Der Aemilius nickte dem jungen Decimus zu um anzuzeigen das ihn seine Frage nicht störte. „Verzeih mir Decimus wenn ich dir so offen antworte wie Du gefragt hast. Du scheinst noch jung und voller Ideale zu sein. Aber ich sage dir warum die einfachen Milites in die Schlacht ziehen. Nicht für Ideale oder einen Kaiser. Sie tun es weil ihnen jemand Gold dafür verspricht und da ist es den meisten egal wer der Gegner ist. Ich war auf der Seite des Cornelius. Ich war in Ostia als die Nachricht vom Tod des Augustus sich verbreitet. Dann floh ich nach Germanien aber diese Legionen sind uns nicht einfach zugelaufen. Man versprach ihnen große Donativa, darum haben sie sich leicht begeister lassen.“ Erklärte er dem noch jungen und vielleicht auch etwas naiven Decimus. Nicht erwähnt zu werden braucht das man natürlich auch ihnen Versprechungen gemacht hatte, wenn sie sich für den Cornelius aussprachen.
Aemilius Pansa war durchaus beeindruckt von solcher Scharfzüngigkeit. „Nun sogar nach deiner Argumentation ist mein Sohn von seinem Feind erschlagen worden oder etwa nicht? Und ich darf wohl mit Recht behaupten das der, der meinen Sohn erschlägt mein Feind ist.“ Erklärte er dann eben so spitzwinklig wie die Sergia argumentiert hatte.
Lucius war es nun der sich peinlich berührt fand. Das Ganze war doch schon solange her. Warum musst das jetzt wieder aufgerührt werden? „Ein Tribun in Germanien oder Syrien der offen für Potitus Vescularius eingestanden hätte, wäre genauso hingerichtet worden wie einer der in Rom offen für den Cornelius gewesen wäre. Das Risiko wäre viel zu hoch gewesen.“ Widersprach er Fausta denn hier war es seine Pflicht Proximus zu verteidigen. Dieser konnte werde etwas dafür das er zu diesem Zeitpunkt seine Tribunat bei der Stadtkohrte ableistete. Noch hatte er dann eine Wahl gehabt, außer Verhafte und hingerichtet zu erden vielleicht.
Denn Hausherren beim Essen zu torpedieren war natürlich nicht die Arte des Aemilius. Aber die Sergia schien den Iulius nicht sonderlich zu mögen sonst hätte sie nicht danach gefragt. „Da du in Ägypten warst weißt du es vielleicht nicht. Aber dein Anverwandter war einst ein gern gesehener Hausgast beim Vescularius als dieser noch Stadtpräfekt war und auch der Erstes der seiner Thronbesteigung zugestimmt hat wie mir zugetragen wurde.“ Eine offenkundige Tatsachen aber die nicht mehr oft Erwähnung fand aber vergessen war sie noch lange nicht. Doch alles in allem war Pansa von der Spitzzüngigkeit der Sergia beeindruckt.
Lucius versuchte abzuwiegeln denn natürlich entsprach es der Wahrheit was der Aemilius da sagte aber das wollte er so nicht stehen lassen. „Viele buhlten damals um die Gunst des Stadtpräfekten, da war ich sicher keine Ausnahme. Er hatte das Vertrauen des Augustus und auch Vollmachten wie dieser. Alle wollten es sich nicht mit ihm verderben.“ Rechtfertigte er sich aber das war natürlich nur eine Halbwahrheit den er hatte nie ein Problem mit Potitus Vescularius gehabt. Gut der war ein Vulgärer Machtmensch gewesen aber gestört hatte das Lucius eigentlich nie.
Horatius aber war nicht so angetan von der Sergia wie das vielleicht der Aemilius war. „Ich denke ich kann sehr gut verstehen was die Sergia damit meint.“ schnappte er nach den Versuch des Iulius die Sergia zu verteidigen.
Ah jetzt kamen wieder die alten Kamellen und erfunden Stammbäume heraus. Bla bal 1200 Jahre und so weiter das er nicht lachte. „Oh wie viel Männer eurer Familie sitzen der Zeit im Senat? Ich muss es vergessen haben." Er war es nicht gewohnt seine Entscheidungen derart kritisiert zu sehen. Er würde den Tisch des Iulius in Zukunft meide. „Ich denke das sich die Geschichte einer solchen Familie nicht durch so etwas kleinreden lassen wird. Weder die der Volactia noch die der meinen." Immerhin blickte auch seine Familie auf einige Jahrhunderte Geschichte zurück. „Iulius ich werde mich aber nun vom Mal entschuldigen. Ich bin eines solchen Gesprächs überdrüssig." Sagte er und erhob sich von seiner Liege.
Na toll dachte Lucius. Das auszuwetzten würde Monate dauern. „Sicher ich werde dich noch ein Stück hinaus begleiten.“ Sagte Lucius und verschwand mit dem Horatius aus dem Triclinium.
Als die beiden den Tisch verlassen hatten grinste Pansa die Sergia an. „Du hast ihm ganz schön eingeheizt. So was ist er nicht gewohnt.“ Kommentierte er belustigt den Abgang des Horatius. „Aber es schadet ihm nicht mal wieder auf den Boden geholt zu werden.“