Beiträge von Germanica Calvena


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    Callianax, Bote




    Leicht zuckte der Sklave mit den Schultern. "Das wollten sie Gundhi und mir nicht verraten! Sie warten im Atrium.... aber natürlich nicht allein. Der halbe Haushalt hat eine Auge auf die Beiden!" versicherte er ihm. Die Sklaven waren alle zuverlässig und wussten, wann sie bei wem in der Nähe bleiben sollten.


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    Saldir, Dekosklavin



    „Die Casa ist schon ziemlich groß und beeindruckend. Als ich hier nach Rom gekommen bin, fand ich das alles so beängstigend. Mittlerweile genieße ich den Platz. Insgesamt leben hier..., sie verstummte und ging im Kopf alle Namen der Sklaven durch. Es waren eine Menge und nicht alle waren immer im Haus. „Mit dir vierzehn Sklaven in diesem Haus“, sie hatte gerade ziemlich lange überlegen müssen. Sie war eben nicht die hellste. „Dazu kommen dann eben noch die Hausherren, Calvena, Sabina und Laevina. Immer mal wieder kommt ein Familienmitglied zu Besuch... Die Ehefrau von Avarus und deren gemeinsamer Sohn leben derzeit in Hispania... oder so“, erzählte sie. Für sie war es nicht im geringsten seltsam das es mehr Sklaven als Familienmitglieder gab. „Die Germanica sind eine einflussreiche und reiche Familie“, plapperte sie weiter. „Aber wenn wirklich einmal alle lebenden Verwandten nach Hause kämen, wäre das Haus zu klein“, sie kicherte. „Der Stammbaum ist ziemlich lang, ich kann ihn dir ja irgendwann mal zeigen!“ meinte sie munter. Aus einer anderen großen Truhe förderte sie einige Decken hervor und legte sie auf das Bett von Inken. Verdutzt sah sie diese dann an, als sie meinte sie müsse zu Calvena. Sie lachte schallend. „Calvena ist nicht meine Herrin -naja schon- aber eigentlich bin ich für die gesamte Familie zuständig. DU bist aber direkt Calvenas Herrin“, erklärte sie ihr. Nicht ahnend, dass Inken ein wenig gegen ihren neuen Stand rebelierte. „Schließlich hat sie für dich bezahlt. Aber ich glaub kaum dass sie dich schon jetzt sehen will. Sie ist ja noch unten und unterhält sich mit Sedulus und Valerian. Du wirst wohl bis zum Abendessen noch warten. Aber das ist gut so. So kann ich dir noch ein wenig das Haus zeigen und dir mehr über die Familie erzählen. Was du zu beachten hast... oder bist du müde?“ Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. Saldir konnte reden ohne Luft zu holen.


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    Gundhraban Türsklave


    Durchdringen sah er Aculeo an, oder zumindest machte es den Anschein. Er dachte angestrengt nach und ging im Kopf den Stammbaum der Familie durch. Bei so einem großen war es nicht immer einfach sie alle Namen zu merken, von daher musste er einen ganzen Moment überlegen, ob ihm die Namen schon einmal aufgefallen waren. Für die Fremden vor der Tür schien sich wohl die Zeit in die Länge zu ziehen, doch im Grunde waren es nur wenige Herzschläge, bis er dann leicht nickte.



    "Die Namen habe ich schon einmal gehört!" meinte er nur. Das er vorsichtig gegenüber Fremden war, war seine Aufgabe, deswegen entschuldigte er sich nicht für sein etwas ruppiges auftreten.


    "Kommt rein, ich habe bereits jemanden zu dominus Avarus und dominus Sedulus geschickt!" meinte er schlich. Öffnete die Tür und führte sie ins Atrium.


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    Gundhraban Türsklave


    Der Germane führte die beiden Neuankömmlinge erst einmal ins Atrium.


    "Setz euch, macht es euch bequem!" forderte er sie auf. "Gleich wird jemand kommen. Wollt ihr etwas zu trinken?" fragte er diensteifrig und winkte Saldir zu sich, die sich um die Gäste kümmern sollte, während er sich wieder an seinen Posten an der Tür begab.


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    Callianax, Bote


    Nur einen Augenblick später stand der Sklave nun auch vor dem Arbeitszimmer des zweiten Senatoren aus dem Hause der Germanica. Er klopfte an und steckte den Kopf herein und siehe da, zumindest einer war im Hause.


    "Domine, da will dich -naja eigentlich Avarus- sprechen. Familienangelegenheiten sagte er zu Gundhi. Avarus ist nur grad nicht im Haus!" erklärte er kurz.


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    Callianax, Bote


    Der junge quirlige Sklave huschte durch die vertrauten Räume des Hauses und klopfte dann am Arbeitszimmer von Avarus an. Geduldig wartete er einen Moment auf Antwort, steckte dann den Kopf zur Tür rein und stellte fest, dass das Arbeitszimmer leer war.


    Also würde er wohl erst einmal nur Sedulus bescheid geben können, dass da jemand vor der Tür stand und wegen Familienangelegenheiten sie sprechen wollte.


    Sim-Off:

    Avarus hat sich ja abgemeldet ;)

    Lange hatte sie mit sich gerungen, lange hatte sie sich selbst gut zugeredet, ehe sie den Mut dazu fand, diesen Schritt zu wagen. Eigentlich wollte sie sich gegen über Laevina keine Blöße geben, aber sie kam nicht umhin, sie um Hilfe zu bitten. Dennoch ein flaues Gefühl im Bauch blieb.


    Bevor sie der Mut endgültig verließ, klopfte sie dann an und wartete.


    *klopf* *klopf*


    Stumm zählte sie bis zehn, denn sollte sich der alte Drachen bis dahin nicht zu Wort gemeldet haben, dann würde sie gehen. Versucht hatte sie es dann ja. Nur würde sie dann später noch einmal wieder kommen müssen. Aber dann würde es ihr auch nicht leichter fallen. Im Gegenteil. Aber sie wusste sonst nicht, wen sie in dieser Sache um Hilfe bitten konnte. Es würde sie vermutlich eine Menge kosten. Kurz ballte sie die Hände zu Fäusten und entspannte diese dann wieder...


    eins..... zwei.... drei...., zählte sie und starrte einen beliebigen Punkt an der Tür an. So eine Tür konnte doch ganz interesant sein, wenn man sich von bestimmten Gedanken ablenken wollte.







    Sim-Off:

    Einmal falschen Post gesetzt -.-° Aber naja ;) nutzen wir das gleich mal aus :D


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    Gundhraban Türsklave


    Ein misstrauisches Stirnrunzeln zeigte sich auf den Zügen des großen Germanen.


    "Soso... Germanicus Avarus wollt ihr also sprechen.... und wer ist 'wir'? Habt ihr Namen?" fragte er und blieb vorsichtig. Schließlich ließ er nicht einfach so jeden ins Haus. Derweil winkte er Callianax, einen weiteren Sklaven des Hauses zu sich und trug ihm auf, Avarus zu suchen, sofern dieser nicht im Haus war, dann zumindest Sedulus.


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    Gundhraban Türsklave


    Wie immer wartete der Germane auf der Bank im Eingangsbereich darauf, das Gäste kamen oder die Hausherren ein und aus gingen oder einfach ein Bote vorbeischneite und Dinge abgab. An manch einem Tag konnte einem ganz schön langweilig werden auf diesem Posten. Deswegen vertrieb er sich oft genug die Zeit mit Würfelspielen oder neckte Saldir. Heite aber hatte er nur die Beine ausgestreckt, sich mit dem Rücken an die Wand gelehnt und döste ein wenig vor sich hin. Bis ein klopfen in aus seinen Träumen riss. Gähnend streckte er sich. stand auf und öffnete das kleine Fenster in der Tür. Neugierig betrachtete er die abgerissenen Gestalten vor der Tür.


    "Salve!" begann er. "Wer seid ihr und was ist euer Begehr?" Sollten es Bettler sein, würde er sie darauf hinweisen das sie erst am Abend die Reste des Essens bekommen könnten.

    So hatte sie es sich eigentlich nicht gedacht. Sabina einfach vorzuschicken, eher war ihr Gedanke der gewesen, dass sie gemeinsam zu den Männern gehen. Sie sah Sabina an, sie würde das Mädchen zu nichts drängen was sie nicht wollte.


    „Machst du mit, oder sollen wir mit kommen?“ fragte sie Sabina vorsichtshalber, nicht dass es am Ende noch Tränen gab. Sie ließ sich von Calliphans Begeisterung jedenfalls nicht sofort mit reißen. Nicht das Sabina sich am Ende gar nicht traute.


    „Du kannst es dir aussuchen, wir zwingen dich zu nichts!“ fügte sie hinzu und strich der Kleinen einmal über den Kopf.

    Leise seufzte sie. Sie würde nicht mit Macer und Septima tauschen wollen. Einander zu lieben ohne einander nahe zu sein und zu wissen, dass es eigentlich falsch war, musste furchtbar sein. Doch die Liebe an sich war ja nicht falsch, nur die Umstände. Was sie wohl getan hätte, wenn Sedulus es abgelehnt hätte, dass sie Valerian heiraten durfte. Sie wäre wohl ähnlich verzweifelt, wie Macer
    Einmal hatte sie bereits Tiberius Durus kennen gelernt, er war nicht nur Consul sondern auch Pontifex des Cultus Deorum. Auf sie hatte er einen strengen Eindruck gemacht, höflich, distanziert, unnahbar schon fast. Doch das war nur ihr Eindruck, Septima konnte ihren Verwandten wohl besser einschätzen. Kurz nippte sie an ihrem Becher, sie wusste nicht was sie ihm raten sollte.


    "Du liebst sie",das war eine Festellung. "Für die Liebe riskieren wir alle viel. Wenn es das Risiko wert ist, dann soltlet ihr euch nicht aufhalten lassen!"


    „Was will denn Septima?“ fragte sie ihn dann, nach einem Moment des Schweigens.


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    Saldir, Dekosklavin


    Nachdem Inken etwas gegessen hatte, drückte sie Inken einige silberne Platten in die Hand und führte diese durch das Haus. Wobei sie ihr leise erklärte, an welchen Räumen sie vorbei kamen. Von der Küche, wo sie gerade herkamen ging es durch einen Flur und dann ins Atrium vorbei am Oecus. Auch sie warf einen neugierigen Blick durch die offene Tür, hinter der sich Quadrata verbarg und ihnen giftige Blicke zuwarf, in das Zimmer. Zu ihrer Verblüffung entdeckte sie dort nicht nur Calvena, sondern auch Sedulus und Valerian. Ein Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen.


    "Der Mann in der Toga ist Germanicus Sedulus. Onkel und Vormund von Calvena und der Mann neben ihr ist Quintilius Valerian!" sie hatte ihre Stimme zu einem Flüstern gesenkt, damit sie nicht störten. Sie bedeutete Inken stumm ihr zu folgen, bis sie außer Sicht und Hörweite waren. "Quintilius Valerian ist mit Calvena verlobt oder wird es bald sein..." erklärte sie ihr und sah sich kurz um. "Und die Alte, die sich hinter der Tür versteckt hat, das war Quadrata", sie zog eine Grimasse. "Das ist die Sklavin von Germanica Laevina. Geh ihr lieber aus dem Weg. Wo sie ist, ist der Ärger nicht weit!" vertraute sie ihr an. Sie brachten die Platten ins Trcilinium und dannach führte sie Inken in die oberen Räume.





    Hier ist der Grundriss


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    Saldir, Dekosklavin


    Saldir führte Inken, nachdem sie ihr die unteren Räume gezeigt hatte, hinauf ins Obergeschoss.


    "Hier schlafen wir! Diese Truhe und dieses Bett kannst du haben!" sie deutete auf beide Möbelstücke.


    "Ganz vorn an der Treppe ist das Zimmer von Calvena!" erklärte sie ihr.

    Einen Moment lang hatte sie tatsächlich das Gefühl irgendwas falsch gemacht zu haben. Nur war sie sich keiner schuld bewusst.Oder hatte er etwa doch gesehen, wie sie sich Valerian an den Hals geworfen hatte. Sie war reichlich ratlos, angesichts der Miene ihres Onkels. Hätte sie geahnt, dass er sich gerade einen Spaß auf ihre Kosten gönnte, hätte sie ihn wohl nicht ernst genommen. Dann atmete sie erleichtert auf. Noch war seine Miene zwar immer noch ernst, aber er schien zumindest seine Meinung nicht geändert zu haben. Mit einem leicht ratlosen Blick in Valerians Richtung setzte sie sich dann. Einen Augenblick später hellte sich dann die Miene ihres Onkels auf. Was war denn das?


    Auf seine Frage hin nickte sie erst einmal nur und überließ das Feld Valerian und Sedulus.


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    Saldir, Dekosklavin; Helena, Küchenhilfe


    „Iss nur!“ sagte Saldir mit Nachdruck. „Dann geht’s dir auf jedenfall besser!“ Schnell erklärte sie Helena auf Latein, wer Inken war und welche Aufgabe sie erst einmal übernehmen sollte. Die Köchin nickte und machte dann ebenfalls eine viel sagende Geste und bedeutete Inken wortlos sie solle ruhig Essen.


    „Ich sollte dir wohl so schnell wie möglich Latein beibringen, damit die anderen dich auch verstehen. Ich werde nicht immer da sein können um zu übersetzen. Schließlich habe ich auch einige Verpflichtungen hier im Haus. Also wir fangen mit dem einfachen an. Ich – ego. Du – tu“, begann sie und erklärte ihr die einfachsten Grundlagen der lateinischen Gramtaik. „Es wird einige Zeit dauern, bis du dich mit allen unterhalten kannst... wichtig ist auch, dass du Germanicus Avarus und Germanicus Sedulus mit dominus anredest und die Frauen des Hauses mit domina. Das Gilt auch für Sabina, sie ist zwar noch ein Kind, aber auch ihr bringen wir Respekt gegenüber!“ erklärte sie ihr.

    Ihnen war wirklich nur ein kurzer Augenblick allein gegönnt gewesen. Denn schon einen Moment später stand Sedulus im Zimmer. Leicht runzelte sie die Stirn, so förmlich erlebte sie ihn eigentlich selten. Ob ihm etwas die Laune verhagelt hatte. Wie gut das sie sich schon wieder von einander gelöst hatte, wer weiß wie er reagiert hätte, wenn er sie eng umschlungen erwischt hätte. Sie lächelte dennoch Sedulus zu, ihrer guten Laune konnte gerade rein gar nichts vermiesen. Auf den Gedanken, dass ihr Onkel es sich womöglich anders überlegt hatte, was seine Zustimmung für ihre Verbindung anging, kam sie nicht. Kurz fing sie den kritischen Blick von Sedulus auf, was war denn das, fragte sie sich.


    Valerian ließ sie noch einen Moment zappeln, aber dann rückte er doch mit der Sprache raus. Wie sie es sich schon fast gedacht hatte, hatte er endlich seine Heiratserlaubnis. Sie strahlte über beide Ohren und hielt sich mit Mühe zurück Valerian wieder um den Hals zu werfen. „Das ist ja wunderbar!“ meinte sie ziemlich zurück haltend, irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Sedulus nicht gerade begeistert wäre, wenn sie jetzt mehr zeigte, als zurückhaltende Freude. Das entsprach zwar nicht ganz ihrem Naturell, aber sie konnte ja noch später durchs Haus tanzen. Sie hatte völlig den Kampf mit dem störrischen Webrahmen vergessen. Strahlend lächelte sie Valerian an, er wusste sicherlich, wie sehr sie gerade freute.


    Wieder fing sie einen Blick ihres Onkels auf. „Stimmt was nicht?“ fragte ihn dann rund heraus. Diese merkwürdigen Blicke machten sie unruhig.