Wie konnte sie glauben, er würde ihr nicht nachgeben und weiter mitspielen. Das war wie mit einem Wassertropfen das Meer zu bestrafen, er machte es nur noch stärker, in diesem Fall selbstbewusster. Es war ab jetzt ein Kinderspiel dieses Match zu gewinnen.
"Oh danke für deine Gnade, ich wüsste nicht was ich täte wenn du mir nicht vergeben hättest, wahrscheinlich hätte ich mich im Tiber ertränkt..." spielte sie ihre Rolle weiter.
Sie stieß ihren Liebsten theatralisch von sich weg und rutschte bis zur Kante der Kline.
"Danke dass du mich nicht bestrafst..." - sagte sie mit heller Stimme und täuschte eine Ohnmacht vor und landete dabei erneut in Centhos Schoß. Sie lachte vergnügt auf und schmiegte sich eng an ihm. "Du musst mich wohl sehr lieben, wenn du meine miesen Schauspielkünste ohne Protest erträgst!"
"Feste Essenszeiten? Nein, das hat sie gar nicht erwähnt, hätte ich nachfragen sollen? Ich hoffe sie ist jetzt wegen mir und mein Vorhaben nicht beleidigt! Was meinst du? Sollt ich zu ihr runter gehen? Sie mag zwar nur eine Sklavin sein, aber ich glaube sie hat hier das Sagen und nicht du, oder?"
Da war es wieder dieses kleine sarkastische Lächeln in ihrem Mundwinkel. Männer waren doch immer sooooo gekränkt wenn Frauen die Oberhand gewonnen und echte Führungsqualitäten bewiesen, sei es nur das Führen einer Haushalt.
"Nein nein, Carissime, ich werde mich doch auch weiterhin gerne um dich kümmern, das weißt du doch! Ich meinte nur, dass die Tatsache, dass ich dir Recht gab ein Almosen war. Glaub aber nicht dass du es das nächste mal auch so leicht haben wirst wie gerade eben!" Sie zwinkerte ihm zu.