Beiträge von Alaina

    Alainas Blick fiel auf das Spielbrett und neugierig legte sie den Kopf schief. solch ein Spiel hatte sie noch nie gesehen und vielleicht würde Geórgios ihr eines Tages zeigen, wie das Spiel ging. Es konnte nie Schaden, neue Dinge zu lernen.


    Zum Abschied lächelte sie ihm freundlich zu. "Mögen die Götter auf dich acht geben... egal welche es nun sind!" sagte sie lächelnd und widmete sich dann wieder irhem Essen das nun leider doch etwas kalt geworden war, aber dennoch schmeckte.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    Diese Sicherheit seiner neuen Angestellten verwunderte ihn nicht nur, es verunsicherte ihn vielmehr.


    "Ja...eigentlich wollte ich wissen, was es heute zu speisen gibt.", und sogleich hätte er sich dafür am liebsten selbst einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst.
    Dies war die gängigste aller Phrasen, die man in solch einem Moment der Unsicherheit nur äußern konnte. Es verriet ihn, verriet, dass er hier nichts suchte, sondern einfach nur rumschnüffeln wollte.


    Alaina hob verwundert die Brauen an. "Ahhhha!" sagte sie nur und zuckte mit den Schultern. Um ein breites Grinsen zu verstecken widmete sie sich mit feuereifer dem wartendem Gemüse.
    Anscheinend war sioe ihm mit ihrer Art auf die Schliche gekommen, er benahm sich gerade wie ein Schuljunge den man bei einem Streich erwischt hatte. Anscheinend wollte der Hausherr nur seiner neuen Angstelten ein wenig auf die Hände schauen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass sie sich nicht so schnell einschüchtern ließ.


    Es fiel ihr schwer bei der Miene von Furianus ein Kichern zu unterdrücken und um dies zu verhindern bis sie sich kurz auf die Unterlippe. Aber es brachte nicht wirklich etwas und wohl zum entsetzen der Sklaven, kicherte sie shclißelich doch. Die Situation war einfach zu Absurd, als das man es hätte ignorieren können.....

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Gerade in diesem Augenblick verstummten die Sklaven, stellten ihre Arbeit ein und standen kurz perplex mit offenem Mund einfach nur da, bis sie sich dem Anblicke gewahr wurden und sofort, wesentlich schneller, an ihrer Arbeit eiferten.
    Der Grund hierfür waren zwei Gestalten. Der erste, ein Mann mit einem Gehstock und in seinem Schatten ein alter Greis.
    Der erste Mann sah in dieser Küche etwas verloren aus. Er blickte unsicher und auch ein wenig staunend die Gerätschaften und die hier verborgenen Kreaturen an. Schließlich sah er so etwas das erste Mal. Furianus hatte sich bisher nie um so etwas gekümmert.
    Und der alte Greis hinter ihm war Theomitus.


    "Ich sehe...hier wird gearbeitet.", sagte der Senator schließlich, um nur irgendetwas zu sagen. Die peinliche Stille, die seit seinem Erscheinen vorherrschte, mochte er gar nicht.


    Es war als ob jemand einen schlechten Scherz gemacht hatte, denn plötzlich herrschte Stille und alle, außer Alaina hielten in ihrer Arbeit Inne und starrten den Hausherrn und dessen Schatten an.
    Sie selbst hob nur kurz den Kopf und zuckte mit den Schultern. Wenn es wichtig war, würde der Senator schon das Wort an sie richten und anstatt wie ne Salzsäule erstarrt darauf zu warten, schenkte sie lieber dem gemüse vor sich ihre Aufmerksamkeit.


    Nach wenigen Augenblicken hatten sich schließlich die Sklaven um sie herum wieder gefangen und nahmen ihre Arbeit auf, die fröhliche Stimmung war jedoch verflogen, denn die anwesenheit des Haussherrn schien alle befangen zu machen.


    Als Furianus dann einen Kommentar von sich gab hob sie den Kopf und lächelte ihm freundlich zu. "Habt Ihr etwas anderes erwartet?" fragte sie schon fast frech, aber nicht unfreundlich. Denn die Sklaven schienen sich nciht zu trauen, das Wort an ihren Herrn zu richten. ihr war es ziemlich egal was er von ihr hielt. Das schlimmste was ihr passieren konnte, war, dass er sie rauswarf und sie somit wieder einmal kein Geld in der Tasche haben würde.


    "Wünscht ihr etwas?" fragte sie schließlich, weil es ihr einfach zu Blöde war, die Gedanken des Mannes zu erraten und jeden seiner Wünsche zu erahnen.

    Mit ihrer offenen und freundlichen Art fand sie meist sehr schnell Menschen, die ihr symphatisch waren und ihr zumindest eine Zeitlang eine nette Gesellschaft boten, Freundchaften schloss sie nur selten, das sie ein so unbeständiges Leben führte und nur selten lange an einem Ort blieb. Das Angebot von Geórgios war von daher nicht nur freundlich, sondenr auch großzügig und sie nickte zustimmend.
    "Warum nicht, es spricht nichts dagegen!" sagte sie lächelnd und nippte wieder einmal an ihrem Wein. Die herrlcihe Kühle errfüllte den Gaumen und erfreute die Sinne.


    "Ich kann dir gern etwas über meine Heimat und meine Götter erzählen!" sie freute sich ehrlcih darüber, dass sich jemand für die Kultur ihres Volkes interessierte, war sie doch so fern ihrer Heimat und die Sehnsucht konnte sie zumindest mit den alten Geschichten eine zeitlang besänftigen.


    "Das müsste sich alles einrichten lassen... ich bezweifel, das ich im Haus eingesperrt werden würde. Wobei ich mir das auch nicht gefallen lassen würde!" lachte sie und meinte es dennoch sehr ernst.

    Schlußendlich konnte sich ihr Gegenüber doch entscheiden und wählte das rote Teil aus und warf sich mit Elan in das muntere Feilchen und handeln, das sie selbst ein wenig vermisste. Die Zeit als Händlerin war nicht schlecht gewesen, sie war glücklich gewesen udn doch hatte sie alles aufgegeben, weil man sie in die Ketten einer Ehe drängen wollte. Ihr Stolz hatte sie zu dem gewagten Schritt verleitet, einen Neuanfang zu starten, auch wenn dieser mit so einigen Schwierigkeiten behaftet war.


    Anscheinend hatte sie Archias in gewaltige verlegenheit gebracht, als sie unverblümt gesagt hatte, was er mit seinem Geschenk ausdrücken wollte. Stammelnd versuchte er sich zu rechtfertigen, doch seine Ausrede war mehr als lahm und nur wenig überzeuegnd. Sie lächelte dabei nur unergründlich, wobei ihre Augen munter funkelten.


    Als er sie schließlich einlud und etwas verlegen erklärte das es doch etwas peinlich war, sich mit dem gewagten Geschenk für seine Verlobte auf der Straße zu zeigen, reichte sie ihm wortlos ihr Schultertuch.
    "Hier, nimm! Aber lass uns den Schatten aufsuchen, ich vertrag die Sonne nicht alzu sehr.. das ist der Nachteil wenn man aus einem Land im Norden stammt!" sagte sie lächelnd.


    "Woher kommst du... du scheinst mir kein Grieche zu sein und auch kein Ägypter!" fragte sie um das Thema zu wechseln und ihm seine Befangenheit zu nehmen.

    Wehmut erfasste sie als sie an die steilen Küsten ihrer Heimat dachte, an den Wind der seine eigenen Geschichten erzählte und an das Meer, grau und wild und leidenschaftlich, so wie die Menschen. Das Blut in ihren Adern rauschte und die Melancholie die sie befallen hatte, ließ sich nun nicht mehr so einfach verscheuchen. Ihr fehlte ihre Heimat, ihr fehlte ihre Familie. Die Einsamkeit war ihr ständiger Gefährte.
    "Welche Götter auch immer den Wind beherrschen, sie scheinen die grüne Insel meiner Heimat zu lieben!" sagte sie schwermütig.


    "Wir haben viele Götter, Götter die wir mit dem Leben selbst verbinden," erklärte sie. "Cernunnos ist der Götter der Tiere, Taranis der Gott des Donners und der Blitze und noch viele mehr. Naturgeister die über Wälder und Seen wachen und auch Geister die mit dem Wind spielen!" man merkte ihr an, dass sie mit einem völlig anderen Glauben aufgewachsen war und sie an andere Wesen glaubte.


    Sie verneinte als er sie nach dem Mareotis-See fragte. Von solch einem Ort hatte sie noch nie gehört. Aber eines Tages würde sie den See sicherlich einmal sehen. Gespannt lauschte sie seinen Worten und ließ ihrer Fantasie freien Lauf. es musste wahrlich ein schöner Ort sein.

    Alaina kontn enur über Archias schmunzeltn. Er hatte etwas an sich,w as sie belustigte, Erw irkte etwas neben sich, aber dafür um so glücklicher und fröhlicher.
    Ihren Kommentar nahm er zur Aufforderung und beschrieb ihr nur kurz, wie seine Verlobte aussah. Nachdem was er ihr beschrieb, hatte sie das Bild einer durchschnittlichen Römerin vor Augen und somit würde ihr sicherlich das rote am Besten stehen, was sie ihm auch mitteilte:
    "Dann nimm das rote, es würde ihr siche rgut stehen... bei der größe kann ich dir nur wenig helfen.... wenn sie etwa meine Figur hat, dann würden wir sicherlich was finden!" sagte sie. bei seinem Ausruf wanderte ihr Blick zu dem Stück auf welches er deutet. Eine Braue von ihr wanderte in die Höhe. Es war mehr als gewagt....


    "Was willst du mit deinem Geschenk ausdrücken?" fragte sie ihn. "Wenn du sie ins Bett bekommen willst, dann solltest du vielleicht es mit etwas anderem versuchen!" sagte sie lächelnd.


    Rufinus schien nicht zu bedauern, dass er keine Familie mehr hatte. Oder aber er zeigte es nicht. Während es ihr hingegen immer noch sehr schwer fiel, sich dieser Tatsache zu stellen. Auch wenn die Kelten in den Augen der Römer ein merkwürdiges Volk waren, so stand die Familie immer an erster Stelle. Die Kinder wurden mit Liebe, Strenge und Klugheit erzogen, so dass sie einmal einen Nutzen in der großen Gemeinschaft des Clanns hatten. Als Kelte hatte man eine etwas andere Sicht auf die Dinge.
    Doch hatte sie ihm Gegensatz zu anderen aus ihrem Volk gelernt, sich mit dem Römern zu arrangieren.
    „Zum Leben gehört auch der Tod… Wir sollten das Leben solange genießen, wie es uns gegeben wurde!“ sagte sie nur diplomatisch um ihre tiefe Trauer zu verbergen und den Schmerz wieder zu betäuben.


    Als Rufinus dann mit einem der Sklaven schimpfte, krempelte sie sich die Ärmel hoch und übernahm kurzerhand die Aufgabe des Sklaven. Sie war sich nicht zu fein, auch einmal die niederen Aufgaben zu übernehmen Sorgfältig schnitt sie das Gemüse.
    „Anscheinend ist meine Hilfe dringend notwendig!“ zwinkerte sie Rufinus zu.

    Alaina konnte nur über seine Worte schmunzeln und nahm das Kompliment mit einem freundlichen Lächeln auf. Wer als Händler gearbeitet hatte, wusste wie man mit einem anderen Händler umzugehen hatte und wie selbigen dazu brachte, still zu sein.


    Für meine verlobte sagte er und seine Ohren erreichten einen Rotton, den sie niemals für Möglich gehalten hatte. Man sah ihm an,d as er über beide Ohren hinweg verliebt war und das ihm die Situation zunehmend verlegen machte. Anscheinend hatte er es bisher selten mit Frauen zu tun gehabt, oder aber, er war einfach nur von Natur aus schüchtern und etwas zurückhaltend.
    "Wenn du meinst! Ich helf dir aber gern, wenn du in bedrängnis gerätst!" zwinkerte sie ihm schamlos zu. Es machte ihr schon ein wenig Spaß mit ihm ein wenig zu spielen. Sie hatte zwar keine Absichten, aber ein Mann, der seinen evrmeintlcihen Stolz nicht herunterschlucken konnte, war selbst für sie einen Spaß wert.


    Bei dem Versuch dann ihr Komplimente zu machen und gleichzeitig weder zweideutig zu werden noch in bedrängnis zu geraten wirkte er wirklich drollig. "Du musst wissen was zu ihr passt, ich kenn sie schließlich nicht!" sagte sie Schulter zuckend und betarchtete die auf dem Stand ausgelegte Ware. Es gab so einige Stücke die ihr gefielen, doch hatte sie keinerlei Geld.


    "Dann nimm es etwas größer, nicht das sie denkt, sie hätte zu genommen!" sagte sie.
    "Da kann man nur gratulieren!" lächelte sie ihm zu.

    Für sie barg das Meer eine Faszination der sie sich nicht entziehen konnte. Was vermutlich daran lag, dass das Meer beständig war und nicht so einfach verschwinden würde wie ihr zu Hause, welches Opfer von gierigen Flammen geworden war und ihr im Alter von 4 Jahren ihre ganze friedliche Welt genommen hatte und sie heimatlos, schutzlos und einsam zurück gelassen hatte. Das Meer hatte sie stets begleitet, sei es nun, das es an die steilen zerklüfteten Felsen ihrer Heimat brandete oder eben hier sich im warmen Sand der Wüste verlor.
    "Ich denke es liegt eher daran, dass es im Norden einfach immer etwas kälter ist als hier und das der Wind einen anderen Klang hat!" versuchte sie ihm seine Frage zu beantworten. Das Meer war im Allgemeinen ein launisches Wesen und man konnte es nicht auf Eigenschaften an bestimmten Orten reduzieren.
    "Gefährlich ist es auf jeden Fall, wer sich nicht mit der Strömung auskennt, kann schnell an Felsen zerschellen und dann ertrinken!" sagte sie. Einmal hatte sie gesehen, wie ein kleines Fischerboot Opfer des Meeres wurde. Wie sich das Meer aufgebäumt hatte und die armen Männer gnadenlos in die Tiefe gezerrt hatte, gleich einem wilden und gierigen Ungeheuer. Nur wenige Minuten später, hatte sich der Sturm jedoch gelegt und niemand hätte glauben wollen, dass das Meer gnadenlos war.
    Ein kalter Schauer lief ihr bei dieser Erinnerung über den Rücken. Das lag nun viele Jahre zurück und es gehörte mit zu jener Zeit, die sie zu vergessen suchte. Eine Zeit in der sie auf den Straßen gelebt hatte und wie viele andere Kinder auch hatte stehlen müssen um zu überleben.


    Alaina hoffte sehr, das sie im Hause des Senators wohnen dürfte, dass würde ihr Leben dann um einiges einfacher gestallten und ihr die Kosten eines Zimemr ersparen. Das sie das teuerste Lokal anscheinend erwischt hatte, war ihr recht egal. Sie zuckte nur mit den Schultern. "Zumindest ist das Essen und der Wein gut!" antwortete sie schlagfertig und zwinkerte. "Besser jedenfalls, als du vorher behauptest hast!" fügte sie spitz hinzu. Auf den Mund war sie nicht gefallen.

    Mit nur wenigen Worten hatte sie den Händler zum verstummen gebracht. Nur wenige Händler konnten mit ihrer Dreistigkeit umgehen und Männer waren schnell mit einer selbstbewussten Frau überfordert. Ein zufriedenes Grinses zeigte sich auf ihren Zügen und ihre Augen blitzen triumphierend. Schon fast vermisste sie ihr Leben als Händlerin. Denoch war sie froh, über ihr Leben selbst bestimmen zu können.


    Nur wurde ihr weiblicher Geschmack gefragt, als sich Caius Archias an sie wandte. Völlig verunsichert. "Für wen soll es denn sein?" fragte sie um sich selbst die Entscheidung einfacher zu machen. "Wenn du magst kann ich auch versuchen Beide zu einem Preis für dich zu erstehen!" zwinkerte sie ihm zu und senkte ihre Stimme.


    "Alaina!" bestätigte sie und betonte die 'A's.


    Nun kam es doch zu einer etwas bedenklicheren Frage und es war offensichtlich, das es ihm unangenehm war sie zu fragen. Kurz starrte er ihr prüfend auf den Busen und dann lachte sie laut auf. Selten hatte Mann ihr auf den Busen gestarrt ohne einen Hintergedanken.
    "Ich würde das schwarze nehmen, das rote würde sich mit meinen Haaren beißen und dann eng, damit es die Figur betont! Eine Frau mag es ihre Vorzüge zu zeigen! Frauen sind eitel!" gab sie frei zu. Schon fast tat er ihr ein wenig Leid. Die Situation war ihm offensichtlich unangenehm und sie fand sie amüsant.

    So ganz konnte Alaina die Begeisterung für den Ofen nicht nachvollziehen, dafür musste man wohl wirklcih ein Koch sein, ein Koch aus Leidenschaft und nicht so wie sie, sie konnte ein wneig kochen, mehr schlecht als recht, so das es ihr überleben sicherte. Aber lieber überließ sie dies Leuten, die des auch wirklich gelernt hatten und nicht eine Notwendigkeit darin sahen.
    Höflich nickte sie, als er ihr das Gerät erklärte und das es sogar verschiedene Arten von Feuer gab.


    "Ich freu mich schon darauf, den Ofen einmal in Betrieb zu sehen!" sagte sie lächelnd, diesmal mehr aus Neugier, als aus Höflichkeit.



    "Ich.... nein, ich hab keine Familie.... sie sind alle schon lange Tod!" erklärte sie knapp. Dies war ein Thema über das sie nicht gern redete, zu viel Kummer war damit verbunden, zu viel Einsamkeit und Verlust. Vieles hätte in ihrem Leben anders kommen können, aber das Schicksal hatte es nicht gewollt und sie zu einer Vagabundin gemacht. "Hast du Familie? fragte sie ihn.

    Hätte Alaina geahnt welche Vostellung Geórgios von den Menschen im Norden hatte, hätte sie laut gelacht und ihm erzählt, das sich die Menschen nur wenig von einander unterschieden. In Britanien waren sie meist recht klein, die Männer kräftig, die Frauen zierlich, so wie sie es war. Viele hatten rotes Haar, oder waren blond und hatten vorallem helle Haut die empfindlich auf die Sonne reagierte. Bei den Germanen war es ähnlich, doch war dies Volk wesentlich größer und kräftig. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen war da, aber ansonsten unterschieden sie sich meist nur in ihrem Glauben und in ihren Taditionen.


    Auf seine Frage wusste sie zunächst keine Antwort. Das Gefühl von Verlust und Einsamkeit kehrte zu ihr zurück und erinnerte sie daran, dass sie kein zu Hause hatte und nirgends hingehörte. Das Wort Heimat, war ihr zwar bekannt, doch ihre Heimat war weit entfernt und die Sehnsucht nach grünen Hügel, wilden Wäldern und dem Wind unterdrückte sie. Denn mit der Sehnsucht kam ihre Einsamkeit und die Erinnerung. Traurigkeit war nur kurz in ihrem Blick zu sehen und verschwand, als sie ihre Gefühle unterdrückte.
    Mit Macht verdängte sie den traurigen Gedanken und dachte an all die Orte die sie in ihrem Leben bisher gesehen hatte. Große einengende Städte wo selbst der Himmel kaum zu sehen war, weite Felder und das Meer. Das Meer zog sie an, faszinierte sie und gab ihr zumindest ein wenig das Gefühl irgendwo hinzugehören.
    "Ich liebe das Meer.... es ist zwar kein bestimmter Ort, aber es ist schön und dort fühle ich mich wohl!" antwortete sie ihm schließlich auf seine Frage.


    Ob sie wohl sagen durfte, in wessen Haushalt sie arbeitete? Schaden konnte es nicht. "Ich arbeite für Lucius Flavius Furianus," antwortete sie ihm.

    Alaina wickelte sich ihre Haarsträhne um den Finger und hörte ihm Aufmerksam zu und dachte nach. Sie war weiter herum gekommen in der Welt. Angefangen in dem Dorf wo sie geboren worden war, dann ihr Leben auf den Straßen Londiniums und dann als Händlerin. Das Leben hatte für sie bisher viele Abentteuer bereit gehalten und immer hatte sie gewusst, wie sie das Beste aus der jeweiligen Situation machen musste. Erfahrungen hatte die gesammelt die sie zu dem Menschen gemacht hatten, die sie nun war.


    "Ich war in Londinium, Mogontiacum und anderen germanischen Städten und Dörfern und auch in Rom. Ich war viele Jahre lang mit einem Händler unterwegs und der hat mir die Welt gezeigt!" erzählte sie ihm.


    "Ich hab keine Ahnung wo ich wohnen werde... ich habe erst vor wenigen Stunden die Stelle bekommen!" gab sie leicht verlegen zu.

    Alaina zuckte nur leicht mit den Schultern. Sie war dem Wind und ihren Füßen gefolgt und ihrer Neugieride. Sie hatte neues sehen wollen, sie war auf der Suche... doch wonach? Diese Frage kontne sie sich nicht einmal beantworten. Das was sie antrieb war die Sehnsucht nach einem zu Hause, nach einem Ort wo sie Geborgenheit verspürte. Seit dem Tag an dem sie ihre Familie verloren hatte war sie rastlos. Das Leben selbst hatte sie geprägt und aus ihr gemacht was sie nun war: Eine Vagabundin. Zwar hatte sie nun Arbeit, dennoch würde sie in ihrem Herzen immer weiter suchen.
    "Ich tue das wonach mir der Sinn steht... ich bin wohl eine der wenigen die völlig allein über ihr Leben bestimmen können," erklärte sie. "Reisen tue ich mein halbes Leben lang !" fügte sie hinzu.


    "Nun... eingestellt wurde ich als Köchin, aber gelernt habe ich bei einem Händler.. ich bin nicht wählerisch, solang ich ehrliche Arbeit finde... aber nun, ich bin ein Exot. Ich bin keltin und keine Sklavin, nicht einemal eine Freie und die meisten halten mich für eine Diebin. Deswegen ist es schwer Arbeit zu finden. Außdem warum sollte jemand eine Frau bezahlen, wenn er genügend Sklaven hat," berichtete sie.

    In all den Jahren ihrer Reisen durch die Welt hatte sie viele Erfahrungen mit den verschiedenen Kulturen und Bräuchen gemacht. Jedes Volk hatte seine Macken, Fehler und Merkwürdigkeiten, aber die wenigsten würden wirklich zugeben, dass sie eben kleine Fehler hatten.
    Auf seinen Kommentar hin zuckte sie nur mit den Schultern. Da sie noch
    recht wenig über sein Volk wusste und nicht beurteilen konnte wie die Menschen hier in Ägypten waren.


    Verdutzt blickte sie ihn an, aler leise lachte. Irgendetwas an ihrer Antwort auf seine Frage schien ihn amüsiert zu haben. Nur was es war, das konnte sie nicht sagen. "was ist so lustig?" fragte sie, bevor sie antwortete. "Ich habe Arbeit gefunden, bei einem Senator!"
    Kurz nippte sie an einem Becher und spielte dann etwas gedankenverloren mit einer Haarsträhne.

    Alaina musterte die Sklaven, die sie ebenfalls neugierig beäugten. Es war alels noch ziemlich Fremd für sie und zum ersten mal in ihrem leben vermisste sie eine Freundin, mit der sie sich über die ganzen Ereignisse unterhalten konnte.


    "Ich helfe gern!" sagte sie froh, erleichtert darüber das sie erst einmal NICHT ihre Kochkünste vorführen musste. Wer weiß, welche Katastrophes es geworden wäre. Sie folgte Rufinus und sah sich genau um. Selten hatte sie bsiher eine Küche betreten und als er ihr dann Stolz sein Prachtstsück zeigte, ein riesiger Ofen aus aschwarzem Stein, war sie zeimlich beeindruckt.


    "Geld scheint keine Rolle zu spielen!" murmelte sie mehr zu sich, als zu Rufinus. "Wunderschön! Ich kann mir gut vorstellen, das man damit wunderbare Gerichte zaubern kann... hast du dich eigentlich schon einmal an ägyptischer Küche versucht?" fragte sie um eine vernünftiges Gespräch in Gang zu bringen.

    Innerlich fluchte Alaina in allen Sprachen die sie beherrchte. Wenn man auf Reisen war und als Händlerin arbeitete, dann schnappte man so einige Unflätigkeiten auf und sie war auch noch ziemlich Kreativ darin einige neue Flüche sich auszudenken.
    Alaina nickte stumm und ergab sich ihrem Schicksal, nun gut, irgendwann würde sie Theomitus schon finden und ihn dann zur Rede stellen.... oder aber die ganze Geschichte und die vielen Gerüchte über ihre Person würden im Sand verlaufen und man würde sie einfach als Mitglied des Haushaltes akzeptieren und nicht für die Geliebte des Senators halten. Egal ob es nun Vorteile brachte oder nicht...


    Schweigend folgte sie ihm in die Küche und betrachtete den Raum aufmerksam. Als dan Rufinus sie als seinen Stellvertreter ankündigte, wünschte sie sich, sie hätte ihm schon längst gebeichtet, das sie nicht kochen konnte. Zumal sie nie wirklich die Speisen ihrer Heimat gekocht hatte oder gelernt hatte. Sie war auf den Straßen groß geworden und da gab es nur das was man finden oder steheln konnte.


    Etwas scheu lächelte Alaina in die Runde: "Ich werde mir Mühe geben.... aber da ich neu bin, würde ich gern einmal sehen, was ihr so alles könnt!" schlug sie vor und hoffte erst einmal ihren kopf aus der Schlinge zu ziehen.

    Alaina hatte den Makel im Stoff auch nur gesehen, weil sie wusste worauf sie zu achten hatte. Ihre Ausbildung bei einem Händler kam ihr nun zu Gute und würde den armen Händler so einiges Kosten, wenn er sie wieder los werden wollte. Wenn sie wollte, konnte sie ein richtiges Ekel sein. Feilschen woltle gelernt sein und sie hatte es gelernt.
    Als der Mann sie verdutzt anblickte und nichts erkennen konnte, hielt sie den Stoff gegen die Sonne um ihm zu zeigen was sie meinte. Der Makel war zwar wirklich winzig, aber nun deutlich erkennen, es war ein Webfehler.


    "Da siehst du?" fragte sie ihn erneut. "Ich heiße Alaina!" stellte sie sich vor und drehte sich dann mit ernster Mine zu dem Händler um.
    "Wenn du weiterhin so mit deinen Kunden redest, kannst du einpacken! Außerdem ist deine Ware schadhaft! Und dafür verlangst du auch noch solche Preise?? Womit rechtfertigst du das?" fragte sie, laut genug, dass die übrigen Kunden es mitbekamen und leise miteinander tuschelten und die Ware wieder zurück legten. Alaina wusste was sie tat, so würde sie den Preis für den Stoff gewaltig drücken und zwar nur weil der Händler wollte, das sie schnell wieder verschwand, bevor sie ihm seine übrige Kundschaft vergraulte.