Beiträge von Germanica Calvena

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    Diomedes


    „Blässe gilt als schick. So sind die reichen Damen nun einmal. Ebenso, dass sie es den Sklaven überlassen sich um den Haushalt zu kümmern. Du wirst aber noch sehen, dass sich jeder Haushalt unterscheidet. Als extravagant kann man die patrizischen Familien bezeichnen, wobei die reichen und mächtigen plebischen Familien den patrizischen mitunter in nichts nachstehen. Wenn man das Geld hat, kann man sich auch die eine oder andere Schrulle leisten“, schmunzelte er. „Es riecht nicht angenehm, aber es wird helfen… in Zukunft solltest du vorsichtiger sein“, riet er ihr, aber das wusste sie sicherlich bereits. „Wo immer du möchtest.“

    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Ob Rufus wollte oder nicht, er würde Soldat werden. Jedenfalls war das für den Augenblick die Entscheidung die sie als Gedankenspiel getroffen hatten. Mit Sicherheit würde es noch vieler solcher Gespräche geben. Aber nicht jetzt! Rufus war noch jung und im Augenblick schlief er selig und gab somit seinen Eltern die Gelegenheit gewissen Bedürfnissen nachzugeben. „Mhmmm…“, seufzte sie wohlig auf, als er sie in die Arme schloss und ihren Kuss erwiderte. Sie hatte ihn vermisst. In letzter Zeit hatten sie einfach viel zu selten die Gelegenheit für einander. Calvena schlang ihre Arme um seinen Hals. „Das hast du also mit mir vor…“, schmunzelte sie und schmiegte sich an ihn. Einwände hatte sie keine, ganz und gar nicht. Das Vergnügen ließ sich ja in diesem Fall auch mit dem nützlichen verbinden und wenn es nicht klappte, dann eben beim nächsten Mal.

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    Diomedes


    Anscheinend schien sich Vera nicht den Modeerscheinungen anschließen wollen. „Nun gebräunte Haut ist eigentlich ein Zeichen dafür, dass man arbeiten muss und welche römische Matrone will schon von sich behaupten, dass sie selbst irgendwo Hand anlegt, wenn es Sklaven gibt“, erklärte er ihr. Calvena gehörte nicht ganz in diese Kategorie, aber er würde sich jetzt nicht über die Hausherrin auslassen. „Rom ist eben Rom. Du wirst dich sicherlich noch über viele andere Dinge wundern...“ Was das war, ließ er offen. Vera würde ihre eigenen Erfahrungen machen. „Natürlich hilft das“, versicherte er ihr. „Lass das Gemisch aber trocken und nicht abreiben“, kam noch ein gut gemeinter Rat. „Calvena ist schon auf und Rufus, der schläft noch… ansonsten hättest du ihn sicherlich mitbekommen“, schmunzelte er.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

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    Diomedes


    „Ich, Sonnenbrand? Nein! Ich bin Grieche, die Sonne meint es nur gut mit mir“, lachte er gutgelaunt. „Aber da es Mode ist so blass wie möglich zu sein meiden die Damen der Gesellschaft die Sonne und sollten sie einmal Sonnenbrand haben, dann hilft dagegen Essig und kaltes Wasser. Die meisten Damen der Gesellschaft werden dich übrigens dafür beneiden, dass du so blass bist!“ Dennoch würde es wohl Vera schwer haben, ihre Gens war fast völlig unbekannt und als germanische Römerin galt sie als Barbar. „Natürlich werde ich dir Essig bringen. Du solltest aber wissen, dass es kein Wundermittel ist. Ein paar Tage wirst du mit dem Sonnenbrand herum rennen müssen…“, fügte er noch erklärend hinzu, um sie dann kurz allein zu lassen.
    Wenig später war er dann wieder zurück, mit einem kleinen Tonkrug. Den Inhalt leerte in der Waschschüssel.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Nur ungern dachte sie an die lange beschwerliche Reise zurück. Sie war ganz froh, wieder in Rom zu sein. Zum Glück hatten sie dann auch den Winter hinter sich gelassen. Aber anscheinend war ihre Reise nur halb so anstrengend gewesen, wie die von Serrana und Septima von Mantua aufs Landgut ihrer Freundin. Schwanger Reisen war die reinste Tortur, besonders kurz vor der Niederkunft. Sie wollte sich nicht vorstellen, wie ihre Freundinnen gelitten hatten. „Ich will mir nicht vorstellen, wie furchtbar das für dich gewesen war.“
    Das es Valerian eigentlich nicht recht war, wenn sie weiterhin für den Cultus Deorum tätig war, ahnte sie nicht. „In Mogontaicum gibt es einen Tempel der Iuno“, erzählte sie ihrer Freundin, verstummte aber, als ein heikles Thema angesprochen wurde. Terentius Primus, nicht gerade etwas, dass die Stimmung heben konnte. Jedenfalls nicht Valerians Laune. Ihr Mann war gar nicht gut auf den Terentier zu sprechen und Valentina hatte auch nicht gerade dazu beigetragen, dass sie sich in Frieden getrennt hatten. Ganz leichte legte sie Valerian kurz die Hand auf den Unterarm. Vielleicht besann sich Primus noch und würde sich daran erinnern, dass er zumindest Fragen musste, wenn er Valentina ehelichen wollte.

    „Und was ist, wenn Rufus es dir gleich tut und Soldat wird? Dann nützen all unsere großen Hochzeitspläne nichts…“, schmunzelte sie. Sie kannten diesen Blick den er ihr zuwarf, er hatte gerade ganz bestimmt nicht vor darüber nachzudenken, wie sie die Zukunft ihres Sohnes gestalten könnten. Stattdessen rückte er näher zu ihr heran. Kurzerhand überwand sie den letzten kleinen Abstand zwischen ihnen. „Aber das ist im Augenblick nicht wichtig…, hauchte sie ihm entgegen, bevor sie ihn küsste.

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    Diomedes

    Fröhlich vor sich hin summend, verteilte Diomedes die saubere Wäsche. Hier einen ganzen Stapel sauberer Tuniken für Italicus, dort jede Menge Kleider für die Hausherrin und dazu kamen dann noch jede Menge sauberer Laken, die in eine der großen schweren Truhen im Untergeschoss verstaut wurden. Schließlich klopfte er auch bei Vera im Zimmer an, steckte aber ohne auf Antwort zu warten den Kopf zu Tür hinein. Die Tür war nur angelehnt gewesen. „Guten Morgen, domina“, grüßte er sie fröhlich. „Ohje, da hast du dich aber böse verbrannt… da hilft nur kaltes Wasser mit Essig“, erklärte er ihr.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Für so einen kleinen Burschen hatte ihr Sohn doch bereits ordentlich Kraft. Eilig griff sie mit ihrer freien Hand nach den Händen ihres Sohnes. Nicht dass er am Ende noch ihre Kleid zerriss, nur weil sie einmal nicht ihre volle Aufmerksamkeit ihm schenkte. „Nicht jetzt, Rufus“, erklärte sie ihrem Sohn kurz, ehe sie dann auf Veras Fragen einging. „Ich bin immer früher auf. Danach wecke ich dann Rufus, was leider nicht ganz so einfach ist. Ich denke das werden wir wohl erst einmal gemeinsam machen. Auch damit er sich an dich gewöhnt.“ Das würde wohl die größte Herausforderung sein. Rufus klar zu machen, dass seine Mutter nicht immer Zeit für ihn haben würde.
    Etwas verdutzt sah sie dann der Duccia nach. So hatte sie sich das nun nicht vorgestellt, dass Vera gleich wieder verschwand, wenn sie dann auf der Bildfläche erschien.

    Vera wirkte unangenehm berührt, weil sie nicht geahnt hatte, dass Calvena sie unbemerkt beobachtet hatte. Sie hatte sehen wollen, wie sich Vera mit ihrem Sohn schlug. Calvena wollte nur das Beste für ihren Sohn und wollte sich vergewissern, dass es kein Fehler gewesen war, der Duccia diese Möglichkeit zu geben sich zu beweisen. Irgendwann würde Vera ihr Verhalten sicherlich verstehen, doch bis dahin würde sie damit Leben müssen, dass hin und wieder Calvena unvermittelt ihr einfach über die Schulter schaute.
    Sittlich zufrieden mit sich und der Welt schmiegte sich ihr Sohn an sie. Zärtlich streichelte sie ihm über den Schopf. „Das wichtigste wäre wohl, dass du aufpassen musst. Es ist kaum zu glauben, aber Kinder in dem Alter sind flink. Und dann ist er ein kleiner Morgenmuffel. Wunder dich also nicht, wenn er am frühen Morgen unausstehlich ist“, beantwortete sie Veras Frage und grinste, als Rufus ihr dann Vera vorstellte. „Ja, das ist Sontje!“ lobte sie ihn.

    Es stellte sich als schwieriger heraus, wie sie gedacht hatte, Serrana in die Pläne einzuweihen und von diesen dann auch noch zu überzeugen. Als sie mit Prisca die Köpfe zusammen gesteckt hatte, war alles so einfach und klar gewesen, trotz der unübersehbaren Konsequenzen und auch Gefahren. So wie die Iunia Calvena gut kannte, kannte Calvena auch Serrana sehr gut und ahnte, dass diese am liebsten erst gar nichts davon gehört haben wollte und lieber es jemand anderen überlassen wollte, solche Pläne zu schmieden und umzusetzen. „Du brauchst mich nicht daran erinnern, was alles auf dem Spiel steht… dessen sind wir uns bewusst. Aber würdest du Salinator als Kaiser sehen wollen? Und deine Kinder unter dieser Herrschaft aufwachsen sehen?“ genauso eindringlich wie Serrana sie ansah, erwiderte sie nun deren Blick. „Du weißt, dass Salinator es auf Valerian abgesehen hat? Wie lange wird es dauern, bis der Kerl anfängt mich und Rufus als Druckmittel einsetzt nur um wer weiß welche Pläne umzusetzen? Und du kannst mir nicht sagen, dass der Vescularier in dieser Hinsicht Skrupel kennen würde!“ In dieser Hinsicht gab Calvena sich nicht irgendwelchen Illusionen hin. Sie wusste ganz genau welchen Schwachpunkt Valerian hatte und das war nun mal seine Familie.
    Ganz leicht nickte, als Serrana versprach sich ebenfalls um zu hören. „Wir müssen der Dame dann eben auf den Zahn fühlen!“

    Ganz leicht ließ sie ihren Augenbrauen nach oben wandern. Briefe schreiben? Ausbildung planen? Eine Ehe arrangieren? Ihr Ehemann war ganz schön frech. Aber gerade für diese kleinen Neckereien liebte sie ihn. „Oh ich denke Serrana und Sedulus hätten nichts dagegen, wenn wir Rufus mit Klein-Laevina verkuppeln…“, schlug sie mit verschmitztem Grinsen vor. Das Handtuch ließ sie auf die Fließen fallen. Mit einem wohligen Seufzen glitt sie dann zurück in das warme Wasser. Ganz leicht spritzte sie mit Wasser nach ihm. „Findest du nicht, dass es noch ein bisschen zu früh ist darüber nach zu denken?“

    Erst lachte ihr kleiner Sonnenschein, dann schaute er wieder ganz böse drein. Leicht machte es Rufus seinem Kindermädchen nicht. Er machte deutlich klar, was er wollte. Nämlich zu seiner Mutter. Mit nachdenklicher Miene beobachtete sie diese kleine Szene und fragte sich doch glatt, ob sie ihren Sohn vielleicht bereits ein wenig verzogen hatte. Jedenfalls entpuppte er sich gegenüber der Duccia als kleiner Tyrann. Die Arme vor der Brust verschränkt beobachtete sie Vera bei dem Versuch Rufus dazu zu bringen die eigenen Beinchen zu benutzen. Die Aussicht endlich von Mama in die Arme genommen zu werden, ließ Rufus ungeduldig werden und straucheln. Vera war zum Glück schnell genug, bevor der kleine Quintilier stolperte und sich tat. Nun wurde Rufus auf den Arm genommen und als man sich dann umdrehte, wurde dann Calvena entdeckt. Sie lächelte leise in die Runde. „Ich hoffe du bist nicht böse, dass ich dir über die Schulter geschaut hab“, entschuldigte sie sich bei der Duccia und überwand den kleinen Abstand um ihren Sohn dann entgegen zu nehmen. „Ich bin doch hier, mein Schatz!“ Rufus bekam einen Kuss auf die Stirn. „Es wird wohl noch ein wenig dauern, bis sich Rufus an dich gewöhnt hat!“

    Zitat

    Original von Faustus Quintilius Italicus
    3-4 Wochen Türkeiurlaub. Bei sehr wichtigen Angelegenheiten bitte per PN anschreiben, ich werde ab und zu die Nachrichten checken. Bis dann! :)


    Ich wünsch Dir einen Schönen Urlaub :wink:

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    Diomedes


    Es ging die Treppe hinauf, denn im oberen Stockwerk hatte man die Räumlichkeiten der Familienmitglieder eingerichtet. Diomedes führte Italicus direkt in sein Zimmer, erklärte ihm, wo er das Bad finden würde und wartete dann noch ab, ob der Quintilier noch etwas benötigte. Das Bett war bereits mit frischen Laken bezogen und durch das offene Fenster strich eine leichte Sommerbrise. Das Zimmer ging zu einer schmalen Seitengasse hinaus. Es lag direkt im Schatten des Nachbarhauses. Die Zimmer zum Garten raus, waren belegt, einmal durch Calvena und Valerian und dann hatte Sermo das andere helle Zimmer direkt neben der Bibliothek ergattert.


    Sim-Off:

    Zu Orientierung findest du den Grundriss hier.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Lange reisen zerrten an den Kräften und jeder der Heimkehrte wollte eigentlich immer erst einmal nur eines: Sich in ein weiches Bett fallen lassen, ein Bad nehmen und genießen, dass man angekommen war. So schien es auch Italicus zu gehen, der sich nichts sehnlichster wünschte wie sich erst einmal zurück zu ziehen und frisch zu machen. Wie aufs Stichwort erschien Diomedes, um dem Quintilier sein Zimmer zu zeigen. „Wenn du etwas brauchst, dann sag Bescheid!“ sagte sie noch und überließ ihn dann sich selbst. Calvena würde in der Zwischenzeit ihrem Mann eine kurze Nachricht zu kommen lassen. Sicherlich wollte Lucius erfahren, dass einer seiner Verwandten nach langer Abwesenheit wieder nach Rom gefunden hatte. Vielleicht würde Valeriansogar bei der cena dabei sein können.

    CUBICULUM VI


    von Faustus Quintilius Italicus
    Dieses Zimmer liegt im hinteren Teil des Hauses und hat keinen direkten Blick auf den Garten.
    Wie alle übrigen Räume im Haus sind die Wände in einem warmen Ton gestrichen und mit Bett und einem Schrank ausgestattet. Für die persönlichen Gestaltung bietet sich jede Menge Platz.

    Ganz leise seufzte sie. Serrana hatte ein paar Argumente parat, die sie unmöglich einfach so zerstreuen konnte. Sie hatte ja recht, aber war das ein Grund, ihre Pläne einfach wieder fallen zu lassen? Stattdessen war es eher eine Herausforderung. Sie mussten sich mehr Gedanken machen. Dennoch blieb das Risiko. Aber sie konnte nicht einfach nur Nichts tun und abwarten... Calvena begann nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum zu kauen. Serranas Einwände nahm sie sich zu Herzen. "Du hast ja recht... aber können wir einfach nur nichts tun und abwarten?" fragte sie. "Solange warten bis Salinator sich vielleicht zum Kaiser ausgerufen hat? Würdest du das wollen? Es ist gefährlich, das streite ich nicht ab... aber untätig herum sitzen ist doch auch nicht die Lösung, oder?“ fragte sie Serrana und sah diese erwartungsvoll an. „Erst einmal soll sie nur herausfinden welche Pläne er verfolgt... diese Informationen können nützlich sein und dann jemanden zugespielt werden, der weiß was er damit machen kann. Anonym natürlich! Im Balneum ertränken… ein verlockender Gedanke, aber das sollte nicht das vorrangige Ziel sein. Sollte sich für unsere Verbündete die Gelegenheit ergeben, dann sollte sie vor solch einer Tat nicht zurück schrecken… aber man kann Salinator auch auf anderen Wegen das Handwerk legen, in dem man seine Pläne durchkreuzt… Gerüchte eben, ob sich derzeit eine Dame mit den gewissen Anforderungen die wir suchen, gerade in Rom befindet… Sechs Ohren hören mehr vier!“

    Irgendwie konnte sie sich kaum vorstellen, dass ein Kind solch eine Kraft entwickelte. Vielleicht hatte es sich bei diesem Kind einfach auch nur um einen Zwerg gehandelt. Es gab viele Zwerge die auf Schiffen arbeiteten, jedenfalls erzählte man sich das so. Da war es durchaus wahrscheinlich, dass es wohl sich bei dieser Geschichte auch um einen Zwerg handelte. „Die Götter mögen bewahren, dass Rufus in dem Alter auch schon so viel Kraft hat. Ich seh ihn jetzt schon, sich ständig prügeln und alle Möbel kurz und klein hauen…“ Ein Alptraum für jede Mutter.
    „Meinst du Diomedes? Er ist Grieche und jedenfalls länger wie ich in diesem Haushalt. Valerian hat ihn gekauft, nachdem er das erste Mal von Germanien hier nach Rom zu den Prätorianern versetzt wurde. Soweit ich weiß, stand damals das Haus leer, bevor dann wieder nach und nach der ein oder andere Verwandte aufgetaucht ist. Jetzt ist die Familie irgendwie in alle Winde verstreut. Sermo ist in Mogontiacum und bringt dort frischen Wind in die Verwaltung. Valentina, Valerians Schwester, lebt in Confluentes… was dein Bruder macht, kann ich dir nicht sagen. Kontakt hab ich nicht wirklich zu Bassus, seit dem wir wieder in Rom sind. Als der Frühling angefangen hat, sind wir gerade erst angekommen. Du siehst, so lange sind wir auch noch nicht zurück. Du hast also Glück, dass du überhaupt jemanden antriffst! Es gibt noch zwei weitere Sklaven, Simplex, er ist Leibwächter und dann den kleinen Romaeus*, er hilft wo er kann. Es ist ein kleiner Haushalt. Ach und dann lebt noch Duccia Vera hier. Sie ist das Kindermädchen und nimmt mir Rufus ab, wenn ich einmal keine Zeit hab. Du wirst sie spätestens zur Cena kennen lernen… Das Haus wurde vor einiger Zeit renoviert, es hat jetzt ein Bad und die Zimmer sind alle frisch gestrichen. Wenn du also ein Bad nehmen möchtest, dann brauchst du nur Diomedes Bescheid geben. Ein Zimmer hat er dir bestimmt schon hergerichtet.“


    Sim-Off:

    *echte ID, darf nicht mitgespielt werden, im Augenblick im Exil, aber noch aktiv in den haushalt integriert

    Ganz leicht nickte Calvena. „Du kannst mir ja später einmal deine Waren zeigen!“ schlug sie vor. Dann konnte sie sich selbst von der Qualität des Weihrauchs überzeugen. Und auch wenn er anderer Meinung war, es gab durchaus schlechtes Weihrauch. Irgendwelches billiges Baumharz, dass keinen angenehmen Geruch verbreitete, sondern nur bestialisch stank. „Es muss ja auch nicht sofort sein. Die Tempel der Stadt haben genügend Lieferanten. Es kommt auch auf das Angebot an, dass du mir machen würdest!“


    „Sieben oder acht und dann so eine Kraft?“ fragte sie ungläubig und schüttelte fassungslos den Kopf. Das konnte was werden, wenn Rufus sich ebenfalls so entwickelte… „Ich hab keine Ahnung wie ein typischer Schiffsjunge ist…“, bei so viel kindlicher Kraft lief ihr doch ein kleiner Schauer über den Rücken. „Du macht Scherze…“

    Ein kleines bisschen wirkte ihr Mann enttäuscht. Er hatte wohl gehofft, noch ein wenig länger mit seinem Sohn Unsinn anstellen zu können.
    Rufus wurde ordentlich trocken gerubbelt, wieder angezogen und anschließend dann erst einmal ins Bett gebracht. „Ich bin gleich wieder da!“ versprach sie zwinkernd und mit einem kecken Grinsen ihrem Mann. Mit etwas Glück würde Rufus schnell einschlafen und somit seinen Eltern ein wenig Zeit zu zweit verschaffen.
    Wie erwartet ging es schnell. Schon die Treppen hinauf, schlummerte ihr Sohn in ihren Armen ein. Kurz quengelte er noch einmal, als sie ihn ins Bettchen legte, aber das war nur der letzte Protest, ehe das Kind ins Reich der Träume hinüber glitt. Lautlos verließ sie das Zimmer und huschte dann zurück ins Bad. Mit einem kleinen erleichterten Seufzen lehnte sie sich dort erst einmal kurz gegen die Tür, danach grinste sie ihrem Mann verschmitzt zu. „Und was machen wir nun mit dem angebrochenem Tag?“