Beiträge von Lucius Iulius Centho

    Natürlich war der Iuliusch Senator heute hier dabei den er selbst hatte seiner Tochter die Richtung gewiesen. Sie konnte es sich zwar leisten ihr Leben mit Nichtstun zu begehen aber das war nicht die Art der Iulia. Und dem Kult der Göttin zu dienen dem auch die Augusta diente konnte nicht schaden auch wenn seine Tochter keine verheiratete Frau war.


    So hatte er die Absprache mit der Tempeldienerin getroffen und hatte auch das Tier gekauft. Auch wenn seine Tochter das sicher hätte allein tun können. Es war aber das erste mal dass Sie in der Öffentlichkeit und an einem wichtigen Feiertag opferte da sollte nichts schiefe gehen.
    Natürlich trug er wie immer wenn er öffentlich opferte eine weiße Tunika und eine Toga auch wenn er heute nicht der Opferherr war. Seinen neuen persönlichen Assistenten hatte er ebenfalls verpflichtet heute hier beim Opfer zu helfen. Nicht weil er prüfen wollte in wie weit der dazu bereit war sondern damit der sich mal in der Öffentlichkeit präsentierten konnte. Denn wie ihm seine Tochter zugesagt hatte würde die Augusta heute hier an diesem Tempel zumindest dem Kult der Iuno beiwohnen. Und da war es gut wenn der junge Furius mal auf der Bildfläche erschien.


    Nachdem Lucius nun Barfuß am Tempel der Iuno Februata nur knapp hinter seiner Tochter angekommen war reinigte auch er sich an einem der bekenn vor dem Tempel.

    „Ja möge das Los entscheiden.“ Sagte er und nickte bestätigende in die Richtung des Augustus.
    Nun vorerst gab es wohl nichts weiter so schien es auch Lucius. Aber er wollte natürlich nicht unhöflich sein und sich beim Augustus aus der Atmosphäre stehlen. Denn das konnte er sich nun wirklich nicht leisten. „Ich hoffe du erweist mir demnächst mal die Ehre deines Besuches.“ Das war noch keine konkrete Einladung aber immerhin ein zartes herantasten.

    Hm Lucius hatte sich ja auch nur flüchtig darüber Gedanken gemacht und die Idee die Rede für Annaeus Florus war ihm spontan gekommen. Da konnte er durchaus auch eine andere Rede halten wenn es sein musste oder eben auch nicht wenn ihn das Los dann doch nicht traf. „Augustus ich wäre natürlich bereit das Los entscheiden zu lassen.“ Denn Fortuna würde es dann wohl in ihrer Hand haben und das war ja auch nicht das schlechteste.


    Sim-Off:

    Ich würde auch die Rede für einen Anderen halten. Man könnte ja dann sagen das es ausgelost wurde.

    @Dives
    Ja die Meinung wird da vertreten aber ich sehe das nicht so. Aber nach meiner bescheidenen Meinung muss sich auch nicht gereichtet werden. :D


    @Marsus
    Was aber weiter die Frage offen lässt warum die Lex Aelia Sentia dann überhaupt wieder zum gültigen Recht erhoben wurde. Denn dieses Gesetzt hat keinen Sinn wenn keiner die Bedingungen erfüllen kann.


    Wenn wir es also lassen wie es ist gibt es kein Problem mit der Thematik Latiner mehr. Denn die gibt es ja dann nicht.

    Nur noch das Problem das ein Freigelassener der nicht Latiner oder römischer Bürger wird. Kein Kind haben kann das römischer Bürger ist. Denn das verbietet die Lex Minicia eindeutig. Und hier gibt es kein links und kein Rechts das ist eindeutig. Oder wir schaffen die auch ab dann sind wir auf der sichern Seite. Oder wir es wird durch kaiserlichen Erlass so festgeschrieben das würde ja auch gehen. :dafuer:
    (Und das sagt ich ohne das ich das übel nehme. Ich will nur nicht dass eine das andere verhindert. Denn so wie es jetzt ist, ist es sogar nach IR Rechtslage nicht möglich das ein Freigelassener das Bürgerrecht für seine Kinder bekommt. Denn die Lex Minicia ist das spezieller Recht in dem Fall.)

    Da traf der Consular einen wunden Punkt den eigentlich hatte er gehofft das sich in die Richtung schon was getan hatte. Aber der Heiratsmarkt war nicht grad das was seinen Wünschen entsprach. „Ich muss sagen das es an geeigneten Kandidaten mangelt. Sonst wäre Sie es sicher schon.“ Der junge Decimus Scipio den Manius angeschleift hatte, hatte einen guten Eindruck gemacht aber von dem hörte man auch nichts mehr. Er spielte sogar schon mit dem Gedanken seine Tochter mit einem älteren Senator zu verheiraten. Natürlich war eine Verbindung mit einem jungen Mann sicher das was sich junge Mädchen erträumten aber natürlich war das nicht immer das was ihre Väter wollten.

    So so nicht mehr ergeben der junge Furius hatte es einfach schleifen lassen und stand nun da und wusste nicht was er tun sollte. Lucius kannte natürlich aus eigener Erfahrung wie es war das man seine Felle wegschwimmen sah aber das er ihm gleich Land übereignete wo er doch selbst so gut wie keines besaß. So grün war er sich mit dem Furius nun auch nicht. „Ich befürchte wir kennen uns noch nicht gut genug für solch einen großen Schritt. Denn ich selbst habe nicht all zu viel Land und will natürlich das das wenige was ich haben an meine Söhne geht. Und du warst jetzt auch schon mehrfach im Imperium unterwegs. Ich biete Dir aber an dich besser kennen zu lernen und mich umzuhören ob ich etwas für dich tun kann. Fürs erste biete ich Dir eine Stelle als mein Schreiber an um dich besser kennen zu lernen. Denn so wie ich dich verstanden haben bist du zur Zeit ohne Beschäftigung.“ Auch wenn er schon immer eine Schwäche für die Verwandten seiner verstorbenen Frau hatte so weit ging diese Schwäche dann doch nicht.

    Lucius verfolgte die Antwort des Pontifex aufmerksam. Immer hin war es nicht unwichtig das auch seine Tochter sich öffentlich gut darstellte und da waren repräsentative Aufgaben in einem Kult dem die Augusta nahe stand nicht unwichtig. Die wichtigsten Aufgaben wurden ja sicher so oder so von der Flaminca Dialis vorgenommen. Aber auch dahin sollte man eine gute Verbindung haben.


    Dann kam die Frage nach dem Alter seiner Tochter. „Nun sie ist achtzehn wird aber bald neunzehn.“ Auch wenn ihm das in seinen Augen jetzt sehr jung vorkam. Aber als er in dem Alter war hatte er sich erwachsen gefühlt. Und grade seine Tochter war im Vergleich zu ihrem Zwillingsbruder schon sehr erwachsen.

    Die Audienz war natürlich nicht perfekt gelaufen den im Grunde hatte er noch nichts erreicht. Nur ein paar Dinge wage in Aussicht gestellt bekommen. Aber immerhin war das nicht das was man einen gänzlichen Fellschlag nennen konnte.
    Nun da der Augustus aber schon fragte. Er hatte wirklich schon überlegt ob er eine Rede bei der Einweihung halten sollte. „Da du fragst, ich hatte wirklich schon darüber nachgedacht. Wusstest du, dass Annaeus Florus mit meiner Großtante verheiratet war? Ich würde die Rede gern für ihn halten.“ Nicht nur das er wirklich schon darüber nachgedacht hatte. Nein wie sollte er es ablehnen, wenn ihn doch grade der Augustus in Aussicht gestellt hatte, dass er ihn gegebenenfalls unter seine Klienten aufnehmen würde wenn er sich mit mehr Engagement für das Staatswesen zeigte.

    @Dives
    Ich weiß nicht was da noch implementiert werden soll? Latiner (Koloniallatiner) sind die Peregrini die das Bürgerrecht eines Municipium haben. (keine neue Sig kein garnichts) Sag ich jetzt mal so flapsig da hin. Ich seh da keinen Mehrbedarf außer das es so gehandhabt wird. Iunianische Latiner sind die laut Lex Aelia Sentia darunter fallen nicht römische Bürger zu werden. Ich seh da wenig Aufwand drin außer das wir das als Gewohnheitsrecht annehmen. Denn per Definition sind Latiner (Koloniallatiner) Peregrini die das Bürgerrecht einer mit Rom verbündeten Stadt hatten. Da Gaius sie aber für die Zeit Hadrians noch erwähnt geh ich jetzt mal davon aus das dies die Bürger sind die in einer Civitas leben die einen Rechtstatus unter der Colonie haben. Denn wenn eine Stadt zur Colonie erhoben wird werden alle zu dem Zeitpunkt eingetragen Bürger der Stadt mit dem vollem römischen Bürgerrecht ausgestattet.



    @Marsus
    Nun Peregrini bekommen das Bürgerrecht eines Municipium (Mogontiacum ) und sind dann Municeps = Latiner (Koloniallatiner) und können dort die Ämter antreten wie bisher. In Mogontiacum handhabt ihr das doch schon immer so. Oder was meinst du jetzt?


    Edit: //
    Natürlich sind auch Peregrini die das Bürgerrecht einer Colonie haben Latiner sofern sie nicht zum Zeitpunkt der Erhebung in den Status einer Colonie schon Bürger der Stadt waren.


    So einfach würde ich das handhaben. :D

    Ich bin natürlich bei dir wenn du sagst das wir davon ausgehen sollten das im IR genau so gewohnheitsmäßig in die Verschiedenen Rechtsstellungen unterschieden worden ist und wird. (Hoffe ich zumindest)


    Deine Einteilung finde ich simpel und praktisch aber grundsätzlich wird ja zu allererst in Ingenui und Libertini eingeteilt, dann erst in welcher Rechtstellung der Libertini ist. Was nichts daran ändert das man auch als Ingenui Bürger mit vollen Bürgerrecht, Latinerrecht und einfach nur Perginus sein konnte. (darum reicht deine Tabelle glaub nicht aus )


    Ein Perginus konnte aber nach dem Ius Civil keine Verträge mit Römer schließen deswegen war der Stand des Latiners natürlich für Menschen die in Städten lebten natürlich wichtig. Ich meine die Landbevölkerung hat es doch in keiner weiße gekratzt welche Rechtstellung sie hat. (historisch gesehen. Muss nicht für das IR gelten )



    Ich weiß ich weist es sind nun sieben und nicht mehr fünf und nun wird es wieder zu kopliziert aber ich denke das trifft es recht gut. Ohne all zu sehr ins Detail zu gehen denn das würde sicher auch gehen.

    Hm hm hm aber was sollte Lucius da jetzt machen? Er war weder der Parton noch der Vormund des jungen Furius. Normal war es schon das er hätte wenigstens mit dem Centurionat bei den Vigiles anfangen hätte können aber warum? Seine Großvater und sein Patron waren steinreich. Warum hatte er sich von denen nicht Land geben lassen und hatte sich um den Ritterring bemüht um auch Tribun zu werden? „Hm und dein Großvater oder Patron haben Dir kein Land für eine Kariere als Eques gegeben? Ich meine warum hast du das nicht gemacht?“ Wie er fand eine berechtigte Frage. Denn er selbst konnte ihm keines geben das stand mal fest. Auch wenn er ihm gern helfen würde.

    Nach dem Lucius ebenfalls aus einer eher ereignislosen Senatssitzung gekommen war hatte er sich auf den Weg zum flavischem Stammsitzt gemacht. Standesgemäß und nicht weil er zu faul zum Laufen war, war er mit einer Sänfte gekommen. Immerhin musste man vor solchen wie dem Pontifex Falvius Würde ausstrahlen.
    Nach kurzer Anmeldung und kurzem Warten wurde er zum Consular vorgelassen. „Salve Consular Falvius Gracchus.“ Begrüßte er den Man eben so freundlich. Dann nahm er den angeboten Platz an und setzte sich. „Danke gern es ist doch recht Kalt geworden dieser Tage.“ Der würde ihn jetzt wärmen.


    Dann wurde das Vorgeplänkel beendet und so gleich die Frage nach seiner Tochter gestellt. „Ja so ist es, sie wünsch Priesterin der Juno zu werden.
    Mir ist klar das die Priesterinnen der Iuno meist verheiratet Frauen sind. Aber mir erscheint es keine feste unumstößliche Bedingung zu sein. Oder siehst Du es anders?“
    Erklärte er und eigentlich war es eher sein Wunsch, den der seiner Tochter. Denn es ging auch um das Ansehen seiner Familie im Allgemeinen. Wenn seine Tochter Priesterin der Iuno wurde fiel das auch positiv auf ihn zurück. Wenn sie aber als Unverheiratet nicht zur Priesterin Iuno geweiht werden konnte dann sollte sie wenigstens erst mal im Cult der Iuno dienen.

    Ja das schmiert Mich natürlich jetzt im Senat ganz schön an würde ich sagen.
    Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mit Dives nicht davon angefangen was da jetzt im Senat diskutiert wird. So wie ich das sehe ist die Debatte sinnlos wenn die Freigelassenen nicht Latiner oder römischer Bürger werden können.


    Ich bin davon ausgegangen das Municeps Mogontiacum oder Polites Alexandrinos als Latiner gelten. Und Freigelassenen dann einen Ählichen Status als iuniaisch Latiner ereichen können.
    Also Muss ich jetzt davon ausgehen das die Constitutio Antoniniana von Caraclla schon durchgeführt wurde oder wie muss ich mir das vorstellen?

    Weil mir das grade keine Ruhe lässt.
    Latiner gibt es schon noch zu unserer Zeit oder?
    Die meisten Bewohner des Imperiums sind keine römischen Bürger sonder Perginii also nicht Römer und das müsste die Masse der Menschen im Imperium sein so 80 -90 %. (Das das nicht die IR Sim widerspiegelte, ist mir klar aber das ist ja in fast allen Bereichen so. Grade beim Militär.)
    Wenn sie das Bürgerrecht einer Stadt haben dann sind sie in der gleichen Rechtstellung wie damals Koloniallatiner. Also wie Bürger von damals (z.B 60 v Ch.) mit Rom verbündete Städte. Klar nach dem alle Italica das volle römische Bürgerrecht bekommen haben sind alle Italica römische Bürger. Aber in allen anderen Länder und Städten grade auf dem Land (Außerhalb Italiens) sind die Einwohner Perginii und wenn sie das Stadtrecht haben sind sie sowas wie Koloniallatiner. Das heißt sie können privatrechtliche Verträge nach dem ius civile mit Römern abschließen.
    Das alle Einwohner des Imperiums das volle römische Bürgerrecht bekommen das ist doch erst in 200 Jahren?



    Nicht gleich wieder falsch verstehen ich will weder jemanden was wegnehmen noch will ich jemanden ärgern oder sonst was.
    Das ist eine Frage weil ich sonst immer von völlig anderen Grundlagen im IR ausgegangen bin.
    Ich denke schon das wir auch wenn wir nicht die Wirklichkeit immer in der Sim haben doch von den historischen Grundlagen ausgehen außer es wird extra erklärt das es nicht so ist.

    Jetzt war Lucius verwirrt was meinte der Augustus? Welche Regelung war überflüssig, die Lex Germanica Servitium oder die Lex Aelia Sentia? „Ich kann Dir nicht folgen Augustus. Willst Du damit sagen das die Lex Aelia Sentia deiner Meinung nach abgeschafft werden sollte?“ Lucius war nun wirklich irritiert. Er hatte doch nun lang und breit dargelegte wie ungerecht es war das ein Sklave die treu gearbeitet hatte in fast die gleiche Rechtstellung eines peregrinus dedictius kamen.
    „Nun das liegt wohl auch zu einem nicht geringen Anteil an der Lex Germanica Servitium.“ Sagte er dazu das latinische Bürgerrecht kaum mehr in Gebrauch war. Denn dadurch das Freigelassene nicht mehr Latiner wurden betraf das nur noch die Koloniallatiner. Aber bevor er weiter darauf einging wartet er erst mal was der Augustus meinte.



    Sim-Off:

    Das die Peregrinii die Municeps Mogontiacum oder Polites Alexandrinos sind, die Rechtstellung eines Koloniallatiner haben das ist doch noch so oder? Ich meine das latinische Bürgerrecht gibt es sogesehen schon noch, so wie ich das sehe. Diese Peregrinii sind Bürger römischer Städte also quais latinischer Städte ohne das volle Bürgerrecht eines römischen Bürgers haben.
    Oder seh ich das völlig falsch? -.^
    Automatisch römische Bürger werden doch nur Menschen in Italien oder in zu Colonien erhobenen Städten.

    Nun diese Antwort klang doch schon mal mehr nach einer Zusage denn einer Absage. Es war also nur noch eine Art von Formalität. „In wie fern beschäftigt sich die Kanzlei damit?“ Klang ja schon mal interessant. Die Frage war allerdings eher aus Neugier gestellt denn eigentlich kannte er dieses Privileg. Sonst hätte er den Augustus ja nicht darum gebeten.
    „Ja ich weiß, ich weiß allerdings nicht warum es aus der Mode kam oder sich nicht mehr Bürger mit einer Petitio an die Kanzlei wenden um es zu erhalten. Früher war es wirklich eine Privileg um das auch Hochrangige Mitglieder der Gesellschaft gebeten hatten.“ Formal war es ja so das viele mit einer Bittschrift darum gebeten hatten, damals zumindest. Denn es konnte ja kein Automatismus sein, da die Kanzlei ja nicht wissen konnte wer drei Kinder hatte und wer nicht. Klar wenn der Augusts es an Kinderlose oder Frauen verlieh einfach um diese mit diesem Privileg zu ehren da war die Kanzlei natürlich auf Zack. Aber bei allen anderen lief das als Bittschrift über die Kanzlei. Bittschriften schienen aber aus der Monde gekommen zu sein. Dann nickte er freundlich. „Also nur noch eine Formalität. Gut dann werde ich auf die formale Verleihung des Ius trium liberorum warten.“ Konnte ja dann nicht mehr lange dauern.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]Ich weis ich hab mit Sergia Fausta darüber geschrieben. Es ist aber schön das es wieder in Gebauch kommt. [/SIZE]

    Nun Lucius war natürlich vorbereitet auf die Senatsdebatte und natürlich war er nicht immer so gut auf alles vorbereitet. Man schleppte ja nicht immer einen Stapel Wachstafeln mit sich in den Senat. In dem Fall aber war er vorbereitet und auf die Frage des Augustus sah er erst noch mal zwei, drei Tafeln durch bis er die richtige Rechtsauskunft hatte. Ganz unbewusst legte er eine Finger auf die Tabula und las nicht laut aber doch hörbar für sich noch mal. „Am wenigsten Wert ist also die Freiheit derer, die zu den dedititcii zählen und weder durch ein Gesetz noch einen Senatsbeschluss noch durch einen kaiserlichen Erlass wird ihnen der Zugang zum römischen Bürgerrecht eröffnet. Außerdem ist es ihnen verboten, sich in Rom oder innerhalb eines Umkreises von 100 Meilen von Rom aufzuhalten. Und wenn sie gegen dieses Verbot verstoßen, so sollen sie selbst samt ihrem Vermögen öffentlich versteigert werden unter der Bedingung, dass sie weder in Rom noch in einem eines Umkreises von 100 Meilen von Rom als Sklaven arbeiten. Noch jemals wieder freigelassen werden dürfen. Wenn sie aber doch freigelassen werden so sollen sie Stadtsklaven werden.“ Er hatte ganz vergessen wo er hier war. Dann sah er etwas peinlich berührt auf und sagte dann. „Ja so würde ich das interpretieren Augustus.“ Aber gut somit war die Frage ja erst mal beantworte auch wenn er grade mal kurz den Senat zum Studierzimmer gemacht hatte.


    Dann zu der Anderen Frage die ja nicht so schwer zu beantworten war. „Nun Augustus wie ich eben schon sagte. Peregrini dediticii sind diejenigen die, in der Vergangenheit die Waffen gegen das römische Volk erhoben haben und sich dann, besiegt, auf Gnade und Ungnade ergeben haben. Wie du siehst gelten sie anders als andere Peregrini zu den Feinden Roms und eine normaler Perginus darf in Rom handeln seinen Wohnsitzt nehmen und sogar von dir zum römischen Bürger ernannt werden. Zum Beispiel weil sie ihren Militärdienst getreu erfüllt haben oder weil du sie für andere Verdienst ehrst. Ich finde das sind sehr schon deutliche Unterschiede.“ Das erst mal zu dem was peregrini dediticii überhaupt waren und was sie von anderen peregrini unterschied. Und nun zu den Sklaven die in die selbe Rechtsstellung kamen. „Ich halte also fest das Sklaven die eine solche Strafe wie die von ihren Herren in schwere Ketten gelegt oder gebrandmarkt oder wegen eines Vergehens unter Folter verhört und dabei überführt worden sind oder die zur Strafe zum Kampf gegen Menschen oder wilde Tiere in der Arena ausgeliefert oder in die Gladiatorenschulen gegeben oder ins Gefängnis geworfen worden sind, nur die Freiheit in der gleichen Rechtstellung wie die peregrini dediticii erhalten. Wenn sie später vom gleichen oder von einem Anderen Herren freigelassen werden.“ Erklärte er nochmals dem Augustus so wie er es eben nicht ganz so ausführlich dargelegt hatte. „Du siehst also Augustus. Die Rechtstellung eines peregrinus dedictius ist nach dem Sklaven die schlechteste von allen und wenn ein Sklave in dieser Rechtstellung die Freiheit erhält ist das bis auf die Freiheit kein Gewinn. Denn er kann weder auf irgend eine Art Latiner oder römischer Bürger werden noch sich Rom auf 100 Meilen nähern. Wenn wir jetzt sagen das ein treuer Sklave niemals Latiner oder römischer Bürger werden kann wie es die Lex Aelia Sentia vorsieht. Dann stellen wir ihn faktisch mit den dediticii gleich. Also jenen die die Waffen gegen uns erhoben haben und sich uns dann auf Gnade oder Ungnade ergeben haben.“ Das war einer der Hauptgründe warum Lucius Das störte. Denn es war schrecklich ungerecht denen gegenüber die sich nichts zu Schulden kommen ließen und ihren Herren treu waren.

    Lucius wies mit einer Hand auf eine Sitzgelegenheit. „Setzten wir uns doch.“ Als er Platz genommen hatte grinste er. „Wirklich? Es kommt mir länger vor.“ Dann aber fragte er dann nach. „Nun was führt dich wieder nach Rom und speziell hier her zu mir.“ Denn der Besuch des Furius überraschte ihn dann doch. Und auch wenn er mit Calli verheiratet war, war er doch sicher nicht der einzige der als Anlaufpunkt für den jungen Mann taugte.

    Lucius war etwas überrascht gewesen als man ihm den jungen Furius meldete. So weit er wusste war dieser doch nach Germanien gegangen um dort mit seinem Patron zu arbeiten. Aber gut das war jetzt auch schon wieder einen Weile her und Marcus Vinicius Hungaricus hatte sich in die Provinz zurückgezogen. Nun ja man konnte also gespannt sein auf dass, was der Junge zu berichten hatte.
    Also ging Lucius ins Atrium wo der Junge Furius auf ihn wartete. „Salve Gnaeus.“ Begrüßte er den jungen Mann wie schon das letzte mal beim Praenomen denn er sah keinen Grund das zu ändern. Er sah sich der Familie Furia noch immer verbunden auch wenn Callis Tod nun schon so viele Jahre her war. „Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Wie lange ist es her, ein oder zwei Jahre? “ Genau konnte Lucius das nicht sagen.