Beiträge von Titus Duccius Vala

    "Ahhhhhhja." , antwortete Vala mit frostigem Unterton, frostiger als er eigentlich wollte, da er im Moment dezent überfragt war wie er jetzt eigentlich zu reagieren hatte. Hatte er seiner Frau nicht klargemacht, dass sie sich in dieser Sache diskret zu verhalten hatte? Nicht-öffentlich quasi? Und jetzt half dieser Typ ihr mitten bei einer Hinrichtung?
    Offensichtlich musste Vala sich in diesem Moment fragen: war seine Frau vielleicht dumm? Hatte sie einfach nicht kapiert, dass er nicht nur mit einem Zaunpfahl sondern gleich mit einer gesamten Villa Rustica gewinkt hatte, als es um Männerfreundschaften ging?
    Vala machte ein betroffenes... beinahe mitleidiges Gesicht. Ja, seine Frau war offensichtlich dumm. Das war... tragisch. Tragisch im epischen Ausmaße, wenn das ob der Diversität der beiden Gattungen überhaupt ging.
    Er würde etwas dagegen tun müssen, damit seine Frau ihn nicht aus lauter (sicherlich nicht selbstverantwortlich zugefügter) Dummheit öffentlich blamierte. Er fragte sich zwar, wie seine Frau zu diesem Zustand geraten (möglicherweise gar geblieben?) war, aber er MUSSTE etwas dagegen tun! Nicht auszudenken was geschah, wenn seine Kinder von einer dummen Mutter erzogen wurden! Es ging um die Zukunft! Die Sache mit dem Urbaner: hinweg. Da brachte es auch nicht, wieder mit Morddrohungen oder dergleichen zu kommen... sie verstand sie ja wahrscheinlich nicht einmal! Wie sollte sie Angst verspüren und die notwendigen Konsequenzen daraus ableiten, wenn sie doof genug war nicht zu checken, dass es einen verdammt guten Grund gab Angst zu haben? All sein Wirken... puff! Weg. Jeder noch so elaborierter Plan konnte nicht gegen Dummheit bestehen, genauso wie das Meisterwerk einer Venusstatue im Sand der Sahara einfach unterging weil dieser sich einen trockenen Dreck darum scherte!


    Ja, doch. Vala musste handeln.


    "Es wird alles gut." , streichelte Vala ihr mitleidvoll über den Kopf... und meinte genau diesen damit.

    "Consular Duccius isst gerade zu Tisch mit seiner Gemahlin und mit dem jungen Herrn Callistus." , wollte Pustus Blumus den Neuankömmling erst auf die Wartebank schieben, bevor ihm wieder einffiel, dass der Mann sich als Duccius vorgestellt hatte. Ein genauerer Blick in das Gesicht des Wartenden erschloss ihm, dass es sich hier tatsächlich wohl um Verwandtschaft handelte... und er die familiäre Runde um eine Person erweitern konnte.


    "Und dann erzählte der fette Praccius, dass er sein Land gegen jede Unruhe der Erde befestigt hätte... eine Sekunde, bevor ihm ein Sklave die Nachricht eines weiteren Erdrutsches brach. Ich weiß nicht, was ihm die Röte verliehen hat die selbst eine Kirsche blass hätte erscheinen lassen... die Schmach oder den Verlust guten Ackerlandes." , erzählte Vala gerade beim Abendbrot mit Frau und Tiro/Vetter, als man den nicht-mehr-ganz-so-jungen Ferox hineinführte. Auch hier brauchte es einen Moment bis Vala den Jungen erkannte, hatte der in den Jahren seines Außendienstes doch offensichtlich die eine oder andere Kerbe mehr im Gesicht bekommen.
    "Hadamar." , gab Vala sein Erkennen bekannt, mit der zum Mund geführten Hand in der Luft verharrend, bevor er einfach einem Sklaven anwies einen weiteren Stuhl und Geschirr und Besteck für den Soldaten herbeizuschaffen, "Willkommen zurück! Du musst hungrig sein, so lange Zeit auf... was auch immer man dir aufgetragen hat. Setz dich, iss etwas... achja... meine Frau Lucia kennst du ja bereits. Erinnerst du dich an Audaod? Der Junge Witjons?"

    Vala nickte zufrieden, war die Reaktion des mit lachend in die Hände klatschen doch ein wenig zuviel für solch einen Moment. Ein schmales Lächeln rang er sich dann doch ab, immerhin war es durchaus wichtig, dass die Decima mitkam. Nicht nur für das kulturelle Projekt, das Vala hier bereits beschrieben hatte, sondern weil er mit dem Iunius einen Offizier in der Ala brauchte, auf den er sich hundertprozentig verlassen konnte. Im weiteren Verlauf eine Tatsache, die an Wichtigkeit nicht übertrieben werden konnte.


    Dass hier offenbar ein Zwist zwischen den Eheleuten-in-spe entstand, entging ihm völlig... Vala fand es vollkommen selbstverständlich, dass gewisse Sachen zwischen Männern blieben. Was ihn allerdings eben auch daran hinderte, das Donnerwetter für seinen Klienten abzuwenden...


    "Ehrlich gesagt: ich hab keine Ahnung. Ich habe Post aus Germania erhalten in welcher man schrieb, dass es um die Gesundheit meines Patrons nicht besonders bestellt sei und dieser sich daher vom Procurator Augusti vertreten lässt." , informierte Vala auf die Frage des Iunius hin, "Ob er sich überhaupt für mich entscheidet ist fraglich.. ich habe mich zwar seit Ewigkeiten genau auf diesen Posten hin vorbereitet... aber in meinen Adern fließt immernoch das Blut des Nordens. Viele meiner Probleme hier in Rom dürften gerade darauf zurückzuführen sein."

    "Natürlich, mein Kaiser." , sprach Vala pflichtschuldig, bevor der Kaiser fortfuhr un zu einem... sehr überraschenden... Angebot kam. So überraschend, dass Vala erst einmal einen Moment lang doof dreinschaute bevor er sich zu einer adäquaten Mimik durchringen konnte.
    "Das... eh.. das ist sehr großzügig..." , ließ Vala verlauten, der innerlich bereits die Implikationen dessen durchging. Sulmo... wo lag das nochmal? Garnicht sooooo weit weg von Rom. Zu Pferd nur eine Tagesreise.
    Nicht, dass Vala großes Interesse an mehr Land in Italia hätte... aber Land war Land und einem geschenkten Gaul schaute man nicht ins Maul. Vor allem, wenn man diesen in der Heimat (und um die drehte sich nunmal in der Familie so gut wie alles) gegen vier oder sechs Gäule eintauschen konnte die für römische Besitzer weniger wert, für einen Duccius allerdings weiteren Einfluss in der Heimat mit sich brachten.


    "Das ist äußerst großzügig von dir, Princeps. Du kannst dir sicher sein, dass das Landstück nicht verkommen wird." , gab Vala schließlich artig bekannt, auch wenn er natürlich in Gedanken schon die Höflichkeitsfrist berechnete, bis zu welcher er das Land gegen... mehr Land... in Germania eintauschen würde können.



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    "Nun... vor diese Wahl gestellt, würde ich es vorziehen wenn du das Ding dem Senat vorlegst... dass es aus meiner Feder stammt sollte bekannt sein und muss dann auch nicht mehr an die große Glocke gehängt werden." , antwortete Vala zögerlich, denn die Vor- und Nachteile waren tatsächlich schwer abzuwiegen. Es würde sich halt zeigen, inwieweit der Senat auf Krawall gebürstet war des Kaiser's erste Gesetzesvorlage zu zerreden. Andererseits enthielt das Gesetz ohnehin nicht mehr als das, was bisher in der Provinz Usus war.



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    "Da es deine Provinz ist, bin ich davon ausgegangen, dass du die Lex ohnehin selbst erlassen wirst..." , sprach Vala überrascht und erinnerte sich an dutzende Fälle, in denen eben das in der Historie geschehen war. Der Senat kümmerte sich um die ihm unterstellten Provinzen... und der Kaiser eben um die seinigen.



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    Vala nickte zufrieden, ging das Gespräch doch einen recht konstruktiven Verlauf: "Unser letztes Anliegen wäre eine 'Lex Provincia Germaniae Superioris', in der die Provinz den Statuten des Codex Universalis verfasst wird... da die Provinz die deine ist, hielt ich es nur für angebracht dir den Entwurf als erstes vorzulegen."


    Sprach's, ließ sich von Callistus die Tabulae mit dem Gesetzentwurf reichen und schob auch diese zum Princeps rüber:


    PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR
    LEX PROVINCIA



    Pars Prima - Allgemeines
    §1 - Rechtlicher Status

    Die Provincia Germania Superior ist kaiserliche Provinz. Der Proconsul der Provinz ist der Imperator Caesar Augustus, welcher einen Legatus Augusti Pro Praetore als seinen Stellvertreter ernennt.


    §2 - Territorium
    (1) Die Provincia Germania Superior ist die Gesamtheit aller ihrer Civitates. Die Anzahl der umfassten Civitates bestimmt sich nach den Aufzeichnungen des kaiserlichen Registers.
    (2) Hauptort und Verwaltungssitz der Provincia ist die Civitas Mogontiacum.


    §3 - Civitates
    (1) Eine Civitas besteht aus einem Hauptort (Oppidum) sowie der ihr zugerechneten Vici, Villae Rusticae und sonstigen Loci.
    (2) Eine Civitas kann als Vicus, Municipium oder Colonia organisiert sein. Über den rechtlichen Status einer Civitas verfügt der Kaiser.
    (3) Die Errichtung und Verwaltung einer Civitas wird durch die Gemeindeordnung festgelegt. Diese ist vom Legatus Augusti Pro Praetore zu billigen.


    Pars Secunda - Über die Provinzverwaltung
    Die Provincia wird von der Curia Provincia verwaltet. Diese setzt sich aus dem Legatus Augusti Pro Praetore sowie sämtlichen ihm unterstellten Magistraten zusammen. Diese können zur Vervollständigung ihres Stabs Scribae und Apparitores bestellen.
    §1 - Legatus Augusti Pro Praetore
    (1) Der Legatus Augusti Pro Praetore ist senatorischer Stellvertreter des Kaisers in der Provinz und wird von diesem ernannt und abberufen. Durch die Ernennung erhält er das Imperium Proconsulare.
    (2) So nicht anders durch den Kaiser festgelegt, steht er der Provinzverwaltung und ihren Magistraten, sämtlichen Civitates der Provinz, sämtlichen in der Provinz stationierten Einheiten des Exercitus Romanus sowie sämtlichen Cultus in der Provinz vor und ist ihnen gegenüber weisungsbefugt.
    (3) Zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung sowie zur Sicherung der an Rom zu leistenden Munera setzt er, so nicht der Kaiser, Magistrate ein. Im Übrigen kann er im Namen des Kaisers das Römische Bürgerrecht verleihen.
    §2 - Legatus Iuridicus
    Der Legatus Iuridicus wird als senatorischer Magistratus mit mindestens dem Range eines Praetorius vom Kaiser zur Unterstützung des Legatus Augusti Pro Praetore in Dingen der Rechtssprechung eingesetzt.
    §3 - Procurator Augusti
    (1) Der Procurator Augusti wird als ritterlicher Magistratus vom Kaiser zur Verwaltung der Provinzkasse sowie der Steuereintreibung in der Provinz eingesetzt.
    (2) Im Falle einer längeren Abwesenheit des Legatus Augusti Pro Praetore aus der Provinz fungiert er als dessen Stellvertreter.
    §4 - Procurator Rationis Privatae
    Der Procurator Rationis Privatae wird als ritterlicher Magistratus vom Kaiser zur Verwaltung seiner persönlichen Besitzungen eingesetzt.
    §5 - Procurator Civitatium
    (1) Der Procurator Civitatium unterstützt als ritterlicher Magistratus den Legatus Augusti Pro Praetore bei der Beaufsichtigung der Civitates der Provinz. Er wird von diesem in sein Amt eingesetzt.
    (2) Er kontrolliert die Erfüllung der Munera Civitatium, ihre Magistraten und ist diesen gegenüber weisungsbefugt.
    §6 - Princeps Praetorii
    Der Princeps Praetorii steht als bürgerlicher Magistrat dem persönlichen Verwaltungsstab des Legatus Augusti Pro Praetore vor und wird von diesem in das Amt eingesetzt.
    §7 - Praefectus Vehiculorum
    Der Praefectus Vehiculorum leitet und überwacht das Postwesen einer Provinz und wird zu diesem Zwecke vom Statthalter berufen. Er setzt zur Leitung der Poststationen einer Provinz jeweils einen Stationarius ein. Zur Beförderung der Post steht ihm frei, die dafür nötigen Tabellarii ebenfalls zu berufen.


    Pars Tertia - Munera Provincialis
    Die Errichtung und Verwaltung der Provinz dient der Sicherstellung der zu erbringenden Munera.
    Die Munera Provincialis unterteilen sich auf die folgenden Bereiche:
    (1) Sicherheit: Es obliegt der Provinz, die Grenzen des Imperiums zu befestigen und deren Schutz sicherzustellen. Zu diesem Zwecke können Einheiten des Exercitus Romanus angefordert und unter das Kommando des Legatus Augusti Pro Praetore gestellt werden.
    Zudem obliegt der Provinz die Sicherstellung des öffentlichen Friedens und die Durchsetzung römischen Rechts in der Provinz.
    (2) Abgaben: Es ist Aufgabe der Provinz, die Abgaben an Rom sicherzustellen. Deren Höhe und Fälligkeit wird vom Kaiser festgelegt. Zudem ist der Provinz die Versorgung der Verwaltung und der in ihr stationierten Einheiten des Exercitus Romanus übertragen.
    (3) Infrastruktur: Es obliegt der Provinz die Erweiterung und Instandhaltung der öffentlichen Infrastruktur. Zu dieser zählen sämtliche Wege sowohl zu Wasser als auch zu Land, die Wasserversorgung sowie der Briefverkehr und sämtliche zu diesen gehörenden Anlagen.
    (4) Kultur: Es ist Aufgabe der Provinz, die Verbreitung der römischen Kultur zu begünstigen.



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    "Drei Dinge hätte ich noch, auf die ich dich gerne ansprechen würde..." , meinte Vala, als das Gespräch sich langsam seinem Ende näherte und die größeren Dinge abgehakt waren, und warf bei der ersten letzten Angelegenheit einen kurzen Seitenblick auf den allgegenwärtigen Sekretär des Princeps, der alles mitschrieb, "Erstens: Ich würde gerne drei Männer für den Ritterstand empfehlen.
    Der erste ist Titus Petronius Marcellus, Sohn des Tiberius Sulpicius Torquatus der im Dienste Roms den Soldatentod starb. Er firmiert aktuell als Aedil in Mogontiacum. Sein Patron ist der Procurator Numerius Duccius Marsus von dem wir bereits sprachen. Er gilt in der Civitas als pflichtbewusst, arbeitsam und tüchtig und will als Offizier des Exercitus zu Roms Glorie beitragen.


    Der zweite ist Tiberius Helvetius Varus, Sohn des Servius Helvetius Vindullus, einem Decurio der Colonia Ulpia Traiana Poetovio. Er ist Klient des Consulars Purgitius Macer. Er wirkt zur Zeit als Aquarius Roms, ist Mitglied der Germanitas Quadrivi und wurde mir als tüchtig, ambitioniert und aussichtsreich empfohlen.


    Der dritte wäre Decimus Duccius Verus, ein Vetter meinerseits und ebenfalls Klient des Consulars Marcus Vinicius Hungaricus. Er wirkte als Pontifex in Mogontiacum und Clarenna und tut es zur Zeit wieder als aktives Mitglied des Ordo Decurionum des Municipiums und gilt über die Grenzen der Civitas hinweg als Kundiger in Belangen der Cultus Deorum. Als Magistrat Mogontiacums hat er zudem intensive Erfahrungen in Verwaltungsangelegenheiten der Res Publica gemacht.


    Alle drei Männer bringen die Erfordernisse des Ritterstands bereits mit. Jeder einzelne von ihnen wäre sicherlich eine Bereicherung für den Ordo." , erzählte Vala von den Männern, die ihm empfohlen worden waren und deren Empfehlern er durchaus genug traute, um diese an den Kaiser persönlich weiterzutragen.


    "Als zweite Angelegenheit wäre da noch etwas... eine Art persönliche Angelegenheit." , ergänzte Vala zum Schluss noch, "...es geht um den Praetorius und gewesenen Legatus Augusti Pro Praetore Kaeso Annaeus Modestus. Ich habe erfahren, dass seine Rückkehr nach Rom in kurzer Zeit bevorsteht und es ist mir durchaus wichtig, dass ein Versäumnis der Vergangeheit wett gemacht wird... es handelt sich um die Auszeichnung seiner Leistungen als Feldherr im Bellum Civile zur Niederwerfung des Usurpators. Letztlich sind auf beiden Seiten alle Offiziere ausgezeichnet worden... nur der Annaeer nicht, was wohl daran lag, dass er schwer verletzt in Mantua zu Bette lag. Ich würde es sehr begrüßen, wenn ein fähiger Offizier und Politiker wie er nicht unter den Tisch fallen würde."



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    "Mehr will ich ja auch garnicht..." , gab Vala verwirrt zurück, bis ihm klar wurde, weshalb der Kaiser diese Sache noch einmal so dezidiert ansprach, "Es reicht mir vollkommen, als Consularis biennii zu gelten. Der Unterschied ist ohnehin marginal... und jene, die einen schlechtreden tun dies ohnehin ohne Rücksicht auf Tatsächlichkeiten."


    Dass die Möglichkeiten bestanden, dass Vala es zu drei oder mehr Consulatsjahren brachte, war ihm auch klar... allerdings verspürte er im Moment wenig Lust sich weiter mit dem römischen Zirkus herumzuschlagen. Rom war nie sein Ziel gewesen.. aber wer wusste schon, ob ihm in ein paar Jahren nicht in Germania das Dach auf den Kopf fiel.


    "Dafür danke ich dir. Für den Fall, dass du meinem Ansinnen positiv entsprechen willst, hätte ich noch eine Liste von fähigen Männern, die ich gerne mit in den Norden nehmen will..." , kam Vala auf die zweite Hälfte seines Vorhabens zu sprechen, ließ sich von seinem jungen Verwandten eine Tabula reichen und schob diese zum Princeps hinüber, "Die Namen der Männer, ihr aktueller Einsatzort und der mögliche zukünftige Einsatzort ist auf dieser Liste hinterlegt. Ich würde es sehr schätzen, mit diesen Männern zusammenzuarbeiten... WENN meinem Anliegen entsprochen wird."


    Sim-Off:

    PN.



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    "Du bist einer der besten Soldaten die ich kenne Licinus. Und auch noch einer, dem nicht gleichzeitig auch noch mehrere Pfähle im Vallum fehlen... eine seltene Eigenheit." , gab Vala mit ehrlichem Schmunzeln bekannt, "Wieso sollte ich eine der gefährlichsten Grenzen des Reichs mit weniger als den besten Soldaten verteidigen wollen, die ich bekommen kann? Das Angebot ist kein Geschenk für das man sich bedanken muss... das ist zwangsläufige Folge von dem, was ich von dir in deiner Laufbahn zu sehen bekommen habe." , sprach Vala weiter und schob noch hinterher, als ihm klar wurde, dass das doch etwas nach Lobhudelei klang: "Ich mache bei sowas keine Geschenke. Ich honoriere ehrliche Leistung.. das sollte eigentlich selbstverständlich sein."

    "Ich habe ja größte Zweifel daran, dass die Überarbeitung der Lex Mercatus den Deckel für alle Zeit schließen wird." , fabulierte Vala durchaus kritisch, "Immerhin ist sie das meistangewandte Gesetz des Codex. Mit Abstand. Sobald eine Neufassung erlassen worden ist, werden sich im Alltag die ersten Lücken, Haken und Ecken zeigen an denen weiterzuarbeiten ist. Das Reich wandelt sich stetig, die Wirtschaft wandelt sich stetig... kein Wunder also, dass auch ständig an der Lex herumgeschraubt werden muss. Ich bin allerdings gespannt, was eine solche Neuauflage mit sich bringt... ich könnte dir gleich zehn Baustellen nennen."


    Als Audaod schließlich hinzu kam und der Annaeus diesen direkt ansprach, schob Vala mit leisem Schmunzeln noch eine kurze Vorstellung hinterher: "Callistus, dies ist Kaeso Annaeus Modestus, Praetorius des Senats, ehemaliger Statthalter in Obergermanien und einer von zwei Feldherrn des Nordens im Feldzug gegen den Usurpator."

    "Pfffff...." , winkte Vala ab, als die Decima Details wissen wollte... als hätte er ne große Ahnung wovon er hier sprach. Andererseits hätte er sich denken können, dass sie genauer wissen wollte worum es hier eigentlich ging, bevor sie sich auf ein Abenteuer in der Provinz einließ, die eigentlich keinen anderen Nutzen hatte denn als militärisches Bollwerk im frostigen Norden um den wirtschaftlich und kulturell potenteren Süden zu schützen. Nichtsdestotrotz war das nichts, mit dem Vala sich zufrieden geben wollte... nein, er hatte großes vor mit 'seiner' Provinz.


    "Ich will ganz ehrlich sein... nach der Auflösung der Schola Atheniensis haben die freien Schulen zwar an Bedeutung und Wirksamkeit gewonnen, allerdings vor allem in jenen Städten in denen das Leben ohnehin etwas leichter fällt." , begann Vala also sein Vorhaben, das ohnehin vollkommen unkonkret war, zu umschreiben, "Die Provinzen, wie die beiden Germaniae, haben für freie Schulen und Lehrer allerdings an Attraktivität verloren... ich möchte dem entgegenwirken. WIE das allerdings geschehen soll weiß ich nicht. Du bist die Bildungsexpertin, ich war nur die ausführende Hand im Senat. Deshalb schlage ich dir, vollkommen unkonkret, zugegebenermaßen... ich schlage dir vor: komme nach Germania, bringe die Provinz in Kultur und Bildung voran. Ich werde dir zur Verfügung stellen was du brauchst... und du lieferst das Konzept, wie auch den damit hoffentlich einhergehenden Erfolg."

    "Er nimmt es DIR übel?" , flog Valas linke Augenbraue nach oben, als er dies hörte... warum sollte der Tiberius das tun? Achja... ach-ja. Da war ja was: "Er weiß immer noch nichts davon, hmh? Interessant..."
    Weitere Gedanken folgten, die vor allem um die Implikationen eines solchen Zerwürfnisses gingen... ja, diese Frau trug sein Kind, war also entsprechend schützenswert. Zudem gab es die quasi-patrizische Herkunft seiner Kinder... was auch ein wichtiger Baustein war, vor allem in einem Rom das sich weiterhin beharrlich weigerte dem drastischen (und vor allem historischen) Bedeutungsverlust dieser Kaste in die Augen zu sehen. Natürlich am meisten die Angehörigen dieser Kaste selbst... allen voran jemand, der es offensichtlich fertig brachte seine eigene Schwester anzugreifen. Die Genugtuung, dass er seiner Frau ja GESAGT HATTE dass derartiges passieren könnte... passieren WÜRDE hatte einen eher faden Geschmack.. schließlich war es auch für die Bitteren, die Pessimisten ein Erfolg wenn sie falsch lagen und die Optimisten recht behielten. In diesem Fall... Vala würde diesem Mann danken müssen, der seiner Frau aus diesem Moment geholfen hatte... sekunde.


    "Wie hieß der Kerl, der dir geholfen hat?" , fragte Vala noch halb in seinen Gedanken befangen, ".....Avianus?" Irgendwie kam ihm der Name bekannt vor... allerdings konnte er noch nicht genau verorten, wieso und weshalb.

    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/47.jpg Publius Stertinius Quartus initiierte heute eine Fragestellung, von der er durchaus ausging, dass sie eine gewisse Sprengkraft besaß. Da es allerdings eine Art Altlast war, die noch von den Vorgängerkonsuln stammte, konnte er sich eigentlich einfach zurücklehnen und den Senat die Arbeit machen lassen...


    "Hinsichtlich der Auszeichnung der Magistrate des Cursus Honorum Senatorium wurde von Senator Tiberius Lepidus angeregt, eine grundlegende Bewertung zu erörtern und eine passende Handhabe zu finden.", gab er dem Tiberius das Rederecht, der immerhin diese Frage in der vorangegangenen Diskussion gestellt hatte...







    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/47.jpg Publius Stertinius Quartus konnte als Konsul nicht gerade behaupten, es mit einer turbulenten Amtszeit zu tun zu haben.. eher kam er in den Genuss einer bisher eher unspektakulären Ruhe nach dem Sturm. Beklagen würde er sich sicherlich nicht darüber, schließlich galt, was am Ende dabei rauskam... und das war der Titel.


    "Unser aus langer Krankheit zurückgekehrter Mitsenator Kaeso Annaeus Modestus möchte über die schon so oft zum Thema gemachte Lex Mercatus sprechen. Praetorius, das Wort ist dein.", gab er dem Annaeer das Rederecht, nachdem er darauf hingewiesen worden war, dass dieser es gerne hätte.








    SENATUS CONSULTUM


    Auszeichnung der Magistrate des Cursus Honorum Senatorium seit Abschaffung der Ornamenta


    Der Senat Roms dankt folgenden Magistraten für ihre überdurchschnittlichen Leistungen während ihrer Amtszeiten als....


    Vigintiviri:
    Quintus Germanicus Sedulus
    Aulus Flavius Piso
    Titus Duccius Vala
    Marcus Iulius Dives


    Quaestur:
    Quintus Germanicus Sedulus
    Faustus Octavius Macer
    Aulus Flavius Piso
    Lucius Octavius Detritus
    Titus Aurelius Ursus


    Aedile:
    Marcus Aurelius Corvinus
    Medicus Germanicus Avarus
    Herius Claudius Menecrates


    Praetores:
    Lucius Flavius Furianus
    Marcus Decimus Livianus
    Kaeso Annaeus Modestus


    Consul:
    Lucius Aelius Quarto
    Manius Tiberius Durus
    Spurius Purgitius Macer
    Marcus Decimus Livianus


    ...und verleiht ihnen jeweils eine Diploma.






    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    Es war die linke Augenbraue, die bei den Worten des Liebespaars kritisch nach oben wanderte und schließlich nicht nur einen leisen Hauch von Unglauben vermittelte. Dass die beiden nicht nur aus Liebe heirateten, was in diesen Zeiten in denen Ehen vor allem Sicherheit vermitteln sollten absolute Rarität und von unwenigen mit Schwachsinnigkeit in Verbindung gebracht wurde... nein, diese beiden wollten die Ehe auch noch gegen den Willen ihrer Familien.
    "Hah!" , lachte Vala schließlich schlagartig auf und schlug sich auf den linken Oberschenkel: "Ihr beide habt echt Chuzpe... das mag ich. Allerdings wird euch dann eine schwere Zeit bevorstehen."
    Er sprach da nicht aus eigener Erfahrung... seit seinem Aufbruch aus Germania nach Rom hatte er seine Familie ununterbrochen hinter sich gewusst, was eine enorme Entlastung für ihn gewesen wäre... wäre das nicht derart gewesen, er hätte wohl schon lange hingeworfen. Umso klarer war ihm, dass das eine enorme Belastung für sie sein musste.
    Aber vielleicht war da eine Art Befreiung auch genau das richtige...


    "Aber genug dessen... vielleicht tut ein gewisser Abstand auch ganz gut und hilft die Zeit für Linderungen zu geben." , kam Vala auch durch die Blume auf's geschäftliche zu sprechen, "Ich werde den Kaiser darum bitten, mir Germania Superior zu geben. Ich habe deinem Verlobten dahingehend ein Kommando in der Provinz angeboten, Decima. Das Kommando über die Ala II Numidia. Natürlich bin ich nicht in der Position dies alleine zu entscheiden, der Kaiser wird befinden müssen... jedoch werde ich mich dafür einsetzen.


    Ich habe allerdings nicht nur vor, militärisch für einen gewissen Wandel in der Provinz zu sorgen... ich möchte die Provinz auch kulturell voranbringen. Deine Expertise im Bereich der Artes ist reichsbekannt und ich würde mich freuen, eine namhafte Person wie dich dafür gewinnen zu können, Bildung und Kultur in Germania voranzubringen."