Beiträge von Germanica Calvena

    Vergessen hatte sie es nicht, dass Vera schon in den ersten Tagen ihres hier seins, irgendjemanden kennen gelernt hatte und dieser jemand dann auch mit scheinbar offensichtlichen Absichten vor der Tür gestanden hatte. Diomedes hatte diesem jemand die Tür gewiesen und ihr dann sogleich Bericht erstattet. Etwas das der Duccia so gar nicht gefallen hatte. Nun wollte Vera ihr diesen jemand also vorstellen. Das hatte die Germanica ja verlangt, auch weil sie in Sorge um ihren Sohn war. Wer wusste schon, welchen Kerl Vera anschleppte. Nun würde sie die Gelegenheit bekommen ihn kennen zu lernen. Ganz leicht nickte sie. „Er soll morgen zur Cena kommen!“ machte sie es kurz um Vera nicht unnötig lange zappeln zu lassen.

    Nachdenklich beugte sie sich über die Haushaltsbücher, so lange kein weiterer Verwandter ihrer Mannes auftauchte, war sie dafür zuständig ab und zu mal nach dem rechten zu schauen. Schließlich wurden die beiden Ladengeschäfte, die zum Haus gehörten, vermietet. Und man musste auch sicher gehen, dass die Miete regelmäßig entrichtet wurde. An sich hatte sie nichts zu beanstanden und sie fand die langen Zahlenkolonen ermüdend und langweilig. Es kam ihr ganz gelegen, dass sie nun jemand störte. Ein wenig hoffte sie, es war Rufus, der sich ein Spiel ausgedacht hatte und sie dabei haben wollte. Doch es war Vera. Ohne Aufforderung steckte diese den Kopf hinein und machte einen etwas nervösen Eindruck. „Welche Bitte?“ fragte sie nach und bedeutete der Duccia einzutreten.

    Nun musste sie Grinsen, als Rufus beteuerte, dass es nur ein bisschen kalt ist. „Findest du nicht, auf den Klinen ist es gemütlicher?“ schlug sie fragend vor. Das Rufus krank wurde wollte sie einfach verhindern. „Auf einer Klinen haben wir Beide Platz genug“, meinte sich verlockend. Sie wusste das Rufus es liebte sich an sie zu kuscheln. Besonders weil sie ihm dann meistens Geschichten erzählte oder Lieder vor sang. Mit der Aussicht auf eine spannende Geschichte ließ er sich von fast allem überzeugen. Auch zu Dingen die er sonst nicht tat.
    Ein wenig wurde sie ernster, als ihr kleiner Held vorschlug dem dicken Praefectus Urbis das Holzschwert über den Kopf zu ziehen. Ganz leicht schüttelte sie darauf hin nur den Kopf. „Ich weiß, dass du das machen würdest, aber das ist keine gute Idee. Er würde dir anschließend wehtun und das will ich nicht“, erklärte sie ihm sanft. Wie gern wäre sie noch einmal Kind, die Welt aus Kinderaugen war ganz einfach, da gab es die netten Menschen und die bösen. Und die Bösen musste man bekämpfen. Doch leider war nur aus Kindersicht die Welt schwarz und weiß, als Erwachsener sah man die vielen Grauschattierungen und konnte die Folgen des eigenen Handels besser abschätzen.
    Rufus hatte ein Gespür dafür, wenn seine Mutter etwas bedrückte. „Ja, das tue ich“, gab sie zu und zeigte dann aber ein tapferes Lächeln. „Aber es ist nicht nur das. Du weißt doch wer unser Kaiser ist, nicht wahr?“

    Ich weiß, eigentlich darf ich nicht hier posten und ich nehme die Verwarnung auch hin, aber Angesichts der derzeitigen Situation, werde ich mich mal zu Wort melden.


    An sich spricht nichts gegen eine Aufnahme, nur ist mein werter Gatte, Lucius Quintilius Valerian (SimOff-Verwalter der Quintilier) schon seit längerer Zeit abwesend. Leider weiß ich nicht ganz genau, wann er zurück kommt. Viele private Dinge sind ihm dazwischen gekommen und im Augenblick scheint es auch nicht viel besser zu werden.


    Eine Zusage und Absage kann ich dir nicht erteilen, nur mitteilen, dass du entweder Geduld haben musst, bis er sich zurück meldet, oder aber dir eine andere Gens suchen.

    Es kam einem Wunder gleich, dass das Mobiliar das wilde Gefecht zwischen Elefantenmenschen und tapferen römischen Soldaten unbeschadet überstand. Mit der Zeit hatte sie sich einfach damit abgefunden, dass fast täglich etwas zu Bruch ging, bei den wilden Spielen ihres Sohnes. Nichts war sicher, weder Vase, noch Blumenkübel oder Stühle. In aller Regelmäßigkeit wurde das Mobiliar Opfer kindlichen Übermutes. Natürlich schimpfte sie mit Rufus, wenn wieder einmal irgendetwas Schaden nahm, aber immer verzieh sie ihrem Spross viel zu schnell. Lange konnte sie ihm einfach nicht böse sein.
    Mit einem kleinen Lächeln beobachtete sie, wie Rufus seine imaginären Feinde nieder metzelte und wild mit seinem Schwert herumfuchtelte. Ein stolzer Feldherr war er, ein tapferer und mutiger Krieger der es mit den gefährlichsten Feinden Roms aufnahm. Natürlich war er immer siegreich. Nur leider würde er nicht immer so ein kleiner Bursche bleiben. Er wurde so schnell groß. Viel zu schnell. Leider würde er nicht immer dieser kleine Junge bleiben. Wie lange noch bis er tatsächlich der Armee beitrat und in echte Kämpfe verwickelt wurde. Irgendwie stand es bereits fest, dass Rufus dem Beispiel seines Vaters folgen würde. Als Politiker konnte sie sich ihren Sohn irgendwie nicht vorstellen. Auch wenn ihr dies wohl sehr viel lieber wäre.


    Schließlich kehrte Rufus zurück in die Realität. Die Feinde lösten sich auf und er entdeckte sie. Calvena wurde bewusst, dass Rufus bereits alt genug war um bestimmte Dinge zu begreifen. Er hörte und sah Dinge für die er eigentlich noch zu jung war, aber das sah er natürlich nicht ein. Mit Erklärungen wie: er sei noch zu jung, ließ er sich nicht abspeisen. Wenn er keine Antworten auf seine Fragen von ihr erhielt, dann ging er zu Diomedes oder Vera und ließ sich dann die Welt erklären. „Nicht nur“, gab sie zu und hockte sich vor ihm hin. „Findest du nicht, dass es ein wenig zu kalt ist um auf dem Boden zu sitzen?“ fragte sie. Es war nun einmal Winter und trotz des beheizten Bodens doch empfindlich kalt. Auch wenn noch lange nicht so kalt wie in Germanien. Dennoch war sie ständiger Sorge, dass er sich erkälten könnte.

    Ganz leicht lächelte Calvena der Gastgeberin zu. „Miich und Honig, Lartia Lenticula!“ antwortete sie mit einem kleinen Schmunzeln. Jedenfalls bezeichneten sie den Wein an diesem Abend so. Vera stellte sich indes selbst vor. Eine Sklavin krönte sie mit einem Kranz aus Weinlaub. Auch Vera wurde auf diese Weise geschmückt. Ein hübscher Anblick, denn alle anwesenden Damen bekamen einen solchen Kopfschmuck. Nur hatte Vera die schlechte Eigenschaft zu viel zu reden. Die Duccia war in ihrer Begleitung da und hatte eigentlich keine offizielle Einladung erhalten. Es wäre besser, wenn die Germanin sich ein wenig zurück halten würde. Aber es war zu spät für Belehrungen.


    Das Stichwort ging dann auch direkt an sie. An diesem Abend fungierte sie zunächst als Priesterin. Wenn sie ihre pflichten erfüllt hatte, dann würde sie sich entspannen können und das Fest genießen.


    „Nun, wenn das so ist, werde ich direkt beginnen!“


    Calvena trat an den vorbereiteten Altar. Kohle glimmte bereits und auch eine große Schale stand bereits. Mit einer großen Geste verlangte sie nach Aufmerksamkeit und Ruhe.


    "Bona Dea, oh Du Göttin der Frauen! Wie viele andere Frauen treten wir Römerinnen heute Nacht vor Dich, um Deinen Segen zu erbitten und Deiner zu huldigen!"


    „Gute Göttin, wir wollen Dir danken, Dich ehren, Dir opfern!“ begann sie mit klarer Stimme und ließ die ersten Tropfen des Weines in die Schale zu gießen.


    „Wir danken Dir für Dein wunderbares Geschenk der Furchtbarkeit, das uns Frauen die Macht in unseren Schoß legt, das Fortbestehen des römischen Volkes zu sichern."


    "Wir bitten Dich um Deinen Segen für uns Frauen und die Zukunft unseres Volkes!"


    "Wir opfern Dir, damit Du weiterhin schützend Deine Hand über uns Frauen hältst.“


    Der Wein war nun der Göttin geopfert. Der rote Rebensaft wirkte in der irdenen Schale wie ein dunkler geheimnisvoller Teich welcher im Licht der Öllampen wie frisch vergossenes Blut wirkte.

    Rufus war wieder besänftigt und schien auch zu verstehen, warum sie ihn hatte bestrafen müssen. Noch einmal drückte sie ihren Sohn liebevoll an sich, dann stand sie auf. Rufus in den Armen. Es ging wieder hinunter. In die Küche um endlich zu essen und auch den wiederhergestellten Frieden zu genießen. Nur eines fehlte noch zu ihrem Glück: Valerian. Aber leider konnte sie nicht immer alles haben.

    Man hatte den Notstand über Rom verhängt und die Menschen in tiefe Verwirrung und auch Unsicherheit gestürzt. Zunächst wusste niemand, was dies bedeuten mochte. Besorgt vernahm Calvena diese Ankündigung. Wenn sie doch nur mit Valerian sprechen könnte. Er hätte sicherlich gewusst, was die Ursache für diese Maßnahme war. Aber ihren Ehemann hatte sie die letzten Monate nur selten und dann auch nur ganz kurz gesehen. Valerian stand unter ständiger Beobachtung und Salinator machte sich mittlerweile, jedenfalls schien es so, mehr als nur einen Spaß daraus ihn von seiner Familie fern zu halten. So langsam befürchtete sie, dass Rufus gar nicht mehr wusste, wer sein Vater war. Auch wenn Valerian ihm bei seinem letzten Besuch ein Holzschwert geschenkt hatte. Doch seine Besuche waren einfach zu kurz und zu selten. Dass sie ihn vermisste, bemerkten alle, auch wenn sie sich alle Mühe gab, es sich nicht anmerken zu lassen. Manchmal stand sie nur da und schaute in den garten hinaus. Mit leerem Blick und in Gedanken bei ihrem Mann und der Frage wie es ihm ging. Rufus gelang es oft sie aus ihrer Melancholie zu holen.
    Er redete wie ein kleiner Wasserfall und stürmte laut lärmend mit seinem Holzschwert durch das Haus und verfolgte imaginäre Feinde. Diese streckte er aber auch immer wieder erfolgreich nieder.


    Zunächst waren es Gerüchte die in Form von einer geschwätzigen Nachbarin ihr vorgetragen wurden. Am Ende war es die Gewissheit. Als es Salinator im Senat verkündete, verbreitete es sich wie ein Lauffeuer, man hatte den Kaiser ermordet. Ihn und seinen Sohn. Ganz Rom erstarrte und trauerte. Das ganze Leben kam zum erliegen. Es war Entsetzen dass die Stadt packte. Fassungslosigkeit, Angst und Ungewissenheit lähmte die Menschen. Calvena fand kaum Ruhe und fand selbst Nachts keinen Schlaf, weil sie ständig befürchtete das ein Bote sie aufsuchen würde um zu verkünden, dass man Valerian verhaftet hatte, weil Salinator der festen Überzeugung war, dass ihr Ehemann der Schuldige war. Sie traute diesem Widerling zu, dass er ihren Mann zum Sündenbock machen würde.


    Unruhig lief sie auf und ab und wartete. Sie wusste nicht auf was, aber sie wartete. Darauf das etwas geschah, oder auch nicht.

    Ich muss mich abmelden. Im Augenblick fehlt mir leider die Zeit. Ich hoffe, das ändert sich nach den Feiertagen. Ich wünsche allen schon mal Frohe Weihnachten. Gilt auch für meine anderen Persönlichkeiten.

    Eine Einladung zu denn Festlichkeit der Bona Dea sagte man nicht ab. Das Gegenteil war der Fall. Bei diesem wichtigem Fest durfte keine Frau fehlen, die etwas auf sich hielt. Diomedes hatte von ihr den Auftrag erhalten Milch und Honig bereit zu stellen und dann hatte sie auch direkt die Eingebung gehabt, Vera mit zu nehmen. Die Duccia mochte eine Römerin mit germanischen Wurzeln sein, aber von einem solchen Fest, war diese nicht ausgeschlossen. Schließlich hatten die Germanen auch eine Fruchtbarkeitsgöttin der sie huldigten. Rufus wurde an diesem Abend in der Obhut der Sklaven gelassen. Gemeinsam mit Vera machte sich Calvena dann auf den Weg zur Casa Vipstana und erklärte dieser, was an diesem Abend geschehen würde. Ganz leicht klopfte sie während ihrer Erklärung auf die gefüllten Tonkrüge. „An diesem Abend sollen wir keinen Wein trinken. Deshalb bringen wir Milch und Honig mit!“ Milch und Honig betonte sie ein wenig, denn in Wahrheit war in den Krügen Wein, nur dass sie es an diesem Abend den Rebensaft anders bezeichnen würden. „Es wird ein Voropfer geben, dann trinken wir ein wenig gemeinsam. Wir tanzen, dann wir eine trächtige Sau geopfert und danach wird ausgelassen gefeiert!“ Sie erwähnte nicht, dass sie sich mit dem Blut des Schweines bezeichnen würden. Sie wollte Vera nicht abschrecken. „Es wird sicher ein netter Abend!“ Im Grunde würde wohl keine der Damen nüchtern nach Hause zurück kehren.


    Bei der Casa Vipstana angekommen, klopfte sie an, wurden direkt eingelassen und dann in das geschmückte Atrium vorgelassen. Wein und Honig übergaben sie einer Sklavin. „Salve!“ grüßte sie die bereits anwesenden Damen. Noch waren nicht viele Gäste eingetroffen.

    Sie hatte ihren Sohn zum nachdenken gebracht. Die Stirn angestrengt gerunzelt, sah sie, dass Rufus sich ernsthaft Gedanken machte. Der Nachwuchs kam zum Schluss, dass der Sklave blöd war. Es entlockte ihr ein kleines Lächeln. „Ach ist das so? Du wirst deine Meinung sicherlich schnell wieder ändern, wenn du das nächste Mal Kekse haben möchtest.“ Kinder änderten ja schnell mal wieder ihre Meinung.
    Zärtlich drückte sie Rufus an sich, als er erklärte, dass er sie lieb hatte. „Ich hab dich auch Lieb“, er bekam auch noch einen Kuss auf die Stirn. „So ich hab Hunger, du auch? Dio hat doch erklärt, dass es essen gibt. Wollen wir nach schauen?“

    Es stellte sich als Schwieriger heraus wie gedacht, ihrem Sohn bei zu bringen, welchen Fehler er gemacht hatte. Und mit seinem unglaublich niedlichen Blick, machte er es ihr auch ganz schön schwer. Sie könnte es einfach dabei belassen, aber dann würde das nächste Theater nicht lange auf sich warten. „Hast du das auch Diomedes gesagt?“ fragte sie. „Das hast du nämlich nicht. Stattdessen hast du laut herum gebrüllt, als er dir erklärt hat, dass es keine Kekse gibt“, versuchte sie ihm zu erklären.

    Damit sich ihr Sohn nicht hinter seinem Kindermädchen verstecken konnte, hatte sie Vera hinaus geschickt. Kurz zögerte die Germanin, aber sie kam der Aufforderung dann nach.
    Sofort sah sie Rufus dann an, dass er es nicht so toll fand, plötzlich allein mit seiner strengen Mutter zu sein. Erst einmal versuchte er es mit dem lieben Blick. In dem er sie aus großen Augen ansah und stumm beteuerte, dass er doch ganz artig und brav war. Danach machte er sich erst einmal kleiner, wohl in der Hoffnung dem Donnerwetter zu entkommen.
    Calvena setzte sich schließlich neben ihn auf das Bett und nahm ihn auf den Schoß. „Ich bin nicht mit dir böse“, erklärte sie ihm erst einmal. Gern war sie mit ihrem Sohn auch mal allein. „Aber das du so herum geschrien hast, war nicht nett! Du kannst eben nicht immer alles bekommen, was du haben willst.“

    Also ich hatte letztens auch probleme mit dem Forum. Aber das lag am neuen Kaspersky und den unmöglichen Sicherheitseinstellungen. Hab ewig gesucht, bis ich das Problem behoben habe.

    Irgendwie reagierte Rufus nicht so wie sie gedacht hatte. Er zog auch eine Schnute und schien nicht gewillt zu sein mit ihr zu teilen. Calvena verschränkt die Arme vor der Brust und schürzte nachdenklich die Lippen. So einfach wollte sie ihren Sohn nicht davon kommen lassen. Schließlich hatte er sich wie ein Tyrann aufgeführt und dafür wollte sie ihn eigentlich nicht belohnen. "Vera kann ja schon einmal Diomedes Bescheid geben, dass wir gleich essen wollen", schickte sie die Germanin erst einmal raus. Sie wollte mit Rufus kurz allein sein.

    Ad
    Quintilia Valentina
    Casa Terentia
    Confluentes – Germania



    Salve liebste Schwägerin!


    Du kannst dir sicherlich vorstellen wie überrascht wir waren, als Appius Terentius Cyprianus, ein Verwandter deines Terentius Primus, verkündet hat, dass du und er ihr euch verloben wollt. Warum müssen wir eine solche Neuigkeit von einem Verwandten hören? Es wäre schön gewesen, hättest du uns geschrieben.
    Außerdem müsstest du doch wissen, wie viel Wert dein Bruder auf Anstand legt. Wenigstens Primus hätte sich bereits dazu verpflichtet fühlen müssen, ihm zu schreiben und anständig, so wie es sich gehört zu freien. Solange Primus nicht höchstpersönlich um deine Hand angehalten hat, wird es leider zu keiner Verlobung kommen. Dabei wünschen wir uns für dich nur das Beste. Wir wollen, dass du Glücklich bist! Ich hoffe du nimmst dir diesen Brief zu Herzen und erinnerst deinen Primus daran, was sich gehört.


    Es wird dich sicherlich freuen zu erfahren, dass es Rufus prächtig geht. Er wird so schnell groß. Er läuft, zerschmettert Vasen dabei und plappert ohne Unterlass. Rufus ist ein kleiner Wirbelwind den wir ständig im Auge behalten müssen. Erst kürzlich hat er eine Wand im Atrium umgestaltet. Zum Glück nur mit Kohle. Uns geht es soweit gut. Wir waren zur Hochzeit von Terentius Cyprianus und Decima Seiana eingeladen. Wirklich ein wunderbares Fest.


    Wie geht es dir in Confluentes? Wir hören so wenig von dir und machen uns ein wenig Sorgen! Schreib uns!


    Viele Grüße aus Rom,
    Calvena


    Sim-Off:

    Familienwertkarte!

    Calvena indes hatte bereits für sich beschlossen ihrer Schwägerin mal zu schreiben und damit ins Gewissen zu reden. Wenn Valentina ihren Primus unbedingt heiraten wollte, dann würde sie bestimmt nicht locker lassen, bis Primus den Brief an Valerian formuliert und abgeschickt hat.
    Derweil hatten die Männer sich ihrem Lieblingsthema gewidmet: Militär. Eher langweilig, auch wenn sie eine interessierte Miene aufsetzte und innerlich bereits überlegte, was sie denn Valentina nun genau schreiben würde.

    Calvena war sich nicht sicher, ob sie noch böse sein sollte, oder einfach lachen. Es war niedlich wie ihr Sohn seinen Keks verteidigte und deutlich machte, dass er nicht für die Mama bestimmt war, sondern für Vera. Vielleicht sollte sie ein wenig schmollen, weil ihr Sohn nicht an sie dachte. Das war vielleicht sogar die beste Lösung in dieser Situation. Jedenfalls konnte sie ihm nicht mehr wirklich Böse sein. Also zog sie einen Schmollmund. „Du versteckst also deine Kekse vor mir um sie dann mit Vera zu teilen? Und ich bekomme nichts? Das ist nicht nett!“ quengelte sie herum. Gar nicht so einfach eine ernste Miene zu behalten, wenn man doch eigentlich laut lachen wollte.