Beiträge von Germanica Calvena

    Hallihallo,


    also die Idee gefällt mir an sich gut, aber ich kann mich noch erinnern, das es schon des öfteren den einen oder anderen Gladiator gab die dann auch das Leben voll ausgesimmt haben (Toxis fällt mir spontan als erstes ein). Aber das war ja noch, als es das gute alte Hispanien gab. Das Problem das ich ein wenig sehe, ist dass die Leute meist zu anfang sehr begeistert sind, aber später dann die Motivation fehlt. Ähnlich wie beim Cultus Deorum der derzeit auch notorisch unterbesetzt ist (auch das war einmal anders).


    Aber einen Versuch kann man durchaus noch mal starten, finde ich. Das bringt noch mal etwas Schwung nach Rom :) Die Frage ist dann nur, wer ist dazu bereit sich an solch ein Projekt heran zu wagen und auch bereit es dann tatkräftig zu unterstützen.



    Lieben Gruß,
    Calvena



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    Ein Preisgeld 8o Jetzt bich ich aber platt :) Ist aber nicht nötig, ich helf auch ohne Belohnung gern weiter

    Also das Highlight des heutigen Tages war die Schaffnerin der Deutsche Bahn. Rannte die doch glatt mit nem Hammer an mir vorbei und befreite die Türen dann von ihrer Eisschicht :D
    Bei mir der Innenhof der Arbeit ist auch nicht geräumt, ich glaub Montag pack ich meine Schlitschuhe aus und schau mal, ob ich dadurch schneller vor ran komme 8)

    Sie konnte durchaus Stolz auf sich sein, sie hatte kein unzufriedenes Gesicht entdecken können, Die einzige Ausnahme war Macer, aber dem hatte eine Frau den Kopf verdreht. Unauffällig musterte sie Septima und nahm sich vor die Tiberia einmal etwas näher kennen zu lernen. Sie hatten an diesem Abend nicht gerade viel mit einander reden können. Aber sie nahm sich vor, dass zu ändern, auch weil sie wissen wollte, was für eine Frau sie war. „Ich hoffe es hat euch gefallen“, lächelte sie in die Runde und runzelte dann die Stirn. Was war denn das. Hatte einer der Sklaven etwa vergessen die Latrine zu säubern, wie peinlich und ärgerlich. Als jedoch Septima den dezenten Hinweis in Romanas Richtung brachte, sah sie ihre Freundin an. Die Ärmste, so etwa war schon unangenehm. Deshalb ergriff die Claudia dann auch reichlich schnell die Flucht. Trotz allem schenkte sie der Vestalin ein warmes Lächeln. „Vale, Romana! Komm gut nach Hause!“ verabschiedete sie diese herzlich, ehe sie sich den verbliebenen Frauen zu wandte, nur um dann von Avarus unterbrochen zu werden.
    „Nein geh nur. Gute Nacht. Ich werd die Sklaven noch zu scheuchen“, lächelte sie ihm zu, ehe dieser nun auch ihren Blicken entschwand. Das Haus hatte sich merklich gelehrt, nur noch vereinzelte Gäste standen in kleinen Gruppen beisammen. „Laeva, es war schön dich kennen zu lernen. Vale bene!“ richtete sie sich erst mal an die Caecilia, ehe sie sich dann den Tiberia zu wendete. Sie ergriff Arvinias Hände. „Schön das ihr kommen konntet. Ihr Beide“, betonte sie. „Ich würde mich sehr freuen wenn wir uns schon bald wieder sehen. Soll ich euch jemanden rufen, der euch nach Hause begleitet? Wir haben fähige custodes, die auf euch acht geben werden, wenn es euer Wunsch ist!“ Sie war so umsichtig gewesen auch für fähige Begleitung zu sorgen, wenn die Gäste dann ihren Heimweg antraten. „Vale bene, ihr Beiden“, sagte sie dann mit einem herzlcihen Lächeln. „Ihr werdet immer gern gesehene Gäste sein“, fügte sie dann noch hinzu und winkte einen Sklaven herbei. Auch wenn die Männer der Germanica und Tiberia auf politischer Ebene und auch auf privater sich aus dem Weg gingen, so entwickelte sich zwischen den Frauen eine echte Freundschaft. „Tiberia Septima und Tiberia Arvinia wünschen nach Hause zu gehen. Begleite sie zur Tür und wenn sie es wünschen, stell ihnen Heron und Macarius zur Verfügung“, wies sie an. Der Sklave verneigte sich nur leicht in ihre Richtung ehe er den beiden Frauen vor raus ging. Zurück blieben erst einmal nur noch Serrana und Calvena. „Ganz schön anstrengend, Gastgeberin zu sein“, vertraute sie ihr an. „Du willst auch schon gehen? Wenn du willst kann ich dir auch eines der Gästezimmer herrichten lassen. Dann brauchst du nicht allein gehen!“ schlug sie der Iunia vor. „Hast du Adula bei dir?“ fragte sie dann noch etwas besorgt, sie hatte die zuverlässige Begleiterin ihrer Freundin gar nicht gesehen. Vermutlich war diese in der Küche und wartete dort auf ihre Herrin. Da Serrana aber nicht so aussah, als würde sie ihre Einladung annehmen, winkte sie einen weiteren Sklaven heran und richtete diesem aus, er solle Adula hollen. „Komm gut nach Haus, Serrana“, sie umarmte ihre Freundin kurz. Schließlich war diese auch gegangen und sie konnte kurz einmal durch atmen, ehe sie sich auf die Suche nach Valerian machte. Von ihm wollte und musste sie sich unbedingt noch verabschieden, eher er klamm heimlich verschwand. Im Triclinium fand sie ihn jedenfalls und als sie in Atrium kam, entdeckte sie dort ihren Onkel und auch Vescularius Salinator. Kurz strafte sie sich und trat an Beide heran.


    „Ich hoffe ich störe nicht“, sagte sie freundlich und sah sich unauffällig nach Ihrem zukünftigen Ehemann um. Wo er sich wohl versteckte? Er war doch nicht etwa einfach so gegangen. Eigentlich traute sie ihm das ja nicht zu.

    Zitat

    Original von Paullus
    hmmm...es gibt aber schon mehrere wagen oder nur den einen? *gg*


    stell mir gerade vor dass bei allen die achse gebrochen ist *prust* und deshalb der öffentliche verkehr etwas hinkt.


    feucht kalte grüsse aus wien oder ternitz


    Es gibt schon mehere Wagen ich glaub so um die 1000 Züge insgesamt, rund 800 sind eigentlich im Dauerbetrieb um Berlins S-Bahnnetz vollständig zu den Hochzeiten zu bedienen und bei fast ALLEN Zügen waren die Bremsen defekt, oder die Aschen im Eimer oder die Räder nicht in Ordnung. Berlins Mitte wurde dann gar nicht mehr befahren zwischen Ostbahnhof und Westbahnhof und die anderen Strecken nur dürftig... ich würde mal sagen, das war ein Katastrophenjahr zumindest für die S-Bahn/ DB Bahn. Wie gut das es noch die BVG gibt (Busse, U-Bahn, Straßenbahn) auf die konnten wir größtenteils ausweichen. Dennoch wir Berliner waren nicht begeistert und haben denen die Hölle heiß gemacht und machen es immer noch *hrhrhrhr* Wie schön das der Berliner Senat den Herren von der Bahn die Subventionen gestrichen haben :D

    Ne ick bin ne waschechte Berlinerjöre ;) :D


    Also unsere S-Bahn hat seit Mai letzen Jahres massive Probleme *brummel* Bei einem Wagen ist die Achse gebrochen und da hat sich ehraus gestellt, das die Züge nicht regelmässig gewartet wurden. Wir hatten und haben immer noch Ausfall auf den meisten Strecken... aber ein gutes hatte es ja. ind er Chefetagge sind jede Menge KÖpfe gerollt und sie mussten neue Leute einstellen um die Wagen zu reparieren... und jetzt mit dem Wintereinbruch gibt es neue Probleme... nun gut einen Monat lang durften wir shcon kostenlos fahren, dieses JAhr sind alle dafür, dass sie zwei Monate draus machen sollen 8)

    Also bei uns liegt seit Tagen rund 25-30 cm Schnee. Hin udn wieder taut es an, dann habe wir es hier richtig glatt, aber Besorgnisserregend ist was anderes.... ab ok, die S-Bahn hat selbst jetzt schon extreme Probleme. Die Ausfälle gehen in die nächste Runde. Bin ja mal gespannt, was sie sich diesmal als Entschädigung einfallen lassen :)

    „Den Namen werde ich mir merken. Vielleicht habe ich irgendwann einmal ein Projekt für diesen Künstler“, lächelte sie und bewunderte vor allem den Sternhimmel. Dieser hatte es ihr besonders angetan. Ihr kamen unzählige Lieder über den Abendstern in den Kopf.


    „Schweb empor am Himmel,
    Schöner Abendstern!
    Sieht im Glanzgewimmel
    Jeder dich ja gern.


    Gehn sie auf, gehn nieder
    Sie am Himmelsrand,
    Keinen deiner Brüder
    Schmückt ein solch Gewand.


    Ihr's scheint an den Kanten
    Leicht mit Gold beklebt,
    Dein's aus Diamanten
    Durch und durch gewebt.


    Steht auch dir zur Seiten
    Oft des Mondes Pracht,
    Strahlst du doch bei Weiten
    Hehrer durch die Nacht.


    Ihm leiht fremde Helle
    Seinen Perlenglanz,
    Voll aus eigner Quelle
    Strömt dein Sonnenglanz.


    Schweb empor am Himmel,
    Schöner Abendstern!
    Sieht im Glanzgewimmel
    Jeder dich ja gern.“
    * zitierte sie leise, sie merkte im ersten Moment gar nicht, dass sie laut gesprochen hatte. Erst als Sabina ihr einen reichlich verwunderten Blick zu warf. Verlegen lachte sie. Es war schon fast eine Berufskrankheit, dass sie für fast jede Gelegenheit Lieder kannte. Oft summte sie unbewusst vor sich her. Wie gut das in diesem Augenblick eine Sklavin den Raum betrat und getränkte machte.


    „Salve Parthenope“, lächelte sie freundlich. „Wein klingt wundebrar“, stimmte sie dann ihrer Freundin zu. Die Sklavin wirkte etwas nervös und fahrig in ihren Bewegungen. Anscheinend war sie noch nicht lange im Besitz der Claudia. Schließlich wurden ihnen die Gläser gereicht. Kurz runzelte sie die Stirn, der Wein hatte aber eine merkwürdige Farbe. Vorsichtig schnupperte sie an ihrem Glas und stellte fest, dass es Saft war.
    „Moment“, sagte sie zu Sabina und nahm dem Mädchen den Wein ab. „Ich glaub kaum, dass dein Vater darüber begeistert wäre, wenn ich dich mit Wein abfülle“, scherzte sie und gab der Kleinen nun den Saft. Aufmunternd lächelte sie Parthenope zu. „Nicht schlimm, ist ja nichts passiert!“




    Sim-Off:

    *Elisabeth Kulmann (1808-1825)

    Bei dem Gedanken, Laevina eine kleine Fall zu stellen, damit diese ihr half, wurde ihr etwas leichter ums Herz. Vielleicht auch würde dies für ein besseres Klima führen und wenn nicht, sie würde ja bald ausziehen. Kurz sah sie sich in ihrem Zimmer um, ehe sie den Blick ihrer Freundin erwiderte. „Den Köder legen wir aus, wenn die Verlobung offiziell ist. Vorher würden wir nur die Pferde scheu machen“, sie lächelte schief. „Ich bin eh schon viel zu nervös“, eine Spur Galgenhumor klang in ihrer Stimme mit. „Ich glaube kaum, dass du mich völlig panisch haben willst, wenn wir Laevina in unser Netz ziehen“, scherzte sie und meinte es doch ein wenig ernst. Warum nur war sie so nervös, wenn sie daran dachte, dass sie bald heiraten würde. Sie konnte es sich ja selbst nicht erklären. Auch als Sedi ihr vorgeschlagen hatte die Fontinalien auszurichten, war sie nervös geworden, dies hatte sich aber gelegt, nachdem sie sich Kopf über in die Vorbereitungen gestürtzt hatte. Vielleicht würde es diesmal auch so sein. Sie hoffte, das dies der Fall war, ansonsten würde sie die aufmunternden Worte ihrer Freundin brauchen. Am besten wäre es wohl, wenn sie sich einmal wieder mit Arvinia traf.

    Calvena wusste nur gut, dass sie Impulsiv und auf brausend war. Aber in dieser Hinsicht war sie wohl auch ihrer Mutter sehr ähnlich. Diese hatte ja in einem Anflug von Frustration einfach alle Bande zu ihrer Familie gekappt, war fortgelaufen nur um dann sich fahrenden Gauklern anzuschließen. Dort hatte sie dann sein können wie sie wollte, frei und fern von der Bürde der Verantwortung. Und eben dieser Charakterzug trat gerade auf, meist auch weil Laevina sie ja bewusst provozierte. Eigentlich gemahnte sie sich ja meist selbst zur Gelassenheit, doch die alte Germanica schaffte es immer wieder einen Wunden Punkt bei ihr zu finden. Fast unbewusst ballte sie die Hände zu Fäusten und bohrte sich ihre Fingernägel in die Handfläche, so das kleine Halbmonde zurück blieben.


    Ihre Züge verhärtet sich noch ein Stück, als Laevina schon fast lapidar meinte, dass nur der Tod sicher war. Doch diesmal schluckte sie einen giftigen Kommentar herunter. „Nun, mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als dir zu glauben“, meinte sie dann. Noch war das Thema für sie nicht beendet, aber jetzt würde sie nichts aus der Alten heraus bekommen. Also gab sie klein bei. Einfach so. Auch wenn es das Gefühl von Unruhe nicht gerade besänftigte. Sie ging auch nicht weiter darauf ein, dass Laevina weitere spitze Kommentare in ihre Richtung ab ließ. Sollte sie doch, früher oder später, würde diese die Rechnung für all ihre Gemeinheiten vorgelegt bekommen.


    Etwas fester wickelte sie sich in ihr Handtuch und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Dann kannst du ja von nun an beruhigt schlafen. Es freut mich, dass ich ein Missvertsändnis aus der Welt räumen konnte“, meinte sie nur leicht. Schließlich trocknete sie sich ab, griff nach ihren Kleidern, zog diese über und verschwand dann ohne jeden Gruß aus dem Bad. Sie wusste, dass Elissa ihr folgen würde. Diese würde sicherlich nicht allein mit Laevina in einem Raum bleiben wollen.

    Ihre Nervosität wegen ihrer bevorstehenden Hochzeit konnte sie wirklich nicht verbergen und gegenüber Serrana brauchte sie das auch nicht. Auch wenn ihre Freundin dies nicht nachvollziehen konnte, war sie doch da und baute sie auf. So langsam konnte sie sich auch beruhigen. Zumal ihre Freundin ihr einen Vorschlag unterbreitete, der sie zum nachdenken brachte. Nun runzelte sie ebenfalls die Stirn und blickte nachdenklich drein.
    „Laevina darf natürlich gar nicht erst auf den Gedanken kommen, dass ich ihr einen Köder vor die Füße werfe...“, sagte sie und sah Serrana an. Plötzlich zeigte sich ein Lächeln auf ihren Zügen. „Was hältst du von einem Gespräch unter Frauen über Hochzeitsplanung. Am besten im Oecus, dort unten im Haus schleicht sie ja eh immer umher.“ Etwas spitzbübisches lag auf ihren Zügen. „Die Tür ist zufällig nur halb geschlossen, was für sie im Grunde wie eine Einladung ist.“ Diese Idee gefiel ihr sehr gut und Laevina würde das Gefühl haben einen Triumph über sie erlangt zu haben. Erleichtert sah sie Serrana an. „Das könnte klappen“, grinste sie und kicherte. „Und Laevina würde gar nicht mal vermuten, dass sie in eine Falle getappt ist. Wir holen Elissa dazu und dann klappt das schon!“

    Romana war ganz aus dem Häuschen über den Besuch von Calvena und Sabina. Noch immer hielt sie die Hand ihrer kleinen Cousine und drückte diese aufmunternd. Das Mädchen war recht still, aber sie schien nicht mehr eingeschüchtert zu sein, seid dem die Claudia zu ihnen gekommen war. Es war kein Wunder das Sabina etwas schüchtern war, normaler weise verließ das Kind ja kaum die Straße und außer den Häusern ihrer eigenen Spielgefährten kannte sie Rom so gut wie gar nicht. Es war schon etwas besonderes im Atrium Vestae zu sein.
    Munter folgte sie ihrer beschwingten Freundin durch den Eingangsbereich tiefer hinein in das Gebäude. Wundervolle Bilder zierten diesen Ort. Hier hatten Künstler ihrer Kreativität freien lauf lassen können. Kurz überlegte sie, ob sie nicht auch ihr Zimmer verschönern lassen sollte, doch dann ging ihr auf, dass sie ja dort vermutlich nicht mehr so lange Leben würde. Wenn sie verheiratet war, würde sie ja zu Valerian ziehen. Wie sein Haus wohl eingerichtet war? Bisher hatte sie es noch nicht gesehen. Sie nahm sich vor noch vor ihrer Hochzeit sich zumindest einmal dort umzusehen, nur damit sie wusste, was sie erwartet. Zwar glaubte sie nicht, dass sie in ein Jungegesellenbude kommen würde, aber es würde schon anders sein, als die Casa Germanica.


    Während sie kurz ihren eigenen Gedanken nach hing, erreichten sie schließlich Romans kleines Reich. Überrascht sah sie sich um. Das Zimmer wirkte groß und luftig, die Malerein waren wunderschön und wirkten so echt. Fast kam sie sich so vor, als würde sie Mitten auf der Straße stehen. „Wunderschön!“ sagte sie begeistert und drehte den Kopf. Sie wusste gar nicht, was sie als erstes betrachten sollte.
    „Wer ist der Künstler dieses Zimmers?“ fragte sie neugierig und legte den Kopf in den Nacken. Ob sie vielleicht das Haus der Quintilier mit einem Bild aufhübschen sollte? Dann rief sie sich aber wieder in Erinnerung, dass sie das Haus ja noch nicht kannte.


    „Es ist wunderschön!“

    Nur zu gern hätte sie sich wieder in seine Arme geworfen, doch die vielen Blicke die nun auf ihnen ruhten, hielt sie davon ab. So würde auch ihr Abschied nur distanziert ausfallen. Kein Kuss, keine Umarmung, dies alles musste noch warten, bis sie endlich verheiratet waren, oder aber zumindest offiziell verlobt. Aber selbst dann waren sie wohl nicht vor gehässigen Gerüchten sicher. Sie würde warten müssen. „Die kennen dich dann nicht, wenn sie meinen du seist kein guter Geist!“ zwinkerte sie ihm zu, auch um sich abzulenken.


    „Ich werd unser nächstes Treffen ungeduldig erwarten“, sagte sie. Nun konnten sie den Abschied nicht noch länger hinaus zögern. Der Tag war wunderschön gewesen und sie würde wohl die nächste Zeit träumend verbringen. Aber vermutlich konnte sie sich nicht ganz den Tagträumen hingeben, wie sie es wollte. Schließlich warteten auch noch Pflichten auf sie. „Ich werde dich vermissen“, gestand sie ihm lächelnd. Schließlich ließ sie sich in die Sänfte helfen. „Komm auch gut nach Haus. Ich werde diesen Tag nicht vergessen“, verabschiedete sie sich von ihm und warf ihm eine Kusshand zu. Noch einmal winkte sie und schon wurde die Sänfte auf starke Schultern gehoben und im Gleichschritt stapften die Sklaven los.
    Ein wunderbarer Tag war zu Ende gegangen

    Die Antwort Laevinas war so gar nicht zu ihrer Zufriedenheit beantwortet. Aber irgendwie war es klar gewesen, dass die Alte ihre Quellen nicht würde Preis geben, doch sie fragte sich nun, wer diese Quelle sein könnte und wer sie noch als Sängerin kannte. Eigentlich waren alle Tod, das wusste sie. Deswegen beunruhigte sie es umso mehr, dass Laevina eine Quelle hatte, die solche Dinge über sie wusste. Die Versicherung der Großtante dass deren Quelle schweigen würde, trug jedoch nicht dazu bei, dass sie sich wohler fühlte. Sie biss ich auf die Unterlippe. Selbst wenn sie die Alte nun weiter bedrängte, würde diese den Namen nicht preis geben. Diesen Trumpf würde der Drachen nicht aus der Hand geben.
    Das Laevina kein Wort über ihre Vergangenheit jemand außen stehenden anvertrauen würde, da war sie sich sicher, doch würde die alte Germanica mit Sicherheit in ihre Richtung damit sticheln, sobald sich eine Gelegenheit ergab.
    „Auf die Glaubwürdigkeit deiner Quelle würde ich mich nicht verlassen!“ zischte sie reichlich wütend. Doch im Grunde konnte sie nichts unternehmen. Kurz überlegte sie, Laevina alles zu erzählen, nur damit diese Ruhe gab, doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass diese das dann auch nur ausnützen würde um sie zu verletzen. Einem solchen Kampf wollte sie sich aber nicht stellen, zumal sie ja dann Laevina einen Einblick in ihr tiefstes Innerstes geben würde. Ein harter Zug trat auf ihre Züge. „Du hast ja keine Ahnun“, meinte sie nur bitter, hatte aber nicht vor die alte Frau aufzuklären.


    Fast hätte sie gelacht, als Laevina dann freundlicher wurde und meinte, dass ihre Jungfräulichkeit eine positive Überraschung war. Wie so häufig zeigte sich wieder einmal, welch falsches Bild die Meisten von Gauklern hatten. Aber sie hatte nicht vor, Laevina aufzuklären.
    „Zur Abwechslung mal eine Überraschung der positiven Art“, echote sie und schüttelte den Kopf. „Wie schön für dich“, meinte sie ziemlich zynisch. Das Elissa sich am liebsten auf die Alte gestürzt hätte, bekam sie nicht mit, aber allein dass die Keltin da war und ihr im Grunde den Rücken freihielt, wenn es darauf ankam, machte ihr Mut.
    Sie schnaubte vernehmlich, als Laevina meinte, dass sie ihre Fragen später einmal in aller Ruhe stellen würde. Bevor das geschah, würde die Welt untergehen.

    „Woher weißt du überhaupt von meiner Vergangenheit?“ fragte sie nun bissig nach. Diese Frage beschäftigte sie doch ziemlich. Vorallem machte es ihr Angst, denn sie hatte keine Ahnung, welche Quellen Laevina hatte und was diese noch so alles in Erfahrung bringen konnte und vor allem wie sie dann diese Informationen verwenden würde.
    Doch auf die direkte Frage von Laevina hin, wurde sie schlagartig knallrot vor Verlegenheit und wich Laevinas Blick aus. Bisher hatte sie sich nicht wirklich mit anderen Frauen über ihre Unschuld unterhalten. War ja auch nicht gerade etwas, was man jedem anvertraute. Da sie nicht vor hatte Laevina anzulügen wollte, nickte sie nur und starrte lieber ihre Füße an, und die kleine Pfütze, welche sich um sich herum gebildet hatte. Ob die Alte ihr glaubte oder nicht, war ihr jedoch mit einem Mal egal. Was ging sie es überhaupt an, ob sie sich schon mit Männern vergnügt hatte oder nicht.


    Schweigend ließ sie dann den vielleicht sogar gut gemeinten Rat über sich ergehen. Nach längerem Schweigen, fand sie dann ihre Sprache wieder, zwar nicht ganz so bissig, aber reichlich pikiert fragte sie herausfordernd: „Bist du nun zufrieden? Oder willst du unbedingt noch mehr über mich. Nur zu! Ich werde dir ehrlcih antworten. Ich hab keinen Grund dich anzulügen.“ So langsam hatte sie sich wieder gefasst und konnte nun auch wieder dem Blick der Alten standthalten.

    Auch wenn es Laevina nicht glauben wollte, Calvena hatte in diesem Augenblick keine Ahnung worauf ihre Großtante hinaus wollte. Sie mochte ein recht bewegtes Leben hinter sich haben, aber so manche Erfahrungen hatte sie ja dennoch nicht gemacht, so seltsam es klang.
    Erst nach einem Moment des eisigen Schweigens, ging ihr auf, worauf sie hinaus wollte. Entgeistert schüttelte sie den Kopf.


    „Ich weiß ja nicht was du gehört hast. Oder von wem du erfahren hast, dass ich bei Vagabunden aufgewachsen bin. Aber so ein lasterhaftes Leben wie du glaubst, habe ich nie geführt“, sagte sie und biss sich auf die Unterlippe, warum versuchte sie sich eigentlich zu rechtfertigen. Sie war Laevina keine Erklärung schuldig. Aber sie wollte es auch nicht auf sich sitzen lassen, dass Laevina sie für ein Flittchen hielt. Sie seufzte tief, vermutlich war ihre Atemluft sowieso verschwendet, die Alte würde ihr nicht glauben, egal was sie ihr erzählte.
    „Auch wenn es für dich merkwürdig klingt, ich besitze wohl mehr Zurückhaltung als so manch gelangweiltes Mädchen aus Rom!“ meinte sie kalt, sie griff nach einem Handtuch und stieg aus dem Becken. Ihre gute Laune war wie verflogen. Leicht ruckartig wickelte sie sich ein.

    Als der Junge aufgetaucht war, waren sie Beide auf Abstand gegangen, auch wenn sie sehr bedauerte. So würden sie sich nicht einmal richtig von einander verabschieden können. Kurz sah sie sich verstohlen um, doch wirkliche Zweisamkeit wollte sich nun nicht mehr einstellen, auch weil ein weiterer Junge auftauchte und dann davon rannte um eine Sänfte zu organisieren. Irgendwie fehlte noch einer, ihr Leibwächter Simplex schien sich wohl noch in einer Taverne herum zu treiben.
    „Da hast du auch nun wieder recht“, lächelte sie auf seinen Kommentar hin. „Schließlich gehörst du auch zu den guten Geistern!“ Sie hatten sich kennen gelernt als sie sich verlaufen hatte und geradewegs träumend in die Subura gelaufen war. Valerian war so freundlich gewesen, sie nach Hause zu bringen. Außerdem hatte er sie aus einer etwas prekären Lage heraus geholt, dafür war sie ihm dankbar. Ob sie sich schon da in ihn verliebt hatte, so genau wusste sie es nicht. Das spielte ja aber auch im Augenblick keine Rolle, sie waren Zusammen und würden schon bald heiraten.


    Der Junge kam zurück, gefolgt von kräftigen Sklaven, welche eine Sänfte geschultert hatten. Mit leicht mürrischer Miene trottete ihr custodes hinter denen her. Also hatte er doch auf sie gewartet.