Beiträge von Germanica Calvena

    „Wem soll ich denn sonst als Erstes davon erzählen? Du bist meine beste Freundin!“ sie lächelte Serrana warm an. Auch wenn sie an diesem tag schon einmal kurz an ihrer Freundschaft gezweifelt hatte. Zu ihrem Glück hatten sie dieses Missverständnis schnell aus der Welt geräumt. Sie schämte sich immer noch für die falsche Verdächtigung und war froh, dass Serrana ihr verziehen hatte und dies auch noch mal beteuerte. Ihr fiel ein Stein vom Herzen und erwiderte die Umarmung. „Serrana ich war dumm“, sagte sie noch einmal. Dieses Mal mit etwas nachdruck. „Aber ich bin froh, dass wir geredet haben. Ich könnte auf dich als Freundin niemals verzichten!“ sie lächelte Serrana an. „Wir werden bald einkaufen gehen. Ahh… warte mal einen Moment...“, sie sprang auf und eilte nach neben an in ihr Schlafzimmer und kam mit zwei Kleidern zurück. „Sie waren ein Fehlkauf und sind mir etwas zu lang. Da du ein Stück größer bist, dürften sie dir passen!“ Sie hielt ihrer Freundin ein lavendelfarbenes und ein hellgrünes Kleid hin. „Nimm sie!“ sagte sie und drückte sie ihr einfach in die Arme. „Keine Wiederrede!“ fügte sie mit hoch erhobenem Finger hinzu. „Ich hab so viele Kleider das ich nicht weiß, wohin damit und ich weiß, das ich dir damit eine Freude machen kann. Einkaufen gehen wir natürlich auch“, fügte sie noch hinzu.

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    Simplex, Servus
    Simplex hatte eigentlich nie die Absicht gehabt, die beiden anderen Sklaven zu belauschen, aber da er ja eigentlich bei der blonden Sklavin landen wollte, versuchte er immer noch deren Namen heraus zu finden. Natürlich konnte er es auch viel einfacher machen, in dem er einfach in sie hinein stolperte und somit ein kennen lernen herbei führte. Doch dass sich die beiden Frauen über eine Patrizierin so ausließen, hatte seine Neugierde geweckt. Charis so lautete also der Name dieses bezaubernden Geschöpfes. Ein Lächeln legte sich auf seine Züge.
    Schließlich blieben sie an einem Stand stehen und er stellte sich daneben an einen anderen Stand mit Schmuck. „Mein `err“, lamentierte der Händler dann auch sofort. „Suchst Du ein Schmückstück fürrr deine Geliebte?“ „Ehm…“, machte er etwas ratlos, da war er doch glatt in die Fänge eines übereifrigen Mannes geraten, der sogleich ein Geschäft witterte. „Eigentlich“, begann er, doch der Händler hielt ihm schon eine silberne Brosche unter die Nase. „Sieh `er. Das ist Beste Arbeit weit und breit! Nicht teuer!“ „Nein, Danke!“ stammelte er und versuchte die Flucht zu ergreifen, doch der Mann hielt ihn fest. „Oderr suchst Du etwas für Dich? Ich `abe Ringe und Arrmbänderr!“ Simplex schüttelte nun ungeduldig den Kopf, befreite sich aus dem Klammergriff und stolperte dann – unbeabsichtigt- in Sofia rein.


    „Oh, verdammt! Entschuldige, das war keine Absicht. Dieser Händler da, wollte mich nicht gehen lassen!“ entschuldigte er sich eilig und ging auch sofort auf Abstand. „Es tut mir schrecklich Leid“, er wirkte aufrichtig zerknirscht und ärgerte sich über sich selbst.

    Ich drücke Dir ganz dolle die Daumen, dass Du Deinen Abschluss bekommst. Hoffentlich kann das IR Dich irgendwann zurück bekommen :) Das wäre nur schön. Bis dahin wünsche ich Dir alles Gute. Drücke Dir ganz die Daumen. Wir werden Dir hier ein Plätzchen frei halten :)

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    Simplex, Servus


    Noch ein wenig mehr spitzte er die Ohren. Es war nicht unüblich das Sklaven untereinander über ihren Herren redeten und sich auch darüber beschwerten, wie sie sich verhielten. Als dann der Name Flavia machte er eine kure beeindruckte Miene. Es gab viele Gerüchte über die einflussreiche Gens, unter den Sklaven waren sie wegen ihrer Eigenheiten gefürchtet. Sie galten als Jähzornig, ständig Unzufrieden und auch gefährlich. Nun war er umso neugieriger. Wer war die Herren der Blonden und wann erwähnte die andere Mal deren Namen?
    Als er dann erfuhr, dass die Flavia sich mit einem Sklaven, einem Thraker vergnügte, musste er Grinsen. Sie wäre nicht die erste Herrin, die sich ihre Sklaven ins Bett holte. Mitunter konnte so etwas sehr vergnüglich sein, aber bei der Flavia hatte er so etwas wie Zweifel.
    Ahh, endlich viel nun auch den Cognomina der Flavia: Celerina! Flavia Celerina den Namen hatte er schon einmal gehört. Hatte seine Herrin nicht einmal diese Flavia erwähnt. Nachdenklich sah er sich um, noch hatten die beiden Frauen nicht gemerkt, dass er sie belauschte und verfolgte.

    Also ich wäre für Ansatz 1) würde sich einfacher umsetzen lassen und ich denke es reicht aus, wenn man maximal drei verschiedene gladiatorentypen zulässt, sieben sind wirklich zu viel, da geht schnell der überblick verloren. Nebenbei können dann ja noch custodes ausgebildet werden, was geld in die Gladiatorenschule bringen würde. Shcließlich ist ein guter Leibwächter Gold wert.


    Ich bin gern bereit eine gruppenid zu übernehmen und auch meine letzte freie id, direkt als gladiator dann zu eröffnen...

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    Simplex, Servus



    Fröhlich summend spazierte Simplex durch die Straßen Roms. Solange seine Herrin in den Tempeln der Stadt beschäftigt war, brauchte sie seine Dienste nicht. In dieser zeit stellte sie es ihm immer frei zu tun und zu lassen was er wollte, solange er sich benahm und seiner Herrin keine Schande machte. Seit dem er in den besitz der Germanica Calvena übergangen war, hatte er eigentlich ein recht gutes Leben. Sie ließ ihm mehr Freiheiten, als er jemals gehabt hatte und behandelte ihn stets immer freundlich. Wenn er da an seine vorherigen Herren und auch an das Leben als Gladiator dachte, hatte es sich doch gewaltig verbessert. Dennoch, meist war er zur Langweile verdammt. Er sehnte sich nach einem Kampf in der Arena, wo das Blut seinen Adern zu kochen schien, das Publikum in wilder Raserei brüllte und anfeuerte und es nichts gab als das nackte Überleben. Dort war er ein Held gewesen, strahlend, alle Welt hatte ihn bewundert. Doch dann hatte sein Herr ihn verwettet. Welch eine Schmach, so eine Demütigung. Viel hätte nicht gefehlt und er hätte seine Freiheit erlangt. Fortuna konnte so grausam sein. Aber er hatte ja noch mal Glück im Unglück gehabt. Außerdem war er lang genug Sklave um mit seinem Schicksal nicht mehr zu hadern. Als Kind war er durch seine Eltern in die Sklaverei verkauft worden, sie waren bitter Arm gewesen. Er war einem elenden Leben entkommen.


    Zwei Frauen schlenderten an ihm vorbei und sein Blick wanderte wie von selbst über deren Kurven. Er stieß einen leisen Pfiff aus. Die Blonde hatte nicht nur ein hübsches Gesicht sondern auch ansehnliches Hinterteil. Welch eine Verlockung, welch eine Pracht. Er stellte die Ohren auf um den Namen der Blonden zu erfahren und er hörte mehr, anscheinend waren Beide Sklavinnen. Vielleicht bot sich ja ihm die Gelegenheit auf ein kleines Abenteuer. Unauffällig folgte er ihnen über den Markt, wie gut das hier immer so viele Menschen unterwegs waren, da viel es ihm nicht schwer das Objekt der Begierde zu verfolgen.

    Such dir SimOn nen Job ;)


    Jeder hat mal klein angefangen und ich finde es besser, wenn so etwas ausgesimmt wird. Nen Betrieb hat seine Zeit, im Fordergrund steht eigentlich der Spielspaß. Die Wisim kommt danach und es kann ja auch nicht jeder gleich von Anfang an seinen Balken auf 100% haben....

    Adula finden wir sicherlich!“, meinte sie halblaut und recht zuversichtlich. Aber eigentlich hatte sie etwas ganz anderes im Sinn, sie warf Valerian einen kurzen Blick zu. Mehr oder weniger hatte sie Sedulus und Salinator einfach stehen lassen. Manchmal gab es eben für eine junge Frau wichtigeres, als ein höfliches Gespräch und die üblichen Floskeln. Sie konnte diese Gelegenheit die sich ihr bot einfach nicht verstreichen lassen. Später würde sie ja zu den verbliebenen Gästen zurück kehren und dann auch noch die Sklaven anweisen, Ordnung ins Haus zu bringen.


    Ohne viel Worte schien Serrana zu verstehen, worauf Calvena hinaus wollte. Sie drückte den Arm ihrer Freundin und murmelte ihr ein leises „Danke“ ins Ohr. Serrana wusste sicherlich, was sie meinte und worauf sie hinaus wollte. Auch wenn es sicherlich nicht von ihrer Freundin beabsichtigt gewesen war, Valerian und ihr eine solche Gelegenheit zu geben. Ihre Liebster folgte ihnen Beiden, während sie noch kurz die Köpfe zusammen steckten. Ein Sklave der Gens rannte derweil zur Küche um Adula zu finden. Im Eingangsbereich war niemand zu sehen, was um so besser war. Sie drehte sich zu Valerian um, Serrana würde es ihr sicherlich verzeihen, dass sie sie kurz stehen ließ. Calvena strahlte ihren Verlobten und Bald-Ehemann an. Sein Arm lag federleicht um ihre Hüfte und sie vergaß kurz, dass sie nicht allein waren. Ihre Wangen färbten sich rot, als er so viele Komplimente aussprach und sie konnte nichts anderes darauf erwidern, als ihn zu küssen. Kurz schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und genoss es einfach, dass er da war. Es war zwar nur ein kurzer Augenblick, in dem wie so häufig die Welt stehen blieb, aber mehr brauchte sie für den Augenblick nicht.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit, in Wahrheit waren es nur wenige Herzschläge gewesen, lösten sie sich wieder von einander. „Es hat mich sehr glücklich gemacht, dass du da warst“, sagte sie leise zu ihm. Ihre Stirn ruhte kurz an seiner.


    Diesen Moment nutzte der Sklave der Gens um mit Adula um Schlepptau zu erscheinen. Was sie daran erinnerte, dass Serrana ja noch da war. Vorbei war der Moment. Sie löste sich nun ganz von Valerian und lächelte Serrana etwas verlegen und auch entschuldigend zu.
    „Kommt gut nach Haus. Pass mir ja auf Serrana auf“, ermahnte sie Valerian mit einem ernstem Grinsen. Sie umarmte ihre Freundin noch einmal kur

    Noch bevor die Herren darauf eingehen konnten, dass sie womöglich störte, kam auch Serrana noch einmal zu. Hatte sie diese nicht gerade verabschiedet? Sie musste schmunzeln, anscheinend hatte ihre Freundin ihre Leibsklavin noch nicht gefunden. Sedulus Besorgnis teilte sie dann noch und nickte eifrig.


    „Ich hab für genügend custodes gesorgt“, fügte sie hinzu, ehe im selben Moment Valerian wie aus heiterem Himmel auftauchte. Wo kam er denn her? Natürlich freute sie sich ihn zu sehen, aber bis eben hatte sie ihn noch gesucht. Waren sie aneinander vorbei gelaufen? Gut möglich, sie war ja reichlich abgelenkt gewesen. Sein Angebot an Serrana würde ihr aber die Gelegenheit geben, auf die sie schon den ganzen Abend gehofft hatte. Wie gut dass sie auf Serranas Verschwiegenheit zählen konnte.


    „Ich werde euch Beide zur Tür bringen“, erbot sie sich dann und lächelte Sedulus und Salinator zu. „Ihr entschuldigt mich sicher einen kurzen Moment!“ Sie hackte sich bei Serrana ein und dirigierte sie geschickt Richtung Tür.

    Eigentlich hätte sie genau das Gegenteil machen müssen und ihr Antwortschreiben so offensichtlich liegen lassen müssen, dass Laevina glaubte, es sei etwas unwichtiges. Doch ging ihr dies zu spät auf.


    „Ich verstehe nicht“, meinte sie verwirrt auf Laevinas Kommentar hin, das sie zwar etwas suchte, aber es besser war, wenn sie dann nichts entdeckte. „Willst du mich nicht aufklären?“ fragte sie dann rund heraus und folgte den Blicken der Großtante. Was zum Henker suchte diese und hoffte es nicht zu sehen. Suchte sie etwa Staub oder Schmutz? Das konnte sie vergessen, nach den Fontinalien war das Haus einer gründlichen Reinigung zum Opfer gefallen, kein Raum war verschont geblieben, nicht einmal die Privaträume der einzelnen Familienmitglieder und seit dem befand sich der Haushalt in so etwas wie einem klinisch reinem Zustand.


    Dann kam die unvermeidliche Frage auf de Brief unter ihren Fingern. „Ehm, nein, noch nicht meine...“, ihre Miene wurde etwas freundlicher. In dieser Hinsicht hatte Laevina sie ja bereits unterstützt, entgegen aller Erwartungen. Warum konnte sie jedoch nicht sagen. „Valerian hat seine Heiratserlaubnis noch nicht“, gestand sie ihr und konnte sich nicht erklären warum sie ihr dies erzählte. „Aber sicher bald. Du weißt ja, die Bürokratie hat ihre eigenen langen Wege“, fügte sie dann etwas eilig hinzu. In seltenen Momenten konnten die beiden Frauen miteinander reden, denn oftmals gifteten sie sich an. „Iulius Centho und Furia Calliphana haben sich verlobt. Sie sind Freunde der Familie“, erklärte sie ihr dann. Es zu verheimlichen, wäre zwecklos gewesen. Irgendwie hätte Laevina es auch so heraus gefunden.

    Gerade hatte sie den Brief zu Ende geschrieben, ging auch unvermittelt die Tür auf. Verdutzt hob sie den Kopf und erblickte ihre Großtante Laevina. Hastig schob sie die Einladung über die Antwort. Schon allein aus dem Grund, weil die Alte dazu neigte fremde Briefe zu lesen. Sie verschränkte die Hände auf der Tischplatte und schenkte der Germanica ein falsches Lächeln.


    „Salve Laevina“, grüßte sie und merkte überrascht, dass diese wohl etwas suchte. Kurz sah auch sie sich um, vermisste sie etwa ihren Stock. Doch das leise tock auf den Fliesen verriet ihr, dass der Stock da war wo er hin gehörte. „Suchst du etwas?“ fragte sie und ging gar nicht auf deren Frage ein. Schließlich war sie ihr keine Rechenschaft schuldig warum sie ausgerechnet heute in der Bibliothek saß. Sie durfte sich wann immer sie wollte hier aufhalten. Aber um unnötigen Unfriede zu vermeiden, antwortete sie dann doch.


    „Ich schreibe einen Brief“, erklärte sie dann recht lapidar. Die Zeilen waren gut unter der Einladung verborgen.

    Naja als NPC habe ich ja meinen Simplex, er ist Calvenas custodes und ehemaliger Gladiator. Allein aus Spaß würde ich ihn zumindest bei Übungskämpfen mit machen lassen, damit der gute im Training bleibt. Was sich dann daraus ergibt, zeigt sich ja dann im Spiek mit den anderen....

    Vulgär beschrieb Vescularius ziemlich treffend. Auch wenn sie es nicht bestimmen konnte, dieser Mann hatte etwas an sich, dass sie nicht leiden konnte. Die wenigen Begegnungen mit ihm waren zwar nicht wirklich negativ gewesen, aber so wie er sich angebiedert hatte, auch an sie, hatte sie es lieber, wenn sie nicht allzu oft auf ihn traf. Das erste Mal hatte sie ihn in Ostia kennen gelernt, zur Einweihung des Merkurtempels. Es war an sich ein schönes Fest gewesen, aber die eindeutigen Blicke, welche der PU ihr zugeworfen hatte, waren ihr ziemlich unangenehm gewesen. Zu den Fontinalien hatte sie ihn eingeladen, weil es ihre Onkel zum einen gefordert hatte und zum anderen, weil es den Regeln der Höflichkeit entsprach. An diesem Abend hatte sie aber kaum mit Salinator gesprochen, sie war zu sehr mit ihren Gastgeberpflichten beschäftigt gewesen und hatte sich dann doch lieber bei ihren Freundinnen und Valerian aufgehalten, als bei langweiligen Politikern. Was sie so an Salinator störte, war dass sie ihn nicht einschätzen konnte und das es unzählige Gerüchte gab. Die meisten waren eben wie Avarus schon sagte aus Neid und Missgunst entstanden, aber meist steckte in so etwas auch ein Fünkchen Wahrheit.
    Während sie so ihren Gedanken nach hing, wurde die Frage erläutert, wie die Germanica nun zu dem PU standen. Anscheinend war diese Frage nicht wirklich leicht zu beantworten. Zwar verdankten ihre Verwandten dem Mann viel, aber wirklich auf seine Schlagen würden sie sich nicht. Zumindest hatte sie das Gefühl. Sie blieben auf höflicher Distanz. Sie nahm sich vor, einmal Valerian um eine Einschätzung des Mannes zu bitten, er hatte noch einmal einen ganz anderen Blick auf diese Dinge.

    Während Calvena noch versonnen den Männern zusah, war Calliphana voller Tatendrang und wollte diese unbedingt überraschen. Was wohl auch gut gewählt war, es sah ganz so aus, als würden die Männer eine kurze Pause einlegen wollen. Doch sie täuschte sich, denn Saturnius wollte sich nun an Valerian versuchen. Aber da sie nicht hören konnten, was im Garten erzählt wurde, nahm sie an, dass zumindest Centho wohl genug hatte. Kein Wunder, mit Sicherheit hatte dieser so einige Blessuren.


    „Na wollen wir hoffen das sie sich freuen uns zu sehen. Sie ahnen ja noch nichts von ihrem Glück“, meinte sie amüsiert. Sie war sich sicher, dass sich zumindest Valerian freuen würde, sie wieder zu sehen, auch wenn es eben überraschend war. Es war reiner Zufall, dass sie heute auf einander trafen. Hätte sie nicht den Einfall gehabt, Centho zu besuchen, weil Calliphana ganz krank vor Liebeskummer war, dann hätte sie ihren Liebsten wohl erst in einigen Tagen wieder gesehen.


    „Wie bitte?“ lachte sie und schüttelte den Kopf. „Du musst mich mit jemanden verwechseln. Ich bin die Zurückhaltung in Person“, scherzte sie. Zwar war diese Aussage nicht ganz richtig, aber sie wusste was sich gehörte und so sehr sie auch Valerian vermisst hatte, würde sie ihm nicht gleich um den Hals fallen. Zumal sie ja nicht allein waren. Und so lange sie nicht wusste, wie die Herren auf diesen überraschenden Besuch reagierten, war sowieso besser, nicht gleich ein Überfallkommando zu starten. Kurz sah sie noch einmal in den Garten hinaus. Sie würde auch Zurückhaltend sein, da sie Iulius Saturnius gar nicht kannte, zwar hatte sie dessen Namen von dem Sklaven erfahren, aber er war ihr völlig unbekannt.

    Das Romana diesen Maler nur empfehlen konnte, war kaum verwunderlich. Ihr Zimmer war ein wahres Meisterwerk. Immer wieder entdeckte sie Kleinigkeiten, wie eine Rotkehlchen, welches in einem dornigen Gebüsch hockte. Leise seufzte sie verträumt. Da hatte sie doch glatt das Bedürfnis die Casa Germanica um ein prachtvolles Bild zu erweitern. Als auch Romana einige Verse zitierte, musste sie lachen. Das lag nicht daran, dass die Vestalin keine schöne Stimme hatte, sondern vielmehr daran, dass sie eine weitere Gemeinsamkeit zwischen ihnen entdeckte.


    Parthenope schien fast im Boden versinken wollen vor Verlegenheit. „Ist doch nicht schlimm“, versicherte sie der Sklavin, doch Romana scheuchte diese ziemlich ungehalten und auch ein wenig ungeduldig heraus. „Armes Ding. Ganz schön nervös! Du hast sie noch nicht lange, oder?“ stellte sie fest. Mehr sagte sie zu diesem kleinen Vorfall nicht. „Ein wundervoller Wein“, ging sie dann auf den Themenwechsel ein. „Du hast es wirklich gut hier. Aber nun gut, du hast ja auch deine Verpflichtungen und auch gewisse Einschränkungen!“ lächelte sie und drehte sich noch einmal um die eigene Achse um den Eindruck des Zimmers auf sich wirken zu lassen. „Hast du deine Entscheidung jemals bereut?“ fragte sie dann rund heraus. „Du siehst glücklich aus“, fügte sie schnell hinzu. „Aber gibt es nicht Dinge die du vermisst?“ stellte sie ihre Frage dann anders. Sie waren schließlich Freundinnen und als solche konnten sie über alles offen reden. Romana würde nicht wie andere junge Frauen in ihrem Alter heiraten und dann schon bald eine eigene Familie haben. So wie es bei ihr selbst schon bald der Fall sein würde. Das Atrium Vestae war ein schönes Gebäude, aber sie würde sich wohl wie ein Vogel im goldenen Käfig fühlen, auch wenn den Vestalinnen so einige Sonderrechte zugesprochen wurden. Sie selbst konnte sich ein Leben ohne ihren Valerian gar nicht vorstellen.

    Ein Sklave der Gens Germanica brachte folgenden Brief vorbei:



    Ad
    Sergia Chaerea
    Roma


    Salve Chaerea,


    vielen Dank für Deine wundervolle Einladung. Es wird mir eine Freude sein, dabei zu sein.


    Auch soll ich im Namen meiner Onkel Germanicus Avarus und Germanicus Sedulus Dir ausrichten, dass sie kommen sollen.


    Solltest Du noch Hilfe bei den Vorbereitungen brauchen, werde ich Dir gerne helfen.


    Vale,
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    „Domina, da ist eine Einladung für dich gekommen“, erklang es, als Saldir den Kopf hinein steckte. Calvena durchstöberte gerade die Bibliothek auf der suche nach Texten über den Cultus Deorum. „Mhm“, machte sie und schaute hinter einem Regal hervor. „Eine Einladung? Es steht doch kein Fest an, oder“, meinte sie nachdenklich und fragte sich, wer sie denn eingeladen hatte. Die Sklavin reichte ihr die Schriftrolle und entschwand dann, ehe Calvena sie bitten konnte, etwas heißes Wein zu bringen. Kurz betrachtete sie die Schriftrolle, gutes Papier aber kein Siegel. Sie zuckte mit der Schulter und öffnete dann den Brief kurzerhand. Etwas verblüfft überflog sie die Zeilen. Chaerea hatte sie kurz bei den Ludi Romani kennen gelernt, aber wirklich erinnern konnte sie sich an die junge Frau nicht. Dennoch ein leises Lächeln lag auf ihren Zügen. „Saldir!“, rief sie und einen Augenblick später, war die Sklavin auch wieder zurück. „Geh zu Avarus und Sedulus. Frag sie ob sie ebenfalls eine Einladung erhalten haben, ob sie mitkommen und ob ich eine gemeinsame Antwort verfassen soll!“ trug sie ihr auf. „Und bring heißen Wein mit“, fügte sie noch eilig hinzu. Die Sklavin nickte nur und war dann auch sogleich wieder verschwunden. Es dauerte nicht lang und sie kam zurück, dabei hatte sie einen Krug mit heißem Wein und einen Becher. „Dominus Sedulus und dominus Avarus haben ebenfalls Einladungen erhalten. Sie wollen gern mitkommen und es würde sie freuen, wenn du das Antwortschreiben formulierst!“ erklärte sie dann und stellte Krug und Becher auf dem Arbeitstisch ab. Calvena nickte nur. „Danke!“ lächelte sie und suchte erst einmal Pergament, Feder und Tinte zusammen. „Callinax soll nachher den Brief bei der Casa Sergia vorbei bringen!“ wandte sie sich noch einmal an Saldir und entließ diese dann mit einem freundlichen Wink. Sie mochte die Sklaven der Gens und hatte sich mit allen angefreundet.



    Ad
    Sergia Chaerea
    Roma


    Salve Chaerea,


    vielen Dank für Deine wundervolle Einladung. Es wird mir eine Freude sein, dabei zu sein.


    Auch soll ich im Namen meiner Onkel Germanicus Avarus und Germanicus Sedulus Dir ausrichten, dass sie kommen sollen.


    Solltest Du noch Hilfe bei den Vorbereitungen brauchen, werde ich Dir gerne helfen.


    Vale,
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    Kurz betrachtete sie ihren Brief. Er war nicht wirklich etwas aufregendes, musste er aber auch nicht sein.

    Ein wenig leichter war ihr nun ums Herz. Es würde schon alles klappen und sie hatte ja noch ein paar Freundinnen die ihr tatkräftig helfen würde. Und wenn es ihnen dann auch noch gelang Laevina unauffällig als Hilfe zu motivieren, konnte sie ihre Sorgen zerstreuen. Dennoch, sie wurde bei dem Gedanken nervös. Lag wohl einfach daran, dass eine Hochzeit doch das Leben gewaltig veränderte. Nur immer mit der Ruhe, gemahnte sie sich selbst. Noch hast du viel Zeit, sagte sie zu sich selbst. Wirklich viel half dies nicht. Es war Serranas aufmunterndes Lächeln, welches ihre Nerven beruhigte. „Du wirst wie immer die Erste sein, die etwas erfährt“, versprach sie ihr. „Ich werd mir Mühe geben. Aber die Gedanken kommen immer von allein, ebenso wie die Sorgen“, meinte sie mit einem schiefen Lächeln und einem leichten ratlosen Schulterzucken. „Ich werd mich schon abzulenken wissen!" sagte sie dann etwas zuversichtlicher. Außerdem hatte sie ja noch Elissa, ihr würde sicherlich etwas einfallen um ihre Herrin auf andere Gedanken zu bringen.
    „Ich hab mich sehr über deinen Besuch gefreut... ich war ja sooo dumm.“ Sie winkte dann aber ab. „Das mach ich später. Ich weiß du hast das Kleid in Ehren gehalten. Wir sollten mal dringend für dich einkaufen gehen“, lächelte sie. „Ich kenn da eine wunderbare Schneiderin, sie ist auch nicht zu teuer“, wusste sie doch, dass Serrana nur ein kleines Taschengeld hatte. Sie würde einfach ihren Onkel um Geld zum einkaufen bitten, nur würde er dann aber nicht erfahren, dass sie es dann für Serrana ausgegeben hatte.