Beiträge von Lucius Iulius Antoninus

    Hm hm auf dem Aventin also, er würde Erkundigungen einziehen um zu hören was da los war. „Ja Soldaten sind wirklich oft Stammkunden in den schäbigsten Spielunken.“ Wieder musste er grinsen. Denn es war einfach nicht zu erklären warum sich Miles ihr Geld möglichst an einem schäbigen Ort aus der Tasche ziehen lassen wollten. Wahrscheinlich weil an diesen Orten auch oft zotige Witzen und leichte Mädchen zusammenkamen. Denn billiger war der Wein in der Lagertherme alle mal.


    Gut langsam schien sie ja zu begreifen worum es ging. „Das freut mich zu hören.“ Sie war wohl doch so klug das sie Verstand das sie hier Glück hatte auch wenn sie das nackt wie sie wahr grade nicht sonderlich zu schätzen wusste. Wenn ihr Herr sie wieder abholte konnte das schnell wieder anders werden.


    Als die Sache mit dem Bad nun geklärt war und auch die kleine Sklavin begriffen hatte wer Herr und Meister war. Denn das unterwürfige Dominus zeigten es an. Schnappte er sich seine Korksandalen und setzte sich Richtung Bad in Bewegung.

    Nach dem das kleine Wortscharmützel im Atrium beendet war und die Sklavin endlich folgsam zu werden schien betraten sie das vorbereitet Bad. Eigentlich hatte er mit seinem Sohn baden wollen. Doch er würde um das hier grade zu ziehen erst mal alleine den Schmutz von seinem Körper waschen lassen. Mit der kleinen widerspenstigen Sklavin im Schlepp kam er hier also an.
    Da er so oder so kein Probleme mit seiner Nacktheit hatte, löste er den Gürtel und zog er sie Tunika über den Kopf. Die Tunika und den Gürtel lies er achtlos fallen. War ja sicher nicht seine Aufgaben die Sachen zum Waschen zu bringen. Jetzt war die große Narbe auf seiner Schulter zu sehen und auch die dutzende weitere die man sich in seinem Soldatenleben eben so einfing.
    Für einen Mann der auf die 40 zu ging war er gut gebaut denn das Jahrelange Training verschwand nicht einfach über Nacht. Seine Brust und Rücken waren Breit, seine Talje schmal und die Beine vor allem die Waden fest. Wie die meisten Römer war bei ihm keine Körperbeharrung mehr zu sehen, denn das jahrelange Abschaben nach dem Salben hatte auch die Wirkung das auch die Harre immer weniger auftraten.
    Er wies auf einen Eimer mit einem Schwamm. Den anders als gedacht würde er sich den gröbsten Deck nicht im Becken vom Körper waschen lassen. „Da sind Eimer und Schwamm.“ Er war es normalerweise gewohnt das ein männlicher Badeknecht das machte. Nicht das er sich nicht schon mal von einer Nackten Sklavin hatte abschrubben lassen. Aber hier sollte es ja eine Strafe sein. Und so hing seine Männlichkeit schlaff herunter.

    Nun an ihren Worten zur römischen Gesellschaft gab es nichts zu rütteln. „Ja ich stimme dir zu.“ Es gab nichts aus zu setzten an ihrer Aussage auch wenn sie von einer Sklavin kam.


    All diese Dinge hatte sich aber erst ergeben als er schon bei den Prätorianer war also im Grunde als er aus dem Gröbsten heraus war. Doch das tat natürlich nichts zu Sache. „Nun du sagst doch das du in einer Caupona gearbeitet hast. Sahen da die Gäste aus als hätten sie Geld? Wo lag den dieses Caupona Flora?“ Es war ja auch mal interessant zu wissen wo ein augenscheinlicher Verwandter so eine Kaschemme betrieb. Das war sicher auch für die beiden Senatoren interessant den sicher wollten sie nicht mit einem solchen Mann in Verbindung gebracht werden. Denn dies war ja nun bei Leibe kein ehrbares Gewerbe und das konnte den beiden Schaden. „Gut und du tust recht daran. Sklavin zu sein in einem so ehrbaren Haushalt ist sicher nicht das schlechteste.“ Sicher frei zu sein war damit nicht zu vergleichen und offensichtlich war sie ja gefangen worden. Aber nun war sie eine Sklavin und musste das Beste daraus machen und es gab sicher schlimmeres als Sklavin in dem Haus eines Senators zu sein. In der Subura gab es abertausende Sklavinnen die für ihre Herren anschaffen mussten.


    Ah da kam Phocylides, Antoninus scherte sich wenig über die sich dem Maiordomus bietende Scene. „Nein ich werde gleich ins Bad gehen. Aber den Badeknecht werden wir nicht brauchen den diese hier“ Denn er kannte den Namen der Sklavin nicht. „wird mich waschen und danach salben.“ Eine gute Idee die ihm da grade gekommen war. „Sie war aufsässig und ich will das du weist das ich ihr erst morgen wieder gestatten werde ihre Kleider zu tragen. Alles was sie heute noch zu erledigen hat wird sie so tun wie sie jetzt ist.“ Eine Strafe die gegen ihre Ehre gereichtet war. Wie Antoninus wusste konnte man so die meisten kriegen. Von hundert Soldaten würden sicher neunundneunzig lieber zehn Stockschläge bekommen als einen Tag mit der ungegürteten Tunika und einer Grassode in der Hand vor dem Praetorium stehen zu müssen. Die Schläge konnte man wie ein Mann ertragen und sich danach bei den Kammeraden damit brüsten das man es gut weggesteckt hatte. Aber einen Tag in Tunika in Frauentragweise vor dem Stab zu stehen, daran war nichts das man noch schönreden konnte.

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    Phocylides


    Als Phocylides grade wieder ins Atrium kam um zu vermelden dass, das Bad nun bereit war fand er den Dominus Antoninus stehend vor der neuen Sklavin wieder und diese war nackt. Merkwürdig den er Dominus Antoninus verlangte eigentlich nicht nach einer Sklavin um seine Lust zu befriedigen. Aber natürlich war das sein Recht wenn er es wünschte. „Dominus das Bad ist bereit, aber wenn du erst mal andere Wünsche hast sage ich dem Badeknecht das er es für dich bereit halten soll.“ Wie lange Antoninus sich noch mit dem Mädchen aufhalten wollte wusste er nicht, vielleicht war das nötige ja auch schon erledigt.




    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

    Schneller als gedacht und in bestechender Einfachheit fasste sie das römische Gesellschaftsmodell zusammen. „So kann man Das zusammenfassen.“ Gefälligkeiten und Gegengefälligkeiten waren das Schmiermittel dieses Staates. Sicher hatte auch schon mal einer für große Leistungen was erreicht aber normal war das man jemanden kannte der jemanden kannte. Und mittlerweile war er so jemand den man kennen musste.



    Er musste lachen. Es war ein komischer Gedanke das jeder Römer mit einem Golden Löffel im Mund zur Welt kam. „In der Subura gibt es ganze Heere von armen Römern die nicht wissen was und vor allem ob es morgen was zu Essen gibt.“ Aber die Römer unter den Armen der Subura hatten wenigstens noch das Glück von den Lebensmittelspenden der Reichen oder des Staates zu profitieren. „In Rom gibt es eine Million Menschen und davon sind vielleicht 500 höchsten 1000 so reich das sie sich ein eigenes Hausleisten können. Du hast Glück in einem Solchen Haushalt zu sein. Als Sklavin eines Fleischers hättest du kein Haus in dem du ein bisschen Fegen und Essen machen musst. Da müsstest sehr hart arbeiten.“ Ob sie dieses Zahlen kannte glaubte er zwar nicht aber er hoffte das er es so erzählte das deutlich wurde das es einen großen Unterschied dazuwischen gab. Die Sklaven in der Stadt hatten es noch relativ gut am Schlimmsten waren die dran die auf den Landgütern oder in den Bergwerken schuften mussten die hatten oft nur eine Lebenserwartung von ein paar Monaten. Deswegen brauchte Rom ja auch immer einen kontinuierlichen Nachschub an Sklaven und das sicher nicht für die Stadtsklaven.


    Was das vorstellen bei seinem Sohn anging zuckte er mit den Achseln. „Er ist in der Culina und wird da die Vorräte plündern.“ Wenn sie dafür Zeit hatte war zu sehen wie gut es ihr doch im Grunde ging. Was ihren Kinderwunsch anging war das kein sonderliche großes Problem den die meisten Sklaven hatten Kinder wie jeder andere in der Stadt auch. Nur mussten die damit klarkommen das ihre Kinder in die Sklaverei geboren wurden. Einige Wenige ertrugen das nicht und bekamen keine aber das waren die Ausnahmen.


    Erst wollte sie Wiederworte halten besann sich aber dann doch. Aber er sah wie sie die Fäuste ballte war sie wirklich so unbedarft?
    Endlich war sie folgsam und zog sich aus. Doch ihre halsstarriger Blick reizten ihn weiter. Er stieg von der kleinen Bank auf, auf der er gesessenen hatte. „Du bist, was ich sage was du bist. Wenn ich sage du bist eine Lupa die am Tag von 50 Männern in der Subura besprungen wird, dann nickst du und sagst ja Dominus. Hast Du das verstanden?“ Er konnte sich doch hier nicht von einer kleine Sklavin Wiederworte gefallen lassen. Das sie jetzt auf seinen Befehl hin Nackt war würde ihr hoffentlich verdeutlichen das sie hier nichts zu bestimmen hatte.

    Ja das war er auch wenn es kein leichter Weg gewesen war. „Das stimmt aber ich hab dafür auch mit meinem Blut bezahlt. Und selbst das würde in der römischen Gesellschaft nicht reichen. Denn ohne einen Patron und ohne Fürsprecher geht es nicht. Mein Patron ist der Consular Claudius und zwei meiner entfernteren Verwandten sind Senatoren.“ All diese Dinge hatte sich aber erst ergeben als er schon bei den Prätorianer war also im Grunde als er aus dem Gröbsten heraus war. Doch das tat natürlich nichts zu Sache. „Oh doch ich bin in einer Insula nicht weit von hier den Esquilin hinunter in der Subura gebohren. Ich hab mit den Anderen Kindern im Dreck gespielt und mein Lehrer war mein Vater. Wir hatte immer nur so viel das es für einen Tag reicht und die Wohnung haben wir uns mit einer anderen Familie geteilt weil wir uns sonst die Miete nicht hätten leisten können.“ Die meisten armen in der Subura hatten in der Wohnung nicht mehr Platz als sie auf dem Boden zu Schlafen brauchten.


    Ein ungewöhnlicher Wunsch den es war doch offensichtlich das er mit ihm hier war. Sie würde ihn so oder so zu sehen bekommen. „Nun er ist hier ist fünf Jahre alt hat dunkle Harre und rennt ständig herum. Du erkennst ihn leicht daran das er vermutlich sehr bald einen der Blumenkübel mit seinem Holzschwert zerdeppern wird.“ Das war wohl das eindringlichste Erkennungszeichen.


    „Nun verzeih aber Britannien steht bei mir nicht grad ganz oben auf der Wunschliste. Es ist nass, kalt und nebelig dort, dass mögen wir Römer nicht sonderlich.“ Sagte er mit einem Scherzhaften Unterton. Denn auch er wusste das dies Beschreibung die unter den Soldaten erzählt wurde übertrieben war.


    Sie schien es immer noch nicht verstanden zu haben den sie hatte hier nichts zu verlangen. „Ich hab gesagt übertreib es nicht.“ Er war ja sonst im Umgang mit Sklaven ein Gemütsmensch grade auch weil er in so armen Verhältnissen aufgewachsen war. Er schlug auch seine Sklaven wenig aber die funkelte ihn jetzt schon zum zweiten mal so an. Das konnte er nicht durchgehen lassen. In eben diesem Befehlston der römischen Offizieren eigen war, der mit unter die Luft zu zerschneiden drohte blaffte er einen Befehl. „Zieh dich aus!“ Er hatte wenig Lust sie zu schlagen aber sie war aufsässig und nur eine Haussklavin das ging nicht. Er wollte sie erniedrigen damit sie wusste wo ihr Platz war den das sie sich ein mal vergas das konnte er anders als viele andere noch tolerieren aber nicht zwei mal. Den er hielt sie für was er wollte, den er war der Herr und sie die Sklavin.

    Die Rituelle Fußwaschung war wirklich etwas das man grade in römischen Haushalten nicht al zu oft. Aber natürlich genoss er dieses Ritual den das hatte was von ankommen und darum ging es ja auch. Auch wenn er eine Sklavin sicher nicht dafür loben würde das sie eine so einfache Aufgabe erfüllt hatte.


    Auf die Frage nach seinem Vater nickte er. „Ja bei dem Consular Tiberius Durus.“ Schon merkwürdig wie das Leben so spielte. Er selbst war in einer Insula in der Subura am Hang des Esquilin geboren und bei seiner Geburt hatte nichts darauf hin gedeutet das er es mal zum Eques bringen würde. Doch auch der Umstand sein Vater ein Schreiber gewesen war hatte dazu beigetragen. Denn sonst hätte er wohl nicht lesen und schreiben gelernt. Den seine Kinder unterrichten zu lassen konnte sich ein einfacher Bürger geschweige den Sklaven oder Perginii nicht leisten. Doch Lesen und Schreiben zu können stellt bei der Legion schon mal die Weichen. Ein Analphabet und das waren die meisten Leginonäre würde es in der Legion nie zum Centurio bringen.
    Als sein Sohn erwähnt wurde spielten wie automatisch ein Lächeln um seine Lippen. „Ja Caius Spurinus er ist das Ebenbild seiner Mutter.“ Sagte er auch wenn die meisten behaupteten das er auf ihn kommen würde. Doch er sah Tychica ihn ihm.


    Nun er konnte sich das garnicht so richtig vorstellen, den er war in der Stadt geboren. Eine Verbindung zu einem bestimmten Landstrich hatte er nicht. Darum zuckte er mit den Achseln als es im die grünen Hügel Britanniens ging. „Ich bin hier geboren drum weis ich nicht wie man sich zu Hügeln hingezogen fühlen kann.“ Außer vielleicht die Hügel Rom.


    Dann aber brauste sie auf und Sprang hoch und funkelte ihn an. „Vorsicht Sklavin, du hast Glück das ich ein ruhiges Gemüt habe.“ Und wenn er nicht eben noch gute Gedanken an seinen Sohn gehabt hätte. Noch mal und er würde sie bestrafen auch wenn sie nicht sein Eigentum war.

    Antoninus lachte, den offensichtlich war die Sklavin mit den Gepflogenheiten noch nicht vertraut gemacht worden. „Waschen sollst du sie*. Das ist hier so üblich die Tochter des Hausherren will es so. Wahrscheinlich aber war diese Sitte wieder etwas eingeschlafen da Aviana nicht im Haus war.
    Aber Phocylides hatte es wohl ihm zuliebe verlangt.


    „Nicht jeder spricht es vor allem nicht hier in Rom. Aber Phocylides ist Ägypter und mein Vater war ein Schreiber bei einem patrizischem Senator und der hat mich immer damit gestriezt. Außerdem kommen die Großeltern meines Sohnes aus der Nähe von Pergamum.“ Erzählte er freimütig warum er und Phocylides es sprachen auch wenn die Sklavin sicher nicht wusste wo Pergamum war.


    Bei der Erwähnung ihrer Heimat durchfuhr ihn ein Schauer. Er kannte diese Gegend der Welt nicht oder zumindest nicht vom Augenschein her nur von Landkarten. Hinzukam das er seinen Soldaten immer damit drohte sie nach Deva versetzten zu lassen. Der letzte Ort an dem ein römischer Soldat sein wollte. Britannien war die Strafversetzung schlecht hin, schlimmer noch als Germanien.


    „So so nur ausgeholfen.“ Sagt er und es viel ihm schwer das zu glauben** aber wenn sie sich damit besser fühlte. Sie war eine Sklavin und brauchte kein Schamgefühl zu haben den sie hatte keinen freien Willen.
    Eine hübsche Sklavin zu haben und nicht mit ihr zu schlafen, war wie als würde man sich einen sehr teuren Wagen zu kaufen und dann nicht damit zu fahren.



    Sim-Off:

    [SIZE=7] *Ungefähr Minute 33 geht es mit Fußwaschen los. Man kann es aber auch ganz schauen man kann einiges über Römische Gepflogenheiten lernen.
    **Ab 1:10 gehts los zum Nachtleben. Darum geht Antoninus davon aus das Schankmädchen grade wenn sie Sklavinen sind auch dem dazu passenden Gewerbe nachgehen. Was nicht heißt das es bei deiner ID anders ist aber Antoninus geht eben davon aus.
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    Der Ägypter war wirklich sehr Dienstbeflissen das musste man ihm lassen. Antoninus winkte ab. „Es ist gut Hauptsache ich kann heute noch den Schmutz der Reise abwaschen.“ Und das war der eigentliche Luxus an der Villa. Die meisten aus der Mittelschicht wie gute Handwerker waren schon froh über einen Wasseranschluss Zuhause und genossen es abends in die Thermen zu gehen. Aber die Iulische Villa hier auf dem Hügel verfügte über ein eigenes kleines Bad. Wenn auch nur ein Becken. Natürlich gingen sie trotzdem noch in die Therme den dort wurde auch geredet und Geschäfte abgeschlossen. Aber das war schon das was er sich als Ritter seines Ranges vorstellte.


    Als der Maiordomus gegangen war streifte er die Sandalen ab und hob einen seiner Füße an. „Koinè ist griechisch wenn man so will.“ Genau genommen war Koinè eine Mischung aus nahezu allen griechischen Sprachen.


    „Ach ein Schankmädchen warst du also wenn man so will.“ Sage er vielsagen. Denn Schankmädchen waren ehr für ihre Nebeneinkünfte bekannt. Dann hatte sie es in einem Haus wie diesem hier schon deutlich besser. Ein sozialer Aufstieg unter Sklaven wenn man so wollte.

    Eines musste man sagen Phocylides hatte die Villa hier wirklich im Griff. Antoninus glaubte das der Ägypter für seine Freilassung vorbaute. Und warum auch nicht er war ein guter fleißiger und beflissener Mann. Antoninus hätte ihr wohl schon lange freigelassen und zum Vilicus gemacht. Aber gut das war nicht seine Baustelle.


    Zu der Sklavin sagte er mit einem Grinsen. „Nun wohl nicht mich als Person aber meine Rüstung machte mich zu einem hübschen Ziel.“ Das war leider der Nachteil nicht mehr einer in der Eisernen Masse zu sein. Schon als Optio oder Centurio war man ein schönes Ziel für alles das man werfen oder abschießen konnte.
    „Es ist koiné.“ beantwortet er die Frage nach der Sprache auch wenn er nicht glaubte das sie wusste was koiné war. Augenscheinlich war sie nicht aus dem Osten. Denn sowohl in fast allen Häfen am Mittelmehr als auch fast überall im Osten des Reichs wurde mehr koiné als Latein gesprochen. Es war die Verkehrssprache im Osten des Reichs und an der Südküste Galiens.

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    Phocylides


    Phocylides sah etwas unwirsch auf, da plauderte die Sklavin hier fröhlich vor sich hin anstatt ihrer Arbeit nach zu kommen. „Verzeih ihr Dominus, diese hier ist noch neu und plappert gern etwas viel.“ Sagte er nun weiter auf Latein um der Sklavin klar zu machen das sie nicht zum schwatzen hier war. An Eireann oder besser Livia gewannt sagte er „Du sollst eine Schale mit warmen Wasser, etwas Duftöl und ein paar Tücher hohlen.“ Der griechische Willkommensritus war von Iulia Aviana eingefhrt worden und erfreute sich auch bei den Hausfremden Gästen mittlerweile einer gewissen Beliebtheit.


    „Ein Anderer Casca offensichtlich.“ Auch Phocylides hatte diesen Iulius Casca nicht gekannt. Auch wenn die Besitzverhältnisse somit noch nicht ganz klar waren. So war Phocylides doch der Meinung das sie wenn sie hier Essen und Obdach wollte hier zu arbeiten hatte bis ihr Herr wiederkam.



    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

    „Chaire Phocylides.“ Begrüßte Antoninus den Maiordomus. „Mit zunehmendem Alter immer ansträngender aber ich gehöre noch nicht zum alten Eisen.“ Erklärte er Phocylides denn auch wenn ihm das Reisen früher weniger ausgemacht hatte war er doch noch keine hundert.


    An die Sklavin gerichtete sagte er mit einem mühelosen Wechsel ins Lateinische. „Ein Pfeil. Ich hatte noch Glück das ich ihn kommen hörte und mich in seine Richtung gedreht hab. Sonst...“ Er machte mit dem ausgestreckten Daumen eine Bewegung über seinen Hals. Es war bei leibe nicht seine Einzige. Die andere Schulter war mal zertrümmert worden als er in einem Türsturz eine Balken nach oben gehalten hatte um seinen Onkel und die kleine Esquilina aus dem Keller zu retten. Das war seine größte Narbe aber man sah sie zum Glück nicht da sie sein Schulterblatt bedeckte. Hinzukamen dutzende kleinere aus diversen Gefechten.


    Hm Iulius Casca das sagte ihm schon was aber der Nahme war auch recht geläufig. Da war mal ein Casca der Stationarius in Ostia war. Aber halt der war schon ein paar Jahre tot so weit er sich erinnerte. Er zuckte mit den Schultern. „Ich glaub nicht. Oder sagen wir ich erinnere mich nicht. Wir Iulii sind eine recht große Gens.“ Sagte er und das waren sie in der Tat. Er hatte das Gefühl das nur Centhon und Dives da einen Überblick hatten er war eh meist in der Castra.

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    Phocylides


    Phocylides war sovort ins Atrium gekommen als er von der Neuen gehrt hatte wer da war. Endlich mal wieder eine willkommene Gelegenheit. „Chaire Tribun Antoninus.“ Begrüßte er den Iulius auf koiné seiner eigenen Muttersprache und auch die Sprache die der Iulius gelegentlich mit seinem Sohn zu sprechen Pflegte. Phocylides wusste das der Tribun immer mal wieder im Osten war und mittlerweile wieder fließend und Akzentfrei koiné sprach ob wohl das als Lateinischer Muttersprachler nahezu ausgeschlossen war. „Wie war deine Reise, ich hoffe zu deiner vollen zufriedenheit.“ Er sah die neue Sklavin mit einem Tablett und etwas zu trinken. Na wenigstens machte sie sich nützlich. „Geh eine Schüssel mit warmen Wasser und ein paar Tücher hohlen.“ Sagte er zu Eireann und wechselte nun wieder ins Lateinische damit sie ihn halbwegs verstehen konnte. So weit er mitbekommen hatte kam sie aus irgend einem barbarischem Land mit einer kratzigen Sprache. Und da war es wohl auch mit dem Latein nicht so weit her mit ihr. Von einer gebildeten Sprache wie koiné oder attisch konnte da keine Rede sein.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]Alles kursive ist koiné also die grichische Verkerssprache. [/SIZE]



    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

    Antoninus Grinste und verbesserte dann. „Antoninus, nicht Antonius.“ Obwohl es ihm eigentlich gleich sein konnte den Phocylides würde wissen wer gemeint war. Mit dem Triumvier Antonius war er aber nicht zu verwechseln den er Stammte aus der Gens Antonia.
    Antoninus wischte sich noch mals mit dem Tuch Gesicht und Hals ab. Und wenn die Sklavin in wirklich beobachtete würde ihr dabei die lange Narbe an seinem Hals auffallen. Ein Andenken an den Skalvenaufstand, genauergesagt an einen sehr geschickten Bogenschützen der ihn damals fast getötet hätte. Dann reichte er das Tuch zurück und nahm einen Schluck Wasser.


    Dann horchte er auf den wie selbstverständlich glaubt er das die Sklavin seinem Verwandten Centho oder Dives gehören würde. „Und wer ist dein Dominus?“ Fragte er eher um zu erfahren, wer den schon wieder verschwunden war als das es ihm wichtig erschien wem die Sklavin gehörte.

    Anders als Erwartet trotte die Sklavin nicht gleich los um seine Anordnungen auszufhren. Er sah zu ihr hoch und stellte den Kopf schief. Scheinbar war diese Sklavin neu hier den er war hier bei Leibe nicht unbekannt. Er zog die rechte Augenbraue nach oben und musterte die Sklavin. „Antoninus, Phocylides weiß wer ich bin.“ Antwortet er auf die Frage. „Und ja ich wohne hier.“ Auch wenn Er meist nur sporadisch hier war.


    Dann verschwand sie und Antoninus dachte das sie nun seinen Aufträgen nachgehen würde doch sie kam mit etwas zu trinken einem Tuch wieder. Er nahm das Tuch und tauchte es in die Schüssel und wischte sich das Gesicht mit dem kühlendem Nass was ihm etwas Erleichterung brachte. Wenn er das auch eigentlich von der Sklavin hätte verlangen können. „Keinen Wein, nur Wasser.“ Sagte er und erwartet das man ihm den Becher auch fühlte.


    Sim-Off:

    Ach so die Römer kannten kein Ihr oder Euch oder sonst ein formelle Anrede sondern nur DU.

    Ohne sich auch nur vorzustellen begann er die Sklavin herum zu kommandieren. „Sag Phocylides das ich hier bin. Ich will ein Bad nehmen und saubere Kleider. Ach ja und sag in der Culina bescheid das mein Sohn und ich heute zur Cena da sein werden.“ Die Befehle waren in gewohnter weiße schnell gegeben den das Befehlen war er als Soldat ja gewohnt. Auch wenn er selbst in einer der ärmlichen Insula geboren worden war. Das die Sklavin nicht wusste wenn sie dem Maior Domus melden sollte war sicher nicht sein Problem den einer der anderen Sklaven würde es ihr schon erzählen. Dann setzte er sich auf eine der Bänke und legte das Gesicht in die Hände und fuhr sich durch das Gesicht. Er war etwas abgespannt durch die Reise.

    Als nun nicht mehr ganz junger Mann war er schon etwas entspannter wenn er nun in die Iulische Villa kam. Er hatte sich beurlauben lassen, da man ihm brieflich hatte mitteleilen lassen das seine Anwesenheit auf einem seiner Landgüter von Nöten sei. Nun aber waren auch diese Dinge zu seiner Zufriedenheit geregelt. So das er und sein Sohn wieder mal in Rom waren. Es war an der Zeit sich wieder dem Tagesgeschäft zu zuwenden. So war er mit dem Wagen bis zur Porta Esquilina gefahren und dann zu Fuß zur Villa gekommen. Wie fast immer hatte er es Vergessen sich anzumelden so war auch nicht so viel im Atrium los als er ankam. Eine Sklavin brachte seinen Sohn in die Culina den der kleine hatte wieder mal Kohldampf. Natürlich hatte ihn der Türhüter herein gelassen denn auch wenn er bescheiden angefangen hatte war er nun doch ein gemachter Mann und genoss einiges an Ansehen in seiner Familie.


    Im Atrium stehend Trug er seine Haussandalen aber noch immer die Tunika von der Reise. Eine in der Ecke stehende Sklavin winkte er zu sich. „Du, komm her.“

    Ja die Zeit rannte allerdings das stimmte. Auch an ihm war es nicht vorbeigegangen das man mit fortschreitendem Alter sich augenscheinlich immer schneller in der Zeit fort bewegte.
    Natürlich schloss er sich seinem vorrausgehenden Patron an und folgte ihm. „Das kann ich nachvollziehen. Den gleichen Eindruck haben ich auch.“ Bestätiget er dann den Eindruck seines Patrons zum Thema Zeit. Dann verließen sie das Atrium in Richtung Porta.