Alles alles gute zu deinem Geburtstag
Beiträge von Germanica Calvena
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Das Opfer war angenommen, das erleichterte sie ungemein und machte sie glatt um einiges glücklicher, auch wenn sie jetzt dafür genauso gespannt auf das Ergebnis des zweiten Opfers wartete. Doch ihrer Ehe stand nichts mehr im Wege, da sie so aufgeregt war, bekam sie nicht mit wie Axilla mehr oder weniger auffällig zur Feier erschien und sich dann auch noch auf recht unhöfliche Weise mit ihrem Verwandten unterhielt, anstatt dem Opfer zu folgen oder dass soeben Salinator aufgeschlagen war und genau auf sie zu steuerte.
Gerade als Durmius Verus die Eingeweide des zweiten Lammes genau untersuchte, hörte sie dann die Stimme des Praefecten hinter sich. Erstaunt drehte sie ganz leicht den Kopf, sie hatte Salinator eigentlich nicht erwartet, jedenfalls hatte sie ihm keine Einladung geschickt. Calvena wollte Sedulus einen fragenden Blick zu werfen, doch sie kam gar nicht dazu, dafür schnappte sie leicht empört nach Luft. Salinator schien zu glauben, dass er sich absolut alles erlauben durfte.
Für wen hielt sich dieser aufgeblasene Kerl eigentlich? Glaubte er etwa seine Stellung war so unwiderstehlich, dass sie ihren Verlobten an Ort und Stelle stehen ließ, um sich ihm an den Hals zu werfen? Nur weil er Geld hatte und Einfluss. Das war eben nicht alles.
Unwillkürlich drückte sie die Hand ihres Gleich-ist-es-soweit Mannes. Valerian sah jedenfalls kurz aus, als wolle er dem PU sämtliche Knochen im Leib brechen oder ihm unzählige schmerzhafte Tode an den Hals wünschen. Verständlich, denn so eben hatte Salinator die Grenzen der Unhöflichkeit weit hinter sich gelassen, das war dreist und anmaßend gewesen. Jede Menge unschmeichelhafte Bezeichnungen kamen ihr in den Sinn, die sie dann herunter schluckte. Mehr oder weniger elegant konterte Valerian und zog sie demonstrativ an sich. Kurz warf sie Salinator einen kurzen giftigen Blick zu. "Staatsmann oder nicht. Diese Entscheidung lag nicht bei dir, Praefect!" meinte sie nur leise und wandte sich dann wieder dem Opfer zu. So hatte sie sich ihren Hochzeitstag nicht vorgestellt. Aber von dem Praefecten ließ sie sich ihre Stimmung nicht verderben, sie war glücklich und sie wollte Valerian. Sollte Salinator doch neidisch sein, er bekam eben doch nicht alles. -
Ein kleines Sommerliedchen: http://www.youtube.com/watch?v=egyFjqLHpiA&feature=related
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Das Rennen war vorbei und Archias schien noch besondere Pläne für diesen Tag zu haben. Zu ihrer Überraschung wollte er Axilla direkt hier und jetzt zur Frau nehmen. Irgendwie war es ja romantisch, dass er so scheinbar spontan, mitten in einer Horde grölender Veneta-Fans seine Verlobte zu seiner Frau machen wollte, aber es war ungewöhnlich, es fehlte irgendwie alles. Dennoch freute sie sich für die Iunia, so war sie sogar noch vor ihr Serrana unter der Haube. Diese reagierte auch etwas verhalten, was auch nicht wirklich verwunderlich war, die Beiden schienen sich derzeit nicht gut zu verstehen und hatten wohl ihre Probleme. Dennoch ein schönes Ereignis an einem höchst ungewöhnlichen Ort mit recht lustigen Hochzeitsgäste. Da die Veneta nicht auf dem letzten Platz gelandet war, herrschte um sie herum ausgelassene Stimmung und Siegeshymnen aus vielen rauen Kehlen, wobei einige eindeutig bereits angetrunken waren.
Auch sie stand schließlich auf um den Beiden ihre Glückwünsche auszurichten. „Ich gratuliere euch Beiden von Herzen und wünsche euch alles Gute für die Zukunft!“ Ihre Worte waren ehrlich gemeint und auch herzlich ausgesprochen. Dem glücklichen Paar lächelte sie freundlich zu.
Der Tag hatte eine erstaunliche Wende genommen, damit hätte nun wirklich keiner gerechnet. -
Nachdem die Haruspizin so erfolgreich war, sollte das eigentliche Opfer keine Schwierigkeit darstellen. Vestricius Longinus hatte ja erklärt, dass ihre Ehe unter einem guten Stern stand. Wobei er sich schon fast viel zu viel Zeit gelassen hatte für ihren Geschnackt. Er war eben gründlich und sie konnte es ihm nicht verdenken. Doch das Ergebnis zählte und das waren die guten Vorzeichen. Was wollte sie mehr? Kurz lächelte sie Valerian überglücklich zu, ganz leicht drückte sie seine Hand. Sie liebte und wusste dass ihre Zukunft mit ihm das Beste war, was ihr hatte passieren können. Wie so häufig konnte sie Sedulus keinen Kommentar verkneifen, aber Recht hatte er und sie lächelte auch ihm zu. Kurz tauschte sie mit Serrana ein viel sagenden Blick. Wie froh sie war, dass sie diesen Tag teilen konnten.
Zeit zum Köpfe zusammen stecken blieb nicht. Nur kurz ließ sie ihren Blick über die Gäste schweifen und grinste, als sie Sabina über den Köpfen der Gäste entdeckte, hatte sie also jemanden gefunden, der sie hoch hob. Anscheinend konnte niemand den Kinderaugen widerstehen.
Durmius Verus trat vor und sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das bevorstehende Opfer. Zurück war die Nervosität, wobei sie kaum glauben wollte, dass Iuno dieses Opfer nicht annehmen würde. Aber es war möglich, nur wurde bei einem solchen Fall meist geschummelt und das Opfer einige Tage später wiederholt. Welcher Priester wollte schon verkünden. Dass Iuno ihnen dem Brautpaar nicht gewogen war. Es war zwar eine ungewöhnliche Hochzeit, doch hatten sie sich wirklich lange überlegt, womit man die große Göttin erfreuen konnte. So war das Voropfer schon recht üppig ausgefallen, neben dem üblichen Wein und Gebäck, gab es auch Blumen und kleine vergoldete Votivfiguren. Danach kam das erste weiße Lamm dran, mit großen schwarzen Augen, leicht glasig von den Kräutern mit denen es betäubt wurde. Um für das Tier Mitleid zu verspüren, war sie einfach zu nervös, jetzt jedenfalls würde sich zeigen um Iuno gnädig war. Wieder drückte sie Valerians Hand, wie gut das er dabei war. Ob er auch so nervös war?
Das Messer blitzte auf und rotes Blut sprudelte aus dem kleinen Körper hinein in eine Schale und auch ein wenig über die Fliesen. Mit einer geübten Bewegung wurde dem Tier der Bauch dann aufgeschlitzt und die Eingeweide geprüft.
Auch Durmius Verus war gründlich, ließ sich Zeit und ließ sie warten. -
Kurz tauschten Prisca und sie verschwörerische Blicke und Calvena zwinkerte ihr zu. Sie hatte nicht vor irgendwelche Gerüchte zu verbreiten, aber diesen kleinen Scherz auf Kosten der Aurelia hatte sie sich dann doch nicht verkneifen können. Zum Glück nahm es Prisca mit Humor und erklärte dann Catiena um wen es sich bei dem ominösen Minos handelte. „Ein begabter Masseuer nur etwas eingebildet“, fügte sie grinsend hinzu. Der Einladung in die Villa Aurelia würde sie nachkommen, es würde sicher ein vergnüglicher Tag werden. Catiena würde sicher ihren Spaß haben, sie schien sich schnell wohl zu fühlen in dieser Damenrunde.
„Ein Fohlen? Das ist ja wirklich nett! Ich darf das nur nicht Sabina verraten, die würde dann nur Theater machen und selbst so bald wie möglich eines haben wollen“, grinste sie und konnte sich schon lebhaft vorstellen, was zu Hause los sein würde, wenn ihre kleine Cousine erfuhr, dass Serrana ein Fohlen hatte. Das Mädchen wünschte sich ja schon seit Monaten eines und wartete eigentlich ungeduldig auf den Frühling und darauf, dass es recht bald nach Germanien ging. „Sabina ist meine kleine Cousine“, erklärte sie dann Catiena. „Fünf Jahre und sie weiß wie sie ihren Vater zu beeinflussen hat um alles zu bekommen, was sie will!“ Serrana kam in diesem Moment zurück und wirkte glücklicher denn je. Diesen Moment nutzte ein junger Mann um An Serrana heran zu treten. Wie es Aussah hatte ihre Freundin anscheinend einen Verehrer. Was an sich ja schön war und der Iunia etwas mehr Selbstbewusstsein geben würde. Nur war diese ja verlobt und die Hochzeit schon bald. Aber etwas Spaß haben war nicht verboten und mehr als eine harmlose Flirterei würde es wohl nicht werden. Gerade wollte sie an ihrem Becher nippen, als der Kerl, dann etwas tat, was nicht nur frech war, sondern dreist: Er küsste einfach Serrana. Calvena blieb der Mund offen und Serrana war völlig perplex. Kurz senkte sich schweigen über die Runde.
„Anscheinend hast du einen Verehrer“, meinte sie trocken. Damit sprach sie ihren ersten Gedanken einfach aus.
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Die Iulia machte keinen glücklichen Eindruck, als Calvena feststellte, dass sich Centho anscheinend einen Spaß erlaubt hat, in dem er seine Verwandte und seine Verlobte in ein und das selbe Kleid gesteckt hatte. Beide nahmen es dann aber doch mit Humor, wobei sie sich vorstellen konnte, dass Calliphana sich noch etwas einfallen lassen würde, um ihm das heim zu zahlen. „Hübsch seht ihr jedenfalls aus“, meinte sie zu Beiden und lachte dann. „Du hast ihn dir ausgesucht, aber ich bin mir sicher, du zahlst es ihm heim.“ Kurz sah sie zu Centho, doch dieser war so vom Rennen gefesselt, dass er nicht mit bekam, was die Frauen unter einander redeten. Um so besser, da würde die Rache um so überraschender sein.
Leicht beugte sie sich zu Serrana rüber, die sie fragte, wer denn die andere rothaarige Frau sei. „Das ist Iulia Cara, eine weitere Verwandte von Centho“, erklärte sie ihrer Freundin.
Archias sprang von seinem Sitz auf und ließ sich von der Stimmung im Circus mitreißen, wobei er zwischen Fassungslosigkeit und Begeisterung herum schwankte. Auch sie ließ sich ein wenig anstecken, wobei sie eigentlich dieses Trubel nicht wirklich verstehen konnte. Das Wagenrennen war für sie eine Ablenkung von den Hochzeitsvorbereitungen. Ihre Laune ließ sie sich nicht einmal von der schlecht gelaunten Axilla verderben. Außerdem waren ja nun auch Calliphana und Centho dabei, womit sie nicht gezwungen war, sich mit der Iunia zu unterhalten.
Das Rennen ging schließlich vorbei, die weißen gewannen, danach kam Rot, dann Blau und die Goldenen zum Schluss. Siegesgesänge erklangen von den Zuschauern und als es etwas ruhiger um sie wurde, räusperte sich Archias. Verwundert sah sie den Aelier an, was er wohl wollte? -
Nur in groben Zügen wusste sie von Romana, warum die Vestalin so schlecht auf den Adoptivsohn von Valerian zu sprechen war. Mehr oder weniger diplomatisch hielt sie sich da heraus, da sie nur eine Seite der Geschichte kannte und auch, weil sie dem Urteilsvermögen ihren Gleich-dauert-nicht-mehr-lang Ehemanns vertraute und sich kaum vorstellen konnte, dass er sich so in einem Menschen täusche konnte. Eigentlich hätte sie Marhabal -nach der Adoption hatte er ja den Namen Apoius Quintilius Promotus angenommen- gern kennen gelernt, da er ein Teil ihrer neuen Familie sein würde, aber vielleicht war es auch besser so, dass er nicht bei der Hochzeit dabei sein konnte, wer wusste, was passiert wäre, wenn Romana und er sich wieder begegnet wären. „Du kannst doch nichts dafür, dass Romana und Marhabal aneinander geraten sind“, meinte sie ebenso leise. Ein wenig hatte sie das Gefühl, dass ihre Freundin etwas über reagierte, aber im Augenblick nahm sie die Claudia weites gehend in Schutz, weil diese Liebeskummer hatte. Ganz leicht drückte sie seine Hand und lächelte ihn liebevoll an. „Und wer weiß was passiert ist. Ich glaub sie sieht die Dinger etwas anders, wie er“, fügte sie dann noch hinzu. Im Augenblick wollte sie sich deswegen eigentlich keine Gedanken machen. „Wir können uns später noch darüber die Köpfe zerbrechen“, zwinkerte sie ihm zu. „Lass uns unseren Tag genießen“, schlug sie mit einem schelmischen Grinsen vor. Doch für mehr vertraute Worte war keine Gelegenheit mehr dann, denn schon standen sie bei Serrana und Sedulus, den Priestern und den beiden Octaviern.
„Catiena, Macer, schön euch Beide zu sehen“, begrüßte sie diese lächelnd. „Natürlich kenne ich Catiena.“ Schließlich hatte sie diese als Erste in Rom willkommen geheißen.
Sie hatte nicht einmal die Hälfte aller Gäste begrüßt, aber das würden sie im Laufe des Tages noch nachholen. Durmius Verus schien erfreut zu sein Valerian kennen zu lernen, nur der Haruspex Vestricius Longinus wirkte etwas verschüchtert. Anscheinend lag das mal wieder an dem Ruf den die Praetorianer hatten. Konnte sie gar nicht nachvollziehen, ihr Gegenüber war Valerian immer überaus liebevoll gewesen. Doch ehe sie sich darüber Gedanken machen konnte ob es gut oder schlecht war, dass ihr zukünftiger Ehemann einen gewissen Ruf genoss, wurde es auch schon ernst.Und da war sie wieder, die Nervosität. Sie kam schlagartig zurück, als Longinus dann seiner Pflicht nachging. Selbst bei ihrer Prüfung war sie nicht so angespannt gewesen, wobei sie aber Beides nicht wirklich vergleichen konnte. Außerdem war sie ja nicht allein, Valerian war an ihrer Seite und das machte sie glatt ruhiger.
Dennoch hielt sie kurz unbewusst den Atem an, als der Haruspex mit kundigen Fingern die Eingeweiden des Lammes betrachtet. Erleichtert atmete sie auf, als dieser dann verkündete, dass die Götter anscheinend rein gar nichts einzuwenden hatten.Sie tauschte mit Valerian ein glückliches Lächeln aus. -
Ihre Nervosität war in dem Moment verschwunden, als Valerian ihr zulächelte und sogar ein Kompliment aussprach. Ihr strahlendes Lächeln war nur ihm gewidmet und für einen Augenblick hatte sie doch glatt Romana vergessen, die sich alle Mühe gab, so etwa wie Frieden mit ihrem ’Noch-nicht-aber-gleich’ Ehemann zu schließen. Erst als diese erklärte sie habe keine Geheimnisse vor ihr, wurde ihr bewusst, dass sie ja nicht allein waren. Sie hatte das Gefühl zu schweben und nur gedämpft drang der Trubel um sie herum zu ihr durch.
Septima hatte ganz recht gehabt, dass die Braut nur recht wenig von ihrer Hochzeit mitbekam, was wohl an der Mischung aus Aufregung, Vorfreude und dem roten Schleier lag. Kurz kam ihr wieder der Gedanke einfach ihren Bräutigam in eine dunkle einsame Ecke zu entführen, doch nach der Miene ihrer Freundin zu urteilen, war dieses Vorhaben nicht umsetzbar. Sie ahnte, dass die Claudia sie dann aufgehalten hätte. Calvena fehlte sogar im Augenblick das Feingefühl, es ging an ihr völlig vorbei dass Romana nicht so Froh war, wie sie vorzugeben versuchte. Auch hatte sie gar nicht gemerkt, dass sie Valerian und Romana unbeabsichtigt gestört hatte und sie ihren Bräutigam vor dem drohenden Zorn einer Claudia errettet hatte. Im Augenblick hatte sie ganz andere Dinge im Sinn. „Wie schön“, meinte sie nur, als Valerian ihr erklärte, was die Beiden so eben besprochen hatte. „Ja, Durmius Verus. Der Lehrer der mich und Serrana ausgebildet hat!“ erklärte sie. „Hast du ihn schon kennen gelernt, Romana?“ fragte sie die Freundin dann kurz um ihr zu zeigen, dass sie diese nicht vergessen hatte.Mit einem leichten Kopfnicken entließ Romana sie dann, schließlich gab es im Augenblick noch andere Gäste zu begrüßen und besonders noch einige Worte mit den Priestern zu wechseln. Hand in Hand führte sie Valerian dann recht zielstrebig durch die Gäste hinüber zu dem Haruspex und dem schon recht alten Aedituus.
„Valerian dies sind Durmius Verus und Vestricius Longinus“, stellte sie die Herren unter einander vor. Täuschte sie sich, oder war Serrana unter ihrem Schleier gerade knallrot angelaufen?Mittlerweile summte das Atrium vor Gesprächen, die Übersicht über die bereits anwesenden Gäste hatte sie gar nicht gehabt, aber sie erblickte immer die vertrauten Züge ihrer Freundinnen oder anderer Bekanntschaften. Aber auch das ein oder andere unbekannte Gesicht mogelte sich unter die Gäste. Es war wie bei den Fontinalien, auch da waren einige Leute aufgetaucht die nicht auf der Gästeliste gestanden hatte. Septimas Ehemann Aurelius Ursus betrat den Raum in Begleitung der aurelischen Zwillinge, welche sie schon kurz hatte kennen lernen dürfen. Anscheinend waren fast alle da, also konnten sie mit dem Opfer beginnen.
Sim-Off: Liebe Gäste, schön das so viele da sind. Dann kann das Opfer ja beginnen
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Hatte sich Calvena noch einen Kommentar zu Axillas Unhöflichkeit verkniffen, so fuhr Serrana zu ihrer Überraschung die Krallen aus. Etwas überrascht sah sie zwischen den beiden Iunia hin und her, anscheinend waren sie aufeinander nicht wirklich gut zu sprechen. Was da wohl vorgefallen war? Bei Gelegenheit würde sie Serrana Fragen, ehe sie sich in Mutmaßungen verlor. Archias versuchte mehr oder weniger Tapfer die Stellung zu halten und zu vermitteln. Serrana und Axilla hatten sich doch nicht etwa wegen dem Aelier gestritten? Hing das etwa mit der Verlobung zusammen? Ihre Neugierde war geweckt, doch würde sie sich zu einem späteren Zeitpunkt mit diesen Gedanken beschäftigen.
„Ich hätte gern auch etwas Saft“, lächelte sie in Richtung des Aeliers. Sie hob den Kopf, als sie in dem Getöse um sich herum ihren Namen vernahm. "Calliphana, Centho! Schön euch zu sehen. So sieht man sich wieder. Wen habt ihr denn da mitgebracht?“ Mit Plätzen sah es mau aus, aber Serrana schien noch welche entdeckt zu haben.
Unten in der Rennbahn hatte mittlerweile die Veneta wieder aufgeholt, wenn sie auch nur ganz knapp vor den Goldenen lagen.
"Die Venate hat gerade wieder etwas aufgehollt, aber wirklich gut sieht es nicht aus!" sagte sie in Richtung Calliphanas. Trugen sie und die ihr noch unbekannte etwa das gleiche Kleid? Fragend warf sie der Furia einen Blick zu. Wer ist denn auf diese Idee gekommen? -
„Du kannst die Familienwertkarte nutzen“, nickte sie zustimmend und sah sich wieder kurz in ihrem Zimmer um. Immer noch herrschte Chaos, aber Elissa und Simplex gaben sich alle Mühe dem Herr zu werden.
Sie schenkte Vitale ein breites Lächeln, als er meinte, sie brauche sich um ihn nicht zu kümmern. „Solange du dich amüsierst“, meinte sie nur und dann war er auch schon verschwunden und ließ sie mal wieder allein. -
Sie lächelte ihm zu, als er ihre Einladung annahm. „Du wirst die Leute dann schon kennen lernen“, zwinkerte sie ihm zu. „Ich bin mir sicher, du wirst schnell Anschluss finden!“ Sofern sie dazu Zeit fand, würde sie ihn einigen vorstellen, aber sie bezweifelte, dass sie daran überhaupt denken konnte. Im Augenblick hatte sie ganz andere Dinge im Kopf. Sie war nervös und aufgeregt. Kurzerhand griff sie nach Feder und Pergament um dann den Brief für Lucilla aufzusetzen.
Kur betrachtete sie die WollgürtelLiebe Lucilla,
Ich danke Dir für Deine wunderbaren Glückwünsche und deine aufmunternden und auch beruhigenden Zeilen. Es ist jetzt nur noch zwei Tage und ich bin furchtbar aufgeregt und habe ständig das Gefühl irgendetwas Wichtiges vergessen zu haben.
Es ist meine erste Ehe und ich schließe sie aus Liebe. Ich bin unglaublich glücklich.Deine Grüße und Glückwünsche werde ich natürlich ausrichten und auch die Geschenke weiter reichen. Vielen Dank. Die Gürtel sind wirklich bezaubernd und ich vertraue Deinem Geschmack und Deiner Erfahrung was zur neuen Mode in Rom wird. Wir werden wohl die Ersten sein die sie tragen.
Avarus geht es soweit ganz gut. Er hat einen fähigen Scriba an seiner Seite, der ihm die Arbeit abnimmt. Auch wenn ich es wohl nicht laut aussprechen würde, er ist eben nicht mehr der Jüngste. Aber noch eine ganze Spur jünger wie Laevina. Seit einigen Monaten wohnt diese entfernte Großtante auch in Rom. Sie ist etwas anstrengend aber man kann durchaus mit ihr umgehen.
Auch wenn Avarus es nicht wirklich zu gibt, ich glaube er vermisst Dich und würde Dich gern wieder sehen. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, Dich kennen zu lernen. Bis dahin werden wir wohl uns noch öfter schreiben.
Den nächsten Brief kannst Du mir dann direkt in die Casa Quintilia senden.Viele Grüße, auch von der Familie!
Germanica CalvenaEs fehlte nur noch die Adresse, aber soweit war sie zufrieden mit ihren Zeilen.
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Noch ehe sie sich ihrem Bräutigam überhaupt nähern konnte, wurde sie aufgehalten. Mit einem warmen Lächeln begrüßte sie dann auch sogleich die Herren, die sich so frech ihnen in den Weg gestellt hatten. Ein gutes Stück ihrer Nervoität verschwand ins Nirvana, denn soeben war ihr Lehrer Durmius Verus eingetroffen. Sie mochte den alten Priester und er war sichtlich gerührt gewesen, als sie ihn darum gebeten hatten, ob er nicht das Opfer zu ihrer Hochzeit durchführen wollte. Er war zwar mittlerweile im Ruhestand, aber dieser Aufgabe hatte er mit Freuden angenommen und sie dann auch noch mit vielen gut gemeinten Ratschlägen überschüttet. Ganz leicht senkte sie das Haupt vor ihm. „Salve, Durmius Verus. Vielen Dank, dass du gekommen bist. Noch seid ihr nicht zu spät, soweit ich das sehe fehlen noch einige Gäste“, lächelte sie und konnte gar nicht mehr aufhören zu strahlen. Kurz ließ sie den Blick schweifen um sich einen Überblick zu verschaffen. Dabei stellte sie sich glatt etwas undamenhaft auf die Zehenspitzen um über die Köpfe einiger Gäste zu schauen. Sie war eben nicht die größte. Aurelia Prisca war auch schon da, diese hatte sie vorher noch nicht entdeckt.
Dann wandte sie sich an den Begleiter des Priesters. Der Haruspex wirkte noch recht jung, sie schätzte ihn auf ihr Alter und wäre wohl aus allen Wolken gefallen, wenn sie erfahren hätte, dass er älter war, wie er aussah. Aber Aussehen hatte nichts mit Erfahrung zu tun, sie vertraute dem Urteil ihres Lehrers, dass er der Richtige war. Sie hatte auch nicht wirklich einen Kopf dafür, sich jetzt damit auseinander zu setzen. Sie wollte zu Valerian, aber erst einmal galt es die Regeln der Höflichkeit einzuhalten. „Herzlich Willkommen Vestricius Longinus. Es ist mir eine Ehre dich kennen zu lernen. Auch dir möchte ich danken!“ Wieder neigte sie kurz das Haupt, schließlich versah der Mann eine ehrenvolle Aufgabe an diesem Tag. Der Charmes dieses Mannes ging an ihr völlig vorbei, schließlich hatte sie gerade eigentlich ein ganz anderes Ansinnen und nur für einen Mann in diesem Raum Augen. Immer wieder huschte ihr Blick kurz zu ihrem Bräutigam herüber. Was er und Romana wohl gerade besprachen? Sie glaubte kaum, dass die Claudia jetzt einfach eine Szene machen würde, auch weil diese es ihr versprochen hatte.
„Einen Augenblick werden wir uns wohl noch gedulden können. Es fehlen ja auch noch einige Gäste“, kurz tauschte sie einen Blick mit Serrana. „Mischt euch noch kurz unter die Gäste. Elissa wird euch etwas zu trinken geben“, meinte sie und machte ihrer Leibsklavin einen kurzen Wink, die davon huschte, nachdem sie sich nach den Wünschen erkundigt hatte. „Wir werden euch dann ein Zeichen geben“, meinte sie und entdecke just in diesem Augenblick Laevina. Kurz stupste sie ihre Mit-Braut an und deutete auf den Schatten in dem sich die alte Germanica verbarg. Wurde Zeit, dass sie Beide jetzt erst einmal noch weitere Gäste begrüßten, auch wenn sie sich gern hinter ihrem Lehrer versteckt hätte, denn sie ahnte bereits, dass alle Blicke auf ihr Ruhen würde, wenn sie zu Valerian ging. So viel Aufmerksamkeit war ihr dann doch unangenehm. Aber auch irgendwie schön und heute durften sie im Mittelpunkt stehen.
„Wir sollten euch wohl unsere Männer vorstellen“, meinte sie dann, schließlich hatten sich die Männer noch nicht bekannt mit einander gemacht. Das war die Gelegenheit, auch weil sie so sich kurz unauffällig verdrücken konnte. Mit einem letzten freundlichen Lächeln und einem kurzen Kopfnicken, entfernte sie sich dann.Wie bereits erahnt, folgten ihr so einige Blicke, als sie sich zielstrebig Valerian und Romana näherte. Über was die Beiden redeten, bekam sie nicht wirklich mit, stattdessen störte sie einfach ungeniert und ließ ihre Hand recht unauffällig in Valerians gleiten. „Welche Geheimnisse habt ihr Beiden vor mir?“ fragte sie strahlend. Hier gehörte sie hin, an die Seite ihres Bräutigams. Das sie damit so ein konspiratives Gespräch unterbrach, entging ihr völlig. Heute durfte sie, schließlich war es ihre Hochzeit und welche wichtigen Dinge mussten ausgerechnet jetzt erörtert werden?
„Salve Romana! Schön, dass du da bist!“ begrüßte sie erst einmal ihre Freundin und umarmte sie wie immer kurz und herzlich, ehe sie an die Seite ihres Mannes zurückkehrte.
Kurz stellte sie fest das der Schleier doch ganz schön störte, gern hätte sie Valerian jetzt einfach in eine dunkle Ecke entführt und zumindest einen kurzen Kuss ausgetauscht. So aber lächelte sie ihn erst einmal einfach nur und drückte ganz kurz seine Hand. „Ich möchte dir Durmius Verus vorstellen!“ erklärte sie ihm dann und machte eine leichte Bewegung mit dem Kopf in Richtung des alten Priesters, der soeben von Elissa bedient wurde. -
Da saßen sie nun, die eine ratlos, die andere einer Verzweiflung nahe, wobei sich langsam die Stimmung wieder hob. Anscheinend hatte sie die richtigen Worte gefunden, denn Romana wirkte nicht mehr ganz so bedrückt. Eher noch etwas durcheinander und auch angespannt. Hoffentlich würde sich das bald legen, sonst würde die Claudia furchtbar unglücklich sein, bei Calvenas und Serranas Hochzeit. Ihr tat die Freundin leid, sie wünschte ihr nur das Beste. Doch manche Dinge waren irgendwie Unvorhersehbar, besonders die Liebe. Wieder fragte sie sich ob Venus ihre Finger im Spiel hatte und ob diese dann auch noch Vergnügen an dem Kummer der Claudia fand. Der Göttin schien derzeit wohl langweilig zu sein.
Schief grinste sie bei der Frage, ob sie ihren Onkel als Erstbesten bezeichnen würde. Eigentlich nicht, er war Senator und eine verdammt gute Partie aus gesellschaftlicher Sicht. „Erstbester in der Hinsicht, dass du dich ausgerechnet in einen verlobten Mann verknallt hast. Ansonsten hast du wohl recht, er ist eine gute Partie“, sie zwinkerte ihr kurz zu. Ein Wunder das Sedulus nicht die Ohren klingelten, weil sie über ihn redeten. „Aber“, wieder drückte sie Romanas Hände, „es lässt sich leider derzeit nichts ändern. Ich hoffe für dich, dass es bald nicht mehr so schmerzhaft für dich ist!“
Sie ließ Romana erst einmal plappern und hörte ihr dabei zu. Immer wieder nickte sie kurz und lächelte aufmunternd. „Es wird schon werden“, meinte sie recht zuversichtlich.
„Ach so viel hab ich sicherlich nicht verpasst“, zerstreute sie Romanas Sorge. „Nur ein paar Gespräche über Klatsch und Tratsch. Es war viel wichtiger, dass ich dir helfe. Komm gut nach Hause, Romana. Vale!“ Kurz sah sie ihrer Freundin nach und seufzte. Das konnte ja noch heiter werden. Wie gut das Serrana nicht davon ahnte, diese würde sogleich wieder einmal unbegründet ein schlechtes Gewissen haben. Als nächstes machte sie sich erst einmal auf die Suche nach Septima um sich selbst und Romana zu entschuldigen.
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Leicht fassungslos schüttelte sie den Kopf und fragte sich kurz ernsthaft, ob sie früher auch einmal so wild gewesen war. Unwahrscheinlich, wirklich zurückhaltend war sie zwar nie gewesen, aber so etwas hatte sie dann doch nicht getan. Einmal abgesehen von diversen Streichen, die dann etwas ausgeufert waren, weil etwas Unvorhersehbares geschehen war. Die Sache mit dem Esel sollte eigentlich nur ein kleiner Scherz sein, aber woher hätten sie auch ahnen können, dass ein Färber in diesem Moment ihren Weg kreuzte.
Valerian wurde noch etwas ungehaltener, so schnell fand sie sich wieder in den Problemen ihrer zukünftigen Familie. Hoffentlich kam niemand auf die Idee ihr die Aufgabe zuzuteilen aus Melina eine Dame zu machen. In dieser Hinsicht fühlte sie sich gänzlich ungeeignet. Auf den ersten Blick mochte sie ja den Vorstellungen einer reifen Frau entsprechen, aber darunter gut verborgen versteckte sich durchaus ein albernes Mädchen, welches Melina sehr gut zu verstehen wusste. Nicht das sie am Ende noch die Quintilia auf dumme Gedanken brachte.„Wir werden uns schon ein Bild von deinen Freunden machen“, meinte sie schlicht und sah dann Valerian fragend an. „Was meinst du, wollen wir dann mal los?“ Da ja sonst keiner irgendwelche Vorschläge gemacht hatte, oder geäußert hatte sie begleiten zu wollen, würden sie Beide wohl unter sich bleiben. Um so besser, fand sie.
Sim-Off: Das Thema ist ja nun wirklich langsam arg alt
Wir können ja ein neues aufmachen, sobald Calvena dann offiziell eingezogen ist
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Ach den ollen Tranquillus kann man ruhig etwas ärgern
Viel Spaß hier im IR
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Sie hatte Serrana einfach nur etwas Gutes tun wollen. Auch weil diese es in ihren Augen einfach verdient hatte. Serrana war ihr eine solch liebe Freundin, dass sie ihr alles Glück der Welt wünschte. Außerdem sollte die Iunia ebenso hübsch aussehen an diesem Tag wie sie selbst. Da sie wusste das ihre Freundin nicht allzu viel Schmuck besaß, hatte sie ihr diese kleine Aufmerksamkeit mitgebracht. „Mach dir deswegen keinen Kopf“, winkte sie ab und hielt noch kurz still während Elissa letzte Hand an sie legte. „Sieh es noch als kleines Geburtstagsgeschenk an“, zwinkerte sie ihr zu. Das war es eigentlich auch, denn sie hatte den Schmuck schon etwas früher besorgt, aber bis zum heutigen Tag gewartet um es ihr zu überreichen. Ein letzter prüfender Blick, dann verschwand ihr Gesicht hinter dem roten, fast durchsichtigen Schleier aus fein gesponnener Seide. Ganz sacht rückte ihre Sklavin dann auch noch den Kranz zurecht. Jeder Kranz war individuell für die Bräute gemacht worden. Calvenas war nicht nur aus immergrünen Zweigen, sondern auch aus roten und gelben Blumen. Nun wurde sie doch wieder nervös. Mit einem leichten Schubs, trat sie dann hinaus in den Gang, gefolgt von Serrana.
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Kurz bevor sie Serranas Zimmer verlassen hatte, hatte Elissa und auch Quadrata noch ein letztes Mal an ihr herum gezupft, hatte den Sitz der Kleider überprüft und den Faltenwurf so gelegt, dass er scheinbar wie zufällig, ihre Kurven vorteilhaft umschmeichelte. Ein wenig ungewohnt war es schon, nur noch rot zu sehen. Es hieß zwar, wenn man verliebt war, dann erschien die Welt wie in einer rosa-roten Märchenwelt, aber so hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend vor lauter Nervosität. Kurz drückte sie Serranas Hand, wie froh sie doch war, dass sie nicht allein war und ihr die Freundin so zur Seite stand. Ein wenig überdreht war sie jedenfalls, was wohl auf den Schlafmangel der letzten Tage zurück zu führen war, aber dies war überlagert von ihrer Nervosität und auch Vorfreude.
Kurz atmete sie einmal bewusst ein und aus um die flatternden Nerven zu beruhigen. Es wäre die letzte Möglichkeit, jetzt einfach umzudrehen und weg zu laufen. Kurz mischte sich Zweifel unter ihre Nervosität. Du liebst Valerian doch! Nun sei nicht so albern, geh schon! sagte sie zu sich selbst. Gab sich innerlich einen aufmunternden Schubs. Das mulmige Gefühl verschwand und machte prickelnder Aufregung platz. Das war richtig und sie würde glücklich werden. Dennoch blieb sie noch einen kurzen Moment stehen wo sie war, ehe sie wirklich Mut fassen konnte. Sie war wirklich albern. Die letzten Tage konnte sie diesen Augenblick nicht erwarten und nun zögerte sie. Warum, konnte sie sich nicht erklären. Sie war wohl einfach nur nervös. Ob es Serrana auch so ging? Sie warf ihr einen kurzen fragenden Blick zu. „Wollen wir gehen?“ fragte sie leise flüsternd die Freundin. Da war ein Lächeln unter dem anderen Schleier und ein kurzes Nicken. Calvena konnte nicht anders und erwiderte dieses Lächeln. Serrana war ihr eine gute Freundin, wie eine Schwester und mit keiner anderen hätte sie diesen Tag teilen wollen. Eine Ausnahme wäre wohl auch Romana, doch diese war Vestalin und würde nicht heiraten, jedenfalls nicht so schnell. Wenn dann in zwanzig Jahren vielleicht, obwohl sie kaum glauben wollte, dass Romana jemals heiraten wollte. Schon gar weil es für die Claudia anscheinend auch nur einen Mann gab und dieser würde heute ein weiteres Mal heiraten. Es war schon merkwürdig, zunächst hatte sie nicht gewusst was sie sagen sollte, als ihr Romana eröffnete, dass sie sich ausgerechnet in ihren Onkel Sedulus verknallt hatte. Davon hatte sie Serrana nichts erzählt, es würde nur die Freundschaft trüben und Romana hätte ihr diesen Vertrauensbruch wirklich übel genommen. Es war ein Geheimnis.
Ob Romana schon da war? Noch konnten nicht alle Gäste anwesend sein, sicherlich würden sich Einige Zeit lassen. Besonders ihre Freundinnen würden sich hübsch machen wollen, für solch ein Fest. Natürlich hoffte sie, dass sie die Schönste im Raum war, einmal abgesehen von Serrana. Es war schließlich IHR Tag. Sie standen im Mittelpunkt und nicht irgendwer anderes.
Wieder atmete sie tief durch und machte dann endlich einmal einen entschlossenen Schritt Richtung Atrium. Jetzt gab es nicht wirklich mehr ein zurück. Sie wollte auch nicht zurück, sie wollte mit Valerian zusammen sein. Selten war sie sich bei etwas so sicher gewesen.Ein wenig von den Schatten der Säulen verborgen blieb sie einen Moment stehen und suchte das Atrium nach bekannten Gesichtern ab, da war Romana, Sabina stand bei ihr und plapperte munter, dann Sedulus, einige seiner Klienten, ein Mann und eine Frau – anscheinend ein Ehepaar, unterhielten sich mit ihm, Aculeo war auch schon da, ins Gespräch vertieft mit Septima und einem ihr fremden Mann, dann sah sie zwei unbekannte Gesichter, aber eine schien Valerians Schwester zu sein, sie hatte gewisse Ähnlichkeit mit ihm und dann ihr Verlobter selbst. Sogleich schlug ihr das Herz bis zur Kehle. Ungesehen, still und heimlich bewunderte sie ihn einen Augenblick. Nun konnte sie es wieder gar nicht erwarten. Jeglicher Zweifel war fort. Serrana stupste sie kurz an, anscheinend ungeduldig. Sie schenkte der Freundin ein kurzes strahlendes Lächeln. Dann trat sie aus dem Schatten heraus und ging zielstrebig auf Valerian zu.
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Einen Moment lang blieb sie einen Augenblick einfach im Bett sitzen und warf Serrana ein etwas nervöses Lächeln zu. Wirklich ausgeruht wirkten sie Beide nicht, aber die Müdigkeit wurde schnell vertrieben, als Quadrata sie recht vehement aus dem Bett vertrieb und dann dafür sorgte, dass die beiden Bräute hergerichtet wurden.
Während Elissa ihr die Lotion einrieb, blieb sie recht schweigsam, ein wenig schlecht vor Nervosität war ihr schon. Es war, als habe sie Lampenfieber, nur irgendwie intensiver, schließlich ging es hier nicht umeinen Auftritt, sondern um ihre Hochzeit. Ob Valerian schon da war? Seit ein paar Tagen hatte sie ihn nicht gesehen und ihn vermisst. Heute würde sie ihn heiraten, ihr gemeinsames Leben würde beginnen. Sie hatte die Hände in den Schoß gelegt und spielte angespannt mit ihren Fingern indem sie immer wieder ineinander verschränkte und wieder löste. Serrana war etwas blass und war wohl ebenso nervös. Sie versuchte ihr ein Lächeln zu schenken, doch im Augenblick war ihr selbst nicht danach.
Als nächstes kamen die Haare dran, mit sorgfältigen Bewegungen und bemüht ruhig entwirrte sie die braunen Flechten um sie anschließend dann in sechs Strähnen aufzuteilen und dann mit wollenen Bändern zu umwickeln und dann hochzustecken. Eine ähnliche Frisur trugen auch die Vestalinnen. Fehlte nur noch Schminke und Schmuck.
„Warte kurz“, sagte sie zu ihrer Leibsklavinn, sprang auf und reichte dann Serrana das unscheinbare Kästchen. „Hier für dich“, sagte sie lächelnd. „Ein kleines Hochzeitsgeschenk“, fügte sie hinzu. Es war ein Schmuckkästchen in dem sich ein paar Ohrringe, eine passende Kette und Armreifen befanden. Sie selbst hatte sich auch neuen Schmuck gekauft, den sie gleich anlegen würde. Kurzerhand drückte sie ihrer Freundin das Kästchen in die Hand, ehe diese Widerworte von sich geben konnte.
Eine Sklavin steckte den Kopf zur Tür rein: „Die ersten Gäste sind da und auch die Bräutigame!“ erklärte sie nur kurz. Gerade als, sie die Tür wieder hinter sich zu ziehen wollte, erstürmte Sabina kurz den Raum und bettelte darum auch geschminkt zu werden. Quadrata machte eine Griesgrämige Miene, aber Calvena nickte zustimmend. Auf diese Weise ging sie sicher dass ihre kleine Cousine zumindest während Opfer und Zeremonie sich ruhig verhalten würde. Sie überließ es aber Serrana ihr Einverständnis zu geben, damit sich die Beiden ein wenig mehr anfreunden konnten. Nur wenige Minuten später war dann Sabina wieder rausgestürmt, sittlich zufrieden mit sich und gut gelaunt. Calvena zwinkerte Serrana zu. „Ich glaub sie mag dich“, meinte sie lächelnd. „Jedenfalls im Augenblick. Du hast mir gar nicht erzählt, wie das erste Treffen gewesen war?“ fragte sie dann und setzte sich wieder. So langsam wurde es Zeit, dass sie auch fertig wurde. Elissa schminkte ihre Augen mit Kohle, blauer Lidschatten folgte, auf die Wange kam Rouge aus Lackmusflechte und auch die Lippen bekamen einen zarten Rotton. Im allen war es nicht aufdringlich, doch mehr, als das sie die Beiden im Alltag aufgelegt hatten.
Nun folgte der Schmuck, goldene Ohrringe, dazu eine filigrane Halskette und schöne glänzende Armreifen. Nachdenklich betrachtete sie sich im Kupferspiegel und musste Lächeln. Sie fand sich hübsch, auch wenn das Ganze gleich schon hinter einem flammenem Schleier verborgen werden würde. Elissa zupfte erst einmal ihre safranfarbene pala zurecht, schließlich sollte sie perfekt fallen. Fehlte nur noch der Mythenkranz und der Schleier. Nun spürte sie ihre Nervosität wieder ganz deutlich. -
Am Wochenende ist die SL meist weniger Aktiv
Also denke ich mal, dass du spätestens Morgen freigeschaltet wirst im Laufe des Tages. Nur etwas Geduld