Beiträge von Aulus Flavius Piso

    Der Mann schien nichts davon zu wissen, dass man einen Primicerius suchte. Entweder suchte man wirklich keinen, oder der erste Eindruck, den er vom Mann gehabt hatte, taeuschte. Das "Oehm", welches er herausbrachte, hoerte sich nicht gerade hochqualifiziert an.
    Doch schliesslich ueberwand der Notarius seine Verwirrtheit und machte eine Ansage, welche Piso nun seinerseits irritierte. "W...was?", fragte er nur mit aufgerissenen Augen? Das konnte doch nicht der Ernst des Mannes sein!
    Aber eine Alternative wurde vorgeschlagen, fuer die Piso ziemlich dankbar war. Immerhin etwas! Obwohl der Procurator es nicht mochte. Aber naja! Der Procurator war ja ein Plebejer, der der musste zwangslaeufig beigeben, wenn ein Flavier wie Piso etwas ungeduldig war! ;)
    "Gut... wenn es wirklich so wenige Termine gibt, na dann, dann versuche ich es bei ihm daheim. Er wird mir schon nicht einen Wachhund auf den Hals hetzen." Zumindest hoffte Piso das. "Valete... und nur nicht zuviel Stress machen.", verabschiedete er sich grinsend.

    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus


    Piso war kurz aus dem Takt gekommen, als er die Zeremonie anschaute. Er konnte die Grundzuege der Handlung sehen, doch die vielen Koepfe versperrten doch die Sicht.
    Angestrengt blickte er, er konnte gerade so die Koepfe der Brautleute durch die Menschenmasse ausmachen.
    Zur gleichen Zeit hoerte er aber auch Verus' Worten zu und nickte verstaendnisvoll, ohne jedoch etwas entgegnend. Serrana schien sich hinter ihrer Schuechternheit zu verschanzen. Irgendwie konnte er das verstehen. Er dachte sich kurz, was er tun wuerde, wenn sein vater, Gnaeus Aetius, hier waere. Die praesenz eines Vaters konnte hie und da doch ein bisschen abschreckend sein.
    Nichtsdestotrotz nickte er Verus zu, als jener ihm zudeutete, dass er mitkommen sollte, und er tat es dann auch, darauf bedacht, die beiden nicht aus den Augen zu verlieren. Er drehte sich zu Cassivellaunus und Semiramis hin, bedeutete den beiden, ebenfalls aufs Schiff zu kommen, und bestieg dann die Rampe.

    Ein "Herein" erschallte. Piso wurde stutzig. Hatte er da nicht ein Rumsen gehoert? Was machten die da drinnen? Geschwind trat er ein. Vor ihm offenbarte sich der vielleicht groesste Saustall, den er je gesehen hatte. Notarii liefen herum wie aufgescheuchte Huehner und schien zu konfus zu sein, um sich noch mit nebensaechlichen Sachen wie Arbeit beschaeftigen zu koennen.
    Piso suchte sich einen heraus, der irgendwie halbwegs kompetent aussah und sagte: "Salve. Mein Name ist Aulus Flavius Piso. Ich bin hierher gekommen, weil ich gehoert habe, man sucht nach einem neuen Primicerius a libellis, und ich wollte deswegen nachfragen. Kann man mir einen termin beim Procurator a libellis geben?" Er versuchte, so hoeflich wie moeglich zu sein, doch man konnte eine leise Irritation aus seiner Stimme heraushoeren.

    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus


    Piso nickte schwer und verstaendnisvoll, als er Verus' Worte hoerte. "Ja, ich verstehe dich... aber trotzdem, ich denke nicht, dass ein Soldat seine Ehre am Schlachfeld zuruecklaesst. Du bist ein Beispiel dafuer.", miente er mit einem Laecheln. "Ich, und ganz Rom, sind dir zu grossem Dank verpflichtet, Decimus Verus. Die Goetter geben, dass es keinen Krieg mehr geben wird, der unsere Heimat bedroht. Doch... ich bezweifle, ob das in Erfuellung gehen wird." Er seufzte und zuckte die Achseln.
    "Das nimmt dir auch niemand uebel.", sagte Piso und laechelte dem Seebaeren an. "Ich glaube nicht, dass man irgendwo sonst eine Ruhezeit so gruendlich verdient hat wie beim Heer.", meinte er ehrlich.
    Als er die Antwort von Decima Serrana hoerte, schaltete er blitzschnell. Er hatte es ja eigenlich angenommen, und hatte gehofft, damit eine Konversation ueber die Schifffahrt in Gang zu bringen. Doch nun antwortete er: "Ich denke auch nicht, dass du da wirklich etwas versaeumt hast. Jenes Gefuehl, keinen festen Boden unter den Fuessen zu haben, das Schaukeln, die immer wiederkehrende Seekrankheit. Ich persoenlich will nicht mehr allzu viel auf einem Schiff fahren - ich hoffe, du kannst mir das verzeihen, Decimus Verus - ich glaube, tief im herzen bin ich eine ueberzeugte Landratte." Er laechelte breit und beschloss, das Thema zu wechseln.
    "Wie lange kennt ihr denn schon das Brautpaar?", fragte er neugierig.

    [Blockierte Grafik: http://img139.imageshack.us/img139/9463/altenikevg5.pngNike


    Nike verging ihr Grinsen. Und zwar gruendlich. Was? Das war unfair. Zuerst noch zwei gegen eine. Na gut, damit wuerde sie fertig werden. Aber dann kam diese Syrerin mit jener Drohung daher... zuerst hielt sie das noch witzig. Doch dieser Zustand waehrte nur ein paar Sekunden. Ihr Gerhin war noch in Ordnung, sie konnte noch gut kombinieren. Sie hatte hier mit einer jungen, huebschen Frau zu tun. Und Maenner wuerden ja von ihrem Geschlechtsteil regiert. Und diese Frau hatte sich die physischen Voraussetzungen, um diesen Mann zu etwas zu ueberreden. Und dann von diesem unsaeglichen, peinlichen Chaoten herumgehetzt zu werden? Nein! Das war unvorstellbar! Die Syrerin hatte Nikes Schwachpunkt gefunden.
    "Du Hexe!", fuhr sie Semiramis an - ironischerweise. "So... so unfaire Methoden!", keifte sie. "Ich nehme den Fluch zurueck. Und ich lasse euch alleine herummachen, wenn ihr mich bloss auf Armlaenge mit diesem Piso laesst!" Sie trat zurueck, einen vor Zorn gluehenden Blick auf Semiramis werfend, und bewegte sich zur Tuer hin, die aus dem Sklavenquartier zu jenem Flur hinging, wo die Wohnstaetten der Flavier waren. Beleidigt presste sie die Lippen zusammen. Schliesslich miente sie: "Die Zeit ist um! Wir muessen weiter!"


    [Blockierte Grafik: http://www.timesonline.co.uk/multimedia/archive/00147/Howze_147432a.jpgPhrima


    Phrima hatte vor ihrem eigenen Mut Angst bekommen. Doch jene Angst steigerte sich, als Semiramis der Alten zu drohen anfing. Und sie verpuffte, als sie sah, wie die Alte einsackte. Keinen Widerstand mehr zeigte, und sich zurueckzog. Unfassbar!
    Die Raeterin blickte unglaeubig zu Nike hin, dann fasste sie einen Entschluss. Sie eilte zum Beckenrand hin und streckte die Hand nach Semiramis aus. "Ich versuch dich zum hinaufziehen!", bot sie an. "Aber Vorsicht!" Sie blickte unsicher zu Nike und dann wieder zu Semiramis. "Schaffscht du des?"

    Um die Geschichte des roemischen Reiches annaehernd ordentlich nachzugestalten, inklusive die Abschaffung der Comes, muessten (als hohe Prioritaet) die "Grossprovinzen" weg. Die Anzahl der bespielten Provinzen wuerde sich nicht aendern (da ja CCAA ja auch gesperrt wurde). Insbesondere, weil dadurch einige sehr seltsame Konstrukte entstanden sind (Raetien hat genausowenig mit Germanien zu tun wie Noricum mit Illyrien oder Cyrenaica mit Africa Proconsularis...).


    Im Uebrigen muss ich sagen, obwohl ich es zutiefst bedauere, dass Hispania weg ist, aber es hat sein muessen. Ich war frueher mal dort aktiv, und man hat gemerkt, wie frueher dort noch was los war und dann immer weniger Leute dort waren... entweder sind sie alle gestorben, verschwunden oder nach Rom gesiedelt.


    Trotzdem wuerde ich aber sagen, dass das Ziel nicht sein sollte, nur Rom zu bespielen, insbesondere wenn andere Provinzen ein ganz anderes Flair haben und es dort Jobs fuer IDs gibt.


    Falls irgendwann einmal wieder eine Provinz eroeffnet wird, soll natuerlich Hispania als erstes auf der Liste stehen. Sonst waere ich auch fuer Britannia, ich denke, das wuerde sich durchaus anders spielen als Germania (ich hoffe, wir kennen alle den Unterschied zwischen Kelten und Germanen?).

    Die Sklavin war bei weitem nicht so wie alle anderen, die Piso je kennen gelernt hatte. Die meisten stanken und katzbuckelten, wo es nur möglich war. Wenn ein Römer die streng ansah, machten sie sich in die Hose. Manch andere waren rebellisch, aber dies war dann offnabr. Das waren immer diejenigen, die ausgepeitscht wurden, weil sie sich geweigert hatten, irgendwelche Arbeiten auszuführen. Und dann kamen sie sich vor wie Spartakusse, weil sie eine Art Widerstand geleistet hatten, der sie weder voranbrachte, noch die Welt verbesserte, noch irgendjemandes Meinung über sie verbesserte. Meistens waren es dann eh die anderen Sklaven, die Verstösse der anderen Sklaven ahndeten und meldeten, in der Hoffnung, irgendwelche Begünstigungen zu erlangen.
    Diese Sklavin ragte aus dieser Menge heraus, passte nicht in das 0815-Schema einer typischen Sklavin. Wie auch sie eine psychologische Analyse von piso machte, griff auch der Patrizier dem damals noch relativ unbekannten Dr. Freud voraus und erstellte eine Analyse. Die Sklavin war so hochnäsig und präpotent, das konnte erklärt werden. Es mussten die psychologischen Schäden der Sklaverei sein. Halluzinationen, genau, und Illusionen. Aehnliches hatte er schon gehört von anderen Sklavenhaltern. Eine gewisse Art von Sklaven entwickelte Allmachtfantasien. Dies war ein offensichtlicher Eskapismus aus ihrer echten, realen Situation. Und diese Fantasie schlug sich schlussendlich auch in die Realität durch. In anderen Worten, die Sklavin war verrückt. Genau das musste es sein. Sie musste unter einer ordentlichen Portion an Selbsttäuschung und Wahnvorstellungen leiden.
    Soweit Piso, Amateurpsychologe von nicht allzu umfassender Bedeutung. Er seufzte ganz leise, innerlich auf. So war das also, das erklärte alles. Die Sklavin wusste nicht, was sie tat. Krampfhafte Zuckungen in ihrem Hirn diktierten ihre Aktionen. Sie begann, ihm Leid zu tun. Nun, fast. Das wäre tatsächlich so geworden, hätte die Sklavin nicht Piso ordentlich gegen den Strich gekämmt. Er selbst wäre nicht auf eine wildfremde Person zugegangen, hätte sie attackiert, angepöbelt und beleidigt. Nicht einmal einen Sklaven. Aber nein, sie musste das machen, also sah sich Piso auch dazu verpflichtet, sich zu verteidigen. Ihre herablassende Art wurde nur noch ausgeprägter, als sie wieder zu sprechen anfing. Sie hielt sich offenbar für die beste aller besten. Nun, da Piso schon ziemlich davon überzeugt war, dass sie verrückt war, liess er den Zorn aus seinen Augen verrauchen.
    „Ich habe nie vorgehabt, dich mit mir zu vergleichen. Und meine Worte waren nicht als Herabwürdigung gemeint gewesen. Die Sklavenschaft ist ein sehr ehrenwerter Stand, den ich niemals zu verspotten wagen würde.“, meinte er. Ein feines Lächeln zierte wieder sein Gesicht, doch man konnte fast schon sehen, wie seine Stimme vor Ironie troff. „Doch ich wollte dich nur auf etwas aufmerksam machen. Meine Meinung sollte dir nicht egal sein. Denn ganz gleich, wie überlegen du bist, oder zu sein glaubst, du musst die Meinung deiner Herren immer für voll nehmen. Das ist eine der Pflichten der Sklaven, wenn ich mich richtig erinnern kann?“ Er lächelte noch immer. „Ich muss mich ausserdem an dieser Stelle für meinen Ausraster entschuldigen. Verzeih mir, dass ich etwas... irritiert war ob deiner Interpretation deiner Pflichten als Sklavin.“ Er zuckte mit den Schultern, ganz so, als ob er seinen Versuch, die Sklavin aus der Reserve zu bringen, ehrlich bedauerte.
    „Hm, warte mal. Dann schätze ich, deine tätlicher Angriff auf mich gerade eben war wohl rein freundschaftlich? Und du hast gerade zugegeben, dass du mich für Dreck haltest. Vielleicht hast du mich nicht explizit so genannt – was ich dir auch geraten haben will – aber ich sehe es dir an, dass du diese Begriffe für mich schon lange im Kopf hast. Da konnte ich es auch genau so gut aussprechen. Und nein, ich habe nicht die Intention, mein Lachen zu ändern. Ich finde es wunderbar. Kernig und ehrlich. Wenn es der werten Dame nicht gefällt, kann ich Moos empfehlen. Es dichtet sehr gut ab, wenn man es sich in die Ohren steckt.“Doch was sie nun als nächstes sagte, liess sein Lächeln verklingen. Er starrte sie verdattert an. Zum ersten Mal in ihrer Konversation wirkte er entsetzt und getroffen. Sein Ueberheblichkeitsgetue blätterte von ihm auf einmal ab wie alte Farbe von einer feuchten Mauer.
    Er schluckte, dann meinte er, ganz langsam: „Lass meine Mutter aus dem Spiel. Lass sie aus dem Spiel.“ Der Versuch, drohend zu klingen, scheiterte.
    Erinnerungsstücke flackerten hervor. Seine Mutter. Seine Geschwister hatten ihn regelmässig lästig getan, haben ihn gehänselt, ebenso wie sein Vater, der ihm regelmässig viel zu derbe Watschen gegeben hatte, „damit aus diesem Waschlappen mal ein Mann wird!“ Nur seine Mutter hatte ihn beschützt. Und ihr Vater hatte sie hintergangen, immer und immer wieder. Und immer mit verschiedenen Mädchen. Und er hatte nie etwas dagegen tun können, so gern er es auch getan hätte. Wie froh er gewesen war, als er endlich aus Ravenna wegkam. Doch diese Sklavin brachte wieder Erinnerungen hoch.
    Er schüttelte einmal schnell den Kopf und meinte dann: „Ich mag deine Ehre angegriffen haben. Doch nie die deiner Eltern und deines Volkes.“ Er war jetzt wieder fähig, in geordneten Strukturen zu denken. „Was die Lyra angeht, finde ich den Vorschlag gut.“ Er meinte dies ganz frank und frei heraus. „Dann mach das.“ Ein kurz Pause, in der er Zeit hatte, ein selbstgefälliges Grinsen, das direkt danach lechzte, das Ziel eines starken Fausthiebes zu sein, aufzusetzen. „Ich... befehle es dir, Sklavin. Und ja, wir alle wollen ja, das das Instrument wieder gut klingt. Du bist dann von jenen unsäglichen Lauten befreit, und ich habe wieder ein funktionierendes Instrument. Und, um den Preis mach dir keine Sorgen. Das werde ich hinkriegen.“, meinte er und liess sich von seiner finanziellen Schwäche nichts anmerken.
    „War das alles? Oder willst du mir noch etwas an den Kopf werfen, etwas anderes als, sagen wir mal, Steine und Beleidigungen?“

    Ad
    Caius Aelius Archias
    Habitatio Aeliana
    Alexandria
    Provincia Alexandria et Aegyptus


    Na, hör mal, Archi,


    Ich meine, hast du etwas vor deiner Verlobten zu verbergen? Nun, wenn ich es mir recht überlege, vielleicht doch. Es ist ja so ein alter Wunschtraum von Männern, dass irgendwann einmal eine Frau auf dich zukommt und sagt, dass deine Fürze sie anmachen. Tja, leider ist das unrealistisch. Viel realistischer ist es, dass sie fortrennen. Also gut, keine Furzwitze mehr.
    Aber wieso liest sie deine Briefe? Wohnt ihr zusammen? Das ist ja ein starkes Stück! In Rom sehen sich ja die Brautleute bis zur Hochzeit oft gar nicht. Ist echt schön, das zu lesen. Bis auf die Möglichkeit, dass sie meine Briefe abfängt. Aber das ist jetzt eh kein Problem mehr, weil ich das Wort Furz nicht mehr erwähnen werde.
    Wieso willst du mich abbringen? Du weisst doch, das es keinen Sinn hat. Der Grund dafür ist dir viellicht bekannt - die verdammte Sturheit. Wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe, bin ich nicht mehr davon abzubringen. Geschrumpft bin ich leider nicht, ich hoffe, du bist das ebenfalls nicht, sonst kann man dich nur noch mehr mit der Lupe finden, hihi. Ne, jetzt echt, ich verspreche dir eines – falls ich einmal in den Senat komme, werde ich den alten Trübsalblasern dort drinnen mal Feuer unterm Hintern machen. Die werden Augen machen!
    Gut, wenden wir uns wichtigeren Themen zu, namentlich den Vieren. Ich kann ja echt verstehen, dass wir uns vielleicht als junge Kerle da ein bisschen übernommen haben... ich meine, du musst ja nicht unbedingt eine Amphhore Wein auf einen Zug hinunterkippen. Ein Krug reicht. Und mit der Rennerei werden wir schon eine Alternative finden. Mal sehen, vielleicht fällt dir da was ja ein? Und ja, das Geschrei muss sein. Aber man muss es ja nicht an den Märkten machen. Machen wir es irgendwo in den Horti Lolliani, dort ist eh niemand herum. Aber um eines wirst du nicht herumkommen! Ich will am Ende des Abends entweder die Unterwäche einer Dame oder den Helm eines Soldaten in deinem Besitz wissen. Das kann doch nicht allzu schwer sein. Mit Höflichkeit kann man so viel erreichen... und wenn das versagt, hast du ja noch eine gewisse Kaufkraft, soviele Geschäfte wie du schmeisst. Ich habe übrigens schon mal Waren von dir gesehen. Datteln, am Markt von Rom. Da habe ich sofort zugegriffen. Haben echt gut geschmeckt!
    Bei mir schaut es in Punkto Finanz leider, abgesehen von meinen Landgütern, ein bisschen bescheiden aus... stell dir vor, meine Lyra ist kaputt, und so eine dumme Sklavin hat meine Tunika ruiniert. Na ja, indirekt halt. Jetzt kann ich überhaupt nicht mehr spielen, stell dir vor! Hatte ich doch früher die Leute mit meinem Gesang immer zum Schweigen gebracht... und, nun ja, auch vertrieben (wohl weil sie ihre eigenen Unzulänglichkeiten einsahen und sich schämten!).
    Wundervoll, dass du auch Land hast! Da hast du ja schon eine Lebensgrundlage. Aber selbst wenn ich Senator werde, werde ich trotzdem nach Aegypten kommen (ich meine, Furianus hat das auch gemacht, und kein Hahn kräht danach. Und Meridius ist auch unten bei euch. Ich meine, letzterer hat einen senatorischen Auftrag, aber mein Vetter? Da weiss ich nicht wirklich. Als Senator kann man da sicher was ritzen!). Decurio und dann Ritter müsste ich eh vorher werden, und wer weiss, wie lange ich das bleibe. Keine Sorge, ich werde noch viel Zeit haben, um dich zu besuchen.
    Momentan schaut es aber ein bisschen mies aus. Hauptproblem: Ich habe kein Geld, und ich bin nicht wirklich der Anpumpertyp. Ausserdem... ich habe da jemanden kennen gelernt. Jemanden weiblichen Geschlechtes. Mehr sage ich dir jetzt nicht, habe noch keine Ahnung, wie das endet. Und ausserdem habe ich gesehen, dass die unbedingt einen Primicerius a libellis brauchen. Nun, anfragen werde ich mal, vielleicht wird ja was draus? Was aber heissen wird, dass ich dann schon einen Job habe. Nun ja, Urlaub werde ich mir sicher mal nehmen können, zuerst mal will ich ein bisschen reich werden! Habe mir schon überlegt, eine Fischerei aufzumachen, wenn ich mal Knete habe, weil jeder mag mal von Zeit zu Zeit nen toten Fisch.
    Sag mal, wie heisst den eigentlich dieser dubiose Bruder? Und ist der hier in Rom? Nur, damit ich weiss, wer das ist, damit ich ihn im Auge behalten kann.
    Was du von Seiana erzählst, klingt wundervoll. Mensch du, du bist echt beneidenswert. Bei den Mädels hast du schon immer marginal mehr Glück gehabt als ich (obwohl du im Gegensatz mir doch gar nicht künstlerisch begabt bist, ich dachte, die Frauen mögen das?). Wie dem auch sei, das klingt echt gut. Wann werdet ihr heiraten?
    Mensch, ich danke dir. Das ist echt grosszügig von dir, zumal ich als Flavier nicht wirklich als der allgemeine Liebling von Kaiser und Consul gelten kann. Aber eines... wieso schnöde? Jetzt ehrlich. Ich bin so ziemlich der letzte Mensch der Welt, der schnöde werden wird. He, bei mir ist doch immer was los! Wo ich bin, da geht es rund! Wenn auch nur, weil die Leute erbost sind.
    Das mit dem Rittertum klingt nun doch relativ nett. Ein edler Ritter ohne Furcht und Tadel, da würde ich auch nicht nein sagen. Aber Senator klingt dann doch am besten. Dann würden einige Zeitgenossen mich nicht mehr so leichtfertig anmotzen, weil ihnen meine Musik nicht gefällt, diese Banausen!
    Wie dem auch sei. Mir geht langsam die Tinte aus. Ich hoffe, in Aegypten schwitzt du dich nicht zu Tode, und hoffe, bald wieder von dir zu hören! Und nochmals, danke für die angebotene Unterstützung, echt stark von dir!
    In aufrichtiger Freundschaft


    Dein
    Aulus Flavius Piso


    Sim-Off:

    Wie schoen, dass es eine Werkarte gibt.

    Der Praetorianer fuehrte Piso zum Officium und liess ihn dort stehen. Aha. Nicht zu Prudentius Balbus hatte man ihn gefuehrt, sondern nur zu seinen Untergebenen. Wie dem auch sei.
    Piso blickte sich noch einmal um, die Pracht der kaiserlichen kanzlei absorbierend. Ja, es war wirklich schoen hier, ein guter Arbeitsplatz. Doch es war keine Zeit zu verschwenden.
    Er erhob seine rechte Faust und klopfte beim Officium an.

    Zitat

    Original von Decima Serrana


    Sein Blick wanderte langsam zwischen den beiden Leuten hin und her. Es waren zwar Plebejer, aber dennoch nette Leute. Und Piso wuerde man sowieso nie dabei erwischen, wie er roemische Buerger von oben herab behandelte. Nun ja, vielleicht die, die es verdienten. Doch diese beiden waren zu der Hochzeit eingeladen worden, und das hatte sicher einen guten Grund. Sie schienen sich wuerdig erwiesen zu haben, aufzukreuzen.
    Der Mann war also Soldat, Seesoldat noch dazu! Ja, er konnte sich erinnern, wie er diesen Mann gesehen hatte. Damals hatte er schon vermutet, dass es ein Soldat sein musste. Doch nun bestaetigte sich die Vermutung. Unwillkuerlich nickte er ganz leicht, als er vom Beruf des Mannes hoerte und hielt noch rechtzeitig inne, bevor es aufgefallen waere.
    Eigentlich hatte er ja eher Verus' Tochter ansprechen wollen als ihn selbst, doch jener schien durchaus etwas Qualifiziertes zu diesem Thema zu sagen zu haben.
    "Das ist sehr ehrenhaft! Du hast dein Leben fuer unser Land riskiert. Da hast du es wohl verdient, dass du es einmal gemuetlich angehen kannst.", meinte Piso, als jener sich dachte, das leise Zittern, welches er zu erahnen glaubte, kaeme von dessen Verlangen, wieder zur See zu fahren.
    Er ging auf die Frage des Mannes ein. "Ich bin einige Jahre, als ich noch wirklich blutjung war, im Imperium herumgereist. Ich war ueberall. Griechenland. Syrien, Aegypten, Karthago. Gallien, Britannien und Hispanien. Doch dann bin ich zu meiner Familie nach Ravenna zurueckgekehrt... und wenig spaeter bin ich nach Rom gegangen." Er wollte nicht gerne ueber seine Beweggruende, nach Rom zu gehen, reden. "Ich bin in diesem Fall wirklich froh. Es gibt noch jemanden anderen als den Kapitaen auf der Corbita, der es versteht, ein Schiff zu steuern.", meinte er mit einem anerkennenden Laecheln an Verus. Dann warf er einen Blick auf dessen Tochter. "Ich schaetze, du warst auch schon oft auf Schiffen unterwegs?", fragte er Serrana. Das musste doch so sein, war sie doch die Tochter eines hochrangigen Seeoffiziers.

    Zitat

    Original von Ein Praetorianer


    Piso bemerkte die Verwunderung des Wachmanns, als Piso ihn wie einen normalen menschen und nicht wie einen Sklaven ansprach. Guter Manius Gracchus! Er hatte gesagt, man solle hoeflich zu den Wachen sein. Dies machte sich offenbar wirklich bezahlt, denn es schien so, als ob der Mann nun eine Ausnahme bei ihm machen wollte!
    Piso laechelte freundlich. "Na, da moechte ich mal herzlich gratulieren!", meinte er zum Soldaten ob dessen Ansage.
    "Das waere grossartig, wenn du das machen koenntest. Ich erwarte ja auch nicht, dass es leicht ist, einen hohen Posten zu bekommen. Ich wollte eh nur ueber die Moeglichkeit, ihn zu erhalten, nachfragen.", meinte er. Sich bewerben konnte er ja noch spaeter. Ausser natuerlich, man machte ihm gleich auf der Stelle ein Angebot. Was er irgendwie nicht glauben konnte... aber einen versuch war es wert. Er nickte also und wartete darauf, dass die Wache ihn einen Termin bei Prudentius Balbus gab.

    Piso war schon einige Zeit in den Strassen Roms herumgebummelt, bis er sich ein Herz fasste. Ja, das konnte seine Chance sein. und wenn das seine Chance war, musste er sie packen. Das Glueck ist ein Vogerl - kaum versieht man es sich, ist es schon wieder weg. Und ausserdem, Fragen kostet nichts.
    Also blickte er zum Palatin hinauf und bewegte sich zum Tor hin. Dort angekommen, gruesste er die Wache. "Salve!" Er nahm nicht an, dass man ihn von seinem letzten Besuch noch kannte. "Mein Name ist Aulus Flavius Piso. Ich bin gekommen, weil ich gehoert habe, man sucht in der kaiserlichen Verwaltung einen Primicerius a libellis. Und ich wollte jetzt nur einmal fragen, ob es prinzipiell Hoffnung gaebe, dass ich mich in dieser Hinsicht betaetigen koennte."

    [Blockierte Grafik: http://img139.imageshack.us/img139/9463/altenikevg5.pngNike


    Nike grinste erneuert, als sie die Worte der Syrerin hoerte. Von oben konnte man die Worte der Raeterin hoeren. "Wenn man das tut, dann kunnt... kommt sie zurueck. Als Geischt! Und dann terrorisiert sie di!" Die Worte klangen einigermassen entsetzt. Und normalerweise haette jeder sie als hinterwaeldlerischen Aberglauben abgetan. Doch... ganz sicher konnte man da nicht sein. Besonders, wenn man in Nikes Augen blickte, die auf einmal einen vergnuegten Glanz annahmen.
    Sie wandte sich um, ergriff den Rand des Beckens und zog sich hinauf. Entweder hatte die Frau die Kraft eines jugendlichen Athletens, oder sie erhielt massive Unterstuetzung von dunkler Magie. Die pitschnasse Alte richtete sich auf und stand nun am Beckenrand, auf Semiramis heruntergrinsend. "Hallo, du junges Ding. Danke fuers Freilassen. Meinst du, ich nehme den Fluch wirklich zurueck? Du, und diese rueckstandige Provinzlerin, ihr werdet noch buessen fuer eure Frechheiten!" Ihr Kopf gluehte, es war unheimlich, dies anzusehen.
    Dann drehte sie sich nach hinten, zu Phrima hin. "Du! Kschhh! Verschwinde! Niemand braucht dich mehr hier!"


    [Blockierte Grafik: http://www.timesonline.co.uk/multimedia/archive/00147/Howze_147432a.jpgPhrima


    Phrima drehte sich zur Hexe hin. Sie hatte Angst, echte und wahre Angst. Angst um sich selber. Angst um jene sympathische Syrerin, die dieser elenden Hexe so gut Paroli geboten hatte. Was sollte sie tun? Unschluessig schaute sie auf Nike, die so unheimlich schnell zum zweiten Mal aus dem Becken gekommen war. Dann schuettelte sie leise den Kopf. "Nein. Du verschwindescht. Aber vorher nimmscht du den Fluch zurueck."


    Die Hexe schaute verduzt. Und mit einem Mal wurde ihr klar, dass ihre Gegnerinnen in der Ueberzahl waren.

    Zitat

    Original von Decima Serrana


    Sehr verspannt sah sie aus. Kein Wunder. Piso blickte mit einem etwas seltsamen Blick zu verus hin, der sich wahrscheinlich jetzt schon im Geiste die Haende rieb. Also, seine Tochter sah wahrhaftig nicht so aus, als ob sie ihn kennen lernen wollte. Viel eher glaubte er, dass ihr viel eher mehr daran gelegen war, einfach nur davonzulaufen. Irgendwie fand Piso das nicht recht... doch die Kleine hatte etwas, was ihn irgendwie beruehrte. Deshalb entschied er sich dafuer, jetzt hierzubleiben und sich mal auf eine laengere Unterhaltung einzustellen. Immerhin schien er mit seiner Vorstellung einmal gut angekommen zu sein, und sie entgegnete, dass es sie auch freute. Nun ja, mit kaum etwas anderem haette Piso gerechnet. Er war nicht SO eingebildet, dass er glaubte, alle Welt wuerde ihn lieben, viel eher hatte er Vertrauen in die Erziehung, die man Maedchen aus einer verdienten Gens wie der Decima angedeihen liess (obwohl die Gens Decima es natuerlich nie mit der Gens Flavia aufnehmen konnte!). Er konnte aber deutlich sehen, wie sehr sie sich ueberwinden musste, um ihren obligaten Satz zu sagen. Schuechternheit? Ablehnung gegenueber Piso? Frauen waren so kompliziert... drueben sah er aus seinen Augenwinkeln kurz Serenus, wie er mit diesen beiden urhaesslichen Viechern herumschritt. Piso musste sich vorsehen, vor diesen beiden nicht zusammenzuzucken, und wandte seine ungeteilte Aufmerksamkeit wieder auf Decima Serrana. "Eine Hochzeit auf einem Schiff ist schon etwas besonderes. Da hat sich Senator Corvinus etwas sehr Originelles einfallen lassen. Das erinnert mich an die langen Schiffsreisen, die ich frueher gemacht habe, doch das ist jetzt schon einige Jahre her.", versuchte er ein passendes Gespraechsthema anzuschneiden und blickte aufs Schiff, auf welchem er gerade gewesen war, das er aber wieder verlassen hatte und wohl gleich ein zweites Mal besteigen wuerde.

    Der Mann blickte Piso an, mit einem, wie sich Piso fuer eine Schrecksekunde einbildete, argwoehnischen Gesichtsausdruck. Doch das war es nicht. Es war vielmehr der Gesichtsausdruck eines Mannes, welcher scharf nachdachte. Nebenher hatte er noch Zeit, um das Laecheln, welches ihm das Maedchen zuwarf, zu registrieren. Ah, das schien einmal gut anzufangen, dachte er, als er das Laecheln erwiderte.
    Da fing ploetzlich der Mann zu reden an.
    Er schien sich an ihn erinnern zu koennen... doch irgendwie schien er den... Vorfall vergessen zu haben. Oder tat er nur so, weil er seine Tochter nicht verstoeren wollte? Nein, er klang durchaus ehrlich. Puh! Jetzt konnte man nur hoffen, dass er nicht mehr diesem anderen, eierwerfenden Seesoldaten, der vielleicht wieder alles ans Tageslicht bringen koennte, ueber den Weg lief. Es schien alles gut zu sein. Gluecksfall! So hoffte dies Piso zumindest.
    Gleichzeitig fand er es aber auch schlimm, dass ein Mann unter so einem Gedaechtnisverlust leiden musste. Jener stellte sich vor, und Piso entgegnete: "Dein Name ist mir wirklich entfallen, falls ich ihn einmal ueberhaupt gehoert habe. Es ist mir eine sehr grosse Freude, deine Bekanntschaft zu machen, Decimus Verus. Mein Name ist Aulus Flavius Piso." Hoffentlich klingelte es bei Verus nicht, wenn er diesen Namen hoerte.
    Nun stellte der Decimer Piso seiner Tochter vor. Sie wollte ihn kennen lernen? Womit hatte er das verdient? Ein kleines bisschen baff blickte er zu Verus hin, dann wandte er sich an Serrana und laechelte wieder. "Decima Serrana, ich bin Aulus Flavius Piso.", wiederholte er seinen Namen zu ihr. "Es ist wundervoll, dich kennen zu lernen." Sie war wirklich ausserordentlich huebsch, man konnte kaum glauben, dass es sich dabei um die Tochter des Baertigen handelte.

    [Blockierte Grafik: http://www.cavernbeatles.com/blog/images/baldrick.jpgCassivellaunus


    Er konnte es wirklich kaum glauben, doch er konnte keine Luege in Fionas Augen entdecken. "Du klingst sehr sicher.", meinte er nur, der schafsaehnliche Blick war noch immer nicht komplett aus seinem Gesicht verschwunden. Fliehen? Das war wohl die mieseste Idee, fand er einmal, seit langem. Und er hatte schon einige miese Ideen gehoert.
    "Mittel und Wege? Und... jemand?" Fiona hielt sich sehr vage, was ihre Flucht betraf, und Cassivellaunus war sehr verwirrt. "Was meinst du damit?" Cassivellaunus konnte sich nicht vorstellen, dass sie Hilfe von aussen kriegen wuerde. Wenn das jemand tun wuerde, musste derjenige wohl sehr dumm sein. Denn niemals koennte eine Sklavin eine Summe zahlen, welche so einen Aufwand gerechtfertigen koennte. Er hoffte jetzt auf jeden Fall auf eine Erklaerung, was sie vorhatte zu tun.

    Zitat

    Original von Aurelia Prisca


    "Es ist leider nicht so, dass ich viele Aurelier persoenlich kenne.", musste Piso zugeben. "Doch habe ich schon viel Gutes von ihnen gehoert. Insbesondere von den Senatoren Ursus und Corvinus. Aber auch vom ehrenwerten Orestes und Avianus. Und du bestaetigst auch die hohe Meinung, die ich von deiner Familie habe.", meinte er schmunzelnd.
    Zwischendurch musste er immer wieder auf die beiden Decimer schauen, die immer wieder in seine Richtung blickten und verhalten grinsten.
    Ei der daus! Jetzt wusste er wieder, woher er den Baertigen kannte. Das war doch der Mann von jenem Ereignis, wo Piso von fliegenden Eiern attackiert wurde! Nun ja, die Eier selber hatten ihn nicht angegriffen, viel eher die Leute, die sie geworfen hatten. Hatte nicht der Baertige dazugehoert? Mit dem hatte er noch ein Huehnchen zu rupfen.
    Er wandte sich wieder an Prisca. In deren Augen strahlte etwas auf, als er den namen "Serenus" erwaehnte. Aha! Daher wehte der Wind. War sie mit ihm etwas schon versprochen? Wenn das so waere, dann waere dem Knirps ja schon ein massiver Wurf gelungen. Dafuer gebuehrte ihn Respekt.
    Wieder musste er unwillkuerlich nach hinten blicken, wo die beiden Decimer noch immer tuschelten. Dieses mal schien es zu auffaellig zu sein, als dass es die Aurelierin ignorieren konnte. Sie bot ihm an, sich der Sache anzunehmen.
    Piso gruebelte kurz und meinte dann: "Nein, nicht Verwandte... allerdings hatte ich schon mal mit dem Baertigen zu tun, und ich glaube, da gibt es noch ein, zwei unerledigte Sachen, die besser frueher wie spaeter ausgehandelt werden sollten. Auf jeden Fall war es wunderbar, dich kennen gelernt zu haben. Jetzt, wo wir ja gewissermassen Verwandte sind, laufen wir uns sicher noch haeufiger ueber den Weg." Er laechelte ihr zu. "Vale, Aurelia Prisca.", meinte er zu ihr, deutete Cassivellaunus zu, ihm mit einigem Abstand zu folgen, und schritt auf die beiden Decimer zu.
    Es schien so, als ob die junge Frau sich schon bewegen wollte - und zwar in seine Richtung, wieso das denn? - da war Piso schon bei den zweien. "Salvete. Entschuldigt bitte, aber mir ist es gerade so vorgekommen, als ob ich kurz vorhin eure Aufmerksamkeit erregt hatte... und ich habe das Gefuehl gehabt, dass wir uns von wo kennen.", fing Piso an und warf einen Blick zuerst auf den Baertigen, dann auf das huebsche Maedchen an seiner Seite. Seine Frau? Seine Tochter?
    Jetzt konnte er sich noch deutlicher erinnern! Der Mann hatte gar kein Ei geworfen, sondern es dezent verschwinden lassen! Er hatte ihn unbeschadet sein lassen, im Gegensatz zu seinen sauberen Trinkkumpanen. Vielleicht hatte ihm gar Pisos Musik gefallen? Vielleicht endete das doch noch gut.
    Er wartete gespannt auf die Reaktion der beiden, insbesondere des Mannes, von dem er noch nicht wusste, was er von ihm halten sollte, mit dem er die Sache von damals mit dem fahrenden Volk klaeren wollte. Ach, haette jener es bloss vergessen! Aber man musste schon an einem Syndrom leiden, um sich an solch ein Vorkommnis nicht erinnern zu koennen, und so nahm Piso das nicht an.