ZitatAlles anzeigenOriginal von Lucius Flavius Furianus
...was dem Hausherrn nicht verborgen blieb. Mit einem beachtlichen Maß an Wonne saß Furianus im Triclinium, sich dem Cicero widmend, als plötzlich das Vertraute seine Nase strich. Es waren Erinnerungen aus seiner Kindheit, vage zwar, doch stets mit dem süßen Beigeschmack adulescenter Unbeschwertheit. Es war eine Zeit, die er misste.
Sofort ward eine Gruppe Sklaven herbei gebeten und zur Beschaffung dieser so süß riechenden Quelle abkommandiert. Sie eilten runter in die Küche und nahmen die Speiesen, ohne auch nur ein Wort an den Koch zu verlieren, weg. Alaina selbst wurde anschließend in der Küche mit allerlei Ausreden fest gehalten, damit sie sich ja nicht dem Hausherrn nähern konnte. Er aß lieber alleine, verköstigte ohne Gesellschaft und war auch insbesondere heute nicht gerade in guter Laune.
Sofort stürzte er sich über das Vertraute, verschlang es ohne jede Manier. Es war auch egal, denn nur Sklaven und seine Prinzipien schauten ihm bei diesem barbarischen Gebaren zu. Die Sklaven hatten sowieso keinerlei Bedeutung und seine Prinzipien verstand Furianus als dehnbar. Insofern genoß er das reichhaltige, und für römische Verhältnisse sehr kräftige Mahl in vollen Zügen. Eine volle hora lang.
Und ließ nach der Köchin rufen...
Leise seufzte sie, als man sie mehr oder weniger in die Küche sperrte, nachdem das Essen aufgetragen worden war.... da sie es aber hasste müssig zu sein und ihm auch nicht die Genugtuung gönnen wollte, sie nervös zu machen, widmete sie sich lieber dem Chaos, welches sie angerichtet..... dort unzählige kupferne Töpfe die geshchrubbt werden wollten, hier verstreutes Mehl und zu ihrer größten Verwunderung ein wenig Teig welches an der Decke klebte, wie war das nur dorthin gekommen? Sie hob eine Braue und schüttelte nur verwundert den Kopf, es war schon erstaunlich zu was sie allem fähig war, wenn sie denn mal versuchte mühsam ihre wenigen Kenntnisse des Kochens umzusetzen......
Mit Elan stürtzte sie sich auf die Arbeit, sie gehörte zu jenen Menschen, die immer beshcäftigt sein mussten, sonst langweilte sie sich arg. Gelernt hagte sie shcon immer gern udn sich als sie noch in die Lehre ging mit Feuereifer auf die verschiedenen Künste gestürtzt und mit Leichtigkeit Sprachen gelernt... nur mit Kochen tat sie sich schwer.... aber immerhin hatte sie es versucht und das Ergebnis ihrer Art wurde gerade beurteilt.... egal was geschehen würde, es würde sich erst zeigen, wenn der Hausherr sich dazu herabließe sie zu sich rufen zu lassen.
Gerade als sie bis zu den Ellenbogen im Spülwasser stand und einen Topf schrubbte, steckte eine Sklave, etwas verschüchtert, den Kopf zur Tür und hieß ihr, ihm zu folgen. Lautlos seufzte sie, befreite ihre Hände von Seife und Wasser, wischte sich einige Strähnen rotgoldenen Haares aus dem Gesicht und ließ sich dann durch die langen Gänge des Hauses führen.
"Domine.... hier ist Alaina!" wurde sie angekündigt und nachdem sie dann ihre Tunika etwas geglättet hatte (wie durch ein Wunder ohne einen einzigen Fleck), betrat sie das Triclinium und fand nicht nur den Hausherrn dort, sondern auch die letzten Reste ihres gekochten Essen. Ob es ihm geschmeckt hatte oder aber ob er die Speisen den Hunden vorgeworfen hatte, wusste sie nicht zu sagen. Sie selbst aber zeigte ihm nur eine undruchdringliche Miene.
"Du wolltest mich sehen!" meinte sie, ohne viel Demut, aber zumindest ein wenig Respeckt in der Stimme. Nicht wegen seiner Stellung im Rom, sondern als Hausherrn..... siche sie hätte auch wieder jede nege spitze Bemerkungen fallen lassen können, aber diese verkniff sie sich... vorerst