Beiträge von Titus Duccius Vala

    "Na also...", knurrte ein sichtlich erleichterter Vala, der sich von einer gewissen Anspannung erlöst in einen Sessel in einer Ecke fallen ließ. Das wäre geschafft. Der Rest war eigentlich nur reden... man verbrachte den Abend mit einem kleinen Essen, viel Wein. Auch wenn die Männer sich nicht sofort ins Herz schlossen und beste Freunde wurden, so diente der Abend doch vor allem zur Festigung der Bande und einer gewissen Vertrauensbildung. Am nächsten Tag schon würde sich zeigen wie weit man mit dieser Gruppe kommen würde..


    Fin.

    Der Sklave sagte.. nichts, und der Claudier übersah seine gestische Einladung auf den Stuhl. Befremdlich. Vala ließ sich bei dieser Antwort nicht einmal zu einem mißbilligenden Aaaaaaahja. hinreißen, so abstrus kam ihm der Augenblick vor. Was die Sache allerdings sehr vertrackt machte, hatte Vala doch nicht die geringste Ahnung, ob dieser Automat ihn gerade zum Narren hielt oder ob er tatsächlich einfach sehr unprägnant zusammenfasste was ihm irgendwelche Menschen auf den Fora der Stadt erzählt hatten. Die Miene des Claudiers war auf jedenfall auch keine Hilfeleistung, der Mann wurde von seinem Sklaven genauso unvorbereitet abgespeist.


    "Nun..", begann Vala, der sich genau überlegte wie er mit diesem doch sehr dürftigen Entgegenkommen arbeiten sollte ohne einen Affront zu kreieren und dabei gleichzeitig auf eine Spitze gegen diese Informationspolitik verzichten zu müssten, "..wenn diese Menschen tatsächlich der Meinung sind, dass ich hier Informationen horte, haben sie es offenbar nicht verstanden wie man überhaupt zum Horten kommt. Aber genug dessen... ich denke, es gibt Menschen die wissen, dass meine Familie mit den Prudentii in Freundschaft verbunden ist. Das Domus der Prudentii hier in Rom ist mein Zuhause, der Prudentier nach dem du fragst war lange Zeit mein Oheim. Was genau ist nun deine Frage?"


    Und noch viel wichtiger: was konnte dieser Mann als Gegenleistung für Informationen anbieten? Sowas musste man Vala zufolge aber nicht laut aussprechen, gewisse Dinge verstanden sich von selbst. Wenn man Vala schon einen Ramschladen für Informationen unterstellte, konnte er wenigstens daraus Kapital schlagen.

    Auch im Officium für Rechtsfragen fand Vala sich ein bevor er seinen Dienst in der ersten Legion aufnahm, wollte er vor seiner Abreise doch noch einiges erledigen. Wie zum Beispiel den Cursus Iuris.


    "Salve Magister Decimus.", grüßte Vala den Mann nach dem üblichen Prozedere des Anklopfens und hereingebeten werdens, "..mein Name ist Titus Duccius Vala, ich möchte den Cursus Iuris absolvieren."

    "Salve..", grüßte Vala den Scriba, den er vor sich sah nachdem er das Prozedere mit Ankommen und Anklopfen hinter sich gebracht hatte, "..mein Name ist Titus Duccius Vala, ich möchte gerne das Examen Secundum absolvieren... als Zivilist."


    Mit einem milden Lächeln legte er fünf Goldstücke ordentlich aufgereiht vor die Nase des Mannes, darauf wartend, dass er sie nie wieder sah.

    Der Senator stand. Und stand. Und stand. Vala kam fast in den Sinn, dass dieser lieber stehen wollte, schließlich hatten die Senatoren, mit denen er hier zu tun gehabt hatte, sich auch nicht die Mühe gemacht auf seine Einladung zu warten. Was ihn noch mehr irritierte, und es kam ihm fast blöd vor, mit der Hand einladend auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch zu deuten. Das ganze jetzt noch zu verbalisieren hätte den peinlichen Moment wohl vollkommen unerträglich gemacht. Der Senator war seltsam... war Lepidus auch so? Ja. Wahrscheinlich. Es brauchte immer einige Kannen Wein, bis der Claudier auftauchte. Wahrscheinlich eine Familienkrankheit.


    Weiterhin aufmerksam dreinblickend hörte sich Vala also an, was den Senator herführte. Auf dem Forum hatte man sich also erzählt, er würde hier mit Informationen hantieren? Interessant. Als das Gespräch dann auf den Prätorianerpräfekten kam, fiel der Dupondius, allerdings behielt Vala das erst einmal für sich.. viel interessanter war für ihn im Moment, warum man diesem Sklaven derartiges erzählt hatte.

    "Tun sie das?", hakte Vala verwirrt nach, als er dem Besuch routiniert Wein und Wasser anbot, "Ich wüsste nicht, warum sie das tun sollten. Ich bin nur Vigintivir, zudem nicht so lange in Rom, als dass man sagen könnte ich würde die Stadt wie meine Westentasche kennen. Ich bearbeite Erbschaften, aber die fallen wie du sicherlich weißt nicht in den Bereich in dem man großartig mit Informationen handeln könnte... aber vielleicht lässt du mich einfach wissen, was dein Begehr ist, dann kann ich dir selbst sagen, ob ich dir mit dem wenigen Wissen was ich habe weiterhelfen kann. Oder nicht."


    Nachdem er dem Gast gegeben hatte, wonach dieser verlangte ließ Vala sich wieder auf seinem Platz nieder und sah den Senator aufmerksam abwartend an, während er sich innerlich Gedanken darüber machte, wie bei Loki die Leute darauf kamen ihm solch ein Wissen zuzuschreiben. Und vor allem: wer?


    Sim-Off:

    Bitte, kein Geplänkel auf der Metaebene. Ich finde Reaktionen auf Gedanken und Hintergrundinfo immer enorm anstrengend.. das lenkt viel zu sehr vom eigentlichen Rollenspiel ab. :)

    Vala, der es eigentlich vorzog selbst zu beschreiben wie er wo was in seinem Officium tat, dieses Mal jedoch ein Auge zudrückte, bekam nur halb mit wie jemand anklopfte... doch dass jemand danach vor ihm stand war kaum zu übersehen.


    "Wer? Was?", war dann das erste was ihm wenig eloquent über die Lippen kam, bis er sich kurz darauf dessen entsann, was der Mann ihm gesagt hatte. Senator Claudius Menecrates. Kein Name, der in nennenswerter Vergangenheit groß Reden von sich gemacht hätte, und so musste Vala auch eine Weile lang überlegen um zu rekapitulieren, wie der zu seinem Freund und Verbündeten Lepidus stehen könnte. Onkel? Großonkel? Warum war Sirius nicht hier? Der hätte das souffliert ohne dass es auch nur aufgefallen wäre. Nun, so musste er mit dem arbeiten was er hatte..


    "Soll reinkommen.", murmelte er daher nur während er die Tabulae die er zuletzt studiert hatte zur Seite legte und dem Eintretenden erwartungsvoll entgegenblickte.


    "Senator Claudius, sei gegrüßt... was führt dich zu mir?"


    Ad:
    Terentia Gemina
    Casa Terentia
    Roma



    T. Duccius Vala Terentiae Geminae salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief Tage nach der Überfahrt desMarcus Terentius Lupus ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir in diesen schweren Tagen wünsche, und dass die di parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Prätor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mir der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.
    Du bist rechtlich durch Verwandschaft als Erbberechtiger festgestellt, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.
    Bitte antworte mir bis VIII KAL NOV DCCCLX A.U.C. (25.10.2010/107 n.Chr.), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Vale bene,


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    Titus Duccius Vala
    ANTE DIEM V ID OCT DCCCLX A.U.C. (11.10.2010/107 n.Chr.)
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


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    Info:
    Name: Marcus Terentius Lupus
    Stand: Civis
    Civitas: Mogontiacum
    Todesdatum: V NON OCT DCCCLX A.U.C. (3.10.2010/107 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: nope
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Terentia Gemina


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden


    Ergo: Erben anschreiben (Frist: 25.10.), Verfallen.


    Erbe Mogontiacum vermachen.


    Noch zu verteilen

    Vala weilte ebenso in der Trauergesellschaft. Wenn auch weit ab vom eigentlichen Geschehen, immerhin spiegelte die Nähe zum Toten auch den gesellschaftlichen Rang wider. Und der war bei Vala.. nun, lassen wir das.
    Auch der junge Germane hatte sich in Trauerflor gekleidet, so dezent wie unauffällig, schließlich gab es noch mehr zu verstecken. Eigentlich konnte er sich kaum auf den Beinen halten, was noch ein Grund mehr war sich so weit wie möglich unauffällig im Hintergrund zu halten. Jeder Schritt ein stechender Schmerz, jeder digitus Stoff, der über seine zahlreichen Verbände rieb eine einzige Pein.
    Aber Vala wäre nicht Vala, würde er sich wegen so etwas schonen. Denn auch wenn es ihm letztendlich nicht viel brachte hier zu sein, da die Aufmerksamkeit anderen vorbehalten war, galt es doch zumindest so sehr mit Anwesenheit zu glänzen bis er seine Pflicht erfüllt und dem Aurelier die notwendige Portion Ehrerbietung ob seines Wirkens in dieser Welt dargebracht hatte. Dann konnte er gehen, und das Schluchzen und Heulen der verweichlichten und heuchlerischen Oberschicht hinter sich lassen. Aber bis dahin hieß es: ausharren. Zähne zusammen beissen. Und einen auf alter Mann machen.

    Vinicia Sabina
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    Sabina nahm die unverhohlene Musterung souverän lächelnd hin, sie war derartiges mehr als nur gewohnt. Männer blieben Männer blieben Männer, egal wie sehr man sie striegelte und in Stoff hüllte. Letztendlich machte es überhaupt keinen Unterschied, und je eher man dies als Frau begriff, desto schneller konnte man dies nutzen um zu bekommen was man wollte. Was bei Sabina so einiges war.


    "Du schmeichelst mir.. was so garnicht zu dem frechen Jungen passen will, der vor Jahren die Stadt verließ. Sollte Athen es tatsächlich geschafft haben, aus dir einen Mann zu machen, von dem Frau mehr zu erwarten hat als dreckige Hände und Harz im Haar.", ein amüsiertes Lächeln stellte recht deutlich klar, woran sie hierbei scheinbar dachte, doch war sie nicht so dumm, nicht zur Sicherheit noch eine Referenz an die Braut hinter her zu schieben: "Aber das braucht mich ja nicht zu kümmern.. du bekommst Nigrina, man könnte meinen, es hätte dir mehr gefallen sie zu piesacken als mich."


    Seine Frage nach Valas Zustand ignorierte sie allerdings mit stoischem Lächeln. Für sie war es eine absolute Zumutung mit so einem Wrack von Mann auf einem Ereignis von dieser Öffentlichkeit auftauchen zu müssen. Aber das Wort ihres Onkels war ihr Gesetz... noch. So machte sie gute Miene zum bösen Spiel, und wartete mit einem sehr neugierigen Blick auf die Antwort ihres Begleiters. Eine wirklich zufriedenstellende Erklärung hatte sie selbst auch noch nicht bekommen, dafür hatte sie die kurze Zeit vor ihrem Herweg zu sehr mit ihrem Wutausbruch ausgefüllt.


    Vala hatte während des Geplänkels zwischen den beiden abgeschaltet. Natürlich betrachtete er Sabina als seinen Privatbesitz. Das tat er schließlich bei allen anderen Frauen auch mit denen er das Bett teilte. Aber im Moment fehlte ihm einfach die Kraft für derartige Revierkämpfe, er würde sich zurückerobern was ihm in dieser Zeit abhanden gekommen war, sobald er wieder unter den wirklich Lebenden war.


    "Sagen wir...", begann er in deutlich gedämpfteren und sehr viel müderen Tonfall, und stellte damit sofort klar, dass er hier sicherlich nicht die Wahrheit erzählen würde, "...ich hatte eine unangenehme Auseinandersetzung mit einem Rudel Straßenköter. Ich hatte leider noch nicht die Möglichkeit, ihnen dafür das Fell abzuziehen. Aber das werde ich... das werde ich."
    Während er den Hinweis auf die Sitzgelegenheiten aus männlichem Stolz geflissentlich überging, blitzte in Sabinas Augen eine Spur von Stolz auf. Sie liebte es, wenn er so sprach. Das war eine Spur der Art, mit der Vala sie letztendlich ins Bett bekommen hatte. Oder anders: für die sie Vala erlaubt hatte, sie ins Bett zu bekommen.

    Version 1.0: Ein markerschütternder Schrei erfüllte die Casa Prudentia, als Titus Duccius Vala, seines Zeichens stolzer Brecher insgeheim doch gezählter Herzen, wieder einmal über die Einfalt der Weiber verzweifelte!


    "NATÜRLICH HAT ES SPAß GEMACHT, WEIB!!!", schrie er Seiana an, um danach mit der Kraft der Verzweiflung seinen Kopf mehrere Male gegen die Wand zu klatschen, "WIE KANN MAN SOWAS NUR SO ZERREDEN? BEI HELS RUNZELIGEN TÜTEN!!! NATÜRLICH MACHT ES SPAß WENN MAN F%&#T! DAS IST DOCH DAS TOLLE AN DER SACHE! UND JETZT RED NICHT GROß WEITER, SO WIE DU DAS HAUS HEUT NACHT ZUSAMMENGESTÖHNT HAST, KANN MAN SEHR WOHL DAVON AUSGEHEN DASS DU DEINER VERDAMMTEN JUNGFRÄULICHKEIT KEINE TRÄNE HINTERHERWEINTEST! TRAUER HÖRT SICH NÄMLICH ANDERS AN ALS 'OH JA MACH WEITER VALA'! GOTTVERDAMMTE AXT... NEIN... NEIN... DU MACHST DEN MUND FORTAN NURNOCH DANN AUF WENN ICH DIR SAGE WAS DU DAMIT TUN SOLLST.. SEHR RICHTIG, SPRICH MIT DEM TEIL, DAS GESICHT HÖRT NICHT ZU. UND JA, DU SOLLTEST GEHEN!! GEH!!!! GEH MIT DEN GÖTTERN ABER GEH!!!"


    Version 2.0:


    Valas Miene rührte sich nicht. Kein Stück. Nicht ein Zucken der Augen, nicht ein Mundwinkel wurde verzogen. Er starrte Seiana einfach nur fassungslos an. Abrupt wandte er sich dann um, das Zimmer verlassend, nur um wenig später wieder aufzutauchen. Mit einer Axt. Einer großen Axt.
    Und mit der hackte er Seiana in wohlproportionierte kleine Stücke. Sorgfältig. Nicht allzu wild. Okay, das war gelogen: es ward ein Gemetzel.


    Aber: als Vala die Axt an Seianas wohl zusammengefalteten Klamotten säuberte, lächelte er wieder.


    Version 3.0:


    Behutsam nahm Vala die Klamotten der von ihm entweihten Frau in die Arme, und überreichte sie ihr schließlich mit regungsloser aber doch versöhnlicher Miene.
    "Ja.. ich denke auch, dass du gehen solltest."
    Ein unlauter Ruf nach Sirius zauberte diesen hervor, welcher wiederrum wenig später die beiden diskret stummen Sklaven der Dicimi hervorzauberte.


    Eine Weile lang sah Vala sich die Decima nur abschätzend an, als würde er sie zum ersten Mal sehen. Dann lächelte er wieder sein gewinnendes Vala-Lächeln und verabschiedete sie mit einem knappen Nicken: "Vale bene, Decima."


    Mann konnte friedfertig sein. Wenn man wollte.