Beiträge von Germanica Calvena

    Mit einem Lächeln folgte sie Macers Einladung und ließ sich in einen der gemütlichen Korbsessel sinken. Da Rufus zappelte und strampelte, ließ sie ihren Sohn kurzerhand auf den Boden gleiten, sollte er ruhig ein wenig herum krabbeln. Mittlerweile hatte sie Übung darin ihren Sohn zu beobachten und gleichzeitig sich mit jemand zu unterhalten. Nicht dass irgendetwas zu Bruch ging, weil ihr Sohn zu übereifrig war im Erkunden der Welt. Erst einmal blieb er nur zu ihren Füßen sitzen, die Finger in den Mund gesteckt, drehte er den Kopf mal in die eine, dann in die andere Richtung.


    „Du bist verlobt?“ Calvena sah ihn überrascht an. Das war eine Neuigkeit mit der sie nun gar nicht gerechnet hatte. Ausgerechnet eine Tiberia war es dann. Anscheinend hatte ihr Freund eine Schwäche für die Frauen dieser Gens, nur ein überaus unglückliches Händchen. Erst Septima, welche ja einen Aurelier geehelicht hatte und nun stand wohl der Pontifex Tiberius Durus dieser Sache nicht gerade wohlgesonnen gegenüber. „Kann es sein, dass du es liebst, wenn dein Leben kompliziert ist?“ fragte sie scherzend, wurde dann aber wieder ernst. „Ich wünsche dir natürlich alles erdenklich Gute. Meinen Glückwunsch. Ich hoffe, dass ihr Durus irgendwie überzeugen könnt, dieser Verbindung doch etwas Gutes abzugewinnen!“


    „Was hat sich in den letzten Monaten in Rom ereignet? Erzähl mir alles. Man ist zwar in Mogontiacum nicht vom Rest der Welt abgeschnitten, aber die weitreichenden Ereignisse erfährt man leider viel zu spät. Und naja der unwichtige Klatsch und Tratsch wird dann schon mal vergessen.“

    „Also sooo überraschend kann es nicht sein“, zwinkerte sie ihm zu. „Ich hab dir doch geschrieben“, sie klang fast ein bisschen vorwurfsvoll, weil sie auf ihren letzten Brief keine Antwort erhalten hatte. Wirklich Böse war sie ihm deshalb nicht, sie konnte durchaus verstehen, dass er viel zu tun hatte und daher wenig Zeit fand sie über die neusten Entwicklungen zu unterrichten. Das Leben in Rom unterlag seinen eigenen Regeln. Er hatte es in ihrer Abwesenheit zum Senator geschafft. Macers Blick ruhte auf ihrem Sohn. In seinem Blick lag eine gewisse Sehnsucht danach selbst eine Familie zu gründen. „Wie sieht es bei dir aus? Also mit den Frauen und Plänen zur Familiengründung?“ fragte sie ihn. „Du müsstest doch jetzt zu den begehrten Junggesellen gehören. So als Senator.“


    „Solange bis Salinator einen Grund findet, Valerian erneut zu versetzen und zu degradieren“, meinte sie ernst und zog eine kleine Grimasse. Dieser Kerl konnte einem wirklich den Tag verderben. Bis auf diese Kleinigkeit war ihr Familienglück tatsächlich perfekt.

    Dass sie nach Rom zurück kehren würde, hatte sie nicht groß angekündigt. Es sollte eine Überraschung sein und diese war gelungen. Auf der Hochzeit Priscas hatte sie schon für ein bisschen Aufregung und helle Freude gesorgt. Lange war sie zwar nicht gebelieben, weil die Reise ihr noch in den Knochen gesteckt hatte, aber ihre Freundinnen hatte sie als Erstes davon unterrichten müssen, dass sie zurück war. Und nun war Macer dran.
    Der Octavier kam etwas atemlos ins Atrium gestürzt. Für einen Senator, der er nun einmal war, so gänzlich untypisch und auch irgendwie ein wenig unwürdig. Aber seine Freude über ihr wiedersehen war ehrlich anzusehen und sie waren ja unter sich. Etwas überraschend fand sie sich in einer herzlichen Umarmung wieder.
    Rufus war wenig begeistert davon, plötzlich zwischen den Körpern der Erwachsehen eingeklemmt zu sein. Er gab einen Protestlaut von sich. Lachend befreite sich Calvena von Macer. „Du sprachlos? Das kommt nicht oft vor“, scherzte sie. „Wir sind wieder zurück und wie du siehst, nicht allein. Darf ich dir Lucius Rufus vorstellen“, strahlte sie ihm entgegen. Stolz streichelte sie ihrem Sohn über den dunklen Schopf.
    „Valerian wurde zu den Cohorten versetzt“, sie machte eine kleine Grimasse. „Salinator hat es auf ihn abgesehen“, meinte sie mit einem kleinen Seufzen. „Ich muss dir aber erst einmal gratulieren. Du hast es geschafft, du bist Senator! Das hast du wahrlich verdient!“

    Calvena schenkte der Sklavin, als diese das Getränk reichte, ein freundliches Lächeln. Nur weil sie zum Inventar gehörte, musste man ja nicht gleich ungehobelt sein. Zumal die Sklavin zu jenen unaufdringlichen Geschöpfen gehörte, welche heiß Begehrt waren. Schweigsam, zurückhaltend, fleißig, aufmerksam und geschickt.


    Geduldig wartete sie auf ihre Freundin, dabei sah sie sich in dem Atrium um. Das war das erste Mal, dass sie Gast in dieser eindrucksvollen Villa war. Für ihren Geschmack vielleicht ein bisschen zu pompös und überladen. Es passte zu der Gens, der man allgemein nachsagte einen Hang zu Dekadenz zu haben. Es dauerte nicht lang, da erklangen dann auch shcon eilige Schritte und strahlend wie der junge Morgen tauchte ihre Freundin im Atrium auf. Eilig stellte sie den Becher ab und kam auf die Beine um dann einen Augenblick später sich in einer herzlichen Umarmung wieder zu finden. „Salve Prisca. Du siehst wundervoll aus.“ Es war nicht nur eine Höflichkeit. Prisca sah tatsächlich umwerfend aus, sie war so glücklich. Frisch verliebt. Dieses Gefühl kannte sie ja selbst nur zu gut. Zwar war sie schon einige Zeit verheiratet und in der Zwischenzeit auch Mutter geworden, aber sie war nach wie vor über beide Ohren in ihren Ehemann verliebt. „Dein neues Heim ist wirklich beeindruckend“, stimmte sie ihr zu. „Wie wär’s wenn du mich ein wenig herum führst? Du willst doch sicherlich ein bisschen angeben“, schmunzelte sie liebevoll. Die Casa Quintilia konnte vielleicht nicht mit der Dekadenz mithalten, aber für sie dennoch das schönere Haus. Die Villa war eben ein wenig zu pompös für ihren Geschmack. Aber zu ihrer Freundin passte es. „Also mir geht’s gut! Ich hab mich ein bisschen erkältet auf der Reise hier her, aber das ist nun überstanden. Wir sind froh wieder hier zu sein, auch wenn ich das Gefühl nicht los werde, dass Vescularius Salinator irgendetwas damit bezweckt. Dieser Mann ist gefährlich… Rufus? Der schläft, ich wollte ihn nicht wecken und hab ihn zu Hause gelassen. Für mich ist er das hübscheste Kind auf der Welt und du sollst ihn natürlich kennen lernen! Ich will eine kleine Cena für uns veranstalten. Serrana und Romana sind natürlich auch eingeladen. Ebenso wie Septima. Hast du gehört, Serrna hat Zwillinge bekommen!“ Es tat ihr gut endlich mal wieder mit einer Freundin sich zu unterhalten. „Wie geht es dir denn so als Ehefrau? Du siehst unglaublich glücklich aus. Und was ist alles in Rom passiert? Mogontiacum ist so furchtbar weit weg und der Klatsch schon veraltet, wenn er denn mal zu uns durch dringt. Ich bin gar nicht auf dem neuesten Stand. Germanien ist zwar etwas kühler, aber hat durchaus seine Reize. Das wirst du mir jetzt sicherlich nicht glauben. Aber Germanien ist doch irgendwie schön. Etwas ruhiger, nicht ganz so hektisch.“

    Der Sklave erkannte sie wieder. So ziemlich alle Sklaven des Hauses dürften sie eigentlich kennen, hatte sie doch eine Zeitlang das Haus gehütet, als Macer sein Tribunat ableistete und nicht in Rom war. Diesen Freundschaftsdienst hatte sie gern getan.
    Rufus wurde Neugierig gemustert und sie konnte die Frage in den Augen des Sklaven erahnen. Ja, das war ihr Kind. Ein Fremdes würde sie wohl kaum mitnehmen. Ihr war es gelungen ihr Schmuckstück vor den Finger ihres Sohnes zu retten, während sie im Atrium auf Macer wartete. Was sich wohl alles im Leben ihres Freundes verändert hatte? Das er Senator geworden war, dass wusste sie bereits. Doch sicherlich gab es mehr als nur das. Vielleicht eine Frau? Jemand der ihn über Septima hinweg trösten konnte. Sie wünschte es ihm vom ganzen Herzen. Ob er wusste, dass auch sie nun Mutter geworden war? Mit Sicherheit, solche Dinge sprachen sich ja schnell herum.

    Die Einladungen waren versendet und Calvena ließ das Tablinum für das gemütliche beisammen sein der Freundinnen herrichten lassen. Von dem Durcheinander ihrer Ankunft, welches noch vor einigen Tagen geherrscht hatte, war nichts mehr zu erahnen. Ihre Ankunft hatte frischen Wind in das Haus gebracht, es steckten wieder Blumen in den Vasen, Kissen luden zum gemütlichen verweilen an und ihre Harfe hatte auch wieder seinen Platz in einer Ecke des Raumes gefunden. Alles in allem war die Germanica wirklich froh wieder in Rom zu sein und endlich wieder mit ihren liebsten Freundinnen die Köpfe zusammen stecken konnte. Diese hatte sie besonders vermisst. Viele Freundschaften hatte sie in Mogontiacum nicht schließen können. Von Cara hatte sie vor ihrer Abreise nichts mehr gehört, was sie dann doch etwas enttäuschte. Sie hatte das Gefühl gehabt sich mit ihr angefreundet zu haben. Calliphana schien sich auch sehr zurück zu ziehen.


    Ein paar Erfrischungen, ebenso wie einige Leckereien warteten nun auf die Gäste.



    Sim-Off:

    Meine Damen, direkt ohne Umwege dürft ihr hier posten ;)

    Irgendwann hörte man auf sich zu wundern, jeder Sklave war anders und so mancher Ianitor besonders seltsam. Was wohl auch daran lag, dass sie den ganzen Tag nur darauf warteten, dass jemand klopfte und sein Begehr vortrug. Je nach dem welchen Haushalt man besuchte war der Sklave an der Tür freundlich oder abschreckend oder griesgrämig oder sympathisch manch einer sogar dumm -aus diesem Grund hatte man ihm diese einfache Tätigkeit zugeteilt- oder überheblich oder betrunken (was nur ganz selten vorkam, aber durchaus möglich) oder einfach nur gelangweilt. Solange man die richtigen Argumente vorbrachte wurde man dann auch eingelassen. In ihrem Fall öffnete ihr der Wunsch Prisca ihre Einladung zu überbringen Tür und Tor. Calvena freute sich auf ein kleines Schwätzchen mit der Freundin.
    Ein Sklavenjunge führte sie ins Haus und hieß ihr im Atrium warten. Mit einem leichten Nicken folgte sie der Aufforderung und machte es sich gemütlich, während sie auf ihre Freundin wartete. Eine aufmerksame Sklavin reichte ihr dann auch sogleich eine Erfrischung. „Ich hätte gern verdünnten Wein. Dreiviertel Wasser“, wie sie diese an und ließ sich das Getränk dann reichen, während sie an einigen Trauben herum knabberte.

    Ein leises Schlurfen erklang hinter der Tür und einen Moment später wurde die Tür geöffnet und ein älterer Sklave steckte den Kopf heraus.
    Simplex antwortete für sie, denn sie war gerade ein wenig durch ihren Sohn abgelenkt, der den Anhänger ihrer Kette besonders interessant fand und sich direkt einmal in den Mund steckte.
    „Salve, meine Herrin Germanica Calvena möchte Senator Octavius Macer einen kleinen Besuch abstatten. Hat er Zeit?“ fragte er, während Calvena versuchte ihr Schmuckstück vor den Kinderhänden zu retten. Dies war gar nicht so einfach, brach doch Rufus immer gleich in geschrei aus, wenn sie ihm eines seiner Spielzeuge weg nahm. Mamas Schmuck glitzerte ja immer so schön.

    Der Frühling war hier schon merklich zu spüren, in Germanien und Galien hatte teilweise noch Schnee die Erde bedeckt und es war fürchterlich kalt gewesen. Das Regenwetter der vergangenen Tage hatte sich nun auch endlich gelegt. Die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen genoss sie in vollen Zügen.
    Kaum das sie wieder in Rom war, wollte sie einige ihrer Freundschaften wieder ein wenig auffrischen. Es war schon viel zu lange her, dass sie sich mit Macer unterhalten hatte. Seit dem letzten Brief war auch schon viel zu viel Zeit vergangen. Auch diesmal begleitete sie Simplex und Rufus hatte sie auch mitgenommen. Das Kind in ihrem Arm gluckste fröhlich, als ihr Begleiter anklopfte. Dieses Geräusch ihres Sohnes entlockte ihr ein Lächeln. Ganz leicht drückte sie ihren Zeigefinger auf die kleine Nase, was ein weiteres Glucksen dem kind entlockte.

    Es gab freundliche Ianitoren und es gab unfreundliche. Zur letzteren Sorte gehörte der Sklave der die Tür der Villa Flavia hütete. Er sollte wohl möglichst abschreckend wirken um Bittsteller möglichst schnell abzuwimmeln.
    Calvena seufzte, das hatte sie sich irgendwie ein bisschen Einfacher vorgestellt. Nun gut, dann würde sie eben über Umwege versuchen mit dem Flavier zu sprechen. Prisca würde ihr sicherlich dabei helfen ihrem Mann ein paar Minuten für ihr Anliegen zu entlocken. Simplex war etwas genervt davon, dass der Ianitor ihn so angeblafft hatte. Aber wenigstens knallte dieser Kerl nicht sofort die Tür vor der Nase zu.
    Bevor Simplex antworten konnte, kam sie ihm zuvor. „Ich würde die Einladung gerne persönlich überbringen“, erklärte sie. Mit einem freundlichen Lächeln versuchte sie der griesgrämigen Miene des Sklaven entgegen zu wirken. Seinen sarkastischen Tonfall hatte sie einfach mal überhört.

    Valerian wagte sich nun wieder in die Höhle des Löwen und sie sah ihm leise seufzend nach. Hoffentlich würde es ein gutes Ende nehmen. Wer wusste schon, welche Gemeinheiten sich Salinator ausgedacht hatte. Kurz winkte sie ihm hinter her. „Und weg ist er!“ raunte sie Rufus leise zu. Ihr Sohn verstand es noch nicht und sah seinem Vater nur aus großen Augen hinter her.
    Schließlich wandte sie sich dann ihren Reisebegleitern zu und überlegte, was sofort mit in die Casa musste und welche Dinge erst heute Abend zusammen mit den Wagen dann erst kommen brauchten. Danach ging es dann endlich nach Hause.

    Ein Hauch von Frühling lag in der Luft und zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die regenschweren Wolken waren aufgerissen, Blüten und Knospen streckten sich den wärmenden Sonnenstrahlen entgegen. Nur ein kühler Wind strich durch enge Häuserschluchten, über die Straßen bis hinaus auf die Felder und Haine um Rom herum. Der Winter schien endgültig vertrieben.


    Während die Ehemänner den Tempel der Iuno Lucina auf dem Esquilin besuchten und dort Blumen, kleine Kuchen und andere Opfergaben für ihre Frauen darbrachten, wurden außerhalb von Rom die geheimen Riten und Bräuche für Wiedergeburt, Frühling, des Mutterglückes, für Frieden und Hoffnung abgehalten.
    Für die verheirateten Frauen Roms war dies wohl der wichtigste Feiertag. Sie versammelten im Hain der Iuno Lucina. Männern war es streng untersagt an diesen Riten teilzunehmen.
    Mit gelösten Haaren, ohne Gürtel und barfuß stand Calvena in Mitten der vielen Frauen und brachte Iuno ebenfalls Blumen.
    „Du, Lucina, hast uns das Licht des Lebens gegeben. Du hörst die Gebete der Frauen während der Geburt!“
    Es gab eine Menge Dinge für die sie Dankbar war, für ihren Sohn, für ihren Mann, dass sie zurück in Rom war.


    Sim-Off:

    Für alle verheirateten Damen offen!

    Auch hier wollte Calvena eine Einladung abgeben, aber da sie nun wieder in Roma war, musste sie noch bei einem der Pontifices vorstellig werden. Sie hoffte das Flavius Piso sie empfangen würde. Sie mochten einander nicht. Aber er war der Mann ihrer Freundin und sie war gewillt, es zumindest zu versuchen. Bei der Hochzeit hatten sie einander ja schon gesehen, aber nur ein paar höfliche Floskeln ausgetauscht. Dem Anlass entsprechend, schließlich ging man sich bei einem solchen Ereignis nicht gegenseitig an die Gurgel.


    Simplex klopfte für sie an und als die Porta dann geöffnet wurde, kündigte er sie auch an. „Salve, meine Herrin Germanica Calvena würde gern zu Senator Aulus Flavius Piso, so denn er Zeit für sie erübrigen kann. Einen Termin hat sie nicht!“ er machte eine kleine Pause. „Außerdem hat sie eine Einladung für Aurelia Prisca!“ fügte er noch hinzu. Prisca würde sie bestimmt kurz empfangen.

    Salve Serrana,


    ich bin endlich zurück und das wollen wir natürlich feiern. Deshalb lade ich dich und auch unsere anderen Freundinnen alle zu einer kleinen Cena ein. Ich will die Zwillinge kennen lernen und du sicherlich Rufus.
    Ante Diem. III NON. MART. DCCCLXI A.U.C. (5.3.2011) erwarte ich dich in der Casa Quintilia. Richte bitte auch Laevina meine Grüße aus. Auch sie ist herzlich eingeladen. Sabina würde ich auch gern wiedersehen!
    Deine
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    Salve Romana,


    wir haben uns ja schon kurz bei Priscas Hochzeit gesehen, aber bisher leider keine Gelegenheit zum ausführlichen reden gehabt. Deshalb lade ich dich und auch unsere anderen Freundinnen alle zu einer kleinen Cena ein. Außerdem wolltest du ja auch noch meinen Sohn kennen lernen.
    Ante Diem. III NON. MART. DCCCLXI A.U.C. (5.3.2011) erwarte ich dich in der Casa Quintilia.
    Deine
    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/Unbenannt.gif]

    Endlich war sie wieder in Rom, sie hatte die laute lärmende Stadt vermisst. Mogontiacum mochte ruhiger sein, die Einwohner gemütlicher und auch ein bisschen freundlicher, aber hier lebten all ihre Freundinnen.
    Diomedes war froh, nun nicht mehr ganz allein in dem Haus zu sein, überschwänglich hatte der Grieche sie begrüßt, den kleinen Rufus bewundert und dann fast dabei überschlagen um eine kleine Erfrischung zu zaubern. Es dauerte einige Tage bis das Gepäck und die Möbel wieder ihre Plätze gefunden hatten. Es herrschte erst einmal große Unordnung, besonders weil ihr Sohn seine Umgebung natürlich genau erkunden musste. Irgendwer stolperte immer fast über das kleine Kind. Es fehlte eindeutig jemand zumindest noch eine helfende Hand. Calvena nahm sich vor die Augen nach einer vernünftigen Sklavin die Augen offen zu halten. Doch vorher wollte sie erst einmal alle ihre Freundinnen wieder sehen. Aus diesem Grund würde sie eine kleine Cena geben. Schließlich wollte sie wissen, was sich im Leben ihrer Freundinnen alles getan hatte und welche Skandale es gab und welche politischen Intrigen.

    Irgendwie hatte sie sich daran gewöhnt ihren Mann die ganze Zeit um sich zu haben. Von daher fiel es schwer sich nun erst einmal wieder zu trennen. Doch was sollte sie machen, er hatte seine Verpflichtungen und es war wohl besser den Dicken nicht warten zu lassen. Sie war sich ziemlich sicher, dass dieser sich noch einige Gemeinheiten einfallen lassen würde. „Lass ihn bloß nicht warten“, meinte sie verständnisvoll, aber ebenso traurig. „Mach dir keine Sorgen, ich schaff das schon“, versicherte sie ich. Schließlich war sie ja auch gleich zu Haus. Das Gespäck würde Simplex am Abend dann nach bringen. Romaeus würde sie direkt mitnehmen. Der Junge sollte sich direkt einmal nützlich machen.

    Ein wenig hatte sie es bereut mit Valerian direkt abgereist zu sein und nicht die wenigen Wochen, bis Frühlingsanfang abzuwarten. In Germania war es verdammt kalt. Schnee und Eis erschwerten die Reise und Rufus war ein wenig quängelig. Calvena hatte sich ein Beispiel an den germansichen Müttern genommen und ihren Sohn in ein wärmendes Lammfell gewickelt und dennoch hatte er schlechte Laune, weil es nicht gerade gemütlich war und weil sie ihn in seinem Drang die Welt zu erkunden gewaltig einschränkte. Doch entgegen Sermos vorhersagen überstand Rufus diesem Abschnitt der Reise gänzlich unbeschadet. Er wurde nicht krank.
    In Gallien war das Wetter nicht wirklich besser, der Winter hatte auch hier das Land fest im Griff und erschwerte die Reise erheblich. Als sie dann aber am Meer ankamen wurde es langsam milder. Der Wind war nicht mehr ganz so bissig. Während Valerian sich um eine Überfahrt nach Italia bemühte, blieb sie in einer warmen Taverne und erholte sich ein bisschen. Sofort war eine Passage nicht zu bekommen und die paar Tage der Erholung genossen sie. Wann konnten sie schon ein ungestörtes Familienleben führen. So viel Zeit mit seinem Sohn konnte ihr Mann sonst nicht verbringen. Er genoss es. Mit einem stillen liebevollen Lächeln hatte sie Vater und Sohn einfach nur beobachtet. Sie befürchtete, dass wenn sie endlich wieder zu Hause waren, diese wenigen Augenblicke noch seltener werden würden. Salinator würde sicher jede Gelegenheit nutzen um Valerian zu schikanieren. Dennoch mischte sich Vorfreude in ihre Besorgnis. Nach so langer Zeit würde sie endlich ihre Freundinnen wieder sehen. Auf dieses Wiedersehen freute sie sich.


    Die Überfahrt nach Roma war ein Alptraum. Das Schiff blieb zwar nahe den Küsten doch die winterlichen Stürme machten das ganze Ungemütlich. Wirklich seefest war sie noch nie gewesen. Die Übelkeit während ihrer Schwangerschaft empfand sie dagegen sogar irgendwie angenehm.
    Kaum waren sie angekommen, hätte sie den Boden küssen können. Die Erleichterung dass es endlich vorbei war, hätte nicht größer sein können. Bevor sie den endgültigen Heimweg einschlugen erholten sie sich wieder ein paar Tage in einer Taverne. Im Vergleich zu Germanien war Italia fast angenehm warm, wenn nicht dieser Regen wäre. Das nasskalte Wetter war dann auch der Grund, dass sie einen leichten, aber hartnäckigen Schnupfen bekam. Furchtbar lästig wie sie fand.
    Calvena war froh, als sie dann endlich Rom erreichten und die Reise hinter sich gebracht hatten. Es war schön wieder zu Hause zu sein und dann auch noch rechtzeitig um bei der Hochzeit ihrer Freundin dabei zu sein.

    Jede Karriere dauert mal länger oder kürzer. Je nachdem wie die Postingpartner reagieren oder aber nicht. Naja, bei dir hat es vielleicht ein bisschen länger gedauert. Wobei ich eigentlich finde, dass es bei dir doch irgendwie sehr schnell ging. Andere Spieler sind viel länger nur Legionär geblieben. Man darf nicht vergessen, dass die römische Armee schließlich nicht nur aus Centurionen bestand, sondern eben hauptsächlich aus Fußvolk. Ich finde es persönlich viel interessanter wenn auch mal das Leben aus Sicht der einfachen Soldaten dargestellt wird.
    Für mich stellt sich die Frage, warum ein ausgiebiges Spiel immer mit einer Beförderung belohnt werden muss? Es geht doch um das Spiel an sich und wenn dies abwechslungsreich und spannend gestaltet ist, dann ist dies auch ein Anreiz für neue Spieler, auch einmal sich für den militärischen Weg zu entscheiden. Eine Beförderung sollte eigentlich den wirklich verdienten Soldaten vorbehalten werden. So ist das ja auch schließlich im richtigen Leben.


    Edit:// bei CD ist es so, dass nur die Spieler, die wirklich lange dabei bleiben und auch aktiv sich am Spiel beteiligt haben und die Tempel mit Leben erfüllt haben vom Aedituus zum Pontifix minor befördert werden. Eine kleine Belohung für treue und Ausdauer. Es geht hier nicht darum, wer am meisten postet, sondern auch aktiv in das Spielgeschehen eingreift und beeinflusst.