Beiträge von Alaina

    "Das Leben sollte nicht nur daraus bestehen, dass man nach der Liebe sucht... viel mehr sollte man das Leben genießen und darauf warten, dass die Lieben einen findet!" meinte sie nachdenklich.


    Eine dralle Sklavin brachte ihnen Wein, Brot, Käse, Oliven und einige Trauben, ehe sie sich der grad eintreffenden Kundschaft zuwendete. Alaina schenkte der jungen Frau, welche in Begleitung zweier Sklaven nun die Taverne betrat zunächst nur wenig Beachtung. Sie kannte sie nicht.


    "Du bist also auch erst seit kurzem wieder in Rom... was hat dich fortgeführt?" fragte sie ihn und neigte den Kopf nachdenklich zur Seite.

    Nachdenklich lehnte sie sich zurück und fixierte ihn mit einem unergründlichem Blick. Sie konnte ihm so gar nicht zustimmen und es schien auch so, als würde sich dieses Gespräch langsam nur noch im Kreis drehen. Er würde sie nicht von seinen Ansichten üebrzeugen können und sie nicht von ihren, es wäre wohl besser, wenn sie dieses Thema fallen lassen würden. "Jeder hat seine eigenen Ansichten über das Leben, die Götter und sein Schicksal..." begann sie leise. "Du die deinen, ich die meinen.... es bringt nichts, eine fruchtlose Unterhaltung zu führen, wenn wir versuchen unsere eigene Meinung als die einzig Wahre zu deklarieren!" fuhr sie fort. "Jeder hat andere Erfahrungen im Leben gemacht und darauf seine Ansichten ausgebaut.... ich denke es ist besser, das wir nicht weiter darüber reden und womöglich den Anderen verärgern!" meinte sie diplomatisch und mit einem matten Lächeln.


    Desimus Verus, diesen Namen und das Gesicht dazu würde sie sich merken. So viel Verbiterung sprach aus seinen Zügen, dass sie dem nur zu gern auf den Grund gegangen wäre. Doch sie gehörte nicht zu den Menschen die sofort mit bohrenden Fragen, andere Leute bedrängten, lieber wartete sie ab, bis die Menschen von selbst erzählten.


    "Du scheinst viele Enttäuschungen erlebt zu haben!" es war eine unverfängliche Feststellung, nicht mehr.

    Alaina hatte nur geraten um ein Gespräch in Gang zu bringen und auch um heraus zu finden, mit welcher Sorte Mann sie es zu tun hatte. Zwar gab es ein allgemein Bild des Senators, dieses konnte aber nicht immer passen. Lieber versuchte sie die Menschen anhand ihrer Art zu beurteilen, nicht nach ihrer Position.


    "Ein ungebundener Senator... ein seltener Anblick. Dabei müsste man doch meinen, dass die Frauen euch nur so scharenweise zu Füßen liegen... oder aber Mütter versuchen euch zu verkuppeln!" lächelte sie.


    Wenige Schritte später fand sie sich vor einer kleinen Taverne wieder. Sauber und gemütlich wirkte diese und der Wirt machte einen fröhlichen Eindruck. Zielsicher steuerte sie einen Tisch im Schatten an und ließ sich dort nieder.


    "Rom ist eine wunderbare Stadt und ein Spaziergang lohnt sich immer!" stimmte sie ihm zu. Sie machte eine wage Geste mit der Hand. "Nichts aufregendes... eine Truhe, einige Stoffe und etwas Keramik!" beantwortete sie seine Frage. "Notwendigkeiten!" fügte sie lachend hinzu.

    Alaina nickte nur stumm, als er ihr seinen Auftrag mit militärischer Ruhe erteilte. "Ich werde dir meine Ergebnisse der Suche per Brief zukommen lassen.... so muss ich nicht in die Nähe der Villa und niemand kann ahnen, dass es eine Verbindung zwischen uns gibt!" sie dachte mit.


    "Sollte ein Treffen unvermeidlich sein, weil meine Informationen so heikel sind, werde ich dir eine Nachricht zukommen mit einer Zeit und einem Ort...." fügte sie hinzu. "Dir oder Tiberius Durus..... nur würde ich gern wissen... warum du solch einen Groll gegen Germanicus Avrus hegst?" fragte sie nach.


    "Ich frage nicht aus neugieride, sondern weil ich damit weiß, welche Informationen dann für dich von Belang sind und welche nicht.... ich will dich nicht mit Nichtigkeiten belästigen!" erklärte sie ihm.

    Leise lachte sie. Sie konnte seine Bedenken verstehen und auch dass er nichts auf die römischen Götter gab und dennoch hatte sie einen anderen Glauben, einen Glauben an Naturgeister und an Mutter Erde. Offen trug sie keinerlei Symbol ihres Glaubens, aber in einem kleinen Lederbeutel an ihrer Hüfte befanden sich neben wertvollen Erinerung auch eine Torge aus angelaufenem Bronze. Es war ein Armband, ein Schutz gegen das Unglück, eines der wenigen Erinerungsstücke an ihre Mutter. "Jedes Volk hat seine Götter und seinen Glauben... es mag eine höhere Macht geben, welche sich in den Göttern manifestiert, aber der Glaube ist mehr.... er ist ein Teil unserer Wurzeln und beherrscht unseren Alltag.... Alles hat seinen Rhytmus..." sie machte eine kreisförmige Bewegung mit der Hand. "Aber dennoch bin ich der Meinung, dass wir unser Leben bestimmen und eben keine Marionetten sind... Wir treffen unsere Entscheidungen und niemand anderes.... " sagte sie bestimmt. Er würde sie nicht von seiner Vorstellung überzeugen können, aber sie war gern bereit seine Ansichten zu akzeptieren.


    "Kein Wunder dass du eine so finstere Miene ziehts, wenn du glaubst, dass das Leben ein Kartenspiel ist.... Das Leben ist was es ist.. es hat einen Anfang und ein Ende... ein ewiger Kreislauf.. doch was wir zwischen Beginn und Ende tun, ist unsere Entscheidung...." meinte sie ernsthaft. Es war ihre Lebenseinstellung.

    Alaina musste schmunzeln. "Ich bin erst seit wenigen Tagen wieder in Rom und viele Ecken sind mir noch unbekannt, von daher kann ich bei der Suche nach einer Taverne nicht wirklich helfen!" gab sie leicht verlegen lächelnd zu.


    "Ich hab gerade erst eine Stelle als Scriba angenommen und eigentlich wollte ich meine Insula nun einrichten!" erzählte sie um ein Gespräch in Gang zu bringen. "Was hat dich zu den Trajansmärkten geführt?" fragte sie nach und machte die ersten Schritte in die angedeutete Richtung.



    "Suchst du ein Geschenk für die Dame deines Herzens?" ratete sie einfach ins Blaue hinein.

    Alaina konnte ja nicht ahnen wer vor ihr stand. Zwar konnte sie anhand seiner Toga erkennen, dass er Senator war, da er aber seinen Nomen Gentile bei der Vorstellung weg gelassen hatte, wusste sie nicht genau mit wem sie es zu tun hatte. Nur zu gern hätte sie gewusst, wer er genau war, denn seit einigen Tagen versuchte sie alle Namen der Senatoren zu lernen, dazu ihren Posten und auch etwas über die Vergangenheit.


    Freundlich lächelte sie. „Dein Angebot ist Großzügig und ich nehme es gern an!“ meinte sie freundlich und neigte den Kopf.


    „Tradition muss schließlich gewahrt werden, ebenso wie die Gesetze der Höflichkeit!“ fügte sie schmunzelnd hinzu.


    "Kennst du denn eine gute Taverne in der wir uns niederlassen können?" fragte sie und warf einen vielsagenden Blick auf die neugierigen Händler. "Ich glaube wir müssen nicht unbedingt unser Gespräch hier weiter führen!" fügte sie amüsiert hinzu.

    Leise lachte sie, wirklich frei war sie nicht aber sie hatte sich die Wahl ihrer freien Entscheidung erhalten und auch wenn sie nun einem der wichtigsten Männer des States zur Seite stand, konnte sie jederzeit aus seinem Dienst austretten und wieder ihre eigenen Wege gehen. Doch die Arbeit bei Furianus war nicht nur vielversprechend, sondern auch eine Herausforderung. Zumal sie bereits mehrmals aneinander geraten waren.


    "Freiheit ist ein seltenes Gut.... ich gin nciht wirklich frei, aber ich kann wählen und das hab ich getan. Ich folge meinem eigenem Weg.... Und wnen dir die verantwortung solch eine unerträgliche Last ist, warum legst du diese Ketten dann nicht ab? Verantwortunggefühl kann es nicht sein... es muss etwas anderes sein.." nachdenklich legte sie den Kopf leicht schief.


    "Aufgaben und Pflichten.... ist es das, was dein Leben beherrscht? Warum lässt du dies zu?? Warum tust du nicht einfach wonach dir der Sinn steht... du bist ein freier Mann, keine Sklavenketten binden dich... du bindest dich nur selbst!" erwiederte sie und sah ihn offen an.


    Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte mit einem Mal ihre Züge. "Deine Götter sind nicht meine Götter. Meine Götter mischen sich nicht in das Leben der Sterblichen ein sondern lassen sie gewähren.... Warum sollten deine Götter da nicht anders sein? Ich bezweifel dass sie Zeit hätten einen einfachen Mann zu lenken!"

    Leicht zuckte sie mit den Schultern. "Es gibt so etwas wir wahre Freiheit nicht... immer ist man an etwas gebunden und vor seinen Pflichten kann man nicht weg rennen. Aber man sollte das Leben genießen, wir haben nur eines!" erwiederte sie nachdenklich. "Und Macht ist nicht alles, das wichtigste ist das man sich sein Glück selbst erschafft und aufrichtig zu sich selbst ist!"


    Warum sie nicht zurück in ihre Heimat ging... weil sie einer Verpflichtung eingegangen war und weil sie auch zuviel Schmerz mit ihrer Heimat verband. Sie vermisste die grüne Insel und doch hatte ihr Weg sie immer weiter fortgeführt. "Ich habe auch Verpflichtungen und noch bin ich nicht bereit mich meiner Vergangenheit zu stellen... wenn meine Narben auf der Seele verblassen, kann ich auch wieder zurück kehren, bis dahin, Lebe ich mein Leben und genieße jeden Tag wie er kommt!" antwortete sie schlicht. Es war vielleicht keine befriedigende Antwort, aber es war die Einzige die sie geben konnte.


    "Das Leben ist wie es ist!" meinte sie lächelnd und nippte noch einmal an ihrem Wein.


    Leich schüttelte sie den Kopf. "Gefühle machen uns aus... ohne Gefühle wären wir nur ein willenloses Werkzeug in den Händen der Götter.. so aber können wir unser Schicksal selbst bestimmen und sein, wer wir wollen!"

    Sie sah wie sich die Augen ihres gegenüber ein wenig weiteten, als dieser sie genauer musterte. Es war eindeutig und auffällig, dass sie keine Römerin war und sie konnte sich gut vorstellen, dass er gerade evrsuchte sie einzuordnen, ich welches Schema sie passte. Schließlich sah man in Rom selten eine Keltin... oder vielmehr eine freie Keltin die eben nicht dem Sklavenhandel zum Opfer gefallen war. Auch einige der Händler tuschelten kurz miteinander, ehe sie zu ihren Ständen zurück kehrten und die Szene aus einiger Entfernung beobachteten. Wahrscheinlich hatte sie sich mehr erhofft, als nur höfliche entschuldigungen.


    Alaina nickte bedächtig. "Es freut mich dich kennen zu lernen, Livianus!" sagt sie. Für sie war es nichts ungewöhnlich einem Senator zu begegnen, schießlich arbeitete sie selbst für einen und von daher wusste sie auch, wie man die nötige Höflichkeit wahrte ohne gleich kriererisch zu klingen. Sie gehörte nämlich nicht zu den Speichelleckern sondern sagte offen ihre Meinung. Zwar war Furianus nicht gerade begeistert davon, wenn sie es tat, aber ihre ehrlcihe Meinung und auch Einschätzungen wusste er zu schätzen und auch zu honorieren.


    "Kann ich zur Widergutmachung, dich auf einen Wein einladen?" fragte sie mit einem bezauberndem Lächeln.

    Immer wieder schaffte Alaina es, sich in Schwierigkeiten zu bringen, meist zwar unbeabsichtigt, aber das reichte meistens aus. Ein wenig erstarrt betrachtete sie die Szene, die herbeieilenden Händler die sich besorgt um den Mann in der Toga kümmern wollten und dann aber harsch abgewisen wurden. Anscheinend war dieser gar nicht so glücklich Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu sein, während sie eher an den Rand gedrängt wurde. Aber einige Händler warfen ihr einen boshaften Blick zu, welchen sie stoisch erwiederte. Ihr leicht vorgerecjtes Kinn zeigte an, dass sie sich nicht ganz so schnell unter kriegen ließ, schließlich passierte es in Rom ständig, dass Menschen miteinander kollidierten, weil sie anderen Dingen mehr Beachtung schenkten. Sie schenkte dem Senator ein erleichtertes Lächeln, als dieser sich auch bei ihr entschuldigte.


    "Es ist ja nichts passiert! Nur sollten wir in Zukunft wohl besser auf den Weg achten!" meinte sie freundlich.


    "Ich bin Alaina!" stellte sie sich schließlich höflich vor. Diesmal musterte sie ihn Aufmerksamer und achtete auf jedes Detail... seine Körperhaltung, seine Gestik und die vielen andere Dinge die einen Menschen ausmachten.

    Sim-Off:

    Ich schließ mich dir mal an :)


    Mit ihren ersten selbstverdienten Geld schlenderte sie über den Markt und suchte nach Dingen mit denen sich ihre Insula gemütlicher machen ließ. Sie hatte bereits eine Truhe erstanden, mit beschlägen aus Bronze und einem stabilen Schloß, in welcher sie einige Wertsachen verstauen konnte. Nun aber suchte sie nach Stoffen für einen Vorhang und nach Kleidern, schließlich sollte sie als Scriba des Furianus nicht in Lumpen herum rennen. Derzeit trug sie eine schlichte gelbe Tunika und hatte ihre rote Mähne mit einem einfachen Seidenband gebändigt.


    Schließlich viel ihr Blick auf einen Händler mit Waren aus dem Orient und Ballen feinsten Leinens. Mit einem bedauern blieb sie davor stehen, noch konnte sie sich diesen Luxus nicht gönnen. Grad als sie sich abwendete und sich ihren Weg weiter durch die engen Gassen zu suchen, rannte sie in ihren Gedanken gegen eine Mann.


    "Ohh Mist!" entfuhr es ihr. "Das tut mir leid, ich war in Gedanken!" entschuldigte sie sich eilig bei dem Mann und msuterte ihn kurz. Ihr blick fiel sofort auf seine Toga und ihr wurde bewusst dass sie einen Senator umgerannt hatte.


    Du bist ein Rindvieh! schalte sie sich in Gedanken.

    Ein Sklave brachte ihr etwas verdünnten Wein und Obst zur Erfrischung, damit sie die Wartezeit sich verkürzen konnte. Gemütlich lehnte sie sich auf einer Kline zurück und betrachtete bewundernd die kunstvolle und teure Ausstatung des Hauses.
    Als dann der Senator das Zimemr betrat erhob sie sich geschwind und begrüßte ihn mit einem freundlichen Lächeln.


    "Salve, Senator! Die Reise war recht angenehm und ich habe bereits auch eine Unterkunft gefunden... eine kleine Insula! Nicht teuer, aber sauber!" beantwortete sie ihm seine Fragen.


    "Wie ich sehe bist du nun wieder bei bester Gesundheit, das freut mich!" bekundete sie ernsthaft.


    "Ich habe mich auch bereits ein wenig in Rom umgesehen und einige Kontakte geknüpft... wer weiß ob man diese nicht gebrauchen kann!" meinte sie mit einem verschmitzten Grinsen.

    „Jeder hat Pflichten und Interesse.. nur sehen diese bei jedem anders aus!“ meinte sie mit einem geheimnisvollen Lächeln.


    Ein wenig verärgerte sie es schon, dass Verus so abschätzig von ihrer Heimat redete. Sie war dort geboren und hatte dort ihre Kindheit verbracht, auch wenn diese nicht gerade glücklich gewesen war und sie im Elend gehaust hatte. Aber es war ihre Heimat.
    „Für mich gibt es kein schöneres Land als Britania…. Wälder und Wiesen und das Meer…. Klare Seen und wunderbare Landschaften… du solltest ein Land nicht verurteilen, ehe du es nicht gesehen hast!“ meinte sie, zeigte aber nicht ihren Anflug von Ärger, welcher in ihr aufkeimte. „Reise einmal dorthin und sehe dich um! Es mag zwar kälter, als hier, aber das Land hat seine Schönheit!“ belehrte sie ihn. „Ich vermisse meine Heimat dort liegen meine Wurzeln….“ Meinte sie leicht wehmütig. „Oder würdest du nicht deine Heimat vermissen, wenn du sie nie wieder sehen würdest?“ fragte sie ihn.


    Wieder umspielte ihre Lippen dieses geheimnisvolle Lächeln. „Ich bin Keltin, durch und durch und ein freier Mensch. Durch Glück und Fügung der Götter musste ich nie als Sklavin dienen…. Das Leben ist nicht leicht, egal ob man nun Frei ist oder nicht!“ meinte sie nachdenklich.


    „Nicht die Welt ist gefährlich, sondern der Mensch!“ meinte sie. „Oft genug wird nur aus Gier und Hass gehandelt, fast jeder denkt nur an sich und an seinen eigenen Vorteil… ich nehme mich da nicht aus.. nur gebe ich zu, das ich eben nicht vollkommen bin, sondern auch Schwächen habe!“ meinte sie leicht amüsiert. Sie hatte genug von der Welt gesehen um dies zu behaupten. „Und Rom ist im Grunde wie jede Stadt, nicht nur das hier viele Menschen leben, nein, hier treffen auch Armut und Reichtum aufeinander und alle menschlichen Gefühle die damit einhergehen… Neid und Hass, Gier und Wahn, Liebe, Lust, Leidenschaft, Angst und Selbstbewusstsein….“ kurz nippte sie an ihrem Becher mit Wein.

    "Du bist also ein Mann mit Geheimnissen!" stellte sie fest und nahm sich vor ihm, seine Geheimnisse doch noch irgendwie zu entlocken.


    Verdutzt sah sie ihn an, dann lachte sie. "Das ist meine natürliche Haarfarbe. Ursprünglich stamme ich aus Britania!" antwortete sie ihm und amüsierte sich köstlich über sein verdutztes Gesicht. Anscheinend hatte er nicht dmait gerechnet jemanden so Ungewöhnlichen zu begegnen.
    "Einige Frauen Veruschen mit Henna meine Haarfarbe nachzuahmen, aber ohne großen Erfolg!" erklärte sie ihm und wunderte sich das ihr Gespräch sich so etwas banalem wie Kosmektik zugewendet hatte. Aber nun gut, besser als sich anzuschweigen.


    "Ich weiß!" sie nickte bedächtig. "Wenn man nciht aufpasst, dann kann man sehr schnell an die falschen Leute geraten!" fügte sie hinzu. "Aber Rom ist mehr, als Verbrechen und Schmutz...."

    Und weider einmal hatte sie das merkwürdige Gefühl, dass sie nicht ernst genommen wurde. Nicht nur das der dämliche Sklave ihren Namen schräg und falsch aussprach, nein, er glaubte ihr auch nicht ihr Anliegen. Als da nn sich auch noch sein gesichtsausdruck rasch änderte, fühlte sie sich wie bei der ersten Begegnung mit dem Senator... wieder einmal wurde sie für jemanden gehalten der sie nicht war. Sie konnte ganz genau sehen was im Kopf des Sklaven vorging, er hielt sie für eine Lupa. Kurz dachte sie daran sich dagegen aufzulehnen, dann aber entschied sie sich anders, sollte doch dieser Wurm von ihr denken was er wollte, sie wusste es besser und der Senator ebenfalls.
    Sie lächte leicht aufreizend ihm zu. "Glaub mir, er erwartet mich ... und er wird ungehalten sein, sollte er lange auf mich warten müssen!" hauchte sie verführerisch und ging aufreizend an ihm vorbei. "Und merk dir eines.... nenn mich nie wieder Mädchen..." fügte sie leicht drohend und mit blitzenden Augen hinzu.

    Nachdenklich ließ sie ihren Blick über die Villa gleiten. wieder einmal war ihr bewusst, mit welch mächtigen Mann sie es zu tun hatte und für wen sie arbeitete. Schon allein die Größe des Haueses war beeindruckend und das was sich hinter den fassaden verbarg, würde wohl ihre kühnsten Träume übertreffen. Hier war Macht zu spüren... und sie befand sich nun mitten in einem Haibecken und würde sich gegen einflussreiche Männer behaupten müssen. Sicherlich, sie hatte sich mit dem Senator verbal schon auseinander gesetzt, doch nun würde sich einiges ändern und sie würde sich in manchen Situationen zurück halten müssen.


    Quitschend öffnete sich die Tür und ein Sklave musterte sie kurz, ehe sie nach ihrem Begehr gefragt wurde. "Salve! Mein Name ist Alaina, ich bin die neue Scriba von Senator Flavius Furianus. Er erwartet mich!" stellte sie sich vor und beantwortete im höflichen und freundlichen Ton all die FRagen des gewissenhaften Sklaven.

    Rom war groß, war riesig und doch war es verdammt schwer eine Insula zu finden, die nicht völlig herunter gekommen war, oder überteuert oder von Ungeziefer bewohnt war. Manche Wohnungen waren ein Alptraum gewesen und sie konnte sich nicht vorstellen, wie jemand dort wohnen konnte. Das menschliche Elend, so hatte es den Eindruck, kannte wohl keine Grenzen. Ihr Weg führte sie durch enge Gassen und wieder versuchte sie das Glück bei einer Vermieterin, welcher auch eine Garküche und eine kleine Taverne gehörten. Von außen wirkte das haus bescheiden und sauber, doch der erste Eindruck konnte täuschen und hinter der Fassade konnte sich der Alptraum verbergen. Breit lächelnd führte die korpulente Frau Alaina hinauf zu den Insulas und zu ihrer großen Überraschung waren diese diesmal gepflegt und sauber. Zwei Räume wurden ihr angeboten, einige Möbel waren auch schon vorhanden, anscheinend hatte der Vormieter hierfür keine Verwendung mehr gehabt. Dass ihr Vormieter in der Insula verstorben war und erst später gefunden wurde, würde sie erst später erfahren. Aber an sich waren die Räume das wonach sie gesucht hatte.


    Ein großer Einkauf anschließend und ein Möbelgerücke später, schon war das neue zu Hause nach ihren Vorstellungen eingerichtet und sie konnte sich auf die Suche nach einer öffentlichen Therme machen und anschließend dem Senator bericht erstatten. Schließlich hatte sie schon erste Gerüchte und Klatsch und Tratsch aufgeschnappt. Noch war nichts Weltbewegendes dabei, aber Furianus würde nicht dein Eindruck haben, sie mache sich auf seine Kosten ein schönes Leben.

    Bäder konnten wahre Wunder vollbringen, nicht nur dass sie den Staub von Reisen entfernte, nein sie entspannten auch und waren auch ein Hort der Gerüchteküche. Nirgend sonst kamen so viele Frauen auf einen Platz und erzählten sich die wildesten Geschichten. Mit dezenten Fragen hatte sie dem Körnchen Wahrheit nachgejagt und es auch hin und wieder gefunden. Sauber und in eine neue grüne Tunika gekleidet klopfte sie nun an der Villa Felix an. Als Scriba des Senators Furianus hatte sie schließlich ihre Aufgaben zu erfüllen.


    *klopf* *klopf*


    Noch einmal strich sie sich ihre Tunika glatt und wartete darauf, dass man ihr öffnete.