn küssen konnte. Wie sehnsüchtig erwartete sie diesen Kuss. Sie war bereit, alles zu vergessen, nur für ihren Kuss. Ihre Augen widerspiegeltten diese Gefühle so klar, dass Augustinus in ihrem Vorhaben keinen Zweifel haben sollte. Er hatte seine Tochter zurück.
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Albina lachte und nickte. Ja, Duuuu, Cousin. Reich und mächtig? Octavier hatten es schon seit langer Zeit nicht nötig, hinter dem Geld zu rennen. Würde ich Geld benötigen, würde ich mich an meinen Vater wenden, ihm eine Szene machen und ihn auffordern, und ihn an seine elterlichen Pflichten erinnern. Ich schätze dich einfach zu sehr, deine Art. Ich kann viel von dir lernen. Plötzlich wurde Albina rot und ihre augenbrauen zogen sich fast zu einer Linie zusammen. Du willst von mir doch wirklich nicht eine Ode von deinen Charaktereigenschaften hören? Ihre Hand legte sich unwillkürlich auf das Herz und erst dann, als diese Geste für Albina bemerkbar wurde, wechselte sie die Position und faltete die Hände einfach in ihrem Schoß. Ich bin nur der Meinung, dass wir zusammen mehr für uns und unsere Gens erarbeiten können. Das ist alles Ob Macer mit diese Verallgemeinerung zufrieden war, wurde ihm überlassen.
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Mit einem tiefen Nicken empfang ich ihre Freundlichkeit und trank vom Honigwasser. Es ist eine schwere Frage. Und noch schwieriger ist die Antwort. Ein Nein ist manchmal schwer auszusprechen als ein JA und die Wahrheit beschämt mich. Nein, ich habe diesen Cursus nicht absolviert. Doch ich muss erfolgreich sein, verstehe mich richtig, ich muss es meinem Vater und... sie wollte schon Victors Namen nennen, doch sie schwieg. Ich darf nicht versagen Albinas augen füllen sich nicht mit Tränen sondern mit diesem hochmütigen Stolz und der Willensstärke. Bitte, ich weiß, für dich klingt es merkwürdig. eine völlig fremde Person dringt in dein Reich, dein Officium und murmelt etwas von Hilfe und verlangt von dir sofort ihr zu vertrauen. Ich hätte wahrscheinlich auch so reagiert, mit einem NEIN. Albina stand auf. Ich werde es verstehen zumindest. Irgendwie schwank ihre Hoffnung gerade.
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Nach dem langen Gespräch mit Clara und nach einer eindringlichen Empfehlung von ihr... meldete sich auch Albina für diesen Kurs an.
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Albina nickte nur zu seinen Worten. Macer, ich werde wohl eine Weile immer hin und her pendeln. Ich verspreche dir aber, meine Pflichten nicht zu vernachlässigen. Sei unbesorgt. Albina klopfte auf die Tischfläche mit der flachen Hand. Weißt du was, ich werde mir über deinen Vorschlag Gedanken machen. Macer, Ehrgeiz ist da, doch es muß mehr dahinter stehen, versteh es doch! Eigentlich dachte ich... Albina schwieg kurz und blickte zu Macer verlegen. Eigentlich dachte ich, dass du mich fragst, ob ich deine scriba personalis sein könnte
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Albina reiste in diesre Zeit immer von Ostia nach Rom und wohnte irgendwie zwischen zwei Domizils und nirgendwo. Macer sah Albina nur selten und wenn, dann in irgendwelche Papiere vertieft und etwas murmelnd. Sie kam in die Casa und warf dann ihre Arbeit auf den Fußboden, wobei die arme Sera alles aufräumen mußte. Trotz ihrer Anwesenheit in diesen 5 Tagen mied sie möglichst die Räume ihres Vaters. Albina sprach jeden Tag mit dem Medicus und freute über die Fortschritte, doch in ihrem Inneren wurde ihre Freude zum Zweifel. Mehrmals versuchte sie mit Victor darüber zu sprechen, oder Macer einfach einen Brief schreiben, aber auch das scheiterte an ihrem Zweifel in die Liebe ihres Vaters. Ihr Gedanke war... ihr Vater braucht sie nicht mehr, also wird es wohl alles wieder zum Alten wenden. Der Sklave erreichte sie im Garten, wo sie die nächsten Briefe an die Bürger von Ostia verfasste. Mehrere Schriften lagen schon vorbereitet. Sera nähte Albinas Kleid und sah mehr als besorgt. Einige Male hob sie ihren Blick zur Domina und senkte ihn sofort. Albina blickte zum Sklaven. Natürlich wußte sie, wer ihn geschickt hat. Wie geht es meinem Vater? Waren ihre Worte, ohne dass sie die Arbeit niederlegte. Er schickt dich nach mir? Die hochgehobene Augenbraue zeigte unmißverständlich eine Verwunderung. Sera, räume alles weg und folge mir dann, wenn du fertig bist. Albina warf diese Worte und man sah sofort dieselbe stolze Haltung wie bei Augustinus. Auch wenn ihr Vater es nciht sehen wollte, sie war seine Tochter, mehr als er dachte, mehr als Severa es gewesen war. Dieselbe herrische Linie der Lippen.. Albina begab sich sofort zu ihrem Vater, ohne den Sklaven anzusehen. Sie war überzeugt, dass er ihr folgt, etwas anderes hätte sie auch nciht geduldet. Sie wartete sogar geduldig, bis der Sklave ihr die Tür aufmacht. Nun stand sie da, vor ihm, ihre Augen funkelten kämpferisch und doch freudig, als Albina Augustinus aufrecht sitzen sah, ausgeruht, voller Energie. Vater, es ist mir eine Freude, dich auf dem Weg der Genesung zu sehen. Du hast nach mir gerufen? Ihre Stimme war auf den ersten Blick ruhig und gelassen, doch ihren Vater konnte sie nicht belügen. Er wußte jedoch, dass Albina zu stolz ist, um Gefühle zu ihm einfach so zu zeigen. Sie fand immer andere Wege, Augustinus ihre töchterliche Liebe zu zeigen. Beim letzen Mal fand er Blumen und kleine Honigtörtchen.
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weißt du, ich finde es einfach ungerecht von Dir. Du stellst mich vor solch einem entscheidenen Schritt und ich darf nicht einmal meckern! Geschweige nachdenken. Dein Glück, dass wir nicht in der Villa sind, sonst hättest du jetzt eine Beule auf dem Kopf und wir eine Vase weniger. Macer, es ist für mich nicht einfach. ich dachte uerst neue Bekanntschaften zu schließen, meine Stellung zu festigen und rest dann einen weiteren Schritt tun. Albina spürte das unwohle Gefühl, als ob sie Macer gerade verraten hätte. Die Krankheit meines Vaters verlangt meine Anwesenheit. Wenn mein Vater stirbt, werde ich Victor bitten, mich zu adoptieren, Macer. Mit seiner Hilfe und seinen Verbindungen... Albina schaute zu Macer und lächte ihn an. Ich bin grausam, nicht wahr? Sie seufzte tief und schüttelte ihren Kopf. Es gehört aber nicht hierher..es ist privat und darüber reden wir lieber in der Villa. Mein Kopf ist einfach nicht frei. Albina wich seinem Blick gekonnt.
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Albina wischte ihre rote Nase in den Lacken, wie auch ihre Augen und küsste ihren Vater nochmal auf die Wange. Sie vernahm sehr wohl seinen Segen und emfand es als Zeichen, als ein Versprechen. Sie verbrachte die ganze Nacht bei ihm, im Sessel. Die Sklaven waren mehr als erstaunt über ihre Anwesenheit. Noch mehr staunten sie, als aus ihrem Munde die Befehle kamen, was ihren Vater anbetraff. Sie forderte den Laken, die Kissen, seine Kleidung entfernen und verbrennen, den Vater waschen und neu kleiden. Das Zimmer luften und Sera sollte kochen. Sie befahl auch den anderen Medicus zum Rat zu ziehen. Danach verließ sie sofort den Raum, doch bevor sie es tat, beugte sie zu ihrem Vatter, flüsterte leise mein geliebter Vater Einen Kuss, so frisch und zärtlich wie der Frühlingsanfang gaben ihre Lippen seiner Wange. Ihr Gesicht war jedoch verschlossen, als ob sie keine Regung zulassen wollte.
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Albina war stolz, diese Worte des Lobes von Macer zu hören. Doch dann... sie konnte ihren Ohren nicht trauen und mußte sich zuerst zusammenraffen, um nichts unüberstürztes zu sagen. Da wäre zur Auswahl... bist du ganz? Ist das ein Scherz? Welche Speise liegt dir jetzt quer im Magen? das wäre noch das Netteste, was Albina bei diesem Angebot in den Sinn kam. Deine Worte... über meine Arbeit, Macer, ein guter Köder für solch eine ehrgeizige Frau wie mich. Ihre Stimme klang zwischen der Kränkung - denn sie nahm seine Äußerung nicht als Wahrheit sondern als Versuch, Albina umzustimmen - und der Vermutung einer womöglich von Macer oder Victor angefedelten Intrige. Albinas Augen versuchten auf irgendeinem Gegenstand zu konzentrieren, in sein Gesicht konnte sie jetzt nicht schauen. Albina wußte es und vermied den direkten Blick. Ihre Finger streichelten die Tischfläche. Magistrat! Macer, ich habe keine Chance! Nicht einmal, wenn du für mich deine Stimme abgibst. Was ist in dir gefahren, um mir diese absurde Idee zu präsentieren? Albinas Stimme fiel am ande ins Flüstern. Ich bin zu jung dafür, ich bin eine Frau. Hast du darüber nachgedacht? Was werde ich ohne dich hier machen? Man wird dich auslachen, wenn du meinen Namen und mein Alter erwähnst, Macer, ich bitte dich, sei ein Realist.
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Ja, das war nicht seine Severa. Auch, wenn beide das gleiche Gesicht hatten, war das alles, was beide verband. Albina konnte keinen Trost spenden, weil sie es nicht fähig war, die Schwäche mit der Schwäche zu begegnen. Der Medicus verstand aber sehr gut, sowohl ihren Blick als auch die Worte. Als alle schliefen, keiner am Bett des Totgeweihten saß, kam sie wieder. Es gab niemanden, der sie beobachten konnte, niemanden, vor dem sie eine Stärkere spielen musste. Sie betete, dass Augustinus sie nicht hörte, sie war sogar irgendwie innerlich irrtümlicherweise überzeugt, dass er sie nicht hören konnte und wollte. Albina fiel einfach auf den Boden und weinte, bitter, wie ein kleines Kind, aus diesem Heulen konnte man nur verstehen bitte, laß mich nicht allein, bitte, Vater..bitte Ihre Tränen waren nicht bedeckt, sie liefen über ihre Wangen, sammelten sich am Kinn und benetzten seinen Lacken, als sie ihren Kopf einfach an seinen Oberarm drückte. Vater, bitte, du bist doch so stark, so stark, Vater, bitte, laß mich nicht allein, nicht ohne dich, bitte Der Schmerz des möglichen Verlustes durchdrang sie und ließ sie leise aufschreien. Noch nie war ihr diese Liebe zu ihrem Vater so klar wie in diesem Moment. Sie betete, sie betete zu allen Göttern und zu jedem einzelnen. Ihre Lippen bewegten sich mit den Worten der Gebete, nannten die Gaben, Namen der Götter fielen jedes Mal Vater, ich liebe dich, Vater, bitte, laß dein Kind nicht allein. Ihre Lippen berührten seinen Oberarm. Zum ersten Mal in all dieser Zeit legte Albina ihre Hand zärtlich auf seine Stirn und streichelte das Gesicht ihres Vaters. Bitte, sei gesund, Vater, bitte. Ich weiß nicht all diese zärtlichen Dinge, die eine Tochter ihrem Vater sagt, aber ich weiß..meine Liebe zu dir ist nicht schwächer als die der Severa gewesen, wirklich.. Sie konnte nicht mehr. Diese Nacht nahm ihr all die Kraft, all den Stolz, was Albina besaß.
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Albina lächelte Macer an und legte erstmal ihre Schreibutensilien auf den Tisch und nahm den Platz, gemütlich und ohne Hast. Es gefällt mir hier sehr gut, Macer. Aber ich verrate dir was. Albina machte einen geheimnisvollen Gesichtsausdruck und ruckte näher zu Macer Der Gedanke, nicht allein zu sein, ist herrlich, einfach herrlich. Ich sortiere gerade, was noch zu bearbeiten ist, aber es gibt nicht so viel. Der Scriba vor mir war ein fähiger Mann oder eine fähige Frau. Sie brannte den Grund zu erfahren, warum er sie hierher bestellte. Die Frage saß ihr auf der Zungenspitze, doch Albina nahm sich zusammen und wartete.
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Albina war überrascht, als Victor ihr eröffnete - es war seinerseits keine Bitte - sie wird ihn zur Hochzeit begleiten und habe sich entsprechend anzukleiden. Der Versuch, ihre Verwunderung zu verstecken, mißlang der jungen Octavia, aber sie warf sich zumindest nciht auf Victors Hals und küsste ihn stürmisch, obwohl Albina innerlich genau das getan hatte. Hochzeit..hach, da begann ihr Herz schon schmachten und schmelzen, während die treue Sera das üppige kastanienbraune Haar in eine Frisur legte. Die einfache Tunika, die das junge Alter und ihr frisches Aussehen nur betonte, ohne das Bild einer jungen Frau zu überladen, war genau richtig. Das bemerkte Albina schon allein, wie anerkennend Victor mit seinem Kopf nickte. Albina ließ Victor natürlich vor und lächelte den Gästen und den Sklaven in der Porta, die die Gäste ins Innere der Casa führten. Die Neugier von albina wuchs mit jeder Minute...
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Ihr Blick zum Medicus war mehr als Hass. Es war ein Messer, welches in seine Eingeweide drang und gedreht wurde Schweig, bevor ich mich vor deinem alter und deinem Stand vergesse Ihre Hände nahmen erneut seine Hand und drückten sie in ihren kleinen Händen, die zu schlank und zu schwach waren, die Familiengeschicke zu führen. Sogar jetzt denkst du nur an dich selbst, Vater. Sogar jetzt. Es gab keine Worte der Liebe, es gab keine Tränen, nur diese leise Stimme, die ihn anflehte und ihr stummer Schrei in einem Gebet STIRB NICHT! Sogar jetzt denkst du nicht an mich, du läßt mich allein, wie immer, wie du es immer getan hast, von Anfang an. Beweise mir! Albina drückte seine Hand mit aller Kraft Beweise mir, dass du dich geändert hast, dass du meinen Namen kennst, dass du mich liebst! Beweise und Lebe verdammt nochmal! Vater! Ich werde dich hassen, mein ganzes Leben lang, wenn du mich jetzt erneut im Stich lässt. Das schwöre ich dir bei Göttern Sie ließ seine Hand, stand auf, zitternd, voller Wut auf die ganze Welt. Albina kam zum Medicus sehr nah Wird mein Vater sterben, werde ich dich verklagen. An jeder Ecke werde ich erzählen, dass du ihn umgebracht hast. Und überlege es dir sehr gut, wem man den Glauben schenken wird, Dir, dem dicken aufgedunsteten alten Mann oder mir. Denke darüber nach Den letzten Satz flüsterte sie ihm ins Gesicht. Werde ich morgen meinen Vater tot finden, ist dein ruf ruiniert, Medicus. Und glaube mir, ich werde es mit Vergnügen und Genugtuung machen
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Albina konnte nur lachen, was sie auch tat. Ich bin wohl zu durcheinander, aber nur, weil mein Erscheinien hier keinen ausgereiften Gedanken glich, sondern nur eine spontane Idee war. Ich will keine Einstellung. Ich möchte dich bitten, mich privat zu unterrichten. Mir zu helfen, die Wissenslücken zu schließen. Ich weiß nur nicht, ob du .. ich möchte sehr, dass du ja sagst. Auch, wenn du mich jetzt für naiv erklären würdest, ich spüre eine gewisse Symphatie und Vertrauen zu dir. Etwas in meinem Inn4ren sagt, ich kann offen und ehrlich, ohne Umschwege mit dir reden, was ich auch tue. Neugierig und gleichzeitig ängstlich wartete sie auf die antwort dieser jungen Frau.
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Albina ließ sich vom Sklaven begleiten, natürlich sah sie seine Unlust, doch das galt nicht. für sie wichtig war, dass sie ihren Kopf und ihren Willen durchsetzte und der Sklave, egal wie, hat es ausgeführt und zwar ordentlich. Welche Gedanken er dabei hatte, interessierte Albina absolut nicht. Nun öffne die Tür und kannst gleich sagen, dass ich hier bin ihr Ton war leicht unwirsch, aber wahrscheinlich nur, weil ihre Gedanken absolut neugierig um das thema schwammen, warum Macer sie in sein Officium eingeladen hatte. Der Sklave brummte etwas, verschwand hinter die Tür und man konnte seine Stimme und den Namen Albina hören. Albina schaute in dieser Zeit - sie kommandierte nicht umsonst den Sklaven, sie anzumelden - wie ihr Kleid, ihre Frisur sitzen und ob sie alles Notwendige mitgenommen hatte. Macer! Ihre Stimme zeigte eine leise Freude Nun kenne ich den Weg zu deinem Ofiicium. Was kann ich für dich tun?
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Sie ging am Medicus vorbei, als ob er nicht mit ihr geredet hatte. Ihr Blick umfasste die ganze vom fieber und Krankheit gezeichnete Figur ihres Vaters und erzitterte innerlich. War das wirklich ihre Rache, waren das wirklich ihre Gedanken, ihre Gebete zu den Göttern, die diesem Verfall nachhalfen? Albina kniete sich zum Bett und nahm die Hand ihres Vaters. Ob ihr Vater diese Berührung spürte, wußte Albina nicht, sie sah nur, wie der Blick seiner Augen flackerte und dachte dadrin die väterliche Liebe zu sehen. Ihre Gefühle überschlugen sich. Vater, wie ist mein Name? Oh, sie wußte all zu gut, warum sie diese Frage stellte. Ihre Stimme war der Stimme ihrer Schwester fast gleich, auch ihr Gesicht war das ihrer Schwester. Vater, wie ist mein Name? Wiederholte Albina ihre Frage.