Beiträge von Titus Duccius Vala

    Er hatte nicht lange gebraucht, um sein Lager genau da aufzuschlagen wo der neue Tribun es wenig später tun musste. Die Pause war mehr als überfällig, und als er davon gehört hatte, dass der von Rom versprochene TribAng tatsächlich eingetroffen war, hatte Vala sich die Muse genommen eine ungeplante Unterbrechung seines alltäglichen Marsches durch die Legionsinstanzen zwischen zu schieben, und lungerte nun mit einem Ausdruck äußerster Zufriedenheit auf dem Stuhl herum, der bald eines sehr wohl bekannten Quintilius Sitzgelegenheit sein würde.


    "Ist dieser Wein jetzt eigentlich gut, oder schlecht?", fragte er mit Blick auf die Karaffe, deren Inhalt er gerade verkostete.


    Sirius
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/z-spezielle/valahelfer05.png]


    "Willst du die nette Version, oder die ehrliche?", entgegnete Sirius mit einem Ausdruck äußerster Langeweile, der einem vorwurfsvollen auf die auf dem Schreibtisch des Officiums ruhenden Füße seines Herrn voranging, "Und ist das deine Art, das Officium eines Freundes einzuweihen?"


    "Die ehrliche... ich muss zugeben, ich kann das immernoch nicht unterscheiden.. jedes Mal wenn ich denke, ein Wein ist zum Kochen noch zu grässlich wird er auf Cenae in höchsten Tönen gelobt! Und wenn ich dann mal einen mag, wird er als Spuckwein schlechtgeredet...", fuhr Vala mit weiterhin auf dem Becher ruhenden Blick fort, als würde der Wein ihm im nächsten Augenblick selbst erzählen, wie seine eigene Qualität einzuschätzen war. Den Vorwurf seines Sklaven quittierte Vala, in dem er kurz am Becher vorbei auf seine lässig auf dem Schreibtisch ruhenden Füße schielte, und das ganze mit einer wegwerfenden Handgeste abtat.


    "Nun, ...", begann der Sklave mit einem abwesenden Blick auf seinen eigenen Becher, "..dieser Wein ist Mist."


    "Ahja? Und warum?"


    "Er ist süß.. beinahe wie frisch gepresst, wäre da nicht die leichte Note, er duftet nach nichts als Traube und es bleibt nichts, spült man ihn hinunter."


    "Und? Ist das schlecht? Die anderen Weine riechen nach Murks, schmecken nach allem nur nicht nach Trauben und hinterlassen ein Gefühl auf der Zunge als hätte man an einer Katze gelutscht! Einer DRECKIGEN Katze, wohlgemerkt!"


    "Ja, und genau das macht einen guten Wein aus!", stellte Sirius fest.


    "Das versteh ich nicht...", brummte Vala.


    "...und genau das unterscheidet einen Barbaren von einem Vir Romanus.", zog der Sklave ein Resümee, das stechender nicht sein konnte.. erstarrte dann aber, nickte in Richtung Tür als Schritte hörbar wurden.


    Wie lange waren sie hier schon unterwegs? Zwei Tage? Drei? Und wann hatte es angefangen zu regnen?


    http://www.kulueke.net/pics/ir…pezielle/valahelfer05.png "Vor zwei Tagen, zur Hora Nona.", beantwortete Sirius die Frage, die Vala nicht einmal bewusst explizit gestellt hatte. Das nasse Leder des Sattels knirschte, als Vala sich zu seinem Sklaven umwandte und ihm einen vorwurfsvollen Blick zuwandte. So genau hatte er es eigentlich nicht wissen wollen.
    Alles an ihnen war durchnässt, und das obwohl die urige Wolle, die sie am Körper trugen sich verbissen gegen die Nässe gewehrt hatte. Aber bei den Mengen die herunterkamen hatte selbst das Fett der Wolle irgendwann empört für das Wasser Platz gemacht. Sie hatten es dann auch aufgegeben ihre Kleider bei den kurzen Halten in Herbergen über offenem Feuer trocknen zu wollen, weil die Wolle sich derart schnell mit Wasser vollsog, dass die Arbeit nach wenigen Minuten auf offenem Felde zunichte gemacht wurde.


    "Und wie weit sind wir bisher gekommen?", schnaufte Vala durch den Regen, der ihn irgendwie an zuhause erinnerte... und durch seine warme Art dann doch wieder nicht. Sowieso.. das Wetter war wie eine Karikatur der Wolkenbrüche Germanias, und spottete jedem, der beides kannte. In Germania war der Regen oft so kalt, dass man das Gefühl bekam durch ihn eher zu erfrieren als durch den Schnee und Frost im Winter... hier jedoch war er so warm, dass er oft genug nicht einmal auffiel, wäre da nicht diese allgegenwärtige Nässe. Und die Landschaft, hatte man ihm nicht von Wüsten und wandernden Bergen erzählt? Aegyptus strotzte nur so vor komisch ausschauendem Pflanzenwuchs. Zumindest die Gestade, die sie bisher gesehen hatten.


    "Etwa achtzig millia passus...", berichtete ihm einer der vier Soldaten, die ihn als Eskorte begleiteten, genauso wenig erpicht darauf sich durch den allgegenwärtigen Schlamm zu kämpfen wie Vala selbst, da sich selbst die Bauchdecken ihrer Pferde mit Schlamm bedeckt hatten, und man oft genug die Wege verlassen mussten, weil der stete Verkehr sie durch die Nässe in spontan auftretende Sumpfgebiete verwandelt hatte, ".... es sind noch etwa zehn bis Therenutis.. dann müssen wir uns entscheiden, ob wir die Straße gen Meridies weiter nehmen und versuchen vor Memphis über den Nil zu setzen, wovon ich abrate, oder direkt bei Therenutis über die kleineren Arme des Deltas... was ich in Anbetracht der Strömung des großen Nilus für ratsamer halte. Kleinere Schritte, die nicht so gefährlich sind."


    "Andererseits ist das Land im Delta in dieser Zeit generell überflutet... ich würde mich nicht darauf verlassen, dort Land vorzufinden wo man es vorzufinden gedenkt. Ich würde über den Nilus setzen, und dabei auf ein größeren Kahn setzen...", wandte ein weiterer ein.


    "Was für Vorteile hätte eine Weiterreise auf dieser Seite des Nilus?", hakte Vala nach, dem ein Übersetzen im Delta bisher als die plausibelste Lösung erschienen war.


    "Dominus, was für eine Frage!", wandte Sirius sich mit verschnupfter Stimme an seinen Herrn, "Wir kommen nahe nach Memphis! Die alte Stadt der Aegypter, Hauptsitz ihres uralten Reichs und Heimat so atemberaubender Bauten, gegen die die römischen aussehen wie Kinderspielzeug!"


    Vala war das ziemlich schnuppe, hatten alte Reiche für ihn doch den vorrangigen Eindruck, dass sie alt und untergegangen waren. Die Aegypter waren durch Rom unterworfen worden, da hatte ihnen weder ihre uralte Kultur noch ihre riesigen Bauten geholfen. Außerdem hatte Vala nicht vor, seine Zeit mit dem Begaffen von aufgeschichtetem Stein zu verschwenden.. er hatte einen Auftrag zu erfüllen, daher war ein desinteressiertes 'Aha.' auch alles, was er zu dieser Aussicht zu sagen hatte.


    "Memphis hat einen größeren Flusshafen und bedient größere Schiffe, als die meisten der Deltaarme aufnehmen können. Die Chance von den Winterfluten einfach weggespült zu werden ist weitaus geringer.. letztlich müssen wir auf unserem Weg in den Süden sowieso wieder über den Fluss setzen, das können wir dann sicherer in großem Gefährt bewältigen, als auf kleinen Nussschalen im Delta...", brachte der Bloß-nicht-ins-Delta-Soldat vor..


    "So sei es...", entschied Vala sich für diese Option, auch wenn es ihm gar nicht behagte schon wieder den Boden unter den Füßen zu verlieren, "...wir reisen auf der Straße weiter gen Meridiem und setzen bei Memphis über den Fluss um zur Festung zu gelangen."

    "WER?", fuhr Vala mitten in einem seiner Inspektionsgänge durch die Horrea durch, wozu ihn das Fehlen eines Praefectus Castrorum quasi zwang. Er hatte sich gerade einen Stapel Lederhäuter angesehen, nicht, weil es wirklich notwendig war, immerhin gaben die Optiones ihm reichlich und bereitwillig Auskunft über all das, was aus den Horrea aus und einging. Er interessierte sich nur für die Beschaffenheit des Leders welches man aus hiesigen Vieh gewinnen konnte. Gedanken über einen möglichen Handel damit wurden jedoch jäh unterbrochen, als ein junger Sklave aus seinem Domus auf ihn zugeeilt kam um ihn davon zu unterrichten, dass niemand anderes als die Glicia selbst gekommen war und sich in seinem Domus mittlerweile langweilte. Vala wollte gerade ansetzen und den Jungen mit der Order zurückschicken die Domina doch nach ihren Wünschen zu bewirten bis er sich freimachen konnte, würde es doch einen schlechten Eindruck bei den Männern machen wenn er seine Arbeit liegen ließ sobald ein Weib nach ihm rief, doch der Junge teilte ihm mit, dass der Ianitor die Sache im Griff habe und bereits für die Versorgung und Kurzweil des Gastes sorgte.


    So konnte Vala auch die immernoch vor ihm liegende Aufgabe zügig, aber ohne allzu offensichtliche Eile zuende bringen. Ein Blick in den Himmel, der die Sonne seiner Meinung nach für diese Jahreszeit viel zu weit oben am Himmel zeigte und einen Haufen von Wolken die mal wieder Regen ankündigten zeigte ihm, dass der Sonnenuntergang nicht allzu fern war. (REGEN!! Was hatte er für Schreckensgeschichten über die ägyptische Sonne im Sommer gehört! Über die schieren Wolkenbrüche, die hier im Winter regelmäßig das Land überfluteten hatte niemand ein Wort verloren. 'Achte auf die Sandstürme, die bringen dich um!' hatte man ihm gesagt! Hah! Sie hätten ihm sagen sollen, dass es in Aegyptus einfacher war auf freiem Felde zu ersaufen!)


    Nachdem er einen kurzen Bericht in seiner Schreibstube diktiert hatte humpelte er eiligen Fußes zu seinem Domus, um sich im Balneum ebenso eilig zu waschen (die Beine vom Schlamm zu befreien und die vom Geruch einer Männerlegion behaftete Tunika gegen eine leichte Toga auszutauschen).
    "Ich gehe davon aus, dass man sie bereits verköstigt hat?", war eine Frage, die dem Maiordomus nur ein beleidigtes Seufzen entlockte, ansonsten aber keinerlei Reaktion. Auch wenn der Mann nur ein Sklave war, so hatte die Reaktion doch genug Ausdruck um Vala einen Moment peinlich berührt schweigen zu lassen während er sich zum Triclinium begab. Wie lange war er jetzt im Imperium? Zehn Jahre? Und immernoch hatte er sich nicht an den Luxus gewohnt, der mit den Stufen seines Vorankommens einherging.. weil es immer noch nicht seiner war. Es war der Luxus eines Tribunus, der ihm im Moment zugute kam. Nicht der des Duccius Vala...


    "Glicia!", wandelte sich Vala augenblicklich vom nachdenklichen Grübler zum souveränen Gastgeber, an dem er immernoch feilen musste, "Keine Sprache des Reichs kann beschreiben, wie überrascht ich davon bin, nicht einen Boten aber dich höchstselbst hier anzutreffen. Davon, wie erfreut ich über dies bin ganz zu schweigen... ich muss mich dafür entschuldigen, dich warten gelassen zu haben.. ich hoffe, du hast dich nicht allzu sehr gelangweilt?"
    Dass sie atemberaubend aussah, musste er ihr nicht auf die Nase binden. Noch nicht..


    Sim-Off:

    WiSim! Ess was. ;)

    Der Sklave, der bisher keine zehn Worte mit dem momentanen Hausherrn gewechselt hatte, wusste rein gar nichts über eine Glicia Flacca. Noch wusste er überhaupt etwas über die Gäste und Besuche die der Duccius empfing oder eben nicht empfing. Was die Sklavin da sprach klang einerseits sonderbar, weil die Frau auf einen Boten verzichtete und sich selbst freiwillig in etwas begab was man nicht unbedingt die beste Umgebung für eine Frau nennen konnte, andererseits schien es nicht einmal einen festen Termin zu geben, was im Haus sicherlich für Unruhe sorgen würde.


    "Der Dominus Duccius weilt zur Zeit nicht im Hause, weil er seinen Aufgaben im Castellum nachkommt. Aber kommt doch bitte herein, ich werde jemanden schicken, der den Dominus holt.", sprach's und trat einen Schritt zur Seite um die Damen einzuladen. Sollten die Frauen sich sinnigerweise entscheiden den Weg zurück nach Alexandria nicht standepede zurückzukehren, würde er einige in dem Domus rotieren lassen damit man sich fix eine einigermaßen adäquate Bewirtung aus der Hüfte leiern konnte...

    "Sicherlich könnte es für Unmut in den Reihen der Unteroffiziere führen, wenn zu viele externe Offiziere berufen würden. Gerade nach einem erfolgreichen Feldzug dürften sich gewisse Hoffnungen auf Aufstieg und Fortkommen eingestellt haben...", meinte Vala mehr zu sich selbst als zu dem Legaten, "Eine derartige Liste wäre freilich hilfreich, allerdings werde ich mich eh mit den verbliebenen Offizieren zusammensetzen müssen um das eine oder andere Detail zu besprechen, daher möchte ich deine Zeit nicht von Anfang an über Gebühr strapazieren..."


    Sim-Off:

    SimOff kann ich nichts versprechen. SimOn dafür ne Menge... ob das allerdings eintrifft.. naja... IR halt. ;)

    Es war einer der Sklaven, deren Namen sich der momentane Hausherr nicht einmal gemerkt hatte, weil er auf absehbare Zeit hier war und sich die Mühe nicht machen wollte. So war es 'Du da Tres' der die Porta öffnete und den drei Frauen mit gelangweiltem Blick entgegensah. Frauen waren im Castellum nicht unbedingt ein häufiger Anblick, sah man von denen in den Familien der Offiziere und den Marketenderinnen mal ab. Dementsprechend interessiert war auch sein Blick als er sich die drei Frauen genauer ansah: "Salvete, ihr wünscht?"

    Hatte er sich in Mantua als senatorischer Tribun noch fremd in der Legion gefühlt, weil er als Offizier fern jedes einfachen Soldaten stand und als einjähriger Fremdling unter den Offizieren, so war es hier ohne offizielle Würde außer einem Schreiben der kaiserlichen Kanzlei noch schwerer.


    Er durfte die erste Zeit zwangsläufig mit gebrochenem Bein wortwörtlich kürzer treten, doch erfasste ihn eifrige Geschäftigkeit sobald er auch nur einen Fuß aufsetzen konnte ohne vor Schmerz gleich umzukippen. Das Opium, dass sie für teuer Geld in den von dem Jadoch empfohlenen Läden erstanden hatte, hatte er nie angerührt. Trotzdem war es irgendwann weggewesen, und er hatte Sirius dafür gemaßregelt nicht genug auf das kostbare Zeug aufgepasst zu haben.
    Was Vala anfänglich außer Acht ließ war, dass der Schmerz zurückkehrte je vehementer er sich weigerte in seinem Domus zu verweilen und zu warten bis das Bein wieder ganz geheilt war. Er fühlte sich hilflos und schwach, wieder einmal, und interessanterweise hatte es jedes Mal mit dem römischen Heer zu tun.


    Nichtsdestotrotz.. Vala ignorierte Pein im Bein (was letztlich dafür sorgen würde, dass der Schmerz ihn nie wirklich verlassen würde) und stapfte tapfer mit Stock über jeden Stein, wälzte in den Archiven der Legio Aufstellungszahlen (dabei immer Acht gebend sich einen möglichst profanen wie plausiblen Grund einfallen zu lassen damit der Praefectus Castrorum nicht glaubte hier würde an seinem Stuhl gesägt), studierte die Ausrüstung in den Horrae und ließ sich von den Centuriones darüber unterrichten wie die Männer so drauf und vor allem dran waren. Letztlich alles kein Problem, die Ausrüstung war in Ordnung, also nicht erwähnenswert, und die Männer würdigten ihn mit der gleichen argwöhnischen Gleichgültigkeit, die sie jedem zuteil werden ließen der nicht zu ihnen gehörte. Und ohne funkelnden Brustpanzer aus Leder war Vala ein ziviler Niemand, der nur deshalb mit einer gewissen Höflichkeit beachtet wurde, weil er im Officium des Legaten ein und aus ging und einige der Veteranen sich an gewisse Berichte in der Acta erinnerten, die Vala vom Bild eines sesselfurzenden Nichtstuer-Offizier befreiten. Das machte ihn allerdings immernoch zu keinem von ihnen... und noch lange nicht zu einem Helden. Denn Helden hatte die zweiundzwanzigste Legion sicherlich mehr als genug.
    Nur keinen Nachwuchs an jenen, die Helden werden wollten. Oder einfach nur ein einigermaßen gesichertes Leben in Leder und Stahl verbringen wollten. Die Löcher, die immernoch in den angetretenen Cohortes bestanden, sprachen eine eindeutige Sprache.


    Er brauchte nicht lange um herauszufinden, dass das Problem der Legion nicht in der Legion lag, sondern in den Städten der Provinz. Aegyptus war keine Provinz in der Civites Romanes am laufenden Band geboren wurden, und solche die es waren zeichneten sich schon nach kurzer Konversation dadurch aus, dass sie kaum Interesse hatten sich für eine Legion zu melden in deren Dienst die tatsächliche Chance bestand umgebracht zu werden. Die Civites in Aegyptus waren verwöhnt und ängstlich, die Kornkammer des Reichs machte ihre Bürger müde.. und jene, die keine Bürger waren hatten Aussicht auf Aufnahme in der Cohortes im Süden und in der Classis, welche jedoch keine Probleme in der Mannstärke hatten...


    Die Lösung des Problems würde knifflig werden, das war klar...

    Gaius Pompeius Imperiosus
    Procurator a memoria
    Palatium Augusti
    Roma


    T. Duccius Vala Procuratorem a Memoriam s.d.,


    in Nikopolis angekommen habe ich meine Arbeit zur Feststellung des Status der Legio XXII Deiotarania und zur Unterstützung des Praefectus Legionus Servius Artorius Reatinus aufgenommen.


    Mein bisheriger Eindruck nach wenigen Wochen besteht in einer materiell durchaus angemessenen Einrichtung, der Praefectus Castrorum hat mir die nötigen Einsichten in den Ausrüstungszustand der Legion gewährt, und mir fällt es leicht ein positives Urteil darüber zu fällen, Hilfemaßnahmen in dieser Richtung werden nicht notwendig sein.


    Die Moral der Truppe ist nicht als besonders negativ zu betrachten. Der Verlust von Kamerad und Freund wirkt selbstverständlich nach, doch die Disziplin hat darunter nicht gelitten.


    Was allerdings gelitten hat ist die Mannstärke der Legion. Die Civites der Region sind eher zögerlich einer Legion beizutreten die in den Kämpfen in der Wüste Verluste erlitten hat. In der städtischen Bevölkerung von Alexandria, allerdings auch in den Städten entlang des Nilus ist die Bewunderung für die Soldaten der Legion groß, die Bereitschaft sich zu ihnen zu gesellen allerdings mit 'gering' noch schöngeredet.


    Letztlich obliegt es dem Princeps Entscheidungen zu treffen die für eine zunehmende Rekrutierungsbereitschaft sorgen könnten, ich würde an dieser Stelle ein Donativum nahelegen, das hoch genug ist um die Civites einfacherer Herkunft zu locken ohne die Veteranen der Legion zu benachteiligen oder gar zu verprellen.


    Zudem dürfte notwendig sein sich um die Entsendung von ritterlichen Offizieren Gedanken zu machen. Zwar wurde dem Legaten die Entsendung bereits garantiert, der vor einigen Monaten ernannte Tribunus Angusticlavius Iullus Quintilius Sermo ist allerdings noch nicht eingetreffen, genauso wenig ist bekannt ob ein zweites leerstehende Tribunat ebenfalls besetzt wird. Der Legat bittet in dieser Hinsicht um Aufklärung.


    Ich werde schreiben, sobald meine Arbeit hier neue Erkenntnisse gebracht hat.


    Vale bene,





    Sim-Off:

    10Sz überwiesen.

    "Natürlich.", antwortete Vala und glaubte dem Mann kein Wort. Freilich hatte er gewisse Schwierigkeiten mit dem Griechischen, allerdings hatte es bisher immer gereicht um eine rudimentäre Konversation zu erlauben. Dass dabei alle Gesprächspartner bisher SEHR seltsame Anwandlungen gezeigt hatten schrieb Vala nichts anderem zu als der Andersartigkeit der griechischen Schafsköpfe.


    "Ich bleibe länger..", gab er daraufhin Auskunft über die Dauer seines Aufenthalts ohne über die Art zu reden, "..ich würde deshalb gerne mehr als einen dieser... Kurse... wahrnehmen."


    "Hieran könnte ich mich wirklich gewöhnen...", frohlockte ein sichtlich gut gelaunter Sirius, als er mit seinem Herrn zusammen das Domus betrat das ihnen vom Legionslegaten zugeteilt worden war. Der Tribun der es normalerweise bewohnte war noch nicht zugegen, und so durften sie sich über ein oppulentes Bauwerk freuen, das wahrscheinlich zehnmal so groß war wie der Platzbedarf den sie überhaupt hatten.


    "Was ist mit den anderen Sklaven? Köchen, Haushältern und so weiter und sofort?", fragte Vala nach während er im großen Atrium stand und eine Wandmalerei betrachtete.


    "Wahrscheinlich auf die anderen Domus aufgeteilt.. soll ich mich erkundigen, und sie hernach beordnern?"


    "Ja, bitte.. so langsam bekomme ich Hunger..", schickte Vala seinen Sklaven von dannen und hörte kurz darauf schon die schnellen sich entfernenden Schritte. Es würde eine Weile dauern bis Vala alle zusammengetrommelt hatte, und so konnte er die Gelegenheit wahrnehmen das auszukundschaften was er seit fast zwei Wochen sehnlichst vermisste: ein richtiges, ordentliches Bett.


    Aus Geldproblemen hatte Vala sich in einer recht günstigen Taberna in Alexandria eingenistet, mit entsprechend niedriger Qualität des Schlafmobiliars... aber dies... dies war das Haus eines Tribuns. Nicht ganz so pompös wie das Domus das er in Mantua bewohnt hatte... aber damals hatte er quasi gar keine Zeit gehabt sich richtig auf das Bauwerk einzulassen.. und zudem war er Stellvertreter des Legaten gewesen. Dies war das Haus eines ritterlichen Tribuns... und trotzdem wollte Vala es nie wieder verlassen. Es war aus Stein, hatte keine Segel und würde nicht anfangen verrückte Sachen zu machen wenn der Meeresgott mal schlechte Laune hatte.
    Und das war alles worauf es ihm im Moment ankam.

    "Da spricht der Militär...", lachte Vala sein Gegenüber zur Feind-Pointe an, hörte sich kurz darauf aber ebenso aufmerksam die ersten Sorgen des Legaten an: "Wieviele Offiziersposten sind in der Legion denn vakant? Außer dem noch ausstehenden Tribun, meine ich... vielleicht könnte ich in Rom ein Donum zur Anwerbung von Soldaten locker machen, wäre das in deinem Sinne?"


    Immerhin war es Aufgabe des Kaisers für seine Soldaten zu Sorgen und eigentlich auch einziges Privileg ihnen Geldgeschenke zu machen, denn so sorgte er für ihre Loyalität. Externe Geldgeschenke liefen dem kaiserlichen Verständnis von Militärmonopol zuwider und hatten schon das eine oder andere Mal für Verstimmungen gesorgt.


    "Selbstverständlich, meinen Dank hierfür.", bedankte Vala sich artig für das angebotene Domus und die darin enthaltene Verpflegung, "Allerdings würde ich dich auch noch um einen Soldaten bitten, der sich hier bereits einige Zeit auskennt... zwar ist jedes Legionslager gleich, aber als Zivilist hätte ich doch gerne einen.. eh... Adjudanten.. der mich durch das Lager geleitet so mein Auftrag einen Gang außerhalb meines Officiums erfordert."
    Womit er letztlich meinte: er brauchte jemanden in Rüstung der den anderen klarmachte, dass er keinen Dummfug laberte wenn er von offiziellem Auftrag sprach.


    Sim-Off:

    Ich bin mal so frei und eröffne Valas Domus selbst. ;)

    Ah, ging doch! Vala konnte es sich nicht verkneifen, ob des bahnbrechenden Erfolgs seiner Vorstellung einen triumphalen Blick zu seinem Sklaven zurück zu werfen, welcher ihm gleich darauf entglitt als letzterer mit unmenschlicher Zielstrebigkeit gegen den Türrahmen lief.


    Mit einem Kopfschütteln ließ Vala sich auf dem nonverbal angebotenen Sessel nieder und warf dem halbverhungert wirkenden Mann ein gewinnendes Lächeln zu: "Danke, werter Arschpyromane und Gymniarschkeks."
    Klonk, gerade als er die Tür schließen wollte schien die Tür Sirius erneut angegriffen zu haben. Mit einem vorwurfsvollen Blick bedacht entschuldigte sich der Sklave und rieb sich den Kopf während er ein stummes Stoßgebet zu den Göttern schickte.


    "Was du für mich tun kannst?", wiederholte Vala die Frage rhetorisch, sich schon ziemlich über sie wundernd, immerhin hat er schon in der Begrüßung klargemacht weshalb er überhaupt hier war. Aber naja, vielleicht war der Mann einfach nur schwerhörig..


    "ICH BIN HIER UM UM DIE PROKSCHENIÄ ZU BITTEN, CLEPTONYMUS, DAMIT ICH IM GYMNASIOHN IN DAS WISSEN DER WELT EINGEWEIHT WERDEN KANN!", wiederholte er daher etwas lauter sein Anliegen, dieses Mal auf Latein. Vielleicht war sein Griechisch selbst für einen Griechen zu gut...

    Sirius
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/z-spezielle/valahelfer05.png]


    "Ahja, ahso, natürlich, alles klar... ach, ja. Klar. Verstanden.", summierte Sirius die gesammelten Informationen, half schließlich seinem Herrn wieder auf die Beine und hörte sich mit geduldiger Miene das Gestammel des Xenokles an. Immer wieder wenn ein Wort abbrach ruckte sein Kopf unwillkürlich nach hinten, als würde er erwarten unter den Trümmern begraben zu werden, aber schließlich verstand auch er worauf der Junge hinauswollte.


    "Schlangengift? Interresant... hat das auch andere Wirkungen? Ach, egal, ich werde es ja sehen... eh... ich meine: er wird es ja sehen. Beziehungsweise fühlen, na klar... also dann, vielen Dank für die Hilfe, chaire!", sprach's, und machte sich mit seinem Herrn über der Schulter auf den Weg aus dem Museion hinaus..


    "Siriuuuuuuuuuuuuuuuuus...", stöhnte der mit unendlicher Langsamkeit, die ihm irgendwo leblos und hirnverzehrend vorkamen.


    "Japp, dominus?", ächzte der Sklave, denn sein Herr war nun nicht unbedingt ein Leichtgewicht, und er selbst nicht das was man einen Herkules nennen würde.


    "Iiiiiiiiiiich...habeeee geträäääumt.", stöhnte sein Herr, und wenn er so weitermachte, würde er mit dem Satz noch nicht fertig sein wenn sie das Händlerviertel erreicht hatten um zu erfahren wer als nächstes in Richtung Castellum fuhr.


    "Ach, was du nicht sagst... und was, wenn ich fragen darf?"


    "Ich haaaaatte eine Erscheinung... mir ist eineeee Kartoffel erschieneeeen."


    "Eine Kartoffel? Was soll das sein?"


    "Ich habe niiiiicht die geringste Aaaaahnung...", brummte Vala, "Sie war dick und braun und... hatte verdaaaaaammt viele Augen. Und sie besaß außergewöhnliche Stärke."


    "Klingt nach einer absonderlichen Gottheit... vielleicht eine der Aegypter? Ich hab mir sagen lassen, die beteten vor einiger Zeit auch noch Hunde und Katzen an."


    "Jaaaaaa, vielleicht. Ich war in ihrem Tempel.."


    "Oh, wirklich?", heuchelte Sirius recht genervt weiter Interesse an dem Trip seines Herrn, "Wie sah der denn aus?"


    "Wieeee... eine Küche.", stöhnte der Zombie.


    "Wie eine Küche?", ging Sirius dann doch etwas schrill die Frage über die Lippen, "Jetzt komm schon.. so schlimm kann der Stoff gar nicht gewesen sein. Das ist Schwachsinn!"


    "Japp.", brummte Vala in einem recht hellen Moment, "Ist es. Lass uns nach Hause gehen."

    Der Schmerz kam angerollt wie ein Ochsengespann auf den abwegigen Straßen Roms: unaufhaltsam, gewaltig... und unendlich langsam.
    Normalerweise hätte Vala Zeit genug gehabt um bereits in einem anderen Stadtteil zu sein wenn dieses Ochsengespann die Stelle überrollte an der er eine Ewigkeit zuvor noch gestanden hatte, aber wenn der Ochsenwagen auf einer Straße fuhr, die schnurstracks überall dorthin führte, wo Vala sich zu verstecken versuchte, war selbst die Langsamkeit von erstaunlicher Schnelligkeit.
    So sehr Vala auch zuckte und jammerte, das Bein blieb dran, und damit der Schmerz auf der Überholspur. Ein ums andere Mal wurde er überrollt, und ein ums andere Mal musste er feststellen, dass auch er sich mit schneckenartiger Langsamkeit bewegte.. festhängend in einem dichten Nebel, aus dem die Fuhrwerke des Schmerzes auftauchten wie Riffe, die Schiffen nicht einmal die Möglichkeit gaben auszuweichen.
    Irgendwann gab er einfach auf... legte sich auf die Straße und ließ die Fuhrwerke einfach über sich drüberfahren, weil er zu tumbem Mus gefahren wurde, dem sowieso nichts schlimmeres mehr passieren konnte: "La, lala... lalalala.... la. La."


    Sirius
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/z-spezielle/valahelfer05.png]


    "Hülsenfrüchte? Ahja...", notierte Sirius sich auf einer stets griffbereiten Tabula, "..drei Tage... nicht nass. Schmerzen, Opium. Oh... Opium. Ja, ich denke es ist da wirklich eine gute Idee, nicht das billige Zeug zu nehmen... vielleicht etwas mehr, man weiß ja nie... Adelphos... oder Museion. Alles klar... zehn... Moment. Zehn Drachmen, das sind.. öh... dreissig Sesterzen? Hier.. sieben Denari und zwei Sesterzen... war das alles? Achja.. danke, ich wusste, dass man im Museion wie nirgends anders an von den besten Heilern der Welt behandelt wird."

    Das ging fix. Wäre Vala nicht so eingenommen von seinen eigenen Fähigkeiten als Herzensbrecher, wäre er wahrscheinlich misstrauisch geworden ob des bahnbrechenden Erfolgs des Blickwechsels, den er mit der Glicia seit geraumer Zeit bei dem Essen in jedem Moment der cerrinischen Unachtsamkeit unternahm. Allerdings wusste Vala, dass Frauen eine Schwäche für ihn hatten, sobald sie sich auch nur einen Blick über den Tellerrand der Tradition und der eigenen Empfindsamkeit leisteten.
    Diese hier warf nicht nur einen Blick über den Tellerrand: sie stand quasi auf ihm, mit beiden Beinen fest über das erhoben was man von Frauen erwartete... und sie starrte ihn förmlich an.
    Dass Vala sie wollte war nach einer Sekunde klar gewesen als er die Taberna gesehen und sie gesehen hatte. Genauso wie er das Schankmädchen wollte, das mit ihren wiegenden Hüften den Umsatz anregte. Und so ziemlich jede Frau da draußen auf der Straße, die die valaschen Gütekriterien erfüllte: Frei. Schön. Fruchtbar. Und die hier war erstens frei... zweitens schön... und fruchtbar.. na, bei dem saeptum den sie hier rumwarf, müsste man blind sein um das nicht zu erkennen. Ja, Valas Aufenthalt hier in Alexandria erweckte den Eindruck sich doch noch zum Guten zu wenden.


    "Das wäre sehr zuvorkommend, Glicia. Ich residiere in Nikopolis im Castellum der zweiundzwanzigsten Legion. So dein Bote nach mir fragt, wird man ihn sicher zu meinem Domus geleiten.", antwortete Vala daher auf das Angebot, ihm die Informationen zukommen zu lassen. Ob es sich dabei um Abrechnungen von anderen Oasenhandeln handelte, oder um was auch immer war ihm dabei vollkommen gleichgültig, denn immernoch hatte Vala vor allem eins vor: die Eroberung dieses Weibs. Ob der Weg auf ihren Leib dabei durch eine Oase führte oder durch das Büffeln dröger Zahlenreihen auf Wachstafeln war ihm vollkommen gleich, wobei letzteres deutlich unkomplizierter ausfallen würde. Aber da war dieser Schimmer in ihren Augen der ihn zweifel ließ, ob er es überhaupt gar dazu kommen würde.
    Wie ein Männerhirn nunmal so funktionierte, drifteten seine Gedanken in einen kurzen Tagtraum ab, in dem die Glicia nackt und schön wie die Göttin Venus über die gräsernen Ebenen zwischen Alexandria und Nikopolis über die Mauern des Castellums hinweg geradewegs in seine Unterkunft und sein Bett schwebte. Ach, blödsinn... Vala musste nur mit dem Finger schnippen und sie war da.
    Dummerweise war das Leben kein Traum, und eine schwebende Glicia würde für reichlich Irritationen bei den Soldaten sorgen. Gerade wenn sie situationsgemäß unbekleidet durch die Gegend flog. Ja, das mit dem Fingerschnippen wäre definitiv die bequemere Variante.


    Der Cerrinius riss ihn allerdings aus seinen schönen Träumen, die ihm ein siegessicheres Lächeln auf die Lippen gezaubert hatten, und es dauerte ihn doch die Enttäuschung über den jäh unterbrochenen Tagtraum zu verbergen.


    "Meinen Dank für dieses Entgegenkommen, Cerrinius.", wechselte Vala zurück in den vollkommen unerotischen Geschäftsmodus, und übte sich in der Pflege von Geschäftskontakten, "Ich würde mich gerne dafür revanchieren... vielleicht bei einer Cena in einer Woche? In meinem Domus, versteht sich."
    Dass er die Frau dabei nicht einlud, implizierte dass er sie sowieso als Begleitung des Cerrinius auffasste. Wobei er freilich davon ausging sie vorher schon persönlich... anzutreffen. Wenn ihn sein Verständnis der wortlosen Sprache nicht urplötzlich im Stich gelassen hatte.

    Sirius
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/z-spezielle/valahelfer05.png]


    "Dominus, bitte!", floh Sirius seinem Herrn hinterher, als dieser nach der seltsamen Begrüßung des Schreibers schon auf die Türe des Gymnasiarchos zuhumpelte, "Der Gymnasiarchos ist wichtig, es könnte ihn verstimmen wenn du..."


    "Papperlapapp, ich bekomme das hin!", tönte es voll Zuversicht aus Vala, der mit breitem Lächeln die Tür zum Officium des Gymnasiawasauchimmer öffnete, und den das Officium okkupierenden Mann mit einem zuversichtlichen "Kacke, Heilfurz! Ich Titus Vala unterhalb dem Duccii gewesen! Komme zu meißeln den dichten Kalk in deinen Augen, Pflanze!" grüßte.

    War er das gewesen?
    Ja, er hatte geschrien, die Tränen in seinen Augen und das Brennen in seiner Kehle sprachen eine eindeutige Sprache. Und in seinen Glieder... er hatte gar nicht mitbekommen, wie er gezuckt hatte. Und nicht nur gezuckt... sein Körper hatte sich reflexartig selbstständig gemacht als der alte Mann mit seinen Fingern bunte Sterne der Pein vor Valas Augen zauberte. Doch die Helfer hatten anscheinend Routine darin Männer in einer solchen Situation darnieder zu drücken, denn Vala vermochte es auch bei aller unkontrollierter Anstrengung nicht ihren Händen zu entweichen. Ganz im Gegenteil... je mehr er zappelte, desto härter wurde ihr Griff, bis sich zu dem unfassbaren Schmerz der blitzartig von seinem linken Bein aufwärts in den Körper wanderte auch noch die brennende Taubheit seiner nicht verletzten Glieder gesellte.


    "Du sollst dies schlucken, Dominus.", sprach Sirius mit einer für ihn sehr untypisch belegten Stimme, und deutete auf ein kleines Irgendwas auf seiner ausgestreckten Hand. Vala fand nicht einmal mehr die Kraft sich misstrauisch über den Inhalt dieser kleinen Kugel zu erkundigen, er warf sie sich einfach in den Rachen.


    Die seltsamen Worte des alten Mannes bekam er kaum mit, so sehr wanderte der Schmerz immernoch pulsierend durch das, was ihm an Körper gegeben war. Bis es schließlich aufhörte... nicht plötzlich, sondern in eben den Wellen in denen es gekommen war kroch es zurück. Wärme, die sich aus seinem Bauch heraus ausbreitete und so gut wie jedes Gefühl niedermachte, welches dumm genug war sich ihr in den Weg zu stellen. Dabei nicht brennend... sondern einfach nur warm... und unaufhaltsam.


    "Dominus?", kam schließlich die Stimme von Sirius, die schien als wäre sie weiter entfernt als seine Augen ihn glauben machten. Seine Ohren schienen ihren Dienst nicht mehr mit der gleichen Gewissenhaftigkeit zu vollführen wie er es gewohnt war... und irgendwann war auch seinen Augen die Arbeitsmotivation verlustig gegangen, denn jede Bewegung die er wahrnahm geschah, als wäre der Raum auf einmal mit Wasser gefüllt.
    Wasser. Gefüllt. Vala konnte nicht schwimmen! Er musste hier raus! Sofort!
    Dem Drang zur Flucht stand allerdings ein riesiger Berg im Wege, der von ehrfürchtig auf dem Boden liegenden Sinnen und Muskeln nur als 'Scheissegalus Mons' benannt wurde. So entschied Vala sich, die Flucht auf Morgen zu verschieben, denn seine Motivation hatte sich gerade in einen Dauerstreik begeben... was ihm auch vollkommen egal war. Eigentlich war ihm alles egal... Ja, vollkommen. Egal.


    Toll.