Beiträge von Germanica Calvena

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    Diomedes


    Fröhlich summend wirbelte Diomedes durch das Haus. So ein wenig genoss er die Ruhe. So konnte er ganz entspannt jedes Zimmer putzen, ohne dass Rufus plärrte oder sonst irgendwer was von ihm wollte.
    Als es klopfte befand er sich gerade auf den Knien und schrubbte mit einer gewissen Leidenschaft die Böden des Atriums. „Komme! Mooooomeeent!“ rief er in Richtung Tür. Leise ächzte er, als er sich auf die Beine kämpfte. So langsam wurde er alt. Aber so schnell würde er es sich nicht eingestehen. Die Hände wischte er sich an seiner Tunika ab, dann öffnete er die Tür einen schmalen Spalt breit.


    „Salve! Wer bist du und was kann ich für dich tun?“



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    Diomedes

    „Wie ich bereits erwähnt habe, du findest meinen Herrn in der Castra!“ Die Freundlichkeit wich einem ernstem Gesichtsausdruck. „Es sind unruhige Zeiten, da kann ich nicht jeden Dahergelaufenen ins Haus lassen, nur weil er behauptet meinen Herrn zu kennen. Da auch die Hausherrin außer Haus ist, werde ich mich nun von euch verabschieden. Vale! Meinen Herrn findest du in der Castra!“ Mit diesen Worten verschloss er die Tür wieder und ließ den Burschen einfach draußen stehen. Wäre ja noch schlimmer, wenn er sich übertölpeln ließ. Und selbst wenn es ein Klient war, sein herr hatte Verständnis für seine Vorsicht.


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    Sim-Off:

    Das hast du nun davon :P :D

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    Diomedes

    Leicht rollte er mit den Augen. „Ich will nicht wissen, was du mit meinem Herrn zu besprechen hast. Nur wer du bist. Keine Sorge, ich bin meinem Herrn treu und loyal ergeben, ich plaudere nicht über wichtige Angelegenheiten“, nun klang er beinahe etwas eingeschnappt. „Ich weiß nichts von Besuch … man hätte mich unterrichtet.“ So schnell ließ er niemandem ins Haus. Da könnte ja jeder herkommen Klient zu sein. Wenn er nichts von dem besuch wusste, ließ er ihn nicht hinein! Wäre ja noch schöner, wenn er seine Pflichten vernachlässigte.


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    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO


    Sim-Off:

    Ich weiß aber nicht Bescheid :P ;)

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    Diomedes

    Überrascht sah Diomedes den Besucher an. „Wenn du ein Klient bist, dann weißt du auch, dass man den Herrn des Hauses meistens nur in der Castra antrifft!“ erklärte er dem Besucher. „Ich würde auch gern wissen, wer du bist. Klient meines Herrn!“ fragte er mit einem kleinen Schmunzeln nach.


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    Einen Moment saß wie erstarrt da. Der Verlust der Freundin war ein schwerer Schlag. Zwar musste man als Frau immer damit rechnen, bei der Geburt eines Kindes zu sterben, doch verdrängte man diese Tatsache meist. Auch weil man dann nicht mehr ganz so unbeschwert Leben konnte, wenn man ständig sich vor dem Tod fürchtete. „Hat das Kind überlebt?“ fragte sie nach, um überhaupt irgendetwas zu sagen. Ihr mochten nicht die richtigen Worte einfallen. „Ich werde sie vermissen … Calliphana war immer eine meiner besten Freundinnen … Ihr Tod trifft mich … Nicht nur mich, sondern wohl all ihre Freundinnen.“
    Ob sie Serrana einfach erst einmal dies verschweigen sollte? Das war wohl keine gute Idee, Serrana würde ihr dann nur böse sein. Serrana würde sich hoffentlich von dieser traurigen Botschaft nicht unterkriegen lassen.

    Als ihr Sohn schwach lächelte, erwiderte sie sein Lächeln. Anscheinend hatte ihr Rufus nun verziehen, dass sie ihn verschleppt hatte. Liebevoll strick sie ihm über dem Schopf. Leise seufzte sie, als er ihr dann anvertraute, dass er nach Haus wollte. „Ich weiß mein Schatz“, leicht nickte sie. „Aber das geht grad nicht … Schau, dein Vater ist da und ich würde mich gern noch mit meinen Verwandten unterhalten. Es ist wichtig … aber wenn du möchtest, schicke ich Simplex nach Haus und lasse ihn dein Spielzeug holen“, schlug sie ihm im versöhnlichen Ton vor. „Ich erklär dir alles“, versprach sie ihm dann noch. „Nur nicht gerade jetzt. Wenn wir allein sind. Nur du und ich“, kurz tippte sie ihm leicht auf die Nase.
    Der Begleitung ihres Mannes schenkte sie ein knappes Lächeln. So wirklich hatte sie nicht mitbekommen, wie der junge Mann hieß. Hatte sie doch gerade andere Sorgen und musste sich um ihren Sohn bemühen. Zumal Valerian dann auch noch berichtete, was ihn und seine Männer herführte. Sie zeigte kurz Ungläubigkeit, dann schüttelte sie verblüfft den Kopf. Eigentlich war von Laevina kein anderes Verhalten zu erwarten. Auch wenn sie nicht erwartet hätte, dass die alte Germanica so Leichtsinnig wäre. Da predigte diese immer, man solle sich so benehmen, wie man es von einem erwartete, aber für sie selbst schien es keine Regeln zu geben. Laevina war ein verdammter alter störrischer Drache.

    Es tat gut, Prisca wieder zu sehen. Irgendwie wurden die Treffen mit den lieben Freundinnen immer seltener. Viel zu selten. Das mussten sie ändern. Ein Anfang war ja nun gemacht, denn Prisca hatte sie ja eingeladen. „Es freut mich, dass es dir so gut geht. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Wir haben uns Sorgen gemacht. Aber du hast recht, wir sollten die Toten ruhen lassen und ihrer Gedenken, indem wir das Leben genießen. Wenn du jedoch darüber reden willst, weißt du dass wir immer ein offenes Ohr haben!“ versicherte Calvena ihr und drückte sie erneut. Sie kam erst gar nicht dazu sich zu setzen, denn die nächste Freundin tauchte auf und musste sofort herzlich begrüßt werden. „Meine Güte, es ist lange her, Clara!“ umarmte sie die Duccia.
    „Meinem Sohn geht es prächtig“, antwortete sie dann auf die Frage Priscas. „Rufus stürmt durch das Haus und keine Vase ist vor ihm sicher“, schmunzelte sie. Ihr Lächeln verschwand, als Serrana vom Tod Calliphanas berichtete. Sie vermissten die Freundin schmerzlich. Die Parzen waren manchmal grausam. Der Wirt brachte ihnen Erfrischungen und Obst. Nun endlich setzte sie sich hin. So konnten sie sich viel besser unterhalten, auch wenn die Stimmung nun gedrückt war.


    Prisca kam dann auch auf das Thema zu sprechen, weshalb sie die Freundinnen eingeladen hatte. Calvenas Miene wurde noch eine Spur ernster. Sie hatte sich so etwas bereits gedacht. Schließlich konnte keine von ihnen die politische Lage ignorieren. Sie alle waren mehr oder weniger von den Umständen betroffen. Jede von ihnen hatte ihre eigenen Sorgen.
    Leicht nickte sie. Sie runzelte die Stirn, auf Priscas Erklärung hin. „Ich denke Salinator hat da seine Finger im Spiel. Ihm kam doch der Tod unseres Kaisers höchst gelegen. Nun kann er in aller Seelenruhe die Macht an sich reißen und die einflussreichsten Familien verdächtigen an dieser Verschwörung beteiligt zu sein“, meinte sie leise. „Ich glaube dir Prisca und ich vertraue auf dein Wort … ich glaube nicht, dass deine Familie damit etwas zu tun hat. Vielmehr müssen wir uns vor Salinator und seinen Plänen hüten … wer weiß was da noch kommt …“

    Priscas Sklavin war bei den Quintiliern wenig erfolgreich gewesen, aber dafür hatte sie dann Serrana und Calvena bei den Germanicern erreicht. Es hatte keine langen Diskussionen benötigt, schnell waren sich die Freundinnen einig gewesen, dass sie Prisca würden treffen wollen. Die Aurelia hatten sie lange nicht mehr gesehen. Viel zu lange. Es war so viel geschehen! Die Kinder hatten sie in der Obhut der Sklaven gelassen. Simplex und Adula begleiteten die beiden Frauen. Wirklich sicher war es auf den Straßen nicht. Zwar herrschten keine Unruhen mehr, aber es lag eine greifbare Spannung in der Luft. Man erwartete das etwas geschah. Man erwartete einen Machtkampf, einen Bürgerkrieg. Römer gegen Römer. Einige Senatoren hatten man verhaftet, andere waren geflüchtet, andere wiederum schafften ihre Familien fort.


    Unbehelligt gelangten sie zur Taverne. Schweigend waren sie nebeneinander her gegangen. Ein wenig aufgeregt, aber vor allem besorgt. Schließlich wurden vor allem die patrizischen Familien verdächtigt am Mordkomplott gegen den Kaiser beteiligt zu sein. Selbst wenn dem so wäre, konnte Calvena durchaus verstehen warum es so geschehen war. Wäre es in ihrer Macht gewesen, dann hätte sie wohl auch etwas unternommen. Nur hätte sie Salinator umbringen lassen.
    Gemeinsam traten sie ein und entdeckten einsam sitzend an einem Tisch Prisca. Sie ging schnellen Schrittes auf diese zu. „Prisca! Es tut gut dich in diesen Zeiten zu sehen“, begrüßte sie die Aurelia freundlich und auch ein wenig erleichtert. „Es tut mir so leid, dass dein Mann verunglückt ist.“ Calvena schloss Prisca in die Arme.

    Natürlich rauften Jungs. Schließlich wollten Jungen ihre Kräftemessen. Dennoch schaute Calvena ihren Nachwuchs besorgt an. Schließlich sah er ein wenig mitgenommen aus, einmal vom Blut auf seiner Tunika abgesehen. War klar, dass ihr Mann seinen Sohn in Schutz nahm und sogar auch noch stolz darauf war, dass er sich eine blutige Nase geholt hatte.
    „Hast du gewonnen?“ fragte sie ganz leise, so dass nur ihr Sohn die Frage hören konnte. Liebevoll zerzauste sie ihm das Haar. Ein bisschen war sie ja auch stolz auf Rufus. Schließlich weinte er nicht, sondern hielt sich ganz tapfer, trotz blutiger Nase. Rufus war schon ein tapferer kleiner Feldherr, auch ohne sein Holzschwert.


    Nur halb lauschte sie der Erklärung, welchem Ereignis sie es zu verdanken hatte, dass ihr Mann nun mitten im Atrium stand. Auch wenn es nicht angebracht war, musste auch sie ein wenig Grinsen. Laevina war es zuzutrauen, dass diese dort war, wo der Bär steppte. Und derzeit waren es die Unruhen. Als sie Sabina kichern hörte, warf sie ihrer Base einen kurzen warnenden Blick zu, auch wenn ihr ebenfalls danach war zu lachen.

    Es war kaum zu überhören, dass die Kinder ihren Spaß hatten. Deren Stimmen waren kaum zu überhören. Sie mussten nur dem Lärm folgen und schon hatten sie ihren Nachwuchs gefunden. Überraschenderweise war dieser nicht allein. Da stand ein Urbaner mitten im Atrium und wurde von Victorius mit Fragen bedrängt. Verdutzt blinzelte sie den jungen Burschen an, war er etwa ein Verwandter den sie noch nicht kennen gelernt hatte? Serrana hätte ihr bestimmt davon erzählt. Einen Moment später stellte sie aber fest, dass der Soldat wohl die Begleitung ihres Mannes war. Nun sah sie aber verwirrt drein. Valerian hatte sie nicht erwartet. Überhaupt nicht! Deshalb brauchte sie auch einen Moment um sich an diesen Anblick zu gewöhnen. Von daher bemerkte sie auch zunächst nicht, dass ihr Sohn einen etwas lädierten Eindruck machte.


    Aus der überraschten Miene, wurde ein glückliches Strahlen. Die Frage, was er hier machte, stellte Serrana bereits. So brauchte sie im Grunde nur zu ihrem Mann gehen und ihn kurz zu küssen. Störte ja auch niemanden, schließlich war sie umgeben von der Familie. „So eine Überraschung!“
    Erst danach fiel ihr Blick auf Rufus. „Was hast du gemacht?“ fragte sie ein wenig besorgt, als sie die Blutflecke sah. Calvena ging in die Knie und musterte ihren Sohn eingehend. Es schien ihm gut zu gehen. Und nach einem kurzen Blick zu Victorius hin, konnte sie erahnen, dass die beiden Jungs sich wohl gerauft hatten.

    Als sie die Weinschale an die Gastgerberin reichte, entdeckte sie Serrana. Kurz lächelte sie ihrer Freundin zu. Zum stummen Gruß nickte sie ihr leicht zu. Später würden sie bestimmt die Gelegenheit bekommen miteinander zu plaudern. Doch erst einmal hatte sie ihre Pflicht zu erfüllen. Das Opfer stand im Augenblick im Vordergrund. Später würde es ein großes Festmahl geben, bei dem man sich dann ganz entspannt unterhalten konnte.
    Langsam wanderte die Schale mit dem roten Rebensaft von einer Frau zur anderen. Jede Trank einen Schluck von dem unverdünntem Wein, dann wurde diese weiter gereicht. Das war erst der Anfang. Wein würde an diesem besonderen Tage in Strömen fließen. Dazu Musik und Tanz.
    Nun hatte Calvena auch die Zeit die anwesenden Damen kurz zu mustern. Schließlich kehrte die Schale zu ihr zurück und nachdem sie ebenfalls einen Schluck getrunken hatte, stellte sie diese zurück auf den Altar.
    „Wie auch schon unsere Mütter, Großmütter und unsere Ahnen wollen wir das Ritual der Bona Dea weiterführen. Lasst uns ausgelassen feiern! Last uns nun die Kleider ablegen!“ Kurz ließ sie ihren Blick von einer Frau zur nächsten wandern.
    Auf ein leichtes Zeichen hin, löste sie die Fibeln und den Gürtel ihres Kleides. Die Kleider wurden von den bereits stehenden Sklavinnen abgenommen.
    Es mochte ein wenig seltsam erscheinen, dass sich Frauen mit Rang und Namen ihrer Kleider entledigten um anschließend einer Göttin zu huldigen. Gerade aus diesem Grund waren Männer von diesem Kult ausgeschlossen. Musik wurde gespielt und die Sau herein geführt, welche ihr Leben lassen sollte. Zu den Klängen von Trommeln und Flöten begannen sie um das Opfertier herum zu tanzen.


    Sim-Off:

    entschuldigt das es etwas gedauert hat!

    Anscheinend hatte sie etwas falsches gesagt. Denn der Iulier sah aus, als würde er jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. Aus seinen stammelnden Worten konnte sie sich zusammen reimen, dass Calliphana wohl im Kindbett gestorben war. „Oh“, gab sie betroffen von sich. Die Furia war eine ihrer engsten Freundinnen gewesen. Schon eine ganze Weile hatte sie nichts von ihr gehört und nun war sie Tod.
    Calvena wusste nicht so recht ob sie peinlich berührt sein sollte oder mitfühlend. Es war durchaus verständlich, wenn man(n) trauerte, im Kreise der engsten Familie, doch bei Freunden, war es schon ein wenig seltsam.
    Langsam setzte sie sich auf den Rand einer Kline. Als Frau musste man ständig damit rechnen bei der Geburt eines Kindes zu sterben. Deshalb brachte man auch Iuno Opfer, damit sie ihre schützende Hand über die Gebärende hielt. Nur leider hatten die Parzen wohl entschieden, den Lebensfaden ihrer Freundin zu durchschneiden.
    Es schürte Ängste zu erfahren dass eine Freundin bei der Niederkunft gestorben war. Ein wenig blass war Calvena um die Nase geworden. „Das tut mir sehr Leid, Centho …“, sagte sie leise. Sie brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen. Wie würde Serrana auf diese Nachricht reagieren? Wohl recht panisch, war sie doch gerade erneut schwanger.

    Mit Besuch rechnete sie eigentlich nicht. Denn im Augenblick wagte sich kaum jemand außer Haus. Es sei denn, es ließ sich nicht vermeiden. Rom hielt im Augenblick die Luft an und wartete auf den unvermeidlichen Machtkampf. Die Furcht vor einem Bürgerkrieg war überall zu spüren. Etwas dass Calvena so manche schlaflose Nacht bereitete, denn dann würde wohl ihr Mann an vorderster Front stehen, wenn Römer gegen Römer kämpfte. Ein Albtraum von dem sie hoffte, dass er nicht wahr wurde. Eine schwache Hoffnung an die sie sich klammerte. Auch wenn sie es eigentlich besser wissen musste, Salinator hatte viele Gegner und man würde ihn wohl nicht so einfach zulassen, dass er sich zum Kaiser ausrufen ließ.


    Ihre Grübeleien wurden unterbrochen, als einer der Sklaven ihr mitteilte, dass sie Besuch hatte. Iulius Centho der sie sprechen wollte. Bevor sie hinunter ging, sah sie kurz nach Rufus und vergewisserte sich, dass er in sein Spiel vertieft war. Außerdem sollte er wissen, wo sie war, sollte er sie suchen.


    „Salve Centho“, grüßte sie den Iulier mit einem freundlichen Lächeln. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wie geht’s dir, den Kindern und Calliphana?“ fragte sie nach.

    „Mit vier Kindern wird es hier sehr lebendig werden. Naja, es ist wohl bereits sehr lebendig, schließlich hab ich ja meinen Sohn mitgebracht“, schmunzelte sie. „Und was für ein Glück wir haben“, stimmte Calvena ihrer Freundin zu. Auch wenn sie selbst ihren Mann viel zu selten derzeit zu Gesicht bekam. Nur konnte sie daran nicht viel ändern. Schon gar nicht jetzt, wo Rom Kopf stand und es jederzeit zu Unruhen kommen konnte. „Ich denke Mal das letzte Wort hat Sedulus, auch wenn Laevina Einfluss auf diese Entscheidung hat. Aber ich wette mit dir, am Ende würde Sabina sich durchsetzen“, meinte sie leicht amüsiert. Bisher hatte Sabina ja immer ihren Kopf durchgesetzt. Warum sollte sich daran etwas ändern.


    Wie auch Serrana stellte sie nun fest, das es verdächtig still war. Sehr ungewöhnlich, denn in der Regel konnte ihr Sohn allein Unfug für fünf machen. Vorhin hatte Rufus noch gebockt, aber seine Stimmung konnte sich schnell ändern, besonders wenn Laevina Minor und Victorius ihren Vetter entdeckt hatten. „Ja, lass uns schauen … wer weiß was unser Nachwuchs anstellt.“ Kurz leerte sie ihren Becher und nickte dann Serrana zu. "Nicht das unsere Kinder das Haus in Schutt und Asche legen."

    „Natürlich begleite ich dich!“, sicherte Calvena ihrer Freundin zu. Sie wusste schließlich wie wichtig es Serrana war die Götter milde zu stimmen. So wichtig wie es auch ihr selbst war. Außerdem würde sie bei der Gelegenheit Iuno um weiteren Nachwuchs bitten. Wobei es ja auch andere Gründe hatte, dass weiterer Nachwuchs bisher auf sich hat warten lassen. Valerian war einfach zu selten zu Haus. Sie vermisste ihren Mann.
    Sanft lächelte sie ihrer Freundin zu. „Du machst dir manchmal zu viele Sorgen, Serrana. Viele Dinge liegen nicht in unserer Macht und du solltest dich, wegen Dingen auf die du keinen Einfluss hast, nicht verrückt machen!“ riet sie ihr verständnisvoll. „Alle Germanica sind stur!“ schmunzelte sie. „Das liegt irgendwie in der Familie. Bestimmt werden sich alle über den Nachwuchs freuen. Und Sabina wird langsam erwachsen … kaum zu glauben, oder? Wer weiß wann Laevina auf die Idee kommt sie verheiraten zu wollen.“

    „Ich denke mal in spätestens ein paar Wochen wirst du dir sicher sein. Ein Opfer für Iuno dürfte auch nicht schaden. Ich begleite dich gern, wenn die Ausgangsperre wieder aufgehoben ist“, schlug sie ihr vor. Calvena freute sich ehrlich für ihre Freundin. „Diesmal bin ich ja auch da um dir bei zu stehen. Du brauchst also nicht panisch werden“, beruhigte sie Serrana. Leider neigte die Iunia dazu ein sich verrückt zu machen und den Kopf zu zerbrechen. Es würde schon gut werden. Ein Opfer würde Iuno sicherlich auch milde Stimmen. „Wie kommst du mit Sabina zurecht?“ Ob Sabina Serrana das Leben schwer machte? Ihre Cousine war dazu in der Lage, besonders wenn sie ihren Willen nicht bekam. Mittlerweile war Sabina aber so alt, dass sie eigentlich andere Dinge im Kopf haben dürfte, wie ihre Stiefmutter zu quälen.

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    Diomedes


    Es dauerte nicht lang, da öffnete Diomedes auch schon die kleine Luke in der Tür. Derzeit war er besonders vorsichtig. Die Ausgangssperre mochte aufgehoben sein, dennoch trieb sich einiges Gesindel herum. Diomedes erkannte aber den gast der da hatte anklopfen lassen. Freundlich lächelte er dem Iulier zu. „Salve Iulius! Du möchtest sicherlich zu der Dame des Hauses, doch ist sie nicht da. Sie ist bei ihren Verwandten in der Casa Germanica!“ erklärte prompt. Senatoren hatten ja meist wenig Zeit.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
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