Im Vergleich zu ihr selbst hatte Kiya schon ein recht bewegtes Leben hinter sich. Im Grunde genommen hatte Calvina eine recht angenehme Kindheit, für ein Mädchen, das als Sklavin geboren wurde. Sie wußte zwar nicht, wer ihr Vater war, aber bis vor wenigen Wochen war sie immer bei ihrer Mutter gewesen, von der sie viel gelernt hatte. Die Trennung war Calvina nicht leicht gefallen, aber es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu fügen und ihre Mutter hatte auch recht damit, dass sie nun erwachsen wäre und sozusagen auf eigenen Füßen stehen müßte.
Doch als Kiya dann doch anfing von dem kleinen Optatus zu erzählen, verschwanden die traurigen Gedanken rasch aus Calvinas Kopf. "Ganz schön lebhaft der Kleine.", warf sie mit einem Schmunzeln ein, "Ich hoffe doch mal, dass er nicht wild um sich tritt und schlägt, wenn Du ihn ins Bad bringst. Oder hast du da den ein oder anderen Trick, wie das etwas friedlicher funktioniert?"