Beiträge von Germanica Calvena

    Sie konnte Serrana verstehen, der Tanz in der Öffentlichkeit zwischen wichtigen Persönlichkeiten, war schon schwierig und vor allem konnte man schnell verunsichert sein. Von daher lächelte sie ihrer Freundin ermutigend zu. „Keine Sorge, ich bin mir sicher, dass du die vielen Senatoren begeistern kannst. Du bist hübsch, hast einen klugen Kopf und deine Scheu wirst du schnell ablegen. Senatoren sind auch nur Menschen und auch sie haben ihre Fehler und Schwächen. Ich muss das wissen, schließlich lebe ich mit Zweien zusammen!“ kicherte sie. „Und Sedulus hast du ja bereits kennen gelernt und so furchterregend ist er nun auch nicht!“ munterte Calvena Serrana auf. Avarus war an sich eiegntlich auch lieb und nett, aber er hatte eben die Rolle des Pater Gens verinnerlicht und war von daher in vielen Dingen wesentlich strenger oder besorgter als Sedulus.


    „Bring Narcissa ruhig mit und wenn du vor deiner Großmutter flüchten willst, dann darfst du dich gern in meinem Zimmer verkriechen!“ zwinkerte sie ihr zu. „Oder aber ich lass sie durch einen Sklaven ablenken oder durch einen halbnackten Tänzer!“ kicherte sie. „Mir wird schon etwas einfallen um sie den ganzen Abend zu beschäftigen und abzulenken. Und sollte sie es doch auf dich abgesehen haben, dann wird ich schnell für dich in die Bresche springen!“ Zwar würde es ihr nicht unbedingt Spaß machen, Laevinia abzulenken, aber um Serrana in Schutz zu nehmen, tat sie fast alles.


    "Und damit du auch wirklich zu dem Abend passend gekleidet bist, darfst du dich an meinem Kleiderschrank bedienen!" unterbreitete sie Großzügig. "Du kannst gern schon früher kommen und mir bei den letzen Vorbereitungen helfen!" lächelte sie.

    Anscheinend hatte sie ihren Onkel überrascht. Er hatte wohl noch nicht damit gerechnet, dass sie die Einladungen schon fertig hatte und auch die Gästeliste mittlerweile vollständig war. Naja, so viel Zeit war bis zu den Fontinalien nun auch wieder nicht.


    „Danke!“ strahlte sie, als Sedulus sie lobte. Diese Anerkennung tat gut, auch wenn sie es nicht zugeben würde. Eigentlich heischte sie nicht so sehr nach Lobhudelein.


    Als Sedulus nun auf Paulina zu sprechen kam, sah sie ihm an, dass ihr Tod ihn immer noch quälte. Nur zu gern hätte sie gewusst, wie sie ihm helfen konnte. Aber jeder musste seine Trauer selbst bewältigen. Von daher nahm sie den Themenwechsel hin, irgendwann würde er sicher mehr erzählen, spätestens dann, wenn Sabina ihn danach fragte.


    „Ich hab eine netten Lehrer, Decimus Durmius Verus, so heißt er. Schon ein recht betagter Sacerdos, aber sehr nett und sein Unterricht ist nicht ganz so trocken!“ berichtete sie ihm. „Meine Freundin Serrana lernt auch bei ihm!“ fügte sie hinzu. Es war schön, eine Freundin zu haben, mit der man alles teilen konnte und mit der man sich austauschen konnte.

    Ein Küsschen hier, ein Kompliment da und zwischen drin eineherzliche Umarmung und einige vertrauliche Worte. Sie fühlte sich sichtlich wohl in dieser illustren Runde der jungen Damen. "Wunderschön!" lächelte sie Narcissa und auch Serrana zu. Die Casa Iunia sah aus wie aus einem Märchen. Als Arvinia in Begleitung von Septima kam, ging sie zu der Freundin und umarmte auch diese kurz. Nach erstaunlich kurzer Zeit hatte sich auch zwischen ihnen eine Vertrautheit aufgebaut, die eigentlich ungewöhnlich war zwischen Pelbs und Patriziern.


    "Sedulus wollte eigentlich kommen!" antwortete sie ganz nebenbei Narcissa und entdeckte ihren Onkel dann in diesem Moment. Lächelnd trat sie an ihn heran und hackte sich bei ihm ein. "Und was haben die Wagenlenker gesagt?" fragte sie ihren Onkel und führte ihn mitten hinein ins Jungvolk.


    Nur wenige Augenblicke nach ihrem Onkel kam nun auch Romana dazu. Strahlend drehte sie sich der Freundin zu. "Romana schön dich zu sehen!" lächelte sie und bewunderte die schlichte aber durchaus passende Tunika der Claudia. "Wunderbar siehst du aus, ist das eine der Tuniken, welchem wir dem Händler abgenommen?" fragte sie und war sich ziemlich sicher, diesen Stoff schon mal gesehen zu haben. "Dieses rot steht dir wirklich gut!" fügte sie hinzu.

    Verblüfft sah sie Serrana an und ergriff dann sanft eine ihrer Hände. Sanft und beruhigend sah sie ihre Freundin an. „Mach dir doch darum keine Gedanken! Du bist nicht die Einzige die ich eingeladen habe, Cara wird sicherlich auch kommen und wenn es dir eine Hilfe ist, dann bring Narcissa mit!“ schlug sie vor und hoffte damit die Iunia zu beruhigen. „Du wirst dich sicherlich nicht blamieren!“ meinte sie sehr zuversichtlich. „Und irgendwann wirst du mal diese wichtigen Persönlichkeiten auch treffen müssen!“


    Was Laevinia anging, hatte sie womöglich Recht. „Und was deine Großmutter angeht, da lass ich mir was einfallen!“ versprach sie und suchte schon eilig nach einer Lösung. „Sie wird sicher hinreichend abgelenkt sein, bei all den namenhaften Senatoren… mich würde es nicht wundern, wenn sie selbst noch mal auf der Suche nach einem weiteren Gatten ist!“ sie machte eine Grimasse und schauderte, bei der Vorstellung.


    „Danke!“ strahlte sie Serrana an, als diese ihr alles Glück der Welt wünschte.

    Serrana wollte ihr erst einmal nicht glauben, das auch ein Praefect nur ein Mann war und den weiblichen Vorzügen junger Damen nicht abgeneigt war. Im Gegenteil.


    „Doch, glaub mir, das hat er die ganze Zeit!“ beteuerte sie. „Typisch Mann eben. Reduziert eine Frau erst einmal nur auf ihren Körper! Zeitpunkt und Ort sind dabei völlig egal“, meinte sie und kicherte dann auch. „Aber wirklich sympathisch finde ich ihn nicht!“ gab sie zu. „Aber du wirst ihn sicherlich noch kennen lernen. Er ist zu den Fontinalien eingeladen!“ Dann würde Serrana sicher merken, wie sich so mancher Senator benehmen konnte. Sie hatte Glück das Valerian eben nicht auch so war.


    Serranas Frage war gar nicht so einfach zu beantworten. „Wichtig ist erst einmal das du ihn gern hast….“, antwortete sie und dachte ernsthaft darüber nach. Bei Valerian war sie sich einfach sicher, sie konnte ihre Gefühle nicht wirklich beschreiben. „Also ich wusste es einfach… ich weiß nicht wie das bei anderen jungen Frauen ist!“ gestand sie. "Als erstes merkst du, wenn du verliebt bist, wenn du die ganze Zeit nur an ihn denken kannst!" sie grinste verlegen, sie bekam Valerian einfach nicht aus dem Kopf, selbst wenn sie es versuchte. "Also so gehts mir...", lächelte sie. Serrana gegenüber kann sie das ja einfach zugeben.

    Gerade hatte sie ihr neues Schmuckstück in einem kleinen Samtbeutel verstaut, als Elissa sie mit Begeisterung und Elan in eine der Gassen zog. Vorbei an Händlern, Sklaven, Eseln und einfachen Bürgern Hin zu einer Garküche. Eine bummelige gut gelaunte Köchin rührte in einem Topf mit kräftigem Eintopf herum, dazu bot sie Brot, Käse, Olive, einen einfachen Wein und sogar Honigkuchen an. Vena bestellte von allem etwas und setzte sich dann auf eine wacklige Bank an einen etwas fleckigen, aber ansonsten stabilen Tisch.


    „Bedien dich nur und wenn du mehr willst, dann werden wir noch mal etwas bestellen!“ lächelte sie und freute sich, mit dieser kleinen Geste Elissa eine Freude zu bereiten. „Mhm… das duftet gut“, sagte sie und probierte vorsichtig von dem heißen Eintopf. Er war schlicht, aber gut. Erbsen, Linsen, ein wenig Gemüse und ein gutes Stück Fleisch. „Ich hab schon jede Menge Ideen für die Fontinalien. Ich werde deine Hilfe brauchen. Wir brauchen Blumen, jede Menge Öllampen, blaue Stoffe…“, zählte sie auf. „Aber erst mal will ich die Ludi überstehen! Ach, vielleicht sehe ich Valerian kurz!“ meinte sie mit einem verliebten Blick und biss ein Stück Brot ab.


    „Du kennst einen guten Händler? Das freut mich, ich bräuchte auch noch ein paar Armreifen!“ lächelte sie. Vielleicht fand sie ja dann auch das Richtige für das Fest in der Casa. Sie hatte schon ein paar Vorstellungen, was sie haben wollte.
    „Sag mal, kennst du eine ägyptische Schneiderin?“ fragte sie.

    Ihr schwirrte der Kopf, sie war völlig aufgeregt und im Kopf schmiss sie ihre Pläne für die Fontinalien völlig um. Die größte Frage die sie sich stellte, was zog sie an, vor allem, wenn sie und Valerian sich verlobten. Ganz ruhig, ermahnte sie sich. Sie würde schon etwas Passendes finden. Viel wichtiger war eigentlich, Valerian jetzt noch mal zu schreiben und sich dann mit ihm zu treffen und zu reden. Nun konnte sie das nächste Treffen kaum erwarten.


    „Ach, ich hab die Einladungen fertig!“ berichtete sie ihrem Onkel, wenn sie schon mal bei dem Thema waren. Sie stand auf, ging zu der Kommode und zog eine der fertigen Einladungen heraus. „Ich hatte vor, sie jetzt bald zu versenden!“ erklärte sie ihm und gab ihm das Pergament. „Wir werden vermutlich 20 Gäste haben“, fügte sie hinzu und ließ sich wieder in ihren Stuhl sinken.


    Zwar hatte Sedulus schon mal in groben Zügen umrissen, wie er und Paulina sich kennen gelernt hatte, aber er war nicht genauer darauf eingegangen. „Du erzählst so wenig von ihr…. Ich hätte sie gern kennen gelernt“, sagte sie vorsichtig. Sie wollte nicht frische Wunden wieder aufreißen. Vielleicht half es ihm, wenn er darüber redete. „Wie habt ihr euch kennen gelernt? Das war in Ostia, nicht war?“ fragte sie nun genauer nach. Wenn er nicht reden wollte, dann würde sie ihn nicht bedrängen.


    Vor hatte sie nichts und es war wohl besser, wenn sie jetzt mit Avarus darüber redeten und er es nicht von irgendeinem Dritten erfuhr, das könnte nur unnötigen Ärger geben, Auch wenn sie ein leichtes mulmiges Gefühl verspürte.
    „Außer für den CD lernen, eigentlich nichts!“ antwortete sie. „Aber das kann warten!“ fügte sie hinzu. Damit war das mehr oder weniger beschlossene Sache, gleich noch mit Avarus zu reden.

    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/sabina.jpg]
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    Germanica Sabina


    Während Onkel Avarus in Schwärmereien über Germanien verfiel, scherte sich Sabina nicht wirklich darum, wie diese Fremde Stadt hieß, von der ihr Vater behauptete sie war schon mal dagewesen. Vorfreude zeichnete sich auf dem Gesicht des Mädchens ab, auch wenn sie sich noch Gedulden musste. „Ich will ein braunes Fohlen!“ erklärte sie grinsend. Vermutlich würde sie sich ganz oft noch umentscheiden.


    „Wenn du magst, kann ich dir den Händler ja mal vorstellen!“ erklärte Calvena sich bereit. Laevinia wüde sicherlich das passende für sich finden. „Ansonsten kann ich dir noch eine ägyptische Schneiderin empfehlen. Wunderbare Stoffe, schöne Farben und sie erfüllt fast jeden Wunsch!“ lächelte sie.

    Calvena war froh eine Freundin wie Serrana gefunden zu haben udn sie gab dies auch offen zu. Es war eben nicht immer einfach für eine junge Frau aus einer einflussreichen Familie, solches Vertrauen aufzubauen, denn man konnt enie wissen, ob man nur ausgenutzt wurde oder ob es ehrlich gemeint ist. Bei Serrana jedoch war sie sich ziemlich sicher, ebenso auch bei Romana. Es tat gut sich mit einer Gleichaltrigen zu unterhalten und Geheimnisse zu teile.


    "Du wirst dich sicherlich schon bald von Laevinia lösen, du wohnst nicht mehr unter einem Dach mit ihr. Sie kann dich nicht mehr kontrolieren... ", sagte sie zuversichtlich. Was sie jedoch gegen Laevini unternehmen würde, wusste sie noch nicht. Eigentlich war sie nicht der Typ Mensch, der Andere einfach vertrieb. Aber es konnte auch nicht ewig eisiges Schweigen zwischen ihnen herrschen. "Und ich geh ihr aus dem Weg und passe auf, was ich sage!"


    "Blender und Schaumschläger gibt es zu Genüge... einige hab ich letztens kennen gelernt, bei der Einweihung des Merkur Tempels in Rom!" sie zog eine leichte Grimasse. "Vescularius Salinator zum Beispiel, er ist der PU", fügte sie erklärend hinzu. "Hat die ganze Zeit nichts anderes getan, als mir nur in den Ausschnitt zu starren!" erzählte sie unverblümt.


    "Warum sollte ich einen Politiker wollen, wenn ich einen Mann haben kann der mich auf Händen trägt!" grinste sie und kam damit zurück zum Thema. "Ich liebe ihn!" gab sie gegenüber Serrrana zu und lief dabei rot an.

    Über kurz oder lang, hätte sie sich bestimmt Gedanken wegen der Verlobung gemacht, aber Sedulus hatte ihr ja gerade erst mitgeteilt, dass sie seinen Segen hatte. Einen Schritt nach dem Anderen und warum sollte sie sich vorher Gedanken machen, wenn womöglich doch nichts daraus werden würde.
    Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Sicher die Fontinalien wären eine gute Gelegenheit, aber wenn würde sie Valerian noch um seine Meinung fragen.


    „Ich wird wohl mit Valerian darüber reden müssen!“ meinte sie und versuchte abzuschätzen, ob es eine gute Gelegenheit war, Sedulus mal nach Paulina auszufragen. Er schien gut gelaunt und auch bereit, etwas mehr zu erzählen. „Wie war das damals bei dir und Paulina?“ fragte sie von daher nach


    „Wir sollten wohl auch mal mit Avarus reden…“, meinte sie und hoffte, dass dies Sedulus übernehmen würde. Sonst musste sie das tun.