Es kam einem Wunder gleich, dass sich die beiden Frauen nicht an die Gurgel gingen, sondern in schon fast friedlicher Eintracht zusammen saßen sie zusammen und waren unglaublicher Weise auch einer Meinung. Vielleicht lag das auch daran, dass sie ein Thema gefunden hatten, dass sie verband. Eine gewisse Enttäuschung vom Leben oder das sie wussten was es hieß verzweifelt zu sein. Da spielte es keine Rolle wie groß der Alterunterschied zwischen ihnen war, sondern nur ihre Erfahrungen die sie gemacht hatten. Diese Kleinigkeit verband sie. Sie hob den Kopf als sie den bitteren Klang in der Stimme der Großtante hörte. Bedächtig nickte sie und ahnte nun warum Laevina war wie sie war. Sie hatte zu viele Enttäuschungen erlebt, als das sie nun noch etwas dem Zufall überlassen wollte. Dennoch war das aus ihrer Sicht kein Grund dafür, dass Laevina ihre Enkelin so drangsalierte. Auch wenn Serrana vielleicht noch etwas unerfahren war, so machte sie dies doch mit einer Spur Ehrgeiz und einem Blick für die Realität wett. Eigentlich hatte die alte Germanica allen Grund Stolz auf das Mädchen zu sein.
Ohne Furcht erwiderte sie den Blick Laevinas und nickte, da sie verstanden hatte. „Ich weiß deinen Rat zu schätzen!“ sagte sie ernst. „Und wenn ich dir etwas sagen darf“, sie machte eine kurze Pause und zögerte, ehe sie weiter sprach Vielleicht war es vergebene Liebsmüh zwischen Serrana und Laevina zu vermitteln, aber zumindest einen versuch wollte sie unternehmen, anschließend konnte die Alte sie immer noch weiter hassen, aber diesen friedlichen Moment wollte sie nicht verstreichen lassen. „Serrana gibt sich alle Mühe es dir Recht zu machen. Du tust ihr Unrecht, wenn du sie schneidest“, kurz biss sie sich auf die Unterlippe ehe sie weiter sprach. Hoffentlich brachte sie ihre Freundin jetzt nicht in Schwierigkeiten. „Sie braucht dich und ich bin mir sicher, du sie auch ein wenig. Schließlich seit ihr eine Familie!“ ihre Stimme war immer leiser geworden, unsicher ob sie das Richtige tat.