Beiträge von Lucius Iulius Centho

    Also ich rede jetzt von historisch denn darauf bezog sich ja auch mein Einganspost. Da ich verdeutlichen wollte das es das zwar im antiken Rom gab das es aber auch durchaus nicht sehr angesehen war. Denn Kastraten standen quasi an der untersten der untersten Gesellschaftsschicht. Das ist einer der Gründe warum Senatoren nicht Priester der Kybele werden durften. Ein Kastrierte Senator das ging den Römer zu weit. Allgemein gab es damals eine beträchtliche Kastrationsangst. Es gibt sogar Forscher die meinen dass die prägnanten Militärgürtel des 100 Jh. mit den herunterhängenden Lederbändern darauf zurück gehen aber das nur am Rande.


    Was nun die Strafen angeht war es wie oben schon angesprochen, so dass man die Hälfte seines Vermögens an den Staat verlor wenn es raus kam. Und das nur wenn man seinen Sklaven kastriere. Jetzt kann man sagen ja wenn es den raus kam. Dazu sei angemerkt bei den Reichen und mächtigen gab es immer einen der dir eins reinwürgen wollte und so was blieb unter Sklaven ja nicht unbemerkt. So geht die Geschichte von einem Zum anderen und so auch zu einem der Dir gern mal na Anzeige an den Hals hängen will.
    Was nun die ärmeren Gesellschaftsschichten angeht kann davon ausgegangen werden das, das da nicht vor kam. Die Sterberate lab bei 50 % und das hat sicher keiner Riskiert der nur einen oder zwei Sklaven hatte.


    Was freie Menschen angeht waren die Römer sehr praktisch. Wer also einen Freien kastrierte und von ihm oder dessen Familie vor Gericht gezerrt wurde. Kann sich darauf verlassen das der Richter auf ius talionis entschieden wird. Da wie ich weiter oben schon ausführte das römische Recht auf Ausgleich angelegt war. Haftstrafen wie wir sie kennen gab es ja nicht.

    Ich hab ja auch nicht gesagt das es im IR so ist nur das die Situation historisch eine Andere war. Aber man sollte sich dabei immer ins Gedächtnis rufen das die alten Römer ja sowas nicht aus Jucks und Tollerei beschlossen haben. Sondern weil sie eben auch moralische Ansprüche hatten. Wenn wir uns auch ungleich eine Vorstellung davon machen können. Denn auf der einen Seite waren sie bereit ohne mit der Wimper zu zucken Menschen den wilden Tieren vor zu werfen. Auf der anderen gibt es Erlasse die es verbieten seine Sklaven allzu schlecht zu behandeln. Das liegt an dem ausgeprägten Gerechtigkeitsdenken das die Römer für sich in Anspruch nahmen.

    Da ich das hier gefunden habe und mir das Thema schon das eine oder andere Mal begegnet ist.

    Die Kastration war im gesamten Römischen Reich verboten!
    Zwar gab es Eunuchen/ Kastraten und diese Durften auch nach Rom verkauft werden.
    Aber die OP selbst war im Reich verboten. Zumal mit einer Sterblichkeitsrate von 50% sehr gefährlich. Dementsprechend waren Eunuchen aus dem Orient sehr sehr Teuer.


    Ein Senatsbeschluss aus dem Jahr 97 der unter den Consuln L. Neratius Priscus und M. Annius Verus gefasst wurde, besagt der das Derjenige der einen Sklaven zur Kastration gibt um die Hälfte seines Vermögens gebracht werden soll. Und das war ne harte Strafe in Rom.
    Das Jahr 97 nunwieder war um es mal vorsichtig zusagen bevor die IR Line von der RL Line abweichen also (müsste) das Gesetzt sein. Ich sage bewusst müsste da ich das nicht zu entscheiden hab die SL hat darüber natürlich das letzte Wort.


    Wir sollten mal die Senatsbeschlüsse und Kaiserliche Reskripte zusammentragen denn nicht nur Gesetzte sondern auch Senatsbeschlüsse und Kaiserliche Reskripte haben Gesetzgebende Kraft.

    Lucius der den Blick des Gastherren aufgefangen hatte und zu deuten versuchte, begab sich nun also auf eine der Liegen im Cenatio. Er lies sich einen Becher mit Wein und Wasser geben, würde heute aber sicher noch das eine oder andere Mal eher Fruchtsaft als Wein trinken. Er hatte nicht vor die so wichtige Unterhaltung im Rausch zu begehen.


    Als er nun lag und einen Becher hatte sah er sich kurz um und wand sich an den Senator Purgitius. „Nun Purgitius Du kennst den Vinicius länger als ich. Was hat dich bewogen für Aquilius zustimmen?“ Fragte er grade heraus den nicht nur das ihn das brennend interessierte. Nein wenn man jemanden überzeugen wollte dann war es ja wichtig auch die Beweggründe des Anderen zu kennen.


    An den Tiberius gewandt sagte er. „Ich war von manchen deiner Fragen überrascht und ärgere Mich, dass ich sie nicht selbst gestellt habe.“ Denn der Tiberius hatte wirklich so manches gefragt das ihm entgangen war. Was natürlich auch als Lob an den Tiberius zu lesen war. Darum trank er diesem auch zu.

    Ja das dachte Lucius eigentlich auch da das Thema ja schon recht polarisieren war. Dann aber schüttelte den Kopf bei der Frage ob er den Hausherren kannte. „Nein ich wurde auch durch seine Einladung überrascht.“ Erklärte er die Situation dem Purgitius.


    Dann gesellte sich Tiberius Lupus zu ihnen. Ein Mann der sich bei den Befragen der Kandidaten auch nicht so zurück gehalten hatte wie manch anderer. „Salve Tiberius.“ Grüßte er erst mal freundlich. „Ja ich hoffe auch dass wir heute das eine oder andere noch mal ansprechen können.“ Es war ja nicht so dass seine Meinung unveränderlich war aber vielleicht konnte er auch den einen oder anderen überzeugen. Es blieb also spannend konnte man sagen.


    Dann kam ein Sklave und deutet auf ein Cenatio und meinte sie können sich auch dorthin zurück ziehen. Lucius der ja ein Freund der Gemütlichkeit war nickte sofort. Sah sich aber noch mal nach dem Gastherren um bevor er zum Cenatio losschritt.

    Gut das ganze schien Gestalt an zu nehmen er hatte also noch kein Tirocinium absolviert. Das sollte Lucius als erstes in Angriff nehmen und bei der Gelegenheit würde er wohl auch mal sehen wo er seinen eigenen kleinen Faulpelz unterbrachte. Er konnte seinen Klienten auch selbst nehmen aber das erschien ihm nur als zweite Wahlmöglichkeit. Da sein Klient natürlich auch bei einem Senator als Aushängeschild für ihn gelten würde und das war sicher auch nicht schlecht. „Guuuutttttttt.“ Sagte er nachdenklich. Denn in seinem Kopf formte sich schon wieder der Eine oder Andere Gedanke. „Ich bin zu einem Essen mit anderen Senatoren geladen. Es geht um die Wahl des Princeps wie Du dir denken kannst. Dort werde ich sehen ob ich dich vermitteln kann. Ansonsten wirst Du es einfach bei mir ableisten.“ Sagte er dann schließlich nach kurzem Nachdenken.


    Oh ein Mann der nach der Würde eines Auguren strebte das war sehr schön. Er hatte das zwar auch für seinen Sohn gehofft aber der schied ja so oder so aus weil immer nur einer pro Gens zugelassen wurde. Zur Zeit waren alle Plätze belegt aber Matinius Agrippa war auch noch sehr jung und bis er im passenden Alter war sicher einer der Tattatgreisen gestorben und Lucius konnte ihn vorschlagen. „Ich werden deinen Namen ins Spiel bringen, wenn die Zeit dafür reif ist wen das dein Wunsch ist.“ Stellte er in Aussicht. „Wenn du nichts dagegen hast werde ich dich besuchen wenn ich weiß ob ich dich vermitteln konnte. Was hellst du davon? Dann könnten wir besprechen wie es mit Dir weiter geht. Vielleicht machst Du dir bis dahin ja schon mal Gedanken.“ Lucius sah seinen neuen Klienten erwartungsvoll an.

    Ah der junge Mann war also wie vermutete der Gastgeber. Lucius würde sich wohl den Namen des Mannes merken den scheinbar war er auf dem Weg sich etwas auf zu bauen. „Freut mich Helvetius.“ Sagte er nach dem diese sich nun vorgestellt hatte. Dann sah er nochmals zu der Amazone und nickte. Ob das nun jetzt eine Marktlücke war oder nicht war mal dahingestellt. Die meisten hatte doch eher einen großen stämmigen Custos Corporis eben auch um damit die Leute zu beeindrucken. Im Grunde aber war ich der Anblick der Amazone aber Nackt lieber. „Wirklich sehr ansehnlich Helvetius.“ Lobte er Pflichtschuldig.


    Dann empfing der Helvetius Senator Purgitius und Lucius bewegte sich auch in die Richtung und nach dem kurzen Gespräch mit eben diesem eilte er davon um den Nächsten Gast zu empfangen. Nun war es an ihm den Senator Purgitius zu begrüßen. „Salve Purgitius. Wie ich sehe hat auch dich der Ruf ereilt.“ Begrüßte er den Consular

    Lucius der selber ganz erfreut über den Neuzugang bei den Klienten war nickt diesem wohlwollend zu. Dann erklärte dieser, dass er noch nicht über die nötigen Kontakte verfügte und nicht glaubte die Wahl für sich entscheiden zu können. Na gut das war natürlich schon ein Argument das man so im Raum stehen lassen musste. Hm hm was konnte man da machen? „Bist Du schon bei jemanden Tiro fori gewesen?“ Fragte er dann. Den bei dieser Arbeit lernte man ausreichend Senatoren kennen. Seinen Sohn sah er dabei missbilligend an den dieser hatte sich auch noch nicht aufrappeln können wenigstens dies Pflicht zu erfüllen.


    Hm hm eine weiterer Aufstieg im Kult erschien ihm in diesem Alter aber unwahrscheinlich. Aber man konnte ja noch mehr tun ein Kultverein vielleicht. Für Manius hatte er sich erhofft dieser würde den Augustales beitreten, vielleicht war das auch was für den jungen Matinius? „Ich denke in deinem Alter ist es unwahrscheinlich das Du im Cultus Deorum so groß wirst das es Dir den Weg ebnet. Wie stellst Du dir deine Karier vor? Willst du weiter dem Kult dienen?“ Die Überlegung war was wollte der junge Mann werden? Ein Platz im Collegium Pontificum oder bei den Auguren? Oder eher ein Verwaltungsbeamter? Dann überlegte er weiter aber das wollte am besten bei einem Essen besprochen sein. Natürlich konnte man sowas auf dem Forum besprechen aber bei einem Senator und einem Klienten aus einer der angesehensten Familien der Stadt konnte man das auch im privateren Raum tun. „Wohnst Du bei deinem Großvater?“ Fragt er nach wenn ja würde er ihn wohl mal besuchen kommen. Und sich gleich mal von den Qualitäten des jungen Mannes als Gastgeber überzeugen. Denn auch das war ja nicht unwichtig.

    Nach dem man Lucius nun eingelassen hatte betrat er das Atrium betreten hatte bot man ihm nun Erfrischungen an was Lucius wohlwollend annahm. Das Haus schien für den Anlass entsprechen herausgeputzt worden zu sein. Und um ehrlich zu sein hatte er nicht mit einem solchen Aufwand gerechnet. War aber durchaus angetan von dem Bild das sich ihm bot. Eine Sklavin stand halb nackt da was an und für sich nichts Besonderes war.
    Lucius hatte da schon ganz andere Sachen erlebt bei Salinator hatte es meist nie bekleidete Frauen gegeben. Aber gut er war ja auch nicht hier um sich nackte Frauen an zu sehen das konnte er zur Not auch zuhause. Er suchte mit den Augen nach dem Gastgeber. Nach dem er sich eben kurz an der Amazone ergötze hatte. „Salve ich bin Senator Iulius Centho. Ich nehme an Du bist Helvetius Commodus.“ Begrüßte er einen Mann im Atrium von dem er eben dies vermutete.

    Nach dem der Consul den ganzen Mopp etwas entschärft hatte konnte es los gehen. Ja Consul musst man sein. Die Verbleibenden kamen noch ein Stück mit zu einer Freien Stelle nicht weit wegg von der grasgedeckten Hütte. Dann Zog sich Lucius die Toga über den Kopf. „Ich bezeuge hiermit, dass die Quiriten und Consuln Marcus Vettius Bolanus und Titus Duccius Vala, rechtmäßig das Imperium Consulare inne haben.“ Sagte er eingangs noch mal, damit die hier anwesenden Zeugen nochmals auf die Korrektheit des Verfahrens hingewiesen wurden.

    „Was ist deine Begehr, Marcus Bolanus aus dem Stamm der Vettia.“ Denn den Auftrag zum einholen der Auspizien musste dieser selbst geben.

    Auch der Iulische Senator war mit einer Sänfte vor die Casa Helvetia getragen. Er hatte nur einen weiteren Sklaven dabei der das Klopfen und das anmelden übernehmen würde. Er selbst hatte ja schon recht schnell zugesagt aber er wusste natürlich nicht wer noch so alles sein Erscheinen angekündigt hatte.


    Der Sklave klopfte also während sich Lucius aus der Sänfte schwang. Wobei schwang wohl eine Übertreibung war. Denn das war bei Leibe nicht möglich.

    Nun gut dass Sie sein Lob so einfach abschmetterte zeigte nur, dass sie wohl auch in Zukunft keines erwarte. Auch für ihn war das Thema von Tisch wie man so schon sagte. Lucius war klar das man nicht unbedingt um der Liebe willen heiratet. Sicher hätte ihm eine Heirat mit einer Einflussreihern Frau als Calli mehr eingebracht. Doch fragte er sich ernsthaft was Marcus an dieser Frau so schätzt. Er hatte ihn gar nicht so eingeschätzt sich eine solch spröde Frau zu nehmen. Aber gut er selbst war nicht da gewesen und war auch nicht gefragt worden. Und musst ja auch von Marcus nicht gefragt werden.


    Sie began also die ersten Steine zu setzen und Lucius setzte seine zwei direkt an einen der beiden und zwar hintereinander. So das leicht mit einem Zug einen der beiden Schwarzen Steine blockieren konnte wenn sie zur Seite ziehen wollte. „Ich habe kurzzeitig in der Casa Sergia gewohnt bis mir die Erbschaft über dieses Haus zufiel. Außerdem hat Sergia Chaerea meine Frau bei den Hochzeitsvorbereitungen unterstütze.“ Erklärte er während er seine Steine setzte.


    Sim-Off:

    Alles kursive ist Koiné

    Heidenei war die Frau seines Cousin kratzbürstig. Dabei verstand Lucius die ganze Aufregung nicht. Hatte er ihr nicht alle Brücken gebaut um hier ein gutes Auskommen mit einander zu haben? Jetzt fing sie schon wieder mit der förmlichen Anrede an. Das war ja nicht zu aushalten, wie als wenn man auf der Straße mit Fremden sprach. Nagut dann eben die distanzierte Nummer, Er bei Sergia und sie bei Senator Iulius. Lucius verstand zwar nicht warum sie zum Cousin ihres Mannes er derart distanziertes Verhältnis pflegen wollte aber gut. „Werte Sergia ich habe damit gemeint das es bei einer Frau deines Rangs keines falls verwunderlich ist das sie gut erzogen ist. Noch dazu, dass ich es aus deiner Familie gar nicht anders kenne.“ Erklärte er nun nochmals sehr formell. Aber nun schon etwas angefressen von diesem Anredehickhack in seinen eigenen vier Wänden. Selten hatte sich eine Frau über ein Kompliment ihre Erziehung betreffend so unleidlich gezeigt. Dabei war es doch schön wenn man gesagt bekam das man gut erzogen war. Grade für Frauen war das doch das höchste Lob.
    „Oh das werde ich wohl in kürze mal tun wenn es wieder wärmer ist.“ Kommentiert er die Aussicht Sergia Severa ein Mal einzuladen. Mit dieser Einladung hatte er zwar gehofft ihr etwas entgegen zu kommen aber Sie schien auf Distanz bleiben zu wollen. Warum wussten nur die Götter selbst.


    Sie wählte die schwarzen Steine so dass für Lucius die weißen blieben. Gut gut den ihm war die Farbe egal. „Du beginnst.“ Sagte er unbewusst auf Koiné und deute mit der Hand auf das Brett. Das sie auf Griechisch gewählt hatte war ihm so nicht wirklich aufgefallen. Er hatte wie automatisch auf Koiné geantwortet.

    Oh ha die Frau seines Cousin schien eine recht kurze Zündschnur zu haben. Das war ja nichts für Lucius der eher die Frauen mit einem ruhigen Gemüt mochte. Keine sonderlich schöne Eigenschaft. Sie antwortete ihm in einem bissigen Ton der nicht für einen gute Erziehung sprach. Aber gut Lucius war den ganzen Vormittag im Senat mit nicht enden wollend Debatten beschäftig. Da hatte er keine sonderliche Lust sich in seinem eigenen Haus auch noch einer hinzugeben. Er hob beschwichtigend die Hände. „Oh ho ho. Du verkennst die Lage ich habe dich und deine Verwandt für eure gute Erziehung gelobt und sie nicht in Abrede gestellt. Schon deine Verwandte hat bei mir mit tadelloser Erziehung bestochen und das habe ich nur auf Dich ausweiten wollen.“ Sagte er denn hier jemanden zu beleidigen noch dazu eine Anverwandte lang nicht in seiner Absicht. Denn er war nicht der Feind von Fausta oder irrgendeines Sergius. Zu ihren Aufzählungen was ihre Familie betraf sagt er gutmütig nichts. Denn es gab wohl einige Männer der Sergia die in den letzten drei Generationen Ritterposten innen gehabt hatten. Doch das war schon auch alles. Einer der Onkle von Fausta war sogar wieder in alte Familientradition gefallen wenn man so wollte und war erst vor Jahren auf Lebenszeit verbannt worden. Und das sie nicht mehr zum Patristischen Adel gehörte war nicht die Schuld der Iulia sondern die der Sergia selbst. Doch Lucius blieb sportlich und erwähnte nichts von alledem. Denn Fausta konnte ja nichts dafür und auch ihr Vater war wenn auch kein Eques immerhin Postpräfekt gewesen und hatte ein Anständiges Leben geführt.
    Statt dessen wand er sich dem Spielbrett zu und machte eine Geste mit der er ihr bedeutet das sie wählen dürfe. „Es freut mich wenn es ihr gut geht. Vielleicht können wir sie demnächst mal einladen was sagst Du?“

    Lucius Sah den Matinius kurz an und nickte etwas unsicher. „Nun das Verfahren haben wir schon mal. Jetzt geht es drum einen guten Kandidaten zu finden den die meisten Senatoren wählen. Aber ich hoffe ja. “ Nach dem der junge Mann seinen Sohn begrüßt wand dieser sich wieder mit seinem eigentlichen Anliegen an ihn. Und das schmeichelte ihm doch ungemein. Denn solche Anfragen hatte er seit er wieder mehr in Ostia lebte nur noch selten bekommen. „Ich fühle mich geschmeichelt und gehrt durch deine Bitte. Und ganz sicher werde ich dich mit Freuden aufnehmen.“ Das war wirklich ein gut. Lucius war lange weg vom Fester und nun solch ein Anliegen von einem Mann aus einer solchen Familie war wirklich gut das war wirklich sehr schmeichelhaft. „Wirst Du dich bald um ein Amt bemühen?“ Fragt er gleich hinterher.

    Die noch immer sehr steife Anrede war ihm zwar immer noch nicht locker genug aber er wollte es nicht übertreiben. Er kannte sie ja wirklich noch nicht sonderlich gut. Sie aber Sergia zu nennen würde ihm nicht in den Sinn kommen. Er war Senator und ihm gehörte dieses Haus. Da würde es wohl zu weit gehen wenn er die Frau seines Cousin anredet wie eine flüchtige Bekannte und nicht wie ein Familienmitglied. „Eine gute Erziehung ist nie verkehrt grade wenn man bedenkt welchen Rang Du bekleidest. Obendrein bin ich das von Frauen aus dem Hause Sergia gewohnt.
    Wie geht es im Übrigen deiner Cousine Sergia Severa? Ich kannte sie einst gut.“
    Das war eine Untertreibung denn er hatte einst bei dieser zur Miete gewohnt. Bevor ihm die Erbschaft über dieses Haus zu gekommen war. Er konnte sich noch gut erinner das Severa sehr streng den Hausbesuch kontrolliert hatte zumal auch Calli dort wohnte. Die Floskel, dass sie ihm nicht den Cognomen angeboten hatte überging er geflissentlich. Wohl in der Annahme, dass dies nur obligatorisch war da sie zur Familie gehörte.
    Bei der Frage nach dem Spiel sah er nun wieder zu ihr. „Latrunculus. Ganz Recht.“ Dass auch sie in Alexandria gelebt hatte wusste er allerdings nicht. Sonst hätte er sie gleich mit einem Gemisch aus Koiné und Ägyptische begrüßt. Den er hatte seine Jungende dort verbracht.

    Lucius kannte die Frau seines Cousin nur flüchtig aber in seinem eigenen Haus nahm er sich das Recht heraus die Leute an zu sprechen wie er wollte. Darum störte er sich schon etwas daran das sie ihn nur formal mit Iulius angesprochen hatte als sei er ein Fremder auf der Straße. Das war ihm zu förmlich, dafür dass Sie unter seinem Dach wohnte. „Aber aber nicht so förmlich.“ Sagte er ruhig und lächelte bescheiden.


    Das er mit Phocylides hier lag war für ihn schon lange nichts Ungewöhnliches mehr. Grade nach dem Tod seiner Frau war er ihm eine der größten Stützen geworden. Der Mann trug eine Leinentunika aus bestem Stoff, mit verziertem Saum und eine dicke Goldkette. Auch wenn auf dem Anhänger stand, dass er Eigentum des Iulischen Senators war.
    Die jedem seinen Stand bei seinen Herren anzeigten. Auch wenn er ein Unfreier war. Es war durchaus in Rom nichts Ungewöhnliches das Sklaven so hoch in der Gunst ihres Herren aufstiegen. Genau so wie die Ornatrix oft die besondere Gunst ihrer Domina besaß.


    Bei der Frage nach dem Essen sah aber auch Lucius zu Phocylides. Er selbst hatte nur einen kleinen Imbiss genommen. „Kümmere dich bitte darum.“ Sagte er und der Maiordomus verstand den Wink und zog sich diskrete zurück. „Spielst Du.“ Fragte er und wies auf das Spielbrett mit den weißen und schwarzen Steinen.

    Das auch dieser Kandidat nicht in einem Kult gedient hatte war wie auch bei Vinicius Hungaricus ärgerlich aber nicht der Schwerpunkt des Iulii. Klar als Senator sollte man sich schon etwas in die Richtung strecken. Aber gut es war nicht jeder für den Kult geboren. Doch auch hier brannte ihm etwas unter den Nägeln. „Cassius ich weiß ich hätte mich vorher informieren sollen und es steht mir nicht so gut zu Gesicht deine Familie nicht so gut zu kennen. Aber wir sind aus einer schlichten Situation hier. Unser letzter Princeps hatte keinen Erben. Nun hoffe natürlich auch bei Dir das Du uns noch lange erhalten bleibst. Aber hast Du einen Erben? Oder hast Du einen anderen Verwandten der Dir nahestehen und den Du als Erben in Betracht ziehst?“ Es war zu ärgerlich das er solche Informationen nicht vorher hatte. Warf es doch kein gutes Licht auf ihn sich erst im Nachklapp hier über eine so angesehene Familie zu informieren.

    Natürlich wollte er erst mal die Antwort auf die Frage nach dem militärischen Schwerpunkt hören. Denn diese war bei weitem nicht unwichtige und auch der Iulius war daran interessiert wie sich der Aquilius das ganze so vorgestellt hatte. Aber dann brannte ihm auch noch eine nicht unwichtige Frage unter den Nägeln. Auch wenn er sich eingestand das er diese Information eigentlich haben müsste. Denn sowas nicht über einen solch profilierten Mann nicht zu wissen war schon fast sträflich. „Aquilius darf ich dich so direkt Frage auch wenn ich natürlich hoffe das Du uns noch lange erhalten bleibst. Aber wie haben dich die Götter mit Kindern gehrt? Ich meine konkret einen Erben oder hast Du anderen Verwandte die Dir nahestehen und die Du als Erben in Betracht ziehst?“ Fragte er aber denn noch grade heraus. So eine Missliche Lage wie jetzt sollte ja nicht gleich wieder aufkommen.

    Auch wenn er natürlich seinen Parton gern auf dem Thron gesehen hätte, hatten sich schon zu viele dagegen ausgesprochen. Er konnte nicht sagen ob er seine Meinung nicht in einem anderen Wahlgang noch einen andere werden würde. Für diesen aber war sein Votum aber klar.


    Marcus Vinicius Hungaricus :dafuer: