Beiträge von Germanica Calvena

    Anscheinend hatte sie ihren Onkel damit überrascht, dass sie sich mit einer Patrizierin angefreundet hatte.


    "Es war ein Zufall das wir einander begegnet sind!" berichtete sie ihm, um seine Neugieride zu befriedigen. "Wir sind uns auf dem Forum begegnet und dann ins reden gekommen und seit dem treffen wir uns öfters!" meinte sie. Wie sollte sie ihrem Onkel erklären, was die Beiden jungen Frauen verband. Nicht nur das sie Beide noch recht Fremd in Rom waren, sondern auch, dass sie nicht ganz in das Mas aller Dinge passten. Sie waren nicht ganz so angepasst, wie der Rest der Welt und ihre Einstellung verband sie. Nicht nur lange Gespräche führten sie, sondern gemeinsam erkundeten sie Rom oder bummelten über die Märkte.


    "Wir haben uns einfach angefreundet!" und hoffte, das würde als Erklärung reichen, denn so manche Gespräche unter Frauen waren doch sehr Intim und es war besser wenn die Männer nichts davon erfuhren. Es waren nun mal eben die Geheimnisse einer Jugend.

    Wie, als hätte der Sklave auf ein Stichwort gewartet, erschien er dann auch im Zimmer, stellte eine Kanne mit Wasser und einen Becher dazu auf den Tisch, ehe dieser sich kurz an Clavena wandte und sie fragte, ob sie auch etwas wünschte. Diese nickte nur, ehe sie sich gegenüber ihrem Onkel in einem Stuhl sinken ließ.
    Auch wenn ihr die drückende Hitze Roms nicht so zusetzen, wie ihrer Verwandschaft, so litt sie doch ein wenig unter dem Staub und dem trockenem Sommer in einer Großstadt. Sie konnte sich besseres vorstellen, als den Sommer in Rom zu verbringen.


    "Rom ist zwar eine schöne Stadt.... aber im Sommer ist es doch kaum auf den Straßen auszuhalten!" stimmte sie ihrem Onkel zu und legte vor sich auf den Tisch, das Pergament und die Tafel. Mittöerweile hatte sich nicht nur ihre Handschrift bei weitem gebessert, sie konnte auch schon die ersten Erfolge beim lesen für sich verbuchen. Gänzlich gegen ihre Erwartungen lernte sie schneller als sie jemals gedacht hätte. Sedulus konnte beim besten Willen Stolz auf sie sein. Ihre anfänglichen Schwierigkeiten hatte sie überwunden und mittlerweile fand sie sogar Spaß an ihren neuen Fähigkeiten.


    "Mir geht gut! Ich finde mich immer besser zurecht und habe auch erste Freundschaften shcließen können!" erzählte sie. "Kennst du Claudia Romana? Sie ist nun Vestalin!" berichtete sie freudig.

    Die Wärme setzte ihr nicht ganz so zu, wie wohl ihren Verwandten, welche leicht letargisch nach kühle suchend im Schatten aufhielten. Sie hatte noch jede Menge Energie und der Unterricht würde sie ganz sicher nicht ermüden.


    Etwas verwundert öffnete sie die Tür. Hatte ihr Onkel jemand anderes erwartet, oder nsollte sie zukünftig alle Regeln der Höflichkeit missachten und einfach in jeden Raum beliebig stürmen, wie es ihr gefiel.


    "Salve, Sedulus! Störe ich oder hast du jemand anderes erwartet?" fragte sie un trat mit einem schönen Lächeln in den Raum. "Ich dachte wir wollen die Lektionen fortsetzen!" meinte sie und vernkiff sich einen kleinen Scherz.

    Ihr Blick wanderte über das fast klare Wasser. Sie saßen an einer Stelle des Tiber, der noch nicht vom Abfall der Stadt verschmutzt war und jämmerlich stank. Ein guter Platz um ein wenig zu entspannen und die Gedanken treiben zu lassen. Es war nicht das erste Mal das sie am Tiber saß, sie hatten ein kleines Plätzchen gefunden, an dem sie ungestört sein konnte, wenn sie das Bedürfnis danach hatte. In einer Stadt wie Rom, war es ein Segen, wenn man einen Ort fand, an dem man allein war.


    Da Valerian sie weiter auf die Folter spannte, griff sie nach dem kleinen Lederbeutel an ihrer Hüfte und zog eine kleine Flöte heraus. Sie konnte ihre Ungeduld und Neugierde auch anderweitig bezähmen, in dem sie das tat, was sie am Besten konnte, Musizieren. Kurz strich sie über das schon leicht abgegriffene Holz, ehe sie mit flinken Fingern eine kurze leichte Melodie spielte. Sie schien zu diesem Tag und zu diesem Ort zu passen, eine Melodie vom Meer und vom Wind. Zumal der Wind ihre Melodie über den Fluss trug, hinüber zu den Booten. Ein Matrose schien das Lied zu kennen, winkte ihnen kurz zu und stimmte dann mit rauer tiefer Stimme, während er sein Gefährt den Tiber hinunter lenkte.


    Mit großen Augen beobachtete sie schließlich wie ein kleiner Kahn direkt auf sie zuhielt und die Männer mit geübten Griffen, selbigen am Ufer befestigten. Ein Blick in Valerians Gesicht verriet ihr, dass dies wohl zu ihrem Ausflug gehörte. Sie ließ sich aufhelfen, verstaute dann das Instrument wieder, ehe sie zum Eigener trat.
    „Es freut mich dich kennen zu lernen, Pindarus!“ sie übernahm automatisch die vertraulichere Anrede. Neugierig betrachtete sie nun das Boot aus der Nähe, es war ein kleines Flussschiff, mit den beiden Matrosen und dem Eigener würde es recht eng werden auf dem begrenzten Platz, aber gleichzeitig auch gemütlich. Willig ließ sie sich schließlich auf das Boot führen, dabei warf sie Valerian einen fragenden Blick zu. Sie war sich ziemlich sicher, dass dies noch nicht alles war.


    „Ich denke, wir werden uns schon einigen…. Im Notfall schwimmt Valerian sicher neben dem Boot her!“ scherzte sie, ehe sie sich im Schatten des Segels nieder ließ.

    Mit jedem Tag den sie länger nun in Rom verbrachte, fühlte sie sich wohler in der großen Metropole. Sie hatte zwar ihr ganzes Leben bisher auf den Straßen der Welt verbracht, doch so langsam lernte sie die Stadt zu schätzen. Sie hatte einige Freunde gefunden, verlaufen tat sie sich nun auch nicht mehr und dank der Hilfe ihrer Sklavin und ihres Onkel lernte sie schnell. Es war schon eine ganze weile her, das man nicht erkennen konnte, was sie versuchte auf die Tafeln zu schreiben, welche man ihr reichte und die ersten Lektionen in lesen hatte sie auch bereits hinter sich gebracht. Mit jedem weiteren Tag wurde sie immer mehr eine vorbildliche Tochter und doch war hatte sie ihre wilde Art nicht vollständig abgelegt. Aber was ihre Verwandten nicht wussten, brauchten sie auch niemals wissen oder erfahren. Auch sie hatte ihre Geheimnisse. Und solange diese Zufrieden waren mit ihrer Entwicklung und auch ihren Fortschritten.


    Bewaffnet mit Tabula, Griffel und einer Schriftrolle mit einem Märchen klopfte sie, wie auch sonst jeden Tag um diese Zeit, an und wartete darauf, das Sedulus sie in sein Büro bitten würde um den Unterricht fortzusetzen.



    *klopf *klopf*

    Zustimmend nickte sie. Auf sie wirkte jede Ecke Roms, fast gleich und nur langsam konnte sie die Unterschiede erkennen und sich zurecht finden. Ihr Streifzüge durch die stadt hatten ihr schon so manches Geheimnis offenbart und doch blieb ihr noch einiges verschlossen. Aber wie es schien, hatte sie in Valerian jemanden gefunden, der sich nicht nur in Rom auskannte, sondern auch gewillt war, ihr Rom zu zeigen, wie es wirklich war. Durch ihn würde sie wohl einen Blick hinter die schönen Fassaden werfen können.
    "Solangsam finde ich mich shcon zurecht. Ich sollte aber eben aufpassen wo ich lang gehe!" meinte sie leicht lachend.


    "Ich hatte nicht vor, heute Einzukaufen!" meinte sie lächelnd und forderte ihn mit einer Geste auf, voran zu gehen. Beschwingt folgte sie ihm und ließ sich willig durch die Menschen und Rom führen. Dabei lauschte sie seinen Geschichten und Erklärung. Es war spannend Rom so kennen zu lernen, keine langweiligen Fakten sondern spannende Anekdoten, welche ihr auch die Menschen näher brachte.


    Schnell hatten sie das Forum hinter sich gelassen und damit auch Lärm und Gedränge. Er führte sie durch kleine Gässchen, vorbei an verwunschenen Gärten und Zwielichtigen Hinterhöfen. Ihr Blick glitt neugierig von Ort zu Ort und doch nagte das kleine Ungeheuer Namens Neugierde an ihr. Doch verkniff sie sich Fragen, denn sie ahnte, das er nicht gewillt war, ihr diese zu beantworten.
    "Mir ist nicht langweilig!" verneinte sie seine Frage und fand sich dann kurz darauf am Ufer des Tiebers wieder. Ihr Blick glitt über den Fluss.


    "Wer wird gelich kommen?" solangsam konnte sie ihre Neugierde nicht mehr verbergen und seine Andeutungen machten es nicht gerade einfacher für sie. Aber auf ihre Frage hin, bekam sie nur ein geheimnisvolles Lächeln, als Antwort.


    Kurz strich sie ihre Tunika glatt, ehe sie sich an das Ufer setzte und Valerian mit einer Geste einlud es ihr gleichzutun.

    Huuuhuu liebes IR und liebe Freunde,


    ich bin endlich wieder da :)


    Entschuldigt bitte alle meine lange Abwesenheit. Das RL lief drunter und drüber.... ihr wisst ja wie es ist, oft ist alles nciht so wie wir es uns vorstellen und wünschen ....



    So ich les mich dann mal ein und dann sehen wir weiter


    Lieben Gruß,
    Calvena

    Anstatt dass er auf ihre Frage einging, wechselte er einfach das Thema und ließ sie im Ungewissen. Sein breites Grinsen verriet ihr aber, dass er sich einen Spaß erlaubte und es auch genoss sie etwas auf die Folter zu spannen. Sie hätte zwar jetzt zerrtern und toben können, doch gehörte dies wohl auch zu ihrem Ausflug. Also kämpfte sie ihre Neugierde herrunter und folgte seinem Fingerzeig.
    "Natürlich kenn ich das Forum... ich hab mich hier schon verlaufen!" gab sie zu, während sich ihre Wangen leicht rosa färbten. Ein wenig verlegen war sie schon, aber dennoch hatte sie es ihm erzählt.


    "Na gut... da du mir nichts verraten willst, werde ich mein schicksal vertrauensvoll in deine Hände legen...." zwinkerte sie.

    Hallihallo....


    also ich melde mich für das Wochenende und vermutlich auch die kommende Woche ab... bei mir geht gerade alles drunter und drüber und da hab ich keine wirkliche Lust auf das IR.....
    Sporadisch werde ich mitlesen, aber posten vermutlich nicht.


    Lieben Gruß,
    Calvena

    Es war schon eigenartig, sie hatte sehr schnell Vertrauen zu ihm gefasst, schneller als es bei ihr üblich war. Eigentlich hielt sie die Menschen auf Abstand und versuchte erst deren Gefühle und Gedanken zu ergründen, ehe sie die ersten Schritte machte. Ob es damit zusammenhing das er ihr aus einer recht brenzligen Situation geholfen hatte... Nein, denn Verus hatte dies auch getan und sie sie vertraute ihm bis heute nicht. was auch damit zusammenhing, das jener Mann in seiner eigenen Traumwelt gefangen war und vor der Realität flüchtete. Und doch war es völlig anders bei ihrem Gegenüber....


    Sie glaubte ihm, als er meinte, das es nicht einfach war, sich so an sie heran zu schleichen... aber schwer dürfte es dennoch nicht gewesen sein, denn überall waren Menschen und da konnte ein Einzelner schnell mal übersehen werden. "Ich kann dir gerade noch so verzeihen!" meinte sie scherzend.


    "Natürlich bin ich bereit.. ich bin furchtbar neugierig!" gab sie lächelnd zu.


    Verblüfft starrte sie ihn an, sicher sie konnte schwimmen, das war nicht das Problem, es irritierte sie nur, dass er mit einem unschulds Blick danach fragte. Nun wollte sie wirklich wissen, was er vor hatte. "Ja, ich kann schwimmen..... Was hast du vor?" fragte sie in der schwachen Hoffnung, dass er endlich mit der Sprache heraus rückte.

    Sie schaute genau in die falsche Richtung und bemerkte vor lauter Menschen nicht, wie sich Valerian von hinten an sie heranschlich. Erst als er sie ansprach, zuckte sie sichtbar zusammen, drehte sich um und musste dann lachen. Selten war es jemanden gelungen, sie auf diese Weise zu überraschen, sie hatte sich bisher immer für sehr aufmerksam gehalten. Nun sie hatte sich geirrt und Valerian hatte sie etwas besseren belehrt.


    "Salve, Valerian!" strahlte sie. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie sich so sher freute ihn wieder zu sehen. War es seine Art, sein Auftreten, oder einfach nur weil er es war. Sie wusste es nicht, aber das spielte keine Rolle. Er war da und sie würde wohl wirklich ganz neue Ecken von Rom kennen lernen. "Schleich dich doch nicht so an mich heran!" lachte sie, wirklich sauer war sie nicht.

    Laut und lärmend war es auf dem Forum, es wimmelte nur so vor Menschen, Redner deklamierten über die Kopfe ihrer Zuhörer fest, Sklaven und Scriba eilten von einem Ort zum nächsten und kichernde junge Mädchen trafen sich mit ihren Verehrern. Mitten drin, zwischen all diesen Leute suchte sich Calvena ihren Weg zur Curie. Sie war etwas zu früh dran, aber anders hätte sie ihre übereifrige Leibsklavin nicht abschütteln können. Mehr oder weniger hatte sie sich mal wieder aus dem Haus geschlichen um wieder herum zu ziehen. Aber nicht bevor sie Elissa aufgetragen hatte, eine schlichte Tunika zu besorgen, nach Möglichkeit etwas verblichen. Gefunden war schnell eine und diese trug sie nun am Leib. Das Kleidsungsstück hatte mal die Farbe von Klatschmohn gehabt, doch nun war sie verblichen, aber noch sehr gut. So würde sie als Tochter eines Händler durchgehen, oder als einfache Frau, genau so wie sie es beabsichtigt hatte und Valerian es verlangt hatte. Was auch immer er vor hatte, sie war schon gespannt darauf, was sie erwarten würde. Er hatte nicht auf sie gewirkt, als würde er sich mit Spaziergängen im Park zufrieden geben. Eine gewisse Abentteuerlust war von ihm ausgegangen, etwas das ihr mehr als nur zugesagt hatte und auch um so verlockender war, da sie ähnlich veranlagt war.


    Wenig später war sie an ihrem Ziel angekommen und suchend blickte sie sich um. Ob Valerian bald kam? Sie glaubte nicht, dass er sie versetzen würde... aber es konnte ihm etwas dazwischen gekommen sein. Aufgeregt, neugierig und leicht nervös wartete sie auf ihren Begleiter.

    Es war wohl auch die einzige und richtige Einstellung für sie, um zumindest ein wenig Selbstbestimmung über ihr Leben zu haben, indem sie blieb wer sie war und sich nicht zu sehr nach den Wünschen der Gens veränderte. Aber dennoch, Veränderungen konnte sie nicht vermeiden, denn da sich ihr Leben verändert hatte würde das auch auf sie zutreffen. Denn vieles, nein.... eigentlich alles hatte sich verändert. Und einige dieser Veränderungen hatte sie noch nicht wirklich verarbeitet. Vorallem fehlten ihre die Menschen, die sie geprägt hatten, die ihr Werte vermittelt hatten und ihre Weltansicht. Sie war glücklich gewesen. Nicht das sie jetzt Unglücklich war, aber es war doch etwas anderes. Aber sie war auf dem besten Wege neue Freunde zu finden. Romana schine wohl schon dazu zu gehören, sie hatten sich auf Anhieb verstanden. Auch wenn etwas merkwürdige Umstände sie zusammengeführt hatten.


    "ich habe einen jungen aufstrebenden Politiker kennen gelernt, er hat noch große Träume und doch befürchte ich, dass er so wird wie alle anderen, das er den Blick für andere Dinge evrlieren wird und er am Ende nur noch das Ziel zur Macht sehen wird.." meinte sie. Sie mochte Macer, aber hin und wieder hatte sie ein wenige Zweifel, ob er nicht doch eines Tages viele Menschen verletzten wird, weil sein Weg ihn dort hinführte, wo Macht und Geld zählten, nicht Menschen.
    Romana war ihr symphatisch und doch hatte diese schon klare Vorstellungen von ihrem Leben, während sie sich noch unsicher war und sich nur zögerlich heran wagte an andere Dinge. Noch immer fürchetete sie Fehler zu machen. Fehler die nicht nur sie in Schwierigkeiten bringen würde, sondern auch ihre Verwandten. "Nun gewzungen werde ich bishe rnoch in keine Richtung, man nimmt Rücksicht darauf, dass ich noch neu in Rom bin und mir vieles Fremd ist... aber irgendwann wird dann doch die Frage aufkommen, welchen Weg ich einschlagen soll. Ich bewundere dich, du weißt was du willst und wie du es bekommst!" gab sie ehrlich zu.


    "Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen!" sagte sie und nahm sich fest vor die Regia aufzusuchen und herauszufinden, ob der Dients für die Götter auch für sie geeignet war.

    Sim-Off:

    Oohhh Sorry, sorry sorry.. voll vergessen..... *knuddelz*



    Nachdenklich legte sie den Kopf schief, anscheinend hatte sie nichts verpasst, auch wenn er dies etwas zu eilige beteuerte. Ihr konnte es dennoch recht sein, schließlich hatte sie ja auch noch andere Dinge im Kopf.


    Leise lachte sie, ob seiner Aussage. "Vielleicht solltest du dir öfters einfach nur die Zeit nehmen.... sonst wirst du eines Tages doch noch wie die anderen Politiker und verlierst den Bezug zu dir selbst. Nur Arbeiten und Intrigen spinnen, kann nicht erfüllend sein!" meinte sie. Sie machte ihm keinen Vorwurf daraus das er sein Leben so führte wie er es wollte, doch sollte er sich auch Zeit nehmen um sich auf sich selbst zu besinnen udn auch einmal um zu entspannen.


    "Wann hast du dir das letzte Mal so einen freien faulen Tag gegönnt?" fragte sie nach, war sie doch etwas besorgt um ihren Freund. Er war noch jung und angagiert, sollte aber sich selbst nicht zu kurz kommen lassen.

    Calvena war perplex. Sicher sie hatte eine Entschuldigung erwartet und auch verdient, nachdem Verus sie zu seiner Obsession erhoben hatte und die Flucht vor der Realität ergriffen hatte. Zunächst war er ja sehr freundlich gewesen, als sie einander kennen lernten, doch dann hatte er langsam sein wahres Gesicht gezeigt und in ihr etwas gesehen, was sie mit Sicherheit nicht gewesen war. Geendet hatte dies in harten Worten und in dem Versuch sich von der Brücke zu stürzen. Sie war seine Ausrede gewesen, für seinen Kummer und Schmerz, sie sollte die Verantwortung für seine Verzweiflung tragen, nur hatte sie sich geweigert diese Rolle zu übernehmen. Sie hatte sie selbst sein wollen und ihm auch helfen wollen, doch ihre Gut gemeinten Worte hatte er ignoriert oder verdreht. Im Grunde konnte ihr Verus leid tun, doch das Mitleid war in jenem Moment vergangen, als er ihr die Schuld für seinen gesuchten Freitod gab.


    Doch das, was nun geschah, hatte nichts mit einer Entschuldigung zu tun, sondern mit Theatralik und Dramatik. Anstatt das er ihr auf gleicher Augenhöhe begegnete, machte er das ganze zur einer Farce und versuchte im Grunde Abbitte für seine Fehler zu erhalten. Jeder Mensch machte Fehler und er hätte lieber dazu stehen sollen. Denn Fehler machten den Menschen aus, aus ihnen lernte man. Das wusste sie, auch wenn sie recht jung war. Schließlich hatte sie auch eine Menge Fehler gemacht. Anscheinend lag es wieder an ihr, wahre Größe zu zeigen, denn das was er tat hatte nichts mit Demut zu tun, sondern nur mit Erniedrigung. Sie warf ihrem Onkel einen kurzen verzweifelten Blick zu, als wolle sie ihm sagen, dass Verus sie nicht mehr alle hatte.


    Lautlos seufzte sie, ehe sie einen kurzen Blick auf Verus warf und leicht den Kopf schüttelte.
    „Decimus Verus, das was du hier treibst ist albern! Bist du nicht in der Lage mir in die Augen zu sehen? Du hast Fehler gemacht, eine Entschuldigung ist da zwar angebracht, aber das ist einfach nur…. Farce!“ meinte sie ernst.

    Schuld und Sühne und das Leben wie sie es führten, machte sie aus. Sicher sie hatte das ein oder anderemal gegen das Gesetz verstossen, aber das wusste niemand, oder jene die es gewusst udn auch gebilligt hatten, waren Tod. Ihr Leben hatte sich wirklich drastisch verändert, von der umherziehenden Straßenmusikerin, zur Tochter aus gutem Hause. So etwas hätte sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen vorgestellt. "Wir sind was wir sind und entweder man akzeptiert uns oder nicht, aber verändern sollten wir uns dewegen nicht!" meinte sie ernsthaft lächelnd. Und doch war es nicht einfach, sich selbst treu zu sein, wenn die ganze Welt andere Vorstellungen von dem hatte, was man sein sollte.


    Es schien ihnen Beiden gut zu tun, über ihre Sorgen und Ängste und auch Nöte zu sprechen, die ihnen Tagtäglich in Rom wiederfuhren. Die Veränderungen die es mit sich brachte, wenn man zu einer einflussreichen Gens gehörte, die Verpflichtungen und auch Sorgen. Meist war den männlichen Verwandten nicht bewusst, wie Schwierig es war sich zurecht zu finden, als junge Frau und die älteren Frauen hielten einem meist nur vor, das man sich nicht zu beschweren habe, den Kopf Stolz erhoben halten solle und man sich seinen Pflichten zu stellen hatte. "Leider hab ich bisher nur sehr wenige Leute in Rom kennen gelernt, meist nur Senatoren und Kollegen meiner Onkel und diese sind so..... naja langweilig.... und die anderen jungen Frauen die mir begegnet sind, scheinen nur ihren zukünftigen Ehemann im Kopf zu haben. Das es noch etwas anderes gibt, scheinen sie sich nicht vorstellen zu können! Rom ist so durchwirkt von Intrigen und Machtkämpfen, das wir dazwischen zermahlen werden..." Diese Gedanken sprach sie offen aus, denn sie hatte das Gefühl, das Romana ähnlich dachte und auch ähnliche Ansichten hatte. Bei anderen leuten wäre sie wohl auf Unverständnis und auch Ablehnung gestossen.


    "Ich bezweifel, da sich jemals normal sein werde!" zerstreute sie Romanas Besorgnis. "Dazu hab ich zu viele Ecken und Kanten, zu viele andere Vorstellungen vom Leben meinte sie. "Ich bezweifle es sogar, das ich mich anpassen kann...." gab sie ehrlich zu. Über diese Sorgen hatte sie bisher mir noch niemanden geredet.


    So wirklich glaubte sie nicht, dass es ihren anverwandten gut ging, wenn sie sie selten zu gesicht bekam. Wer wusste schon, wieviel Arbeit sie hatten, wieviel Verantwortung auf deren Schultern ruhte und wann sie sich einen Moment der Entspannung gönnten. "Ich verspreche, dass niemand erfahren wird, wie sehr du dich um deinen Vater sogrst!" sagte sie feierlich und meinte dies auch ernst. Denn wie sollte Freundschaft entstehen, wenn sie nicht einander Geheimnisse anvertrauen konnten.


    "Ich werde mir mal auch Gedanken darüber machen, ob dein Weg nicht auch mein Weg sein könnte!" meinte sie nachdenklich. Denn würde sie eine Laufbahn bei den Priestern anstreben, würde ihr Tür und Tor offen stehen und es würden sich neue Möglichkeiten für ihr leben ermöglichen.

    Valerian hatte sie durch Rom geführt und nun lenkte er seine Schritte in ihr wohl bekannte Gebiete. Sie mussten für den Augenblick wirklich einen merkwürdigen Anblick bieten, ein etwas verwegen wirkender Mann begleitete eine junge Frau aus gutem hause durch die Straßen. Wie gutd as bisher kaum jemand wusste, wer sie war und welcher Gens sie angehörte. So konnten vorerst keine Gerüchte aufkommen und sie und ihre Abenteuerlust nicht verraten.


    Bei seinen Worten sah sie sich um und nickte zustimmend, "Ich danke dir, für deine Hilfe!" ein ehrliches Lächeln zierte ihre Züge. "Ich freu mich schon auf unseren Ausflug.. pass bis dahin auf dich auf!" zwinekrte sie.


    "Vale!" sagte sie noch zum Abschied ehe sie den Weg zur Casa einschlug. Ein gefühl der Vorfreude bemächtigte sich ihrer und sie würde die nächsten Tage doch etwas nervös auf die erneute Begegnung mit Valerian warten.

    Sein Lachen war ansteckend und seine Art einfach nur erfrischend. Sicher er hatte auch seine Verpflichtungen und Pflichten und dennoch genoß er das leben in vollen Zügen. Zumal er recht wneig mit Politik am Hut hatte, etwas das ihr sehr gut tat, denn zumindest in der Casa war sie davon immer umgeben und das machte sie doch ein wenig krank. Es war nicht das Leben, welches sie sich vorgestellt hatte. "Nun gut, dann lass ich mich überraschen!" meinte sie frohgemut und überlegte sich schon, wie sie zumindest Elissa davon abhalten würde, dass diese mit kam. Sie mochte zwar die Leibsklavin, aber noch musste sie nicht alles über ihre junge Herrin wissen.


    Leise lachte sie, als sie sah, wie er sich die Ohren zuhielt. Aber es war wohl auch besser so, so würden ihre Onkel nie erfahren, was sie vorhatte. Anscheinend hatte sie in Valerian einen verschwiegenen, aber abentteuerlustigen Gefährten gefunden.


    Zustimmend nickte sie. "Ich werde für unser kleines Abenteuer richtig gekleidet sein!" versprach sie aufrichtig, schließlich sollte es nicht daran scheitern, dass sie unpassend gekleidet war.