Beiträge von Lucius Iulius Antoninus

    Nach dem sein Patron ihn angesprochen und begrüßt hatte, erwiderte er den Gruß natürlich. Er war nicht wenige stolz darauf das er es so weit gebracht hatte. Er der Sohn eines Schreibers war der Klient eines der angesehensten Senatoren und hatte es zu einem Ritter gebracht. Natürlich nicht ohne die Wirkung der Fürsprache vieler Männer aber natürlich hatten die Worte seines Patrons sicher ein Großes Gewicht gehabt. „Ich danke dir für deine Worte.“


    Natürlich folgte er zu dem kleine Tisch und lies sich gern einladen. „Und ich werde gern kommen. Ich bin tief in deiner Schuld. Deine Ansehen zu mehren ist das mindeste das ich tun kann und auch alles andere will ich gern tun.“ Er brauchte nicht mal anzusetzten das er alles tun würde wo er seine Pflichten nicht verletzte. Denn das war etwas das er bei seinem Patron wohl nicht befürchten musste. Und nach dem sein Patron sich an dem Tisch bedient hatte griff auch er nach einem Stück Brot und tauchte es in Öl das bereit stand.


    „Oh gut er hat mir auch schon eine neue Narbe eingebracht.“ Antoninus betastet seinen Hals wo man noch die rote Narbe und die Fäden sehen konnte. „Nun das Lagerleben wie ich es einst kannte ist es wohl nicht mehr. Ein eigener Domus ist sicher etwas an das ich mich erst gewöhnen muss.“

    Antoninus Einheit schob sich immer weiter in die Straßenzüge vor und immer wieder wurden sie von oben mit Steinen oder Ziegeln beworfen. Doch nun gab es kein Zurück mehr denn der Angriffsbefehl war gegeben, der Rammbock war an der Mauer keine Gnade mehr.


    Die beiden Einheiten hatten sich am Ende der Gabelung nach dem die eine Einheit gewartet hatte vereinigt. Nun rückten sie in einer Front auf die Barrikade zu und nun standen sie kurz vor dieser. Die Centurionen sorgten dafür das die Linie gehalten wurde und das die Männer nicht dem Drang nachgaben sich unter die Feinde zu stürzen. Es konnte nicht mehr lange dauern bis sie an der Barrikade waren und diese stürmen würden.


    Dann endlich war es so weit. Immer wieder wurden sie beworfen und an der Barrikade die natürlich gut zu verteidigen war wurden sie mit allem beworfen was die Verteidiger finden konnten. Natürlich war es leicht Speere und Schwerter nach unten zu stoßen, so das es jetzt die Ersten mit ernsthaften Verletzungen an den Gliedmasen gab. Die Männer die verletzt wurden, wurden von ihren Kammeraden nach hinten gezogen und andere nahmen ihren Platz ein so das immer frische Männer in der ersten Reihe standen. Dann endlich war der Erste Mann auf der Barrikade und weitere Kammeraden folgten ihm. Nicht lange danach war das erste Feldzeichen oben zu sehen. Antoninus sah den Mann auf der Barrikade und dann das Feldzeichen.

    Der Melder der an solcherlei Hetzerei gewohnt war nahm die Beine in die Hand und machte sich wieder auf zur XIII. Cohorte. Dort angekommen Gab er seine Meldung weiter. „Tribun, der Tribun Petroninus sagt er kann dich vorerst nicht unterstützen. Er muss erst mit dem Feind vor seiner Stellung fertig werden. Dann kann er dich unterstützen und wird das Signal geben.“ Gab er die Meldung weiter.


    Verdammt das konnte ja noch ewig dauern und seiner Männer standen unter dem Beschuss von Pfeilen und Dachziegeln. Antoninus überlegte einen Moment, für lange konnten Die da vorne keine Pfeile mehr haben. Es war ja nicht wie bei den Persern wo Karawanen mit Ersatzpfeilen kamen und der Aufstand war ja nicht von langer Hand geplant wo man Depots mit Pfeilen anlegte. Dachziegeln war allerdings weniger das Problem aber auch nicht so gefährlich.
    Warten oder doch vorrücken das war die Frage. Auf eine Zangenbewegung zuwarten war verführerisch und würde Männer sparen. Aber andererseits standen seine Männer nun auch schon eine Weile unter Beschuss und das machte psychologisch viel aus. Hinzu kam das eine Einheit ihren Centurio sterben sehen.


    Antoninus entschied sich nun doch anzugreifen, um nicht den Mut seiner Männer sinken zu lassen. Aber eine Ansprache konnte nicht schaden und Antoninus wusste um die Wirkung einer anfeuernden Rede. Er sah zu seinem Beneficiarius. „Schilde mit Mir.“ Er wollte ja nicht noch mal getroffen werden. Der Miles der eh schon bei ihm stand schloss sich nun auch der Beneficiarius an und so ging er vor so das er hinter den Männern stand die das Hindernis hatten. „Milites diese Sklaven haben euren Centurio niedergehauen, er war tapfer und stellte sich ihnen entgegen. Es war jener Mut der uns Römer aus macht. Wollt ihr euch von diesen Sklaven verstecken? Wollt ihr das sie euch Feiglinge nennen?“ „Nein!!!“ Brüllten die Milites die hier schon so einiges ausgehalten hatten was Beschuss und den Verlust ihres Centurios anging. „Wollt ihr das euch die jungs von der XII. Feiglinge nennen?“ „Nein!!!“ „Dann zeigt mir das eure Ausbildung sich nicht vor der einer Legion verstecken muss. Ich will das ihr euch wie eine Eiserne Raupe durch diese beiden Straßen fresst. Macht es langsam macht es gut und keiner dieser Sklaven wird euren Schwerter die sich wie eisernen Zähen nach vorne fressen werden entgehen. Zeigt ihnen Roms stärke die Disziplin einer knall harten Killermaschine.“ Antoninus hoffet das das Die Männer sowohl zur Disziplin als auch zum Mut angefacht hatte. Dann zog Antoninus sein Schwert und stieß es in die Luft. Was nun sicher die Wenigsten gesehen hatten aber das Geräusch mich dem die Klinge aus der Scheidenkehle fuhr hatten sicher einige gehört. „Dann vorwärts! Last diese Bastarde wie Mädchen kreischen. Last sie vor Angst nach ihren Müttern rufen. Vorwärts!


    Und angefeuert durch die Rede und den Befehl ihres Tribun setzte sich der Eiserne Leib aus Männern und Schilden in Bewegung. In Beiden Straßenzügen rückten die Männer vor und würden sich erst kurz vor der Barrikade vereinigen. Die mit dem Wagen in der Straße würde länger brauchen wenn sie sich an dem Wagen vorbeischieben würde. Doch Antoninus rief diesen Zu sie sollen langsamer gehen und auf jeden Fall auf die anderen warten. Und so geschah es das die eine Einheit vor der anderen am Zusammenschluss der Straße warten musste. Doch dann vereinigten sich die Einheiten Trotz des Beschusses und fast ein Dutzend wurde nach hinten getragen weil sie einen Ziegelstein abbekommen hatten. Das war zwar oft mit einem Knock-out endete doch den Helmen sei Dank nicht mit ernsteren Verletzungen abging.

    Ah es war doch immer gut zu hören das die Verwandten noch nicht vergessen waren. Gut das er Proximus nicht kennen gelernt hatte konnte auch auf den Standesunterschied zurück zu führen sein wenn es eine Solchen den gab. Denn welchen Standes der Mann war wusste Antoninus ja nicht und das war nicht ungewöhnlich den im Regelfall sah man es im Badehaus nur an etwaigen Goldringen die als Standeszeichen getragen wurden.


    Sehr schade das der junge Mann nichts neues zu berichten hatte. Er schien sich nicht für neues zu begeistern. Was es aber mit der Classis zu tun haben sollte verstand er nicht. Er hatte doch kein Interesse an der Flotte bekundet. „Schade ich dachte es gibt Neues zu berichten. Damals war wohl noch was los in der Stadt.“ Aber dann konnte er doch noch was erzählen. Gut das es an der Küste und in den Städten vor allem in Baiae gut betuchte gab war nichts neues aber immer hin. „Ah Baiae ich hoffe du hast dich gut erholt.“ Sagt er scherzend. Baiae war der Ort der römischen Chika Ria und da auf gut betuchte zu stoßen war nicht sonderlich schwer. Und sein Junger Freund hier schien Maler zu sein. Na ja wenn man davon leben konnte. Antoninus hatte leider weniger Talent für solch bildend Künste. Aber für einen einfachen Soldaten konnte er recht gut Platon und Seneca zitieren und das auf Attisch. „Du bist also Maler?“

    Antoninus nickte dem jungen Mann zu und griff sich kurz an den Hals wo noch immer die Nabe nicht ganz verheilt war wo der Pfeil ihn getroffen hatte. „Ja ich war dabei, war knapp. Um ein Haar wäre es aus gewesen.“ Sagte er und strich über die Narbe auf der Stelle hatte er immer noch kein richtiges Gefühl. Die Frage nach seinem Rang beantwortet er erst im zweiten Anlauf. „Ich bin Tribun Iulius von der XIII. städtischen Cohorte.“ Die meisten Leute wussten das die Prätorianer die Cohorten I-IX und die Urbanii X-XIV hatten deswegen sprach man oft nur von städtischen Cohorten.


    Dann sprach der junge Mann von Misinum und Antoninus feigste in sich hinein. „Ich kenne Misinum. Als Valerianus noch Augustus war ward ich oft dort auf Wache. Ich war damals bei den Prätorianern. Und obendrein hat ein Verwandter von mir dort eine Villa Rustica er gehört zu den Honoratioren der Stadt vielleicht Kennst du ihn. Er heißt Marcus Iulius Proximus.“ Erklärte er dem Mann. „Was gibt es Neues von dort?“ Hakte er nach den er verband viele Erinnerungen mit diesem Ort. Nicht nur Gute sondern auch sehr Schlechte.

    Das die Urbanii wie die Prätorianer eigentlich mit der Hasta bewaffnet waren hielt sich der Beschuss durch die Urbanii in Grenzen denn nicht viele hatte den Standardwurfspeer der Legion dabei. Die Männer aber hatten unter stetigem Selbstschutz einige der Sklaven getötet, konnten aber den Centurio nicht retten.


    Antoninus wusste aber noch nichts davon das einer seiner Centurionen gefallen war. Er stand hinter der Reihe und beobachtet die zwei Straßenzüge in denen sich Männer drängten die von oben Beworfen wurden. Endlich kam einer der Miles Medicus und sah nach der Wunde. Er fummelte etwas an Antoninus Hals herum als dieser das Tuch weg nahm. „Tribun das muss genäht werden.“ Sagte er aufgebracht. „Das weiß ich selbst.“ Entgegnete daraufhin Antoninus resignierend. Der Medicus verzog das Gesicht. Diagnosen von Patienten konnte er ja so Garnichts abgewinnen. „Du musst ins Valetudinarium.“ Antoninus war nicht sonderlich angetan von der Idee jetzt das Gefecht zu verlassen. „Kann das warten oder muss es gleich sein?“ Fragte er genervt zurück. „Ungern Tribun das sollte schnell versorgt werden.“ Antoninus schnaufte. „Das beantwortet die Frage nicht. Kann es warten?“ Der Medicus war wiederborstige Patienten gewohnt aber dieser hier war Tribun und er konnte ihm nichts befehlen. „Ich kann es erst mal verbinden aber das ist nur die zweit beste Lösung das muss dir klar sein.“ Na das war doch schon mal was und auch noch das was er hören wollte. „Dann mach das.“ Befahl er dem Medicus. Dieser nahm eine Flasche mit Weinessig und schüttete diesen auf einen Schwamm und tupfte Damit die Wunde ab. Antoninus zog scharf die Luft ein. Dann wurde er mit einem Verband erst mal notdürftig versorgt und bald lief ein Verband von seinem Hals unter die Achsel und um die Brust.


    Als das geschehen war kam einer der Melder. „Tribun die eine Straße ist halb versperrt. Ein Brennender Wagen macht den halben Weg dicht. Und ... und .........“ Arrr was war das schon wieder für ein Gestammel? Das konnte doch schon wieder nichts Gutes bedeuten. „Was und? Mach den Mund auf.“ Herrschte er den Melder an. „Tribun der Centurio Scaptius ist gefallen. Niedergehauen vom Pöbel als er den Wagen aufgehalten hat der drohte in die Formation zu fahren. So eine Scheiße diese Gefecht hatte noch nicht mal angefangen und die Rechnung stand zu Gunsten der Aufständischen. Ein Tribun verwundet ein Centurio getötete. Die Männer waren sicher auf Rache für ihren Centurio aus. Aber jetzt war nicht die Zeit um blind los zu schlagen. Er stand hinter zwei Straßenzügen hinter denen eine Barrikade stand. „Lauf zum Tribun Petronius und frag ob er Linksumfassend angreifen kann. Sag ihm ich steh hier vor einer Barrikade hinter zwei engen Straßenzügen. Einer meiner Centurionen ist tot und ich verwundet. Ich kann angreifen, will so ein Desaster wie bei dem Kampf in den Häusern vermeiden. Wenn er von links kommt soll er drei mal die Tuba blasen lassen dann lasse ich vorrücken.“ Trug er dem Melder auf.


    Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    Einige Blocks von Antoninus' Kohorte entfernt schob sich eine zweite Formation über eine der breiteren Straßen in die Subura vor. Die meisten Wege aus dem Stadtviertel, das die Cohortes Urbanae eigentlich sowieso eher mieden, war zwar auch an den Gassen abgeriegelt worden - der Vorstoß unter dem Kommando des Petroniers sollte aber mit einem kompakten Hammer erfolgen, der sich erst später aufteilen würde. So hatte Crispus möglichst lange die Kontrolle über seine Leute und konnte flexibel reagieren.


    Der Melder lief unter des die paar Blocks und erreichte den Tribun Petronius und trug seine Meldung vor. „Tribun Petronius, der Tribun Iulius fragt ob du Linksumfassend angreifen kannst. Er steh vor einer Barrikade hinter zwei engen Straßenzügen. Einer seiner Centurionen ist tot und er verwundet. Er kann angreifen, will so ein Desaster wie bei dem Kampf in den Häusern aber vermeiden. Wenn du von links kommt sollst Du drei mal die Tuba blasen lassen dann lässt er auch vorrücken.“

    Antoninus war überrascht das der junge Mann noch nichts davon gehört hatte. Es war ja nun doch schon ein paar Tage her. „Nun ja das kann man sagen. Sowas hatten wir lange nicht. Die letzten Plünderungen dieser Art gab es wohl als der Cornelius die Stadt eingenommen hat und plündern lies.“ Heute war der Cornelius natürlich der Retter Roms das war hinlänglich bekannt. Aber damals als er die Stadt eingenommen hatte sah es übel in der Stadt aus.


    Dann feigste er etwas. „Nun sicher sonst könnte ich nicht hier sitzen sondern hätte noch damit zu tun den Aufstand nieder zuschlagen.“ Sagte er scherzend. Das der junge Mann ob der Nachricht seine Frage nicht beantwortet hatte war ärgerlich aber ob der Überraschung des Jünglings nicht verwunderlich. Obwohl Anoninus gern neues aus dem Süden gehört hätte. Vielleicht gab es neues aus Misenum wo sein Verwandter Proximus noch immer dem Landleben frönte .

    Ein Centurio Kaeso Scaptius Archias mit Namen dessen Männer in dem engen Straßenzug standen sah den Wagen kommen. Und da er in der ersten Reihe stand und die Schande von Sklaven so vorgeführt zu werden nicht ertragen mochte. War er der Erste der aus der Reihe ausbrach und nach vorn lief um den Wagen der mit einer solchen Wucht auf sie zu kam aufzuhalten. Er lief an der Seite an dem brennenden Geschoß vorbei und stemmte sich mit dem Schild voran an der vorderen Ecke dagegen. So das dieser erst leicht dann immer Mehr die Richtung in Richtung Häuserwand änderte. Bis er Schließlich donnert gegen die Wand fuhr und eines der Wagenräder brach. So blockierte er nun seinerseits die Aufständischen. Da er nun den halben Straßenzug sperrte. Auch wenn das nicht im Sinne der Urbanii war aber das würde diese sicher noch mehr anstacheln. Und das war im Grunde nicht nötig den die Männer und Frauen die eben noch den Wagen angeschoben hatten waren nun unterdes recht ungehalten über den Centurio. Dieser versuchte unter dem Johlen seiner Männer zurück zur Reihe zu kommen. Doch er glitt aus und stürzte zu Boden wo ihn die aufgeheizte Menge in Sekunden erreichen würde.

    Antoninus sah natürlich nicht was genau da vorne passierte denn er konnte nicht vor die Reihen sehen. Er hörte nur das Johlen der Männer in dem einen Straßenzug und es kam Bewegung in die Formation. Und das konnte er gar nicht gebrauchen noch nicht! Seinem Tubicen rief er sofort zu das Signal zum halten zu blasen. Das Singal der Tuba unterschied sich vom Cornu und die Tribunen hatten anders als die Centurionen nur einen Tubicen aber keinen Cornicen. Auch wenn er nicht wusste das er damit den tapferen Centurio dem Feind preisgab. Hätte er es gewusst hätte er aber wohl auch so gehandelt. Seine Männer hatten den Vorteil bei sich wenn sie stehen blieben. Nur die Geschlossene Formation gab ihnen Schutz. Gladiatoren waren furchbare Nahkämpfer und auch wenn die wenigsten dort vorn welche wahren wollte Antoninus lieber auf Nummer sicher gehen. Ja Gladiatoren waren furchtbare Kämpfer und wohl jedem Mann der Urbanii im Nahkampf überlegen aber sie fochten immer für sich selbst. In disziplinierten Formationen zu kämpfen das konnten sie einfach nicht. Die Gladiatoren die sicher auf die Erste Reihe einstechen würde sich nicht einem Kämpfer gegenübersehen sondern einer Kampfmaschine die sich wie ein Leib bewegte. Männer in eisernen Rüstungen nur im Gesicht und am Unterarm verwundbar waren und da war der Schild des Nachbarn. Einer würde den Anderen decken. Anders als in den Kämpfen in den Häusern wo die Urbanii viele Verluste erlitten hatten würden sie sich heute keine offene Deckung leisten sondern den Angriff an ihren Schilden einfach zerbröseln lassen. Und einfach in geübter Manier immer wieder zustechen und Hackfleisch aus dem Angreifern machen. Von dem tapferen Centurio und seinem Opfer würde man dem Tribun später erzählen. Doch noch stand alles und die Männer unter den Schilden waren sicher vor den Pfeilen und den Geschoßen der Gegner auch wenn es für jeden Miles furchtbar war unter Beschuss zu stehen. Wie Antoninus nun selber wieder hatte er fahren dürfen.


    Sim-Off:

    Auch wenn es natürlich für die Geschichte hier unerheblich ist. Haben ich hier noch mal verbessert das die Tribunen keinen Cornicen sondern nur einen Tubicen hatten. So hatten die Centurionen prior sowohl Cornicen Tubicen. Junkelmann gibt die Zahl der Cornicines mit 36 pro Legion und die der Tubicines mit 39 für die severische Zeit an. Anders als im Wikki wir da die Bucina als Instrument Kavallerie angegeben. Wer nachlesen will Junkelmann *die Legionen des Augustus* Seite 217.

    Antoninus winkte bei dem angebotenen Most ab. Er war nicht sehr durstig und würde später zur Cena etwas trinken. Da er sich schon zu dem jungen Mann gesetzt hatte nickte er auf die Aufforderung sich dazuzugesellen nur noch befilissentlich.
    Oh im Süden das versprach Neuigkeiten die die offiziellen Boten vielleicht nicht erwähnt hatten. „Oh im Süden also. Wo genau und was gibt es neues dort?“ Soziale Medien gab es ja noch nicht oder genauer gesagt gab es schon. Den ein römisches Badehaus konnte gut und gern als solches gesehen werden. „Nun du hast es sicher schon gehört es gab einen Sklavenaufstand in der Stadt bei den letzten Spielen. Üble Sache. Sie haben die Häuser einiger Nobler gestürmt und auch die vieler Armer in Brand gesteckt. Die Vigil hatte alle Hände voll zu tun um einen Großbrand zu vermeiden.“ Erklärte Antoninus den auch wenn der Mann es sicher schon gehört hatte. Wusste er es sicher nur Wage wenn er grade erst angekommen war.

    Antoninus hatte sich schon fast wieder eingelebt in Rom und so kam es das er heute mal in der großen Terme war und nicht im Privatbad der Iulii. Denn auch wenn er sich nur nicht mehr ganz so abgehängt fühlte. Denn er war nun ein Ritter und den Senatoren in der Iulischen Villa nicht mehr ganz so fern.
    Doch alte Gewohnheiten wie das Baden in der Therme waren schwer abzulegen. So schlurfte er mit den hölzernen Sandalen über den geheizten Fußboden des Bades. Viel los war ja grad nicht heute. Er setzte sich zu einem jungen Mann den er nicht kannte aber das war im Bad nichts ungewöhnliches war. Seine Statur und die Narben an seinem Körper wiesen ihn als einen Mann aus der schon so einiges hinter sich hatte. „Salve Bürger.“ Grüßte er knapp auch wenn nicht sicher war das der Mann Bürger war. Normalerweise hatte er mit solch jungen Männer nur dann zu tun wenn sie Soldaten waren und das war hier ja auch nicht auszuschließen.



    Sim-Off:

    Na dann bin ich mal gespannt 8)

    Diese sogenannte Forschperspektive erweiterte einem die Sicht auf seine Untergebene wie Antoninus fand. Es war gut zu wissen warum einen die Untergebenen hassten und das taten die Meisten. Nicht nur aus Angst, auch wenn das der Hauptgrund sein mochte sondern auch der sozialen Schranken wegen. Er machte es aber keinem zum Vorwurf wenn man diese Perspektive nicht kannte. Denn so war das nun mal in Rom die soziale Herkunft ebnete einem den Weg und Beziehungen zu Hochgestellten schadeten nur dem der keine hatte.
    Ah der Petronius war also der Sohn eines Veteranus. „Hm hm. Nun dann hat dein Vater Dir den Weg geebnet das ehrt ihn. Ich hoffe das gleiche für meinen Sohn tun zu können. Und Du führst sein Werk fort er ist sicher stolz auf Dich.“ In der Feststellung das er seinen Aufstieg seinem Vater verdankte lang nichts verächtliches. Denn Antoninus sah die römische Gesellschafft wie sie war. Die vorausgegangen Generationen ebneten den Weg für die Nachkommen. Daran war nichts verwerfliches und der wollte sein Bestes geben um es auch so zu halten. Alles was er von seinem Vater hatte lernen können war Lesen, Schreiben, Rechnen und Griechisch und die ersteren Drei hatten sicher dazu beigetragen das er es soweit geschafft hatte. Denn wer nicht lesen und schreiben konnte. Dem blieb am Ende in der Legion nichts übrig als Holzhacker und Wasserschlepper zu werden und damit schaffte man es selten zum Centurio.

    Wie zu erwarten bekam der Tribun von dem Tun um die Iulische Sänfte nichts mit er war hier um Straßen oder hier die Brücke wieder frei zu machen. Die Männer die der Centurio zu dem Tribun geschickt hatte wurden von diesem auch gleich Verpflichtet. Antoninus wies die Männer an die Hindernisse von der Brücke zu räumen und notfalls einfach von der Brücke in den Tiber zu werfen. Die Contubernia die auf der anderen Seite standen würde in Richtung Trans Tiberim sichern. Die Anwohner die man verpflichtet hatte begannen erwartungsgemäß eher unmotiviert mit ihrer Aufgabe aber das war Abzusehen. Antoninus sah schweigend bei der Räumung zu. Drohen wollte er den Menschen nicht. Es gab eine Aufgabe und die musste erledigt werden aber das die Menschen nach den letzten Tagen das jetzt nicht mit Begeisterung taten verstand er schon.


    Gut aber auch bei allem Verständnis gab es für ihn keine Alternative den die Zugänge zur Stadt mussten wieder frei werden so das die Stadt wieder versorgt werden konnten. Vermutlich würde bald der Augustus oder einer der Großen der Stadt zu größeren Festgelagen laden oder zumindest Brot und Öl für die Menschen spenden, um sich der Ärmeren Bevölkerung wieder zu versichern. Wo bei Spiele ja in der Regel die Menschen wieder beruhigten nur diesmal schien das Ganze nach hinten losgegangen zu sein. Wenn das mit den Spielen schon nicht klappte dann musste man die Menschen wohl mit Brot beruhigen.



    Sim-Off:

    Welche Brücke ist es denn nun eigentlich? -.^

    Der Petronius schien ihn nicht so recht verstanden haben. „Nun mit dem Perspektivwechsel meine ich dass, es immer ungewöhnlich ist von der Ebene darunter in die Ebene darüber aufzusteigen. Ich hab als Miles angefangen und wurde dann Optio das war schon ein Schritt der einen aus der Froschperspektive eine Ebene nach oben gehoben hat. Vom Optio zum Centurio wars nicht so schlimm da hat sich nicht mehr so viel geändert, klar man bekam den Vist und die Befugnisse aber Ausgebildet hat man als Optio auch schon. Mann ist ja quasi der Vertreter und mancher Centurio ist oft nicht da. Wenn man dann als Primi Ordines dann öfter an solchen Besprechungen teilnimmt ist es dann wieder anderes. Aber nun Als Tribun ändert sich die Perspektive dann doch schon nicht grade wesentlich.“ Erklärte der seine kleine Andeutung auf den Wechsel der Perspektive.

    Die beiden Männer die Antoninus zu der Sänfte geschickt hatte machten keinerlei Anstalten die Frau von dem Gespräch mi dem Insassen der Sänfte ab zu bringen. Denn dieser schien das Gespräch führen zu wollen. Und Männer in Sänften waren oft solche mit Einfluss und eine Beschwerde von so einem konnten einem fies in Schwierigkeiten bringen. So Stellte sich einer neben den Mann der ausgestiegen war und einer Stellte sich direkt neben die Sänfte als würd er diese Flankieren.


    Antoninus aber der die Situation in ruhigen Bahnen dahin gleiten sah. Machte sich auf um sich der Brücke weiter zu nähern. Denn weit war es ja nicht von der Brücken bis zum Brunnen. Zu dem Centurio sagt er. „Sieht doch ganz ruhig aus. Schick Zwei Contubernia über die Brücke sie sollen das andere Ende sichern. Dann suchst du ein paar der kräftigeren Männer von dem Platz dort vorne aus und sagst ihnen das ich sie zur Arbeit verpflichte.“ Denn er hatte nicht vor die Brücke von seinen Männern räumen zu lassen denn das konnten ein paar der Männer aus dem Viertel besorgen. Seine Männer würden für Schutz sorgen während die Stadtbewohner die Brücke räumten. Der Centurio teilte seine Männer ein und ein Contubernium ging links an der Brüstung der Brücke, das Andere an der Rechten entlang. Dann machte sich der Centurio daran mit einer Hand voll weiterer Männer die vom Tribun geforderten Männer zu verpflichten. Was bei dem Centurio hieß das er los ging und auf Männer in einfacher Kleidung zeigte und sagte. „Du, Du und Du mitkommen es gibt Arbeit.“ Keine Erklärung oder gar eine Bitte zu helfen. Die Urbanii hatten in der Stadt die Bevollmächtigungen des Kriegsrecht auch Bürgern gegenüber. Was aber im Grunde hieß armen und solchen ohne Einfluss gegenüber. Denn einem Noblen gegenüber war man lieber still.

    Nun ob Antoninus am Ende nur ein kleiner einfacher Soldat geblieben war hätte er wohl nicht zu sagen vermocht. Er war aber schon so lange so wohlhabend und als Gardecenturio hatte er sich auch wohl schon so die eine oder andere Marotte angewohnt.


    Der Petronius bestätigte Antoninus Vermutung seine Person betreffend. „Gut dann haben wir ja nun die gegenseitige Vorstellung geschafft.“ Erwiderte er dann bei Vier Tribunen war es ja recht übersichtlich im Stab. Auf die Frage des Petronius sagte er wahrheitsgemäß. „Ja vor vier Tagen angekommen, ich muss mich erst noch so richtig einarbeiten. Die Perspektive hat sich etwas verändert könnte man sagen.“ Denn letzten Satz sagt er mit etwas Schalg in seiner Stimme. Denn es war kein Geheimnis das die altgedienten Centurionen teils mit Verachtung auf die jungen unerfahren Tribunen schauten. Was nicht hieß das sie alle schlecht waren. Für einige aber waren eben die niederen militärischen Posten nur Durchgangsstationen um sich mit einem Mindestmaß von militärischen Rum zu bedecken, bevor es zu den weiteren lukrativeren zivilen Posten ging. Nicht alle aber doch viele und da die einfachen Soldaten seine Vita nicht kannten würden sie ihn ebenfalls so ansehen.

    Antoninus stand zwar hinter den Männern aber augenscheinlich nicht weit genug. Er hatte kalkuliert das er außer Reichweite aller Fernwaffen war. Denn ungeübte mit Stabbögen hätten ihn wohl hier nie getroffen. So stand er recht entspannt da leicht zur Seite geneigt und sprach grade mit einem der Melder. Erst war das Surren des Pfeils kurt zu hören. Nur weil er im letzten Moment aufsah und sich leicht drehte um nach dem Surren zu schauen, streifte ihn der Pfeil nur am Hals und trennte die Haut auf einen palmus auf. „Arrrr verdammt so eine Scheiße.“ Fluchte er und hielt sich die Hand an den Hals wo sich ein Blutschwall ergoss. Einen kurzen Moment kam er sich wie ein verdammter Anfänger vor. „Der Tribun ist verwundet !!!“ Schrie der Melder der neben ihm Stand. Antoninus langte aus und griff dem Mann in den Halsausschnitt der Rüstung und schüttelte ihn. „Halt den Rand oder willst du uns ins Unglück stürzen.“ Er funkelte den Mann finster an. Das fehlte noch, das kurz vor dem Kampf die Männer verängstigt wurden in dem Mann ihnen laut zu rief das ihr Kommandant vom Feind verwundet wurde. Als sich die Ersten in den hinteren Reinen umdrehte hob er grüßend den Freien Arm. „Nur ein Kratzer Männer haut dafür um so kräftiger rein.“ Sage er abwertend und winkte den Männern der letzten Reihe zu und versuchte sich an einem Grinsen. Aber es tat verdammt weh wie jede Wunde in dieser Größe. Hoffentlich war keine der Adern verletzt aber dafür blutet es noch zu wenig. Mit der Linken fummelte er nach dem Focale des Melders und zog mit einem Ruck das Halstuch aus der Rüstung heraus und legte es auf die Wunde. „Hohl einen der Miles Medicus aber mach keine große Sache drauß es soll euch keiner Rennen sehen. Das Würde die Männer nur verunsichern.“ Sagte er legte aber seinen Blick auf das Wesentliche und das war der Beginnende Kampf. Wenns nur nicht so verdammt weh tun würde. So ein Scheiß, der erste Einsatz und dann sowas. So stand er nun hinter den Reihen und hielt sich das Focale an den Hals. Winkte aber einen der Miles zu sich. „Dein Schild ist jetzt mein Schild. Wenn ich noch mal getroffen werde lass ich dich auspeitschen.“ Dann sah er in das Gesicht des etwas verängstigten Miles der schweigend nickte aber dann seinen Blick nach vorn wand um bei einem ankommenden Geschoß den Schild nach oben zu reisen um den Tribun zu decken.


    Noch immer Bewegte sich keiner aus den Reihen aus der Cohorte des Tribuns Iulius. Er hatte Befehl gegeben den Angriff abzuwarten und den Feind kommen zu lassen. Das mochte gegenüber Sklaven als feige angesehen aber auch Fabius der Zauderer war gut damit gefahren. Natürlich würde er angreifen lassen wenn es so weit war. Aber Antoninus wollte eher aus einem Gegenangriff heraus angreifen.


    Sim-Off:

    Also ich denke meine die XIII stehen Varia gegenüber den die hat mich ja schon angeschossen.

    Natürlich war es nach seiner Rückkehr auch wieder an der Zeit seinen Pflichten nach zukommen. Und dazu gehörte es das Ansehen seines Patrons zu steigern (soweit das Möglich war) in dem er der Welt Zeigte das Claudius Menecrates einen weiteren Eques unter seinen Klienten hatte. Für die heutige Salutatio hatte er sich schon morgens aufgemacht. Er trug sowohl eine Tunika als auch eine Toga mit angusus clavus und einen golden Ring die nun das Zeichen seines Standes waren. So war er in der Scharr der Klienten zu denen natürlich auch Senatoren gehörten als Eques deutlich zu erkennen. Und natürlich war er nun auch nicht mehr einer der letzten die an die Reihe kamen denn auch hier ging es nach Rang und Stellung. So wartete er heute nicht mehr so lange bis ihn einer der Sklaven nach vorne winkten. „Salve Patronus. Zu nächst las mich dir Danken das du dich für mich verwendet hast. Wie du nun siehst hat sich der Aufwand und die Tatsache das du mich vor so vielen Jahren als Klienten genommen hast gelohnt. Ich hoffe das mein neuer Rang auch dein Ansehen mehrt.“ Und das sollte es durchaus den auch wenn der Claudius zu einer der ältesten Familien Roms gehörte, waren Klienten die den Ritterring trugen etwas das immer das Ansehen der Partone erhellte.

    Auch Antoninus war langsam aber zielstrebig zu dem Raum gekommen in dem die Besprechungen stattzufinden pflegten. Ein Raum in dessen Mitte ein Tisch von ein mal einem passus stand, auf dem eine lederne Karte der Stadt gespannt war auf der alle Stadtviertel und alle Wachstuben eingezeichnet waren. Er hatte ja schon als Hastatus an Stabsbesprechungen teilgenommen. Allerdings hatte er sich da stets zurückgehalten. Hier nun war er einer der Hauptakteure, denn es gab nur vier Tribunen und auch keine Primi Ordines oder einen Lagerpräfekten. Beim Stadtpräfekten hatte er sich schon kurz vorgestellt aber das war nur ein kurzer Antrittsbesuch. Den einen oder anderen Tribun hatte er schon kennen gelernt aber nicht alle.


    Als er eintrat sah er bekannte Gesichter aber auch einen unbekannten Tribun. Das musste der Petronius sein von dem er schon gehört hatte. „Salve ich bin Iulius Antoninus, ich nehme an du bist Petronius?“ Grüßte er den Mann die Anrede Tribun hatte er weggelassen denn das waren sie ja alle ausgenommen des Stadtpräfekt. Allerdings hatte er es auch nicht zu persönlich werden lassen. Denn er war ein Mann der sich aus dem Mannschaftsrang über den Vist hierher hochgearbeitete hatte. Ein Mann der in der Schlachtreihe gestanden und dem Beschuss standgehalten hatte. Ein Mann der gezüchtigt worden war und der wusste wie es war wenn man all seine Ausrüstung Meile um Meile getragen hatte. All das sah man an seinem Körperbau und seinem Gesicht.