Beiträge von Germanica Calvena


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    Philomelus; Sklave und Scriba


    Nachdem nun beide Hausherren zeit hatten, rannte der arme Sklave einmal quer durch das Haus, die Treppe runter, hinein in die Küche wo er Helena anwies eine Kleinigkeit zu Essen herzurichten, dann flitzte er zurück ins Arbeitszimmer von Avarus und leicht abgehetzt führte er dann noch den Gast hier her.


    "Mach es dir gemütlich!" meinte er dann nur zum Gast und entschwand dann den Blicken, nur um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen, so langsam wurde er zu Alt für dieses herum gerenne.


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    Philomelus; Sklave und Scriba


    Nachdem Philomelus kurz bei dem Hausherrn nachgefragt hatte, ob dieser denn Zeit hatte für einen unangekündigten Besucher, steckte der Kopf nun bei Sedulus durch die Tür.


    "Dominus, ein Iulius Centho möchte mit dir und Avarus über die Wahlen reden. Dein Onkel hat Zeit, wie sieht es bei dir aus? Oder soll ich ihm einen Termin geben?" fragte er.


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    Philomelus; Sklave und Scriba


    Der Sklave runzelte die Stirn. es war nicht immer einfach zu wissen, wann wer im haus war. Manchmal konnte die Casa das reinste Wespennest sein, raus, rein, raus, rein, immer waren die Herren Senatoren auf den Beinen und nicht nur die, auch Calvena und Sabina. Die Einzige die meist zu Haus bleib war der Uhu.


    "Ich glaub schon, ich kann ja mal nachsehen gehen!" antwortete er dann.

    Serrana ahnte ja nicht, welche Schlüsse Calvena gezogen hatte, denn wenn ihre Freundin dies wüsste, würde diese ihr wohl auf der Stelle sagen, von wem sie redete. Denn im Augenblick redeten und dachten sie voll von einander weg. An den letzten Mann an den Calvena dachte, war ihr Onkel im Augenblick. Vielmehr rang sie ganz mühsam das Bedürfnis nieder, Serrana zu erwürgen. Niemals hätte sie gedacht dass die Iunia zu solch einem Vertrauensbruch fähig war. Noch nie hatte sie sich so in einem anderem Menschen geirrt und das schmerzte ihr mehr denn je.
    Der verzweifelte Ton ihrer Freundin schien ihre schlimmsten Befürchtungen im ersten Moment nur zu bestätigen und zu steigern, denn niemand redete so, wenn er sich nicht schuldig fühlte. Was sie wütend machte, war die Tatsache, dass Serrana so in aller Ruhe ihr noch unter die Augen treten konnte und dann auch noch so scheinheilig war ihr von ihrem Verehrer vor zu schwärmen. Gerade als sie sich in die wildesten Fantasien ausmalte, stutzte sie dann doch. Cena?!?!, Valerian war doch nicht dabei gewesen, er hatte Dienst gehabt. Das war eine Tatsache die sich nicht ändern ließ und sie erst mal schlagartig nüchtern machte.
    Aus Wut wurde plötzlich Verwirrung, von wem zum Henker redete Serrana eigentlich. So viele Männer waren bei der Cena nicht dabei gewesen, Macer, Centho, Sermo und ihr Onkel, Centho siebte sie rigoros aus, Serrana hatte mit dem keine drei Worte gewechselt, auf ihren Onkel wollte sie selbst jetzt nicht kommen, also blieb eigentlich nur noch Macer, aber für Calvena war der Octavia nur ein Freund. War Serrana deswegen so durcheinander? Innerlich seufzte sie dennoch erst einmal auf, sie hatte ihrer Freundin und auch Valerian unrecht angetan.


    „Von wem redest du?“ fragte sie dann einfach rund heraus, ehe sie schon wieder anfing sich irgendwelche dumme Gedanken zu machen.

    Das Serrana ihr gar nicht zugehört hatte, bekam sie zunächst nicht mit, erst als Serrana schuldbewusst zusammen zuckte, war ihr klar, dass ihre Freundin in Gedanken wirklich ganz weit weg war.
    Stutzig wurde sie erst, als die Iunia ihr nicht einmal mehr in die Augen sah, sondern mehr mit ihren Armbändern nervös herum spielte und um Worte rang. Und dann kam Calvena ein ganz furchtbarer Verdacht. Serrana hatte ihn vorher kurz getroffen und dann später bei den Fontinalien. Es tat ihr Leid und sie sollte nicht sauer sein. Einen Moment lang konnte sie ihre Freundin nur ungläubig anstarren. Serrana hatte sich doch nicht etwa in Valerian verliebt..... Fassungslosigkeit zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Das Serrana jemand andere meinte, wollte ihr nicht in den Sinn kommen, denn für den Moment war sie vor Schreck ganz starr.


    „Du hast doch nicht...“, krächzte sie, den Tränen näher, als ihr Lieb war. Sie konnte sich noch nicht entscheiden ob sie Serrana einfach nur raus schmeißen sollte, oder aber den schmalen Hals umdrehen. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah erst einmal nur starr einen Punkt an der Wand an. Es traf sie wie einen Schlag in den Magen und sie konnte nicht fassen, dass ihre Freundin sie so hinter ging und Valerian auch noch.


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    Philomelus; Sklave und Scriba


    Ohne anzukopfen steckte der etwas betagte Grieche den Kopf zur Tür rein.


    "Dominus, ein Iulius Centho will dich sprechen. Es geht um die nächsten Wahlen. Er möchte auch deinen Neffen sprechen. Soll ich ihn ins Oecus führen?" fragte er und sah seinen Herrn fragend an. "Oder soll er an einem anderen Tag zurück kommen? Dann geb ich ihm einen Termin!"


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    Gundhraban; Türsklave



    Der Germane nickte nur knapp. Warum bat heutzutage niemand mehr um einen Termin. So musste er für die Gäste erst mal Kindermädchen spielen, da er die Aufgabe hatte auf alle Gäste ein Auge zu haben. Er verkniff sich einen bissigen Kommentar und schickte dann Philomelus zu den Senatoren.


    "Warte hier!" betonte der Germane noch einmal und lehnte sich dann neben die Tür um Centho im Auge zu behalten.


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    Gundhraban; Türsklave


    Kurz runzelte der Germane die Stirn. Iulius Centho, den Namen hatte er schon einmal gehört. Knapp nickte er, schloss das kleine Fenster in der Tür und öffnete stattdessen die Porta.


    "Warte hier!" sagte er zu dem Gast. "Ich werde den Senatoren über deinen Besuch bescheid geben. Einen Termin hast du nicht, oder?" fragte er dann noch schnell, eher er einen der anderen Hassklaven losschicken würde. "Wenn du keinen Termin hast, dann kann es länger dauern bis sie Zeit für dich haben!"

    Wenn Calvena an die bevorstehende Prüfung dachte, wurde sie auch reichlich nervös. So viel Übung hatten sie noch nicht, aber vermutlich war dies auch Absicht, denn so wussten man dann doch, ob man den richtigen Weg ging, oder aber für den Dienst an den Göttern ungeeignet war. Aber ihr Lehrer hatte sie sehr gut auf alles bevorstehende vorbereitet, mit seiner Geduld hatte er vor allem Ruhe ausgestrahlt und ihnen das nötige Wissen vermittelt.


    „Ich weiß was du meinst. Ich werde bei deiner Prüfung dabei sein. Im Hintergrund und dir den Rücken stärken!“ versprach sie ihrer Freundin. „Damit du nicht allein bist“, sie wusste, dass sich Serrana dann sicherer fühlen würde. Außerdem würde Serrana dann auch bei ihr dabei sein und diese moralische Unterstützung konnte auch sie gebrauchen.


    Irgendwie war Serrana heute nicht so gesprächig wie sonst und hielt sich auch recht bedeckt. Woran das wohl lag? An dem geheimnisvollen Verehrer? Hatte er ihrer Freundin so sehr den Kopf verdreht, dass sie ständig an ihn denken musste. So ähnlich ging es auch ihr, aber sie zwang sich meist dazu erst ihren Pflichten zu widmen, ehe sie sich den Tagträumen mit Valerian hingab. Irgendwie konnte sie es nicht erwarteten, ihn zu heiraten, aber auf der anderen Seite machte sie dieser Gedanke dann auch wieder nervös. Aber noch hatten sie Beide eine gewisse Galgenfrist, zumindest solang noch bis endlich die Heiratserlaubnis da war. Der nächste Versuch ein Gespräch zu starten, versagte kläglich.


    „Serrana, was ist los? Du bist heute nicht du selbst!“ sagte sie und beugte sich leicht vor. „Ich kann verstehen, wenn du mir nichts über deinen Verehrer erzählen willst, aber diese Zurückhaltung passt nicht zu dir. Du bist ja noch verunsicherter als sonst!“

    Calvena achtete recht wenig darauf, wie die beiden Iulia aufeinander los gingen, sie beobachtete eher Valerian und jede seiner Bewegungen. Am liebsten wäre sie raus gestürmt und hätte sich in seine Arme geworfen. Sie vermisste ihn sehr und genoß jeden noch so kurzen Augenblick mit ihm. Wie aus weiter Ferne hörte sie dann Calliphanas Frage und beobachtete dann wieder die anderen Beiden.


    "Er steht noch!" beruhigte sie dann ihre Freundin und widmete sich dann der heimlichen Beobachtung ihres Liebsten. Leise muste sie kichern, die Männer draußen im Garten ahnten gar nicht das sie Zaungäste bekommen hatten.


    Sie und Calliphana schienen wohl ganz ähnliche Probleme zu haben, sie verbrachten viel zu wenig Zeit mit den Mann ihres Herzens. Aber auch sie hatte ihre Verpflichtungen und da sie schon bald Sacerdos sein würde, war sie vollkommen damit beschäftigt zu lernen oder aber bei kleinerne Opfern den Priestern zur Hand zu gehen. So in Gedanken bemerkte sie gar nicht, wie die Furia rot anlief und dann nervös herum stotterte. Erst als sie das Thema Priesterprüfung ansprach riss sie sich aus ihren Gedanken.


    "Ich werde in den Dienst von Iuno tretten!" beantwortete sie dann die Frage ihrer Freundin. "Ich weiß mittlerweile das dies der richtige Weg für mich ist. Zu Anfang war ich mir etwas unsicher, aber je mehr ich mich mit den Pflichten vertraut gemacht habe, desto sicherer bin ich mir geworden!" erzählte sie.


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    Gundhraban; Türsklave


    Es war kalt geworden in den letzten Tag. Zwar nicht so kalt wie er es aus Germanien gewohnt war, aber da er seit vielen vielen Jahren schon Sklave der Gens germanica war, war er etwas verweichlicht, was die Kälte angeht. Aber das würde er niemals zugeben. Als er klopfte öffnete er wie immer das kleine Fenster in der Tür.


    "Salve, dominus!" grüßte er. "Wer bist du und was ist dein Begehr?" Seine Frage klang schon fast gelangweilt. Moment, kannte er das Gesicht nicht irgendwo her. Schwer zu sagen bei den vielen gesichtern die ein und aus gingen.

    Mehr oder weniger bekam sie mit halbem Ohr das Gespräch zwischen Romana und Sedulus mit. Vor allem als das Thema auf Tiberius Durus zu sprechen kam, wurde sie hellhörig. Sie wusste, dass ihre beiden Onkel schon fast lästige Kontrahenten des Tiberiers waren und dass sie sich teilweise wilde Wortgefechte lieferten. Die Gründe dafür kannte sie nicht, aber indirekt war sich auch betroffen, da sie ihren Weg in den Cultus Deorum gewählt hatte und sie nicht umhin kam öfters auf den Pontifex pro Magistro zu treffen. Nur machte es für sie es nicht gerade einfach, diese Fehde zwischen den Männern. Sie ahnte bereits, dass sie, ohne etwas getan zu haben, wohl jemanden hatte der ihr Steine in den Weg legen würde. Und das nur aus dem Grund, dass eine Germanica war.
    Anscheinend war sie nicht die Einzige die dem Gespräch zwischen Romana und Sedulus gefolgt war, denn Septima mischte sich sogleich ein und verteidigte vehement ihren Verwandten und auch ihren Stand. Sie mochte Septima und zählte sie eigentlich zu ihren Freundinnen, aber es würde wohl Themen geben, über die sie wohl später nicht reden würden. Nicht das dann eine Freundschaft zerbrach. Gebannt lauschte sie den Ausführungen ihres Onkels, gab aber am Ende Romana recht. Denn solange sich beide Parteien in Zukunft nicht respektierten und auf einander zugingen, würden sich die Fronten nur weiter verhärten. Dass es eigentlich auch anders ging, dürfte dieser Abend zeigen, aber vermutlich sahen die jungen Frauen in dieser Runde die Dinge eben anders. Dennoch würde es nicht einfach werden, sich in dieser Fehde raus zu halten. Hoffentlich würde sie nicht irgendwann gezwungen sein, dann doch Partei zu ergreifen. Stattdessen widmete sie sich erst einmal ihrem Wein und auch einigen Oliven. Verstohlen ließ sie ihren Blick zu den Tänzern gleiten und fragte sich, welche Darbietung sie wohl erwartete.

    Kurz rangelten sie miteinander und versuchten sich gegenseitig die Leckerein zu stipitzen. Er hielt sie dabei auf abstand und Calvena schob dafür die anderen Packete mit dem Essen aus seiner Reichweite. Doch schließlich gelang es ihm dann doch, an eines der Hühnerbeine zu gelangen und sie bekam zum Ausgleich die kandierten Früchte in die Finger. Verschmitzt grinste sie ihn an und meinte dann Großzügig. "Ich kann dich ja nicht verhungern lassen, Am Ende würdest du mir nur vom Pferd fallen!" kicherte sie.


    Da redete sich Valerian doch glatt um Kopf und Kragen. Scheinbar schokiert sah sie ihn an, doch dann lachte sie wieder. "Du meine Güte, ob es so klug war deinen Antrag anzunehmen... ich seh schon, ich muss mich vor dir in Acht nehmen wenn wir verheiratet sind!" Um seine Worte wieder gut zu machen, zog er sie in seine Arme und küsste sie zärtlich. Das machte es nicht leichter ihm zu wiederstehen. Zumal sie in seinen Küssen versinken konnte. Schließlich hielten sie sich doch wieder zurück. Dafür würden sie wohl Beide eher voller Ungeduld auf ihre Hochzeit warten und auf alles was dem dann folgen würde.
    "Bitte was?" fragte sie verwundert. "Was macht die alte Schreckschraube an der Tür, das ist doch sonst die Aufgabe des Germanen....", meinte sie nachdenklich. "Würde mich nicht wundern, wenn sie zuerst dann zu Laevina gegangen ist, ehe sie Sedulus Bescheid gab..." Ihr kam der Verdacht, dass Laevina dann wohl auch gelauscht hatte. Das wäre typisch für die alte Germanica, die wollte ja immer wissen was vorging und das Valerian im Haus war, das war dann auch ein gefundenes Fressen für die Alte. Aber im Grunde war es ja dann doch egal. Laevina hatte auf die Entscheidung von Sedulus oder Avarus keinen Einfluss.

    Calvena musste sich stark zurück halten um nicht mit den Augen zu rollen. Sie hatte keine Ahnung warum Sabina nicht auf ihren Vater zugegangen war und warum sich Bia so sehr von ihrem kleinen Schützling gängeln ließ. Aber das war nicht ihr Problem, stattdessen hörte sie Kommentarlos zu.


    „Ich denk mal wenn die Sonne untergeht ist Sabina wieder zu Haus und dann kannst du dir Bia zur Brust nehmen!“ meinte sie darauf hin nur. Damit waren die beiden jungen Frauen wieder unter sich.


    „Wir haben ja noch ein wenig Zeit“, beruhigte sie Serrana. „Außerdem ist es eine praktische Prüfung, viel lernen können wir dafür nicht mehr. Aber wir können ja uns noch mal ein Opfer ansehen gehen oder fragen, ob wir bei einem helfen dürfen!“ nahm sie dann das Thema von Serrana auf.

    Etwas verwirrt beobachtete sie den Austausch von Höflichkeiten zwischen Serrana und ihrem Onkel. Es waren wie immer die Fragen und Antworten, die man bei einer zufälligen Begehung stellte, aber irgendwie kam sie nicht umhin fest zu stellen, dass hier irgend was nicht stimmte. Sie wusste zwar das ihre Freundin in Gegenwart von Senatoren etwas befangen war, aber so Zurückhaltend gegenüber ihrem Onkel hatte sie diese noch nicht erlebt. Eigentlich waren die Beiden doch mit einander gut ausgekommen. Und zu allem Überdruss ließ dann Sedulus auch noch seinen Unmut an ihr aus. Sie musste sich stark zusammen nehmen, nicht gleich pampig zu werden.


    „Ich weiß das auch nur, weil die Beiden gerade los sind, als ich nach Haus gekommen sind“, erwiderte sie im selben Ton, wie er sie angesprochen hatte. „Und du warst soweit ich weiß gerade beschäftigt und Sabina ungeduldig. Also beschwere dich bei Sabina oder Bia, ich hab damit nichts zu tun!“ Nun war sie doch etwas ein geschnappt. Schließlich hatte sie nicht vor sich in die Mutterrolle oder so hinein drängen zu lassen. Sie war nicht für die Taten ihrer Cousine verantwortlich und sie würde sich auch nicht in den Aufgabenbereich von Bia einmischen.


    „Und falls du es wissen willst, Alba wohnt am Ende der Straße ihr Vater ist Tutius Marcus, falls du Sabina suchen willst“, fügte sie zum Abschluss reichlich schnippisch hinzu und warf ihn dann auch schon fast mit diesen Worten wieder raus. Woher sie wusste, wie die Eltern von Sabinas Freunden hieß, ließ sie offen. Aber es kam daher, dass sie ihrer kleinen Base wesentlich öfter zu hörte, als ihr Vater es tat.

    Wahrscheinlich würde sich Arvinia über den Besuch der Beiden freuen, schließlich verstanden sie sich recht gut. Doch ehe sie darauf eingehen konnte, betrat Sedulus ihr Zimmer und fragte nach seiner Tochter.


    „Salve Sedulus!“ grüßte sie ihn. „Hast du schon mal draußen nach gesehen? Bia hat sie vorhin warm eingepackt und dann sind sie zu Alba gegangen!“ meinte sie nachdenklich. Nur kurz hatte sie ihre Cousine gesehen, die ihr dann eifrig plappernd erzählt hatte, dass sie spielen ging. Sabina hatte schließlich eine Menge Freunde in der Straße und meist fand man die Rasselbande vor einem der Häuser spielend.


    Kurz sah sie von Sedulus zu Serrana, vor allem ihre Freundin war mit einem Mal so reserviert. Was war denn mit ihr los?

    Sie kicherte und versuchte so schnell sie konnte das Essen aus seiner Reichweite zu bringen, doch gab sie sich nur halbherzig Mühe, es gelang ihm zumindest das Gebäck und kandierten Früchte für sich retten. „Och warts ab, ich werde dich in einigen Jahren an deine Worte erinnern“, versprach sie ihm zwinkernd. „Hey, ich will auch noch etwas von dem Gebäck haben!“ protestierte sie, als er sich daran gütlich tat, nun war sie es, die nach den Leckerein schnappte.


    „Braver Bursche?“ hackte sie kichernd nach und wusste doch, dass er sich ihr nicht unsittlich nähern würde, zumindest nicht über die Maßen, ein wenig Zweisamkeit musste dann aber schon drin sein, ebenso wie verstohlene Küsse und liebevolle Umarmungen.


    „Du kennst Qudrata nicht!“ kicherte sie dann. „Ich glaube Beide machen sich gegenseitig das Leben schwer!“ meinte sie nachdenklich.

    Auch Serrana hatte bisher noch nichts über die Hochzeitspläne der Tiberier gehört. Über früher oder später würden sie schon etwas erfahren, hoffentlcih in Form einer Einladung denn sie wollte nur zu gern dabei sein. Sie hatte Arvinia gern. Das womöglich ihre Hochzeit dann darauf auch bald folgen würde, verdrängte sie erst einmal, sie wurde allein bei dem Gedanken daran schon nervös. Nicht das sie Valerian heiraten wollte, sie liebte ihn, aber es war dann doch ein großer Schritt. "Wir könnten Arvinia ja mal einen Brief schreiben oder uns mit ihr wieder treffen!" schlug sie vor, auch um sich selbst auf andere Gedanken zu bringen.


    Leicht legte sie den Kopf schief und überlegte ob es so eine gute Idee war ihr Freundin auf ihre Großmutter loszulassen. Doch dann schüttelte sie den Kopf. "Ich will nicht das du dich meintewegen mit Laevina anlegst. Ich werde sie fragen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ich glaube es ist fast besser, wenn sie die ganze Wahrheit kennt, ehe sie sonst noch etwas von mir denkt...", seufzte sie leise. Calvena fühlte sich sichtlich unwohl bei dem Gedanken. Irgendwie bezweifelte sie, dass sich eine solche Gelegenheit jemals bieten würde.


    Sie merkte das es ihrer Freundin unangenehm war, über ihren Verehrer zu reden. Kannte sie ihn womöglich schon und hatte Serrana Angst vor ihrer Reaktion? Könnte es Octavius Macer sein? Doch ein klopfen befreite Serrana von ihrer Pflicht zu antworten.


    "Komm nur rein!" forderte sie auf. Welcher ihrer Verwandten wohl etwas von ihr wollte?