"Du wolltest zudem von mir hören...", fuhr Vala fort, als der Stadtpräfekt seine Punkte einfach durchwinkte, "..was den Senat in deiner Abwesenheit bewegt hat. Kurzum gesagt: nichts. Die maßgeblichen Diskussionen denen ich beigewohnt habe drehten sich vor allem um die Kassen der dem Senat unterstellten Institutionen Schola Atheniensis und Acta Diurna.. man war sich nicht ganz einig darüber, wie und ob man mit dem Geld umgehen müsse. Anscheinend waren einige Senatoren recht begierig darauf, das Geld umzuverteilen.. sind allerdings damit nicht durchgekommen. Darüber hinaus wurden Überlegungen angestellt, ob der Kaiser die Kassen seiner Kompetenzbereiche nicht mit dem Senat zusammen zu... eh... erörtern. Man hat ihm implizit die Hilfe des Senats angetragen. Ich habe darauf hingewiesen, dass es zur Zeit keine Bestrebungen in dieser Richtung gibt."
Beiträge von Titus Duccius Vala
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Es war nicht so, dass Vala von dem hinterhältig herabstürzenden Ast bewusstlos geschlagen worden war. Da hatte er in früheren Zeiten schon schlimmeres an den Schädel bekommen, und all die ungeplanten Kollisionen relativ unbeschadet überstanden.. nein, die Tatsache von einem harmlosen Ast niedergeworfen worden zu sein machte ihn einfach nur für einen gewissen Moment ziemlich perplex.
"Da bin ich mir sicher...", nuschelte Vala benommen, als Axilla sich anstelle des Baums entschuldigte. Eine klebrige Nässe hatte sich auf seinem Gesicht ausgebreitet, und als der ihn okkupierende Ast beiseite geräumt wurde, betastete Vala sein Gesicht auf der Suche nach Verletzungen. Und tatsächlich fühlte sich sein Gesicht ziemlich breiig an.. von der Tatsache abgesehen, dass er Blut schmeckte. Und noch etwas anderes... süßes. Süßer als Blut. Der Schmerz, der sich nach dieser Erkenntnis einstellte hielt sich in starken Grenzen, und so richtete Vala sich halb wieder auf um den Schaden etwas genauer betrachten zu können. Seine Toga war weiß, mal von den braunen und grünen Striemen, Krümeln und Splittern abgesehen die ihn von oben bis unten bedeckten. Nichts rotes, also auch nichts wirklich gravierendes. Als er mit seiner Zunge die Lippen abwanderte, schmeckte er unten Blut und oben Obst, eine sehr seltsame Mischung...
"Dein Garten mag mich anscheinend nicht.", brummte er schließlich, als er sich noch im Sitzen den Dreck von der Toga klopfen wollte, und erst jetzt wandte er sich mit einem blutigen Lächeln der bedröppelt neben ihm hockenden Gastgeberin zu. Der Stoff lag eng an ihrer Haut, und mit einem sehr unbewussten Seitenblick fiel derselbe in ihr Dekolletee... auf ihre angewinkelten Beine.. die schlanken Arme... Doch der Blick dauerte nicht lange, denn die Reinigung seiner Toga musste fortgesetzt werden, immerhin hatte er nicht allzu viele von den teuren Textilien.. doch als seine Hände über den Stoff strichen, fiel ihm auf, dass etwas anders war.. und dass es nichts mit seiner Toga zu tun hatte. Wieder wandte er den Blick zur Iunia hin, und musterte sie, als hätte er etwas in ihrem Gesicht vergessen, das er schon lange gesucht hatte. Erklären konnte er es sich selbst nicht, aber sein Blick hin lange an ihren Augen... bis es ihm wie Schuppen von den seinen fiel, als würde er sie zum ersten Mal sehen: "Du bist wunderschön, Axilla."
Gut, ehrlich gesagt waren es ihre Brüste, die ihm zuerst aufgefallen waren, genauso wie damals, als sie sich zum ersten Mal getroffen hatten. Was für Valas Verhältnisse ziemlich kitschig war, allerdings konnte man bei seiner Fokussierung auf ihre körperlichen Vorzüge kaum unterstellen, dass es sich um romantisches Klimmbimm handelte. Eher um ursprüngliches Bunga-Bunga. Nur ohne Mammuts.
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"Wie ich bereits gesagt habe, ist mit dem Antritt einer Reise außerhalb der genannten Grenzen zu warten bis sie durch den Kaiser, respektive dessen Kanzlei bestätigt und bewilligt sind.", antwortete Vala gequält, "Der Kaiser hält sich damit das Recht vor diese Unternehmungen auch zu untersagen, und sich nicht nur über diese informieren zu lassen. Die kaiserliche Kanzlei wird jede Reise gründlich prüfen und bewerten.. ich muss nicht darauf hinweisen, dass ein Übertritt dieser Regelung zur Strafe führt."
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Vala hing an Axillas Lippen, als würde sie ihm erklären wie man es todsicher auf den Thron des Imperium schaffen würde. Jedes noch so kleine Detail ihrer Erzählungen wertete er nicht auf ihren Nutzen hin, sondern nahm so viel in sich auf wie er nur konnte. Bis ihm der Kopf schwirrte, und er sich im Garten zu bewegen begann, nur um ein wenig mehr Platz in seinem Kopf für die Ladung an Information zu schaffen... was ihm mehr schlecht als Recht gelang, denn ab dem Punkt mit den Frauen erkannte er, dass er zunehmend abschaltete.
"Eh.. und dieses Bürgerrecht...", wedelte er verwirrt mit der linken Hand, wie um einen gerissenen Faden wieder einzuwickeln, ".. macht es Sinn, mir dieses zu verschaffen? Welche Vorteile habe ich davon? Brauche ich das, um zu lernen, oder um lehren zu können?"
Er war unter einem älteren Pfirsischbaum stehen geblieben, dessen Früchte reif schienen, und ihre Süße lockte seine Hand zu einer der Früchte hervor, wurde jedoch vor ihrem Ziel wieder zurückgezogen als ihm noch etwas einfiel:"Diese... Lesungen... und Diskussionen, werden die auf griechisch..."
Weiter kam er nicht, denn die unberührte Frucht schien einen Jähzorn über seine Zurückweisung entwickelt zu haben die zu einer Vergeltung führte, die Vala wortwörtlich die Sprache verschlug. Das verräterische Knacken ließ ihn fatalerweise aufblicken, und im nächsten Moment fiel die reife Frucht mitsamt dem angeschlossenen Ast auf ihn, ein wohlgemerkt umwerfendes Ereignis mit niederschmetternden Konsequenzen.
Im nächsten Moment fand sich der große Germane auf dem gepflegten Rasen wieder, den Blick von Astwerk und Blättern versperrt, die Lippen blutig geschlagen und das Gesicht von roten Striemen und einer zermalmten Frucht beschmiert.
Alles in allem ein Zustand, den man als recht unglücklich bezeichnen kann, und wenig anmutig.Niedergestreckt von einem Pfirsisch, du warst schon einmal mannhafter, Vala.
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Wieder einmal hatte Vala einen der wenigen Tage abgepasst, an denen sich sein Patron in Rom aufhielt und eine Salutatio hielt.. und so stand er vor der Porta, die sich im Sekundentakt öffnete, und erklärte einem der Sklaven sein Anliegen... natürlich nicht, ohne auf den obligatorischen Dupondius zu achten, der in der Hand des Sklaven landete.
"Salve... zur Salutatio des Vinicius Hungaricus, bitte."
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Aulus Amatius Corvus
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/z-spezielle/valahelfer03.png]Eine Augenbraue wanderte nach oben, als sie den Namen einer alten plebeischen Gens, die ihre glorreichen Zeiten lange hinter sich gelassen hatten. Aber es waren Senatoren.. und Vala hatte ihm genau das versprochen. Der Name Ruga allerdings sagte ihm zuerst nichts, bevor er sich vage daran erinnerte, dass dieser der Sohn des sicinischen Senators Labienus war. Ein Senatorensöhnchen, kein Senator. Enttäuschung machte sich in Corvus breit, vor allem Enttäuschung über die Versprechungen des unseligen Duccius, der ihn gelockt hatte mit der Möglichkeit sein Messer endlich in senatorisches Blut tauchen zu können. Nun, er würde das... allerdings anders, als er erwartet hatte.
"Das wird teuer...", überging er ihre Frage nach dem bereits abgesprochenen, allerdings entsann er sich einen Moment später der Tatsache, dass diese Frage vor allem von jenen gestellt wurde, die keine Erfahrung mit den Leistungen seiner selbst gemacht hatten, "Es gibt nichts zu klären... ich brauche einen Namen. Und Geld."
Seine dunklen Augen ruhten weiterhin auf der Decima, sein Gesicht emotionslos, als würde es sich um bei der Ware um ein schlichtes Ei handeln, und nicht um das stehende Herz eines Menschen.
"So du keine.. Sonderwünsche.. hast. Die haben allerdings ihren Preis." -
"Wenn du mir den Gefallen schon so auf dem Silbertablett präsentierst... Imperiosus...", begann Vala, der der Konversation der beiden schweigend gefolgt, in Gedanken abgedriftet und bei einem Problem angelangt war, dass sich in ihm bisher jeder Lösung entzogen hatte, "..dann hätte ich da auch gleich etwas. Nachdem meine Quaestur vorüber ist, plane ich einen längeren Aufenthalt abseits der Stadt Rom. Genauer gesagt: in Alexandria. Es gibt dort gewisse Dinge, die ich selbst zu erledigen habe... zudem glaube ich, dass mir etwas Abstand vom Geschehen in Rom ganz gut tun würde."
Womit er freilich den politischen Schuss in den Hintern der Gens Flavia meinte, der sich nicht ganz so entwickelte wie er es gehofft hatte."Wenn das Gesetz also wieder... aktuell ist... wäre ich dankbar darüber, wenn deine Bluthunde einen germanischen Homo Novus übersehen. Noch bin ich kein Senator... noch kann ich nach Aegyptus reisen. Allerdings wird es schwierig werden, das überhaupt erklären zu können. Was ich nicht muss, wenn gewisse Akten in der Kanzlei einfach eine geringere Beachtung genießen als andere."
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"Patres Conscripti...", sprach Vala laut und deutlich, als ein Konsul ihm das vorher zugesprochene Rederecht gegeben hatte. Die letzten Male, als die Aufmerksamkeit des Senats derart umfassend auf ihm ruhte war bei seiner Bewerbung für die Quaestur gewesen, und der Senat hatte ihm die Möglichkeit gegeben sich in diesem Amt zu bewähren. Und nun stand er hier, den Kopf voller wenig froher Geschichten die von den Schicksalen der Überbringer schlechter Nachrichten handelten, und verpasste seiner Laufbahn durch den Cursus Honorum kurz vor der finalen Etappe einen entscheidenden Dämpfer.
"Im Namen des Kaisers wird den ehrenwerten Senatoren der ewigen Stadt mitgeteilt, dass in Zukunft vermehrt auf Gesetze geachtet werden wird, die niemand anderes als der göttliche Augustus zum Schutze und Wohle der Res Publica erlassen hat.", begann er mit wohlgewählten Worten soviel der Schuld von ihm wegzuschaffen wie nur irgend möglich, auch wenn die Schwere jedes Buchstabens seine Zunge nach unten zog und ihn beinahe verzagen ließ, und er sich keine Illusionen über den Effekt desgleichen machte, "Im Zuge dessen wird der sechzehnte Paragraph der Pars Prima des Codex Universalis um einen Absatz erweitert, der den Reisegesetzen des göttlichen Augustus zu mehr Geltung verhelfen wird."
Er hasste sich selbst dafür, und die Tatsache, dass es ihn irgendwann selbst betreffen würde wog leicht gegen die unglücksame Position, in welche er selbst gezwungen wurde. Archive durchstöbern und Gesetze durchackern war ein Klacks, selbst wenn es gegen selbst erhoffte Privilegien und Möglichkeiten verstieß, aber die Konsequenzen dessen auch noch selbst verlautbaren zu dürfen war etwas, dass kein noch so talentierter Weltverkenner verdrängen konnte. Kurzum: er war am Arsch.
Der Gestus, den Vala an den Tag legte deutete mehr von einer automatischen Abfolge längst einstudierter politischer Makellosigkeit, aber sie fühlte sich glatt an, kalt. Seine ernste Miene, bald zu einer stoischen Maske seines eigenes Gesichts pervertiert, strafte sein sich im Aufruhr befindliches Inneres Lügen, und die Behäbigkeit, mit der er eine Tabula hervorholte zeigte nichts von der Angst, die sich seiner allmählich bemächtigte. Zwischen den Stühlen fällt man.."Ich zitiere: ...", sprach er weiter, den Blick fest auf die Tabula gerichtet um einen lächerlich kurzen Passus vorzulesen, "Senatoren ist es verboten Reisen zu unternehmen die über die Grenzen Italias hinausgehen. Ausnahmen hiervon sind die Provinciae Sicilia und Gallia-Narbonensis. Nur der Kaiser kann hierüber hinausgehende Ausnahmen bewilligen."
Jede Sinnhaftigkeit des Gesetzes würde zur Farce. Er war ein Homo Novus, das Gesetz trug klar die Handschrift des Senatorenfeindes Salinators, der Kaiser war quasi entmachtet und der Senat ein Schatten seiner einstigen Macht. Dabei hatten sie beinahe noch Glück, dass Vala keine Quelle für das Gesetz gefunden hatte, dessen Existenz wie ein Gerücht durch die Kanzlei und den Stab der Gesetzeskundigen ging.. und die Senatoren bis auf den Abstand einer Tagesreise an Rom gefesselt hätte. Andererseits... was hätte es für einen Unterschied gemacht?
"Dieser Passus wird dieser Sitzung folgend per Decretum Imperatoris verlautbart und als bekannt vorausgesetzt. Sämtliche Reisevorhaben die über die genannten Grenzen hinausgehen sind demnach der kaiserlichen Kanzlei mitzuteilen und erst nach Bewilligung durch diesselbe anzutreten."
Schluss, und Tusch. Vala umfasste die Tabula, als könne er sich an dieser festhalten während der erwartete Sturm der Empörung ihn hinwegreißen würde... fortspülen an einen fremden Strand, an dem der Traum seiner Laufbahn nur ein fernes Funkeln in der Nacht darstellen würde.
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Die Streicheleinheiten für Valas Selbstbild, die er gefasst aber innerlich schnurrend genoss, endeten in einem Debakel für ihn, der seine Gesichtszüge für einen Sekundenbruchteil entgleiten ließ.
Er sollte den Senatoren ins Gesicht sagen, dass sie sich all ihre tollen Reisepläne vergessen konnten... ihre Besitzungen nicht mehr persönlich beaufsichtigen... und einen weiteren Teil ihrer Freiheiten aufgeben? Was war dies, wenn nicht eine der schlechtesten Nachrichten, die man ihm vorsetzen konnte? Die er vor allem selbst zu überbringen hatte!Katastrophe.
"Natürlich, wie du wünschst.", würgte er daher nicht ganz so souverän hervor wie er es von sich selbst gewohnt war, schluckte die bittere Galle hinunter die er auf einmal auf der Zunge spürte und rief sich innerlich zur Ordnung, um zum nächsten Punkt zu kommen: "Dann hätte ich noch die gewünschte Korrektur der Leges des Reiches... ich habe sämtliche Stellen, in dem von Decreta des Senats gesprochen wird getilgt, und durch Consulta des Senats ersetzt. Ich habe die korrigierte Version deinen Schreibern bereits zukommen lassen..."
Was dummerweise der Wahrheit entsprach. Vala hatte aus stetem Geldmangel keine Schreiber anstellen können die die Arbeit für ihn machten, und so selbst Tag und Nacht die Gesetze des Reichs gebüffelt um die Stellen zu finden die es zu korrigieren galt. Unwürdig, sicherlich, aber für jemanden wie Vala zwangsläufig notwendig... -
Ich empfehle zum Thema dann auch gleich diese weiterführende und sehr sinnvolle Lektüre.
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Gut, hier muss man dann definitiv relativieren... es bleibt wie so oft bei historischen Themen dabei die Quellen zu bewerten und für sein Rollenspiel Schlüsse daraus zu ziehen. Entweder man macht es sich da leicht und ignoriert Wahrscheinlichkeiten, oder man versucht ihnen zu folgen.
Dass Wein und Bier Grundnahrungsmittel waren, und vom Alkoholgehalt nicht mit der heutigen Sauf- und Genießerware zu vergleichen, und von den teilweise drakonischen Strafen bei Fahrlässigkeiten und Disziplinlosigkeit lässt für mich den Schluss zu, dass stärkerer Alkohol in der Legion sicherlich kein Alltagsgenuss war den man gefahrenlos im Castellum selbst ordern kann. Und wie gesagt... der auch zu unserer gespielten Zeit zunehmende Argwohn gegenüber Rauschfesten wie den Baccanalia ist für mich dann nur ein weiteres Indiz dafür, dass man Alkohol wie du schon festgestellt hast nicht komplett dämonisierte... aber sicherlich in Mengen, die Einfluss auf den Menschen haben.
Das trifft dann wohl auch auf das Bier auf Segelschiffen zu. Wäre das Bier so stark wie das Genussbier heuer, hätte man als Seemann wohl schlechte Karten. Ein Fehlgriff in der Takelage hatte auch damals schlimme Folgen.
Meine Erfahrungen mit Bier auf Baustellen ist wahrlich begrenzt. Die meines Vaters und vieler seiner Kollegen allerdings nicht.. und die Erfahrungen entlarven das Bild des auf Arbeit saufenden Maurers definitiv als von (privaten) Medien geschürtes Klischee. -
Vala lächelte den für ihn nicht allzu subtilen Vorwurf weg, hatte er doch vor dem ausladenden 'Urlaub' des Stadtpräften ein Aufgabenportfolio bekommen an dem einige Senatoren und viele Aspiranten darauf gescheitert wären und waren.
"Dann beginne ich mit der geforderten Lex... ich habe in den Archiven ein Gesetz ausgegraben, dass es Senatoren verbietet Italia ohne Erlaubnis des Kaisers zu verlassen.", sprach der Quaestor während er eine Tabula hervorkramte und dem Präfekten zuschob, "Ausnahmen, die noch der vergöttlichte Augustus festgelegt hat sind die Provinciae Sicilia und Gallia Narbonensis. Darüber hinaus ist es Senatoren bei Strafe verboten Reisen anzutreten... es scheint, dass dieses Gesetz etwas in Vergessenheit geraten ist. In der aktuellen Fassung des Codex Universalis ist es nicht zu finden, ich habe daher einen Korrekturvorschlag beigefügt... ganz unten..."
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Zitat
Original von Manius Tiberius Durus
Und abgesehen davon hat die Verbindung von Alkohol und harter Arbeit ja Tradition - man denke an die Seeleute auf großen Segelschiffen und ihren Rum oder an die Bauarbeiter vor einigen Jahren, die am Tag mal nen Kasten Bier getrunken haben, während sie mauerten. Ich glaube daher, dass das Verhältnis zum Alkohol auch in der Antike ein anderes war als in unseren ZeitenPardon, das stimmt nicht.
Der Konsum von Alkohol in den Törnzeiten war in quasi jeder größeren maritimen Flotte der Neuzeit, egal ob militärisch oder zivil, unter harte Strafe gestellt. Nicht nur eine Meuterei ist aus einer Sauflaune entstanden, die Obrigkeit hatte daher immer ein wachsames Auge auf die Alkoholvorräte an Bord, die auch nicht im normalen Laderaum von einem Bootsmann verwaltet wurden, sondern direkt vom Purser, einem Offizier des Stabs. Wenn es Alkohol gab, dann bei Landgang oder als Belohnung für überstandene Stürme, Schlachten und Untiefen.Und das mit dem Bier auf Baustellen kann ich aus persönlicher Erfahrung bestreiten.. das ist ein von den Medien generiertes und sehr stereotypes Bild, das kaum etwas mit der Wirklichkeit gemein hat.
Und dass die Antike auch ein sehr argwöhnisches Auge auf alkoholische Getränke hatte, zeigte das (nicht nur auf die christianisierung zurückzuführende) zunehmende Verbot von Riten und Gelagen bei denen viel Alkohol im Spiel war. Auch gab es einige Trinkverbote in der Öffentlichkeit, oft als Reaktion auf Exzesse die Menschenleben gefordert haben. Die wussten damals sehr wohl, dass Alkohol die Kette der Bestie Mensch lockern konnte.
Als Grundnahrungsmittel wurden alkoholische Getränke wie Wein und Bier meist nur dann verwandt, wenn der Alkoholgehalt nach der Gärung im Kaumprozentbereich lag. Also nach sehr kurzer Gärung. -
Vala nickte dem Scriba dankend zu, als der ihn nach der Wartezeit reinwinkte und wartete im Officium wiederrum einen Moment bis der Praefect ihn wahrnahm.
"Praefectus.", grüßte er den mächtigsten Mann Roms knapp, "Willkommen zurück in Rom. Du hast einige Dinge geordert, und ich bin hier um zu liefern... womit soll ich anfangen?"
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Ohne hier jetzt forciert den Spielverderber spielen zu wollen, aber: mit Tabernae sind nicht vorrangig Trunkschänken gemeint, sondern so ziemlich alle Arten von kleineren und größeren Ladengeschäften.
Ich würde auch arg bezweifeln, dass man im Castellum frei und unkontrolliert Alkohol ausschenken durfte.. die wussten schon damals um die nicht gerade disziplinfördernde Wirkung von Sprit.
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Wenn man es genau bedenkt, sind die Spieler mit einer früher mal recht zuverlässig gewesenen Postzustellung ziemlich verwöhnt worden.
Wenn man die historische Postzustellung realistisch betrachtet, landet man in der Nähe der Problematik der ausufernden Reisetätigkeit ohne wirkliche Notwendigkeit: Reisen war damals verdammt gefährlich. Die Einflusssphäre der ORdnungsgewalten endete zumeist hinter der Stadtmauer, selbst mit 1000 Patroullien konnte ein Gebiet nur bruchstückhaft gesichert werden.
Die manigfalten Gefahren, die auf die Reisenden/Postboten warteten, waren nicht nur menschlicher Natur.. wenn 20-30% der zivilen Briefe die aufgegeben werden verloren gehen, halte ich das nur für realistisch. Wobei das im Moment sicherlich nicht auf eine Wahrnehmung von authentischen Umständen zurückzuführen ist...
Ich fände es eine interessante Möglichkeit, dass Briefe auf dem Postweg durch den einen oder anderen Grund verloren gehen. Nur muss man das natürlich mit den Spielern kommunizieren... sonst führt das nur zu Frust, wie wir gerade sehen.
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Wozu sollte er schon was sagen? Zu einem Senator, der eigentlich nicht anwesend war, und in irgendeinem Landgut dem Siechtum anheim gefallen war? Sicherlich nicht, denn das wäre schlechter Stil... als der Tiberier ihn allerdings nicht nur mit einem stummen Blick den man als was-wusste-Baldur-schon interpretieren konnte, sondern ihn adäquat zum Reden aufforderte kam Vala nicht umhin auch zu antworten. Hätte er gesprochen ohne vorher explizit dazu aufgefordert zu werden, hätte man ihn wahrscheinlich dafür gerüffelt, nun tat man es dafür, dass er es eben nicht tat. Sie fanden immer etwas... Und nun sollte er eine eigentlich nicht gestellte Frage beantworten, die so schwachsinnig war wie vollkommen irrelevant.. weil sie sich ohne große Mühe denken konnten, wie die Antwort lautete.
"Es gibt keinerlei derzeit keinerlei Bestrebungen, den Senat an dem von dir angesprochenen Thema zu beteiligen, Consular Tiberius.", sprach Vala wahrheitsgemäß mit der nötigen und selbstverständlich geheuchelten Ehrerbietung. Der Praefectus Urbi würde einen Teufel tun und den ihm verhassten Senat in diese Dinge einzubinden. Was der Kaiser zu der Sache dachte... nun, dann würde der Praefectus Urbi davon wissen, und damit Vala. Wusste er aber nicht, weshalb die Kette auch rückschließend wirkte. Und damit war die Sache durch...
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Hörte Vala Stimmen? Konsterniert blickte Vala sich um, hatte er doch gerade untrüglich das Gefühl gehabt, die Stimme des Consulars Flavius Furianus gehört zu haben. Dabei war das unmöglich, der Mann weilte nicht einmal in Rom... vielleicht einer der anderen? Aber keiner der anderen Senatoren würdigte ihn eines weiteren Blickes... also hatte er sich wohl verhört. Mit unscheinbarer Geste wanderte Valas linke Hand zum Ohr, nur um zu prüfen ob er das leichte Kratzen hörte. Doch, alles in Ordnung... nur Einbildung, mehr nicht.
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Aulus Amatius Corvus
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/z-spezielle/valahelfer03.png]"Nein.", sprach Corvus ohne die Decima zu grüßen, gleich zur Sache kommend. Hausbesuche hatten immer etwas gegen sich, und das bestand vor allem darin, dass man nie wusste was auf der anderen Seite der gekalkten Mauern wartete. "Aber ich wurde überzeugend... genug... gebeten hierher zu kommen, um bei einem speziellen Problem zu helfen."
Sein Blick taxierte die Einrichtung des Cubiculums genauest, als wäre jedes Stück von besonderem Interesse für ihn. War es schließlich auch, wer wusste schon, unter welchen Umständen es von Nutzen sein konnte sich hier auszukennen? Nicht nur einmal hatte er in die verblüfften Gesichter ehemaliger Kunden geblickt bevor deren Augen leer wurden.. besser, man war auf jede Wendung vorbereitet, und das Leben offenbarte nicht selten einen Hang zur Ironie.
Als sein Blick auf der Decima, die immerhin zu den mächtigsten unverheirateten Frauen Roms zählte, war er jedoch so unnahbar, distanziert und kalt, als wäre er gar nicht hier. Als wäre es eben nicht eine der mächtigsten Ledigen Roms, sondern irgendeine der Dirnen, die mehr oder minder freiwillig sein bürgerliches Ich aufrecht erhielten."Wer ist es?"
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Eine wegwerfende Geste war Valas einfache Reaktion auf die Theorien über Salinator. Er selbst hatte den Vor- und Nachteil des ewigen Homo Novus, was schlicht bedeutete, dass er sich wahrscheinlich sein Leben lang unter den Gittern bewegte, auf denen die Eliten Roms sich gegenseitig bekriegten.. und sich schlicht mit dem zufrieden geben musste, was durchfiel und verwertbar war.
"Können wir das also so festhalten? Ich werde euch eine Abschrift des Gesetzes zukommen lassen, so dass ihr adäquat und zeitnah reagieren könnt sobald dem Vescularier wieder die Nase juckt und er eine Senatorentoga in der Nähe hat."