Beiträge von Germanica Calvena

    Junge nette Dame sucht andere jungen Damen die gern bereit sind, ein wenig die Männerwelt in Atem zu halten.


    Leider ist mir aufgefallen, dass die weiblichen IDs nicht ganz so atratktiv zum spielen für neue Mitglieder ist, das denke ich, liegt wohl auch daran, das die meisten FRauen-IDs einfach ein wneig langweilig sind und nur das häusliche Leben darstellen.... Ich will das ändern und suche deswegen:


    Junge Frauen, die bereit sind, einen kleinen Zickenkrieg zu beginnen, die ihre zukünftigen Männer oder im allgemeinen die Männer (auch Väter und Brüder) gnadenlos manipulieren, sich Feindinen schaffen oder gegen andere Frauen verbünden.


    Ich würde gern das gesamte Gesellschaftliche Leben etwas aufpolieren und würde mich freuen, wenn ihr euch bei mir meldet und wir Pläne schmieden. Das leben der Frauen im alten Rom war eben nicht nur langweilig :D die Frauen damals waren emanzipert udn hatten weit aus mehr rechte, als im Mittelalter und warum sollte das nicht ausgenutzt werden?


    Es wäre doch mal lustig, wenn die Tochter aus gutem Hause gescholten würde, weil sie völlig betrunken nach Hause kommt, viel zu spät ;) das ist nicht nur das Recht der jungen Männern Roms


    Bei Interesse schreibt mir eine PN und wir überlegen uns was :D

    Einige der Zweifel, die auch Elissa hatte, aber nicht zeigte, hatte Calvena selbst. Sie wusste das es das Gesetz gab, dass es den Soldaten verbot, zu heiraten. Erst einmal verdrängte sie diese Tatsachen. Im Augenblick wollte sie nur das genießen, was sie mit ihm hatte. Zum ersten Mal, seit dem sie in Rom war, war sie so etwas wie glücklich. Aber was wichtiger war, sie dachte nicht ununterbrochen an den Tod ihrer Ziehfamilie.


    "Ich hab mich verlaufen und bin mitten hinein in die Subura geraten!" sie senkte die Stimme, denn das durfte Sedulus überhaupt nicht erfahren. Er würde sie dann ne ganze Weile in der Casa einsperren. "Im ersten Momen wusste ich nicht wo ich war und dann als ich mehr oder weniger in die Arme von solchen Banditen geraten bin, war da plötzlich Valerian!" berichtete sie leise. "Er hat mich dann wieder auf den rechten Weg gebracht und wir sind ins Gespräch gekommen... seit dem Treffen wir uns immer wieder. Er hat mir seine Freunde vorgestellt!" erzählte sie weiter. Es gab noch so viel mehr zu erzählen, doch war das alles nicht so leicht in Worte zu fassen.


    Leise lachte sie. "Valerian hat mir Rom vom Tiber aus gezeigt!" sie klang unglaublich begeistert, denn es war ein wundervoller Ausflug gewesen.

    Mit einem Male wirkte er verunsichert auf sie und vorallem verletzlich. Sie biss sich auf die Unterlippe, das sie für einen Moment lang dachte, es wäre ihre Schuld. Sie dachte sie hätte etwas getan, was sie ihn verletzte. Doch als er ihr gestand worum es ging, war sie einen Moment sprachlos. Kurzzeitig hatte sie auch das Gefühl, das er diese andere Frau nur mit ihr ersetzen wollte. Kurz wich sie seinem Blick aus und starrte eine der Hauswände an. Sie spürte ihn immer noch nah bei sich und als sie sich so weit wieder gefasst hatte um ihm in die Augen zu sehen, sah sie Angst, Verunsicherung und auch einen Funken Hoffnung. Sie war kein Ersatz für eine andere Frau, nein, er wollte sie, weil sie einfach nur sie selbst war und weil sie ihm wieder Hoffnung gab.


    "Menschen die wir geliebt haben... werden immer einen Platz in usnerem herzen haben!" sagte sie mit belegter Stimme. Sie wusste nur zu gut, wovon sie sprach, denn einige frische Narben auf ihrer Seele pochten schmerzhaft. "Wir sollten sie auch nicht vergessen.... denn unsere Gefühle gehören zu uns!" hauchte sie. Ein mattes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen, als sie ihm über die Wange strich.


    "Und was ehrenhaft und unehrenhaft ist, verändert sich mit der Perspektive mit der man dies betrachtet" meinte sie mit verstecktem schmunzeln.

    Das Leben war niemals einfach, dass hatte sie im Laufe der Jahre erfahren und auch lernen müssen. Aber man sollte das Beste aus jeder Situation machen und nicht so schnell aufgeben. Eine Philosophie, die sie sich zu Eigen gemacht hatte. Sie blickte meist vorraus, doch vergass sie die Vergangenheit nicht, denn diese hatte aus ihr gemacht, was sie heute war.


    Während sie einander küssten, schien die Zeit still zu stehen und es gab nur sie Beide. Als sich ihre Lippen von einander lösten, verspürte sie ein kurzes Bedauern, denn nun schien wieder die Zeit ihren normalen Rhytmus anzunehmen.


    Erwartungsvoll sah sie ihn an, sie standen immer noch sehr beieinander. Calvena konnte einen anderen Ausdruck in seinen Augen wahrnehmen, doch bestimmen konnte sie ihn nicht. "Was willst du mir erzählen?" fragte sie ihn leise.

    Noch wollte sich Calvena dem urteil über Macer nicht anschließen. Bisher hatte er sich als weltoffener junger Mann präsentiert, mit Idealen und Skrupeln. Er hatte noch Träume und machte ihr Hoffnung, dass eben nicht alle Politiker dem Bild eines machtgierigen Mannes entsprachen.
    Leich nickte sie. „Ich denke einmal, er wäre solch ein Schwiegersohn, doch für mich ist er eher wie ein großer Bruder… er hat mir sehr geholfen die erste Zeit in Rom zu überstehen. Er hat mir erklärt wie die Dinge hier in Rom laufen!“ erzählte sie und unterstrich mit einer leichten Gesten, dass nicht an Macer interessiert war.
    „Aber so wie es aussieht, werde ich eh keinen großen Einfluss auf meinen zukünftigen Ehemann haben… aber ich würde es mir sehr wünschen, wenn ich doch selbst entscheiden könnte, mit wem ich mein Leben verbringen möchte!“ gestand sie ihr.
    Nachdenklich wiegte sie den Kopf hin und her. „Die Zeit wird zeigen, was aus ihm wird… noch sollten wir kein übereiliges Urteil erlauben!“ meinte sie.


    Das Forum hatten sie nun hinter sich gelassen und sie betraten die bunte Welt der Farben, Stoffe, Gerüche und Vielseitigkeit. Sie hatten die Märkte erreicht.


    Händler priesen mit lauten Stimmen ihre Waren an, Sklaven schleppten Dinge umher und Frauen aus den höheren Kreisen betrachteten mit kritischem Blick Stoffe und Schmuck. „Nun ich denke, dass man mir die freie Wahl lässt liegt auch daran, dass ich eine recht komplizierte Vergangenheit habe!“ gestand sie ihr vorsichtig. Sie mochte Romana, doch fürchtete sie sich davor, ihre Geheimnisse preis zu geben.
    Auch wenn Romana es ein wenig peinlich war, das Calvena sie bewunderte. Aber so war es, denn sie selbst hatte noch kein Ziel vor Augen.


    Sie erreichten den ersten Stand. „Sieh nur, all diese Farben!“ sagte sie begeistert. „Dir würde dieses grün wunderbar stehen!“ meinte sie und hielt ihr eine Tunika aus einem hellen Sommergrün hin.



    Sim-Off:

    Reserviert

    Leicht nickte sie, sie konnte ihn nur zu gut verstehen. Rom war sein zu Hause, er würde immer hierher zurück kehren, dorthin wo seine Wurzeln war. Doch sie wusste immer noch nicht so ganz, wo ihre Wurzeln waren. Sie fühlte sie mitlerweile in Rom wohl, doch wirklich zu Hause war sie noch nicht wirklich. Sie suchte nach etwas, das sie nicht genau benennen konnte. Aber wenn sie Valerian ansah, hatte sie das Gefühl, dieses etwas gefunden zu haben. Geborgenheit, Wärme und auch eine gewisse Leidenschaft. Er war nicht ganz so fest in den Traditionen und starren Regeln, er genoß das Leben. Dinge die sie anzogen, die ihr ein Gefühl von Sicherheit vermittelten.
    Und dabei kannte sie ihn kaum und doch war es so, als kannten sie einander, ihr ganzes Leben lang schon, als hätten sie nur auf einander gewartet.


    Finger verschränkten sich ineinander, als er ihre Hände ergriff und sie hielt. Sie konnte seine Schwielen spüren, welche davon herrührten, dass er den Umgang mit dem Schwert und anderen Waffen gewöhnt war. Auch sie hatte zwarte Schwielen an den fingerkuppen, vom jahrelangen Spiel auf der Lyra oder anderen Instrumenten.


    Tief sah sie ihm die Augen. "Das Rom dir viel bedeutet ist mir schon aufgefallen und es wäre wunderbar, wenn ich mit dir diese Stadt teilen kann.... du hast mir gezeigt, das Rom nicht nur von Korruption und Ränkespielen zerfressen ist!" vertraute sie ihm leise an.


    Sie sah in seinen Augen, was er ihr sagen wollte und als sich seine Lippen zu einem Kuss auf die ihren sinken ließ, erwiederte sie seinen Kuss zärtlich. Mit einem einzigen Schritt überwand sie dann noch den geringen Abstand zwischen ihnen und schmiegte sich vertrauensseelig an in an.

    Eigentlich hatte sie nicht wirklich andeuten wollen, dass sie verliebt war, aber sie fühlte sich zu Valerian hingezogen. Die Dinge, welche sie mit ihm erlebt hatte, hatten bei ihr ein warmes und vertrautes Gefühl hinter lassen. Zwischen ihnen war mehr als Freundschaft, noch konnte sie es nicht in Worte fassen. Kurz hatte sie das Gefühl, noch einmal seine Lippen auf den ihrigen zu spüren.
    "Du hast ihn bisher noch nicht kennen gelernt... ich wollte einfach ungestört mit ihm sein!" berichtete sie jetzt Elissa.


    "Er hat mir Rom gezeigt... aus einer ganz anderen perspektive, nicht diese laute und dreckige Stadt, sondern die... heimische seite!" versuchte sie ihr zu erklären. Nun war sie es, die plapperte und versuchte das Abentteuer in Worte zu fassen. "Er heißt Lucius Quintilius Valerian und ist Centurio bei den Cohortes Praetoriae!" vertraute sie ihr an.

    Sie wusste das sie keine normale Kindheit gehabt hatte. Zwischen Tänzern, Musikern, Akrobaten und Gauklern, fern ab von Schulen oder Politik, war etwas ungewöhnliches und für viele auch unverständlich. Doch sie hatte dieses Leben geliebt, es war ihr als normal erschienen. Es war eine eigene welt gewesen und doch wesentlich härter als man glauben wollte. Immer hatte die Gefahr über ihnen geschwebt, sie hatte Hungerwinter und Dürresommer erlebt und wie Menschen die sie liebte, einfach gnadenlos ermordet wurden. Sie war bei weitem nicht so naiv und unbekümmert, wie es den Anschein hatte, sie wusste nur zu gut, wie hart das Leben sein konnte und doch hatte sie sich eine gewisse Leichtigkeit erhalten. Es war notwenidg gewesen, um nicht vor Kummer zu Grunde zu gehen.


    Seine Frage konnte sie nicht so einfach beantworten, wie er es sich vorstellte. wenn sie ihre Ziehfamilie wieder bekommen würde, würde sie vermutlich mit ihnen ziehen... aber durch deren Tod, war ihr dieser Weg nun für immer verschlossen. Aber gleichzeitig mochte sie das Leben in Rom, es konnte Abwechslunsgreich sein und sie hatte Menschen kennen gelernt, die sie nur ungern wieder aus ihrem Leben gehen lassen würde. "Es war ein anderes Leben... nicht mit dem zu Vergleichen, welches ich nun führe... aber ob ich zurück will? Eigentlich nicht, ich bin glücklich!" antwortete sie ihm mit einem sanften Lächeln.


    Nun standen sie in der Gasse, allein und einandern näher, als noch vor einigen Augenblicken. Nachdem ihr Lied nun verklungen, sah er sie völlig verzaubert an und sie konnte ein verlegenes Lächeln nicht ganz verbergen. "Meine Mutter hat mir das Lied beigebracht.... es ist eines der ersten, welches ich gelernt hatte!" vertraute sie ihm leise an.

    Calvena war unter freien Menschen aufgewachsen, es hatte keinen Rangunterschiede zwischen gegeben, auch wenn unter den Gauklern einige freigelassene Sklaven gewesen waren. Sie waren alle gleich gewesen, von daher war es immer noch ungewohnt sich in die Hirarchi ein zu gliedern und ihre Position als Herrin, so war zu nehmen, wie es eigentlich ihre Pflicht war. Lieber bat sie um etwas, als das sie befahl. Von daher war sie etwas peinlich berührt, als Elissa vor ihr auf die Knie sank und ihre Treue ihr gegenüber beteuerte. Am liebsten hätte sie aufgeschrien, dann kam ihr aber der Gedanke, dass Elissa sich dann aber gekränkt fühlen konnte, wenn sie jetzt protestierte.


    "Elissa.... ich bin dankbar für deine Treue... ich will dich nur nicht in Schwierigkeiten bringen!" meinte sie leise und beduetete ihrer Sklavin sich wieder zu setzen. Schließlich schenkte sie ihr ein warmes Lächeln. "Du bist für mich mehr wie eine Freundin, als Sklavin..." gestand sie ruhig und mit schiefen Grinsen.


    "Und deswegen möchte ihr dir etwas anvertrauen!" fügte sie hinzu.


    Kurz hollte sie Luft und sah dann die Slavin direkt an. "Ich hab jemanden kennen gelernt... einen Mann um genauer zu sein!" begann sie.

    Auch sie warf einen kurzen Blick in Richtung ihres Onkel und der übrigen Anwesenden. Noch waren diese in andere Gespräche vertieft, als das sie wirklich aufbrechen würden.
    Als sie sich dann ihrem Gesprächspartner zuwandte musterte dieser sie mit einem prüfenden Blick und einer ernsten Miene. IM ersten Moment dachte sie, sie hätte etwas falsches gesagt, aber als sie dnan ein schlemischen Funkeln in seinen Augen erblickte, wurde ihr bewusst, dass er ihr kurz etwas vorspielen wollte.


    Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte ihre Lippen. "Ich fürchte... das muss ein Geheimnis bleiben!" meinte sie mit Unschuldsmiene. "Aber ich versichere dir, dass ich nicht vor habe gegen das Gesetz zu verstoßen!" fügte sie enrst zu. Immer mehr zuckten seine Mundwinkel während imme rnoch versuchte sie streng zu betrachten. Wirklich überzeugend war er jedoch nicht.

    Hin und wieder hatte sie das Gefühl, dass in seinen strahlenden blauen Augen noch etwas anderes aufflackerte als Freundlichkeit, doch näher bestimmen konnte sie es nicht. Fast schon schämte sie sich für den Gedanken, denn nicht alle Menschen in Rom verbargen ihre wahren Absichten hinter einer Maske aus Höflichkeit udn Freundlichkeit.


    "Du willst also Karriere machen!" meinte sie leicht an erkennend und verdrängte den Gedanken und auch ihr leichtes Misstrauen, schließlich gab es keinen Grund dafür. Nur wenn man auf den Straßen des römischen Reiches aufgewachsen war, hatte man nicht nur eine gute Menschenkenntnis, sondern auch eine große Protion Misstrauen im Blut. Sie war nun hier in Rom, eine andere Welt.


    Etwas verwirrt blinzelte sie, als er doch noch einmal ein faszinierendes Lächeln zeigte und meinte sie können sich ja näher kennen lernen. Schließlich fand sie ihre Fassung wieder und lächelte sanft zurück.


    "Es würde mich freuen.... bisher sind meine Kontakte in Rom recht begrenzt und Freundschaften scheint man nur selten zu schließen!"

    Bildete sie es sich ein, oder ließ er sie keinen Augenblick aus den Augen. Er schien ihre Gestik und Mimik fasziniert zu beobachten. Sie wusste nicht ob sie sich darüber freuen sollte, oder verärgert sein sollte. Vielleicht war er aber auch nur Aufmerksam und sie bildete sich irgendwelche Hindergedanken ein.


    Kurz musterte sie ihn und grinste breit. "Du bist Soldat!“ es war eine Feststellung. „Politik mag für dich nicht essentiell sein, aber sie hat auch einen gewissen Einfluss auf dich!“ meinte sie. „Während es bei jungen Frauen aus gutem Hause am Ende nur um eines geht: Für sie eine gute Partie zu bekommen und die politischen Freundschaften etwas enger zu knüpfen!“ zwinkerte sie, traf aber den Nagel auf den Kopf.


    Kurz warf sie ihrem Onkel einen Blick zu und nickte nachdenklich. „Es muss schwierig sein, immer auf seine Worte achten zu müssen. Einmal falsch ausgedrückt, kommt es gleich zu einer Gerichtsverhandlung und zu einem öffentlichen Spektakel… aber zumindest zeigen sie den Menschen aus den niederen Ständen, dass man Zwistigkeiten eben nicht nur mit Blut beilegen kann, sondern auch nur mit Worten!“ Sie hatte einen ziemlich hellen Kopf.


    Leise lachte sie. „Noch kennst du mich nicht…..“ warnte sie ihn scherzhaft. „Ich bin nicht ganz so harmlos, wie ich aussehe!“ Sie ließ aber dabei offen, was sie meinte.

    Leise lachte sie und nickte zustimmend. Aber zugleich war ihr auch ein wenig bewusst, dass all diese politischen Ränkespiele zu Rom gehörten und nun mal die einflussreichen Familien des Reiches in Atem hielten. Und da sie nun einmal ein Teil einer mächtigen Gens war, würde auch sie über kurz oder lang auch in diese Spiele hinein gezogen werden. Sie war ein Spielstein mit dem man mächtige Verbündtete an sich binden konnte. Ein leichtes frösteln lief ihr dabei über den Rücken herab. Wenn sie das nächste mal Valerian sah, würde sie einmal das Thema versuchen anzuschneiden und ihn Fragen was er darüber dachte. So ein wenig versuchte sie sich eine romantische Perspektive zu erhalten und stellte sich vor eines Tages einen Mann zu heiraten, denn sie auch wirklich liebte.


    „Es ist nicht wirklich die politische Neugierde die mich her gebracht hat, sondern die weibliche Neugierde!“ scherzte sie und meinte es durchaus ernst, nur zu gern wrüde sie alle Zusammenhänge kennen, die zu dieser Inszinierung geführt hatten.


    „Für uns mag das albern sein, aber doch sind diese Handlungen wohl von essentieller Bedeutung für unsere Beiden Familien….. und ein Besuch in einem der Tempel kann niemals schaden... vielleicht begegne ich dort einer Freundin!“ womit sie seine Frage beantwortete das sie mitgehen würde.

    Bisher hatte sie sich noch nicht sonderlich für den politischen Einfluss der Gens Germanica interessiert, es war wichtiger gewesen, dass sie sich erst einmal einlebte und zurecht fand. Sedulus und Avarus nahmen viel Rücksicht auf sie und hielten sie erst einmal aus allem raus. Aber sie war sich durchaus bewusst, auch wenn ihr der Gedanke so gar nicht gefiel, dass sie über kurz oder lang, aus politischen Gründen verheiratet werden konnte. Es konnte eine Menge möglicher Kandidaten geben, angefangen bei den Klienten ihrer Verwandten geendet, bei hoch angesehenen Senatoren und anderen einflussreichen Männern. Wenn sie Pech hatte, hatte sie nicht einmal ein Mitsprachrecht…. Dies war auch einer der Gründe, weswegen sie bisher nur ihrer Sklavin anvertraut hatte, dass sie sich mit Valerian traf und das zwischen ihnen mehr war, als Freundschaft.


    Leicht zuckte sie mit den Schultern. „Ich bin noch nicht lange in Rom und das politische Leben ist bisher an mir einfach nur vorbeigezogen…“ meinte die nachdenklich. Noch konnte sie nicht abschätzen, wie Sedulus reagieren würde, wenn er sie erblickte.

    Verblüfft blinzelte sie und musterte dann das fremde Gesicht. Er hatte sie wirklich überrascht. Er zeigte ein breites Grinsen und seine Augen funkelten dabei recht vergnügt. Schließlich riss sie sich zusammen und zeigte ihrer Seits ein freundliches Lächeln. Für einen Moment hatte er sie aus dem Konzept gebracht, aber nun fing sie sich wieder.


    "Es freut mich dich kennen zu lernen, Decimus Flavus, Sohn des Livianus!" das klang zwar recht formell, aber es war ja auch ein öffentlicher Anlass, dass sie zusammen trafen. "Ich bin Germanica Calvena!" stellte sie sich vor. "Sedulus ist mein Onkel!" erklärte sie in dem gleichen Atmenzug dann auch ihre verwandtschaftliche Beziehung.


    Verstohlen warf sie einen kurz Blick zu ihrem Onkel, der noch immer abgelenkt schien. Etwas verlegen lächelnd gab sie: "Er weiß gar nicht, dass ich hier bin... ich weiß nicht mal ob ihm das so recht wäre!" Ein leicht schelmisches Grinsen trat auf ihre Züge. So langsam verlor sie ihre Scheu wieder.

    Bisher hatte sie ihr Onkel noch nicht entdeckt und auch die übrigen Klienten schenkten ihr eher weniger Aufmerksamkeit. Darüber war sie doch recht froh, denn kein einziges Gesicht kam ihr bekannt vor.
    Neugierg spitzte sie aber die Ohren und versuchte etwas von den Gesprächen aufzuschnappen, welche sich größtenteils um Politik drehten.


    Leicht zuckte sie zusammen, als jemand an sie heran trat. Sie hatte den jungen Mann nicht wirklich bemerkt, als er sich an sie heran schlich. Calvena wirbelte herum und fand sich zwei faszinierenden blauen Augen gegenüber. Schüchtern lächelte sie.


    "Salve!" brachte sie etwas atemlos heraus und eine leichte Röte färbte ihre Wangen. Sie war wirklich noch etwas unerfahren in der Gesellschaft. Zumal ihr Gegenüber eine gewisse Anziehungskraft ausstrahlte.

    Auch wenn sich Calvena nicht wirklich für die Politik erwärmen konnte, hatte sie doch so einiges aufgeschnappt, was sich in der Casa abgespielt hatte. Und dadurch dass sie auch recht beliebt war unter den Sklaven, hatten diese ihr natürlich den neuesten Klatsch aufgetischt.
    Zuerst hatte sie nicht glauben wollen was sich im Senat zugetragen hatte, denn sie hatte ihren Onkel bisher nur als freundlichen und fürsorgenden Mann kennen gelernt, aber dann war ihr klar geworden, dass es zwischen der Politiker um dem Privatmann einen gewissen Unterschied gab.
    Da sie noch keine eigene Meinung hatte zu all dem, hatte sie sich ein mehr oder weniger abgelegenes Fleckchen gesucht um das erste Mal ihr Näschen in den politischen Wind zu halten. Wirklich spektakulär war der Auftritt von Sedulus nicht, aber zumindest zeigte er die Größe, sich zu entschuldigen. Nach wenigen Worten war auch schon der interesante Teil hinter sich gebracht.


    Nach einer kurzen Überlegung gesellte sie sich ziemlich unaufällig unter die Klienten ihres Onkels, ein wenig moralische Unterstürzung ihrer seits konnte sicherlich nicht schaden. Zumal sie ja sowieso über kurz oder lang, die Klienten kennen lernen würde.

    Für einigen Herzschläge gelang es ihm, seine finstere Miene noch aufrecht zu erhalten, doch schon zuckte erst nur sein Mundwinkel und dann brach er in Gelächter aus. Ein überzeugender Schauspieler mochte er nicht sein, aber deswegen mochte sie ihn, er hatte etwas unverfälschtes an sich und war nicht wie die restlichen Männer Roms von Ehrgeiz zerfressen. Sicher er hatte auch seine Ziele und Träume, doch würde er nicht unbedingt deswegen über Leichen gehen. Zumindest schätzte sie ihn nicht so ein.


    Leich zuckte sie mit den Schultern, wirklich viel wusste sie über die Vergangenheit ihrer Mutter nicht. Sie war jung gestorben und sie war in der engen Gemeinschaft der Gaukler aufgewachsen. Beschützt und geliebt, die wenigsten konnten sich solch ein unbeständiges Leben führen. "Meine Mutter hat mir nie viel aus ihrer Vergangenheit erzählt.... sie wirkte dann immer so traurig und wütend!" erzählte sie. "Und auch wenn das Leben unbeständig war, so haben wir immer zusammen gehalten... Beschützt wurden wir und wir hatten die ganze Welt zum Spielplatz!" ein leicht verträumter Ausdruck trat auf ihre Züge. Zumal sie auch andeutete nicht das einzige Kind gewesen zu sein, welches auf den Straßen aufgewachsen war. Sie hatte eine Menge Ziehgeschwister gehabt und Stiefväter, welche sie beschützt hatten. Ein kurzer schmerzhafter Stich durchfuhr sie. Nun lebte sie in einer anderen Welt. "Es gibt viele Voruteile, was Gaukler anghet.. einige entsprechen der wahrheit... aber vieles ist auch Lüge, denn die wenigsten können sich vorstellen wie es ist von Ort zu Ort zu fahren. Im Grunde sind viele neidisch, auf das Leben der Gaukler... denn sie sind frei.... sie sind an niemanden gebunden, aber dennoch halten sie fest zusammen!" berichtete sie von ihrem Leben. Ob Valerian verstand, was sie ihm erklären wollte.


    "Mein Vater war Soldat.... viel mehr weiß ich nicht über ihn... ich habe ihn nie kennen gelernt. Aber Sedulus hat mir einiges erzählt!" beantwortete sie ihm seine Frage.


    Früher hatte sie sich ja ihr Leben und das der Gaukler finanziert, indem sie an Markttagen aufgetretten war und den leuten ihre Musik näher gebracht hatte. In Grunde konnte sie fast alles was Gaukler, Musiker und Akrobaten beherrschen mussten, einige Dinge besser, andere schlechter. Einen Handstand konnte sie mühelos machen, doch mit einem Überschlag sah es hingegen schon schlechter aus. Doch die Musik war immer ihr Steckenpferd gewesen, sie war ein Teil von ihr.
    Kurz sah sie sich um und zog ihn dann spontan in eine abgelegene Gasse. "Es muss ja nicht gelich jeder zuhören!" kicherte sie etwas atemlos und überlegte sich, welches Lied sie vortragen sollte. Sie kannte unzählige Stücke.


    "Unda attingit
    Te et abducit
    Te in profunda
    Sicut es unda."
    * sang sie ihm leise vor um ihm zumindest seinem Wunsch erst einmal sofort nach zu kommen. Sollte sie einmal eine lrya zur Hand haben, würde sie ihn an Orte führen, welche sie in den Jahren als Gauklerin gesehen hatte. Als sie nun dieses kurze Lied sang, war es fast so, als würde sie das Meer herbeizaubern. Syrene... so hatte manch einer sie schon genannt, denn sie beherrschte ihre Stimme vollkommen. Kaum war ihre Stimme in der leeren Gasse verhallt, sah sie ihn Erwartungsvoll an. Hatte es im gefallen?






    [SIZE=7]*Die Welle erreicht dich; Und führt dich; hinab in die Tiefe; Gleichsam bist du die Welle[/SIZE]

    Missmutig blickte der Händler seiner Kundschaft nach. Heute hatte er kein Geschäft machen, dabei war er sich ziemlich sicher gewesen, dass ihm die junge Frau ein Instrument abkaufen würde.


    Mit einem warmen Lächeln, ließ sich Calvena willig fort führen. "Was möchtest du denn wissen?" fragte sie ihn, denn sie wusste nicht wirklich, wo sie Anfangen sollte, sie hatte in ihrem Leben so vieles erlebt, was nicht gerade in das alltägliche Leben einer Tochter aus dem guten Hause passte.


    "Flöte, Lyra und kleine Trommeln!" zählte sie die Instrumente auf, welche sie beherrschte. "Singen ist meine Stärke!" bestätigte sie ihm und lächelte etwas verlegen. "Meine Mutter war Musikerin und ist von zu Hause weggelaufen... sie hat mir nur wenig über ihre eigene Familie erzählt, sie schien nicht wirklich glücklich gewesen zu sein!" erzählte sie.


    Es wurde ruhiger und der Lärm der Märkte blieb hinter ihnen, als sie in eine der ruhigeren Straßen einbogen. Leise lachte sie, als er wahrhaft wölfisches Grinsen zeigte. "Bist du sicher?" zwinkerte sie ihm zu. "Dann brauch ich mich ja nicht vorsehen!" kicherte sie.