Beiträge von Titus Duccius Vala

    "Dann wird dieser Moment ja etwas Abwechslung für dich bringen.", meinte Vala, und bezog sich damit auf das wenige germanisch, was seine Tante hier sprechen konnten. Das hatte nicht nur heimatliebende Gründe, auch umging man so die Möglichkeit, belauscht zu werden.


    "Diese Stadt ist wirklich abartig heiß. Ich bin über die Alpenpässe in Gallia Narbonensis gekommen, und je südlicher es ging, desto wärmer wurde es. Die Suburba habe ich dann wohl noch nicht gesehen, und ich dachte, der nördliche Teil des Quirinal wäre schon heruntergekommen. Ich bin ehrlich erschrocken, als ich gesehen habe was die Familie ihr Heim in Rom nennt, war auch kurz versucht es einfach abzureissen und das Grundstück zu verkaufen. Wie hat Vater sich damals eigentlich das Geld zusammenkratzen können, sich das Grundstück zu leisten? Ich habe auf der Straße von den Preisen gehört, das ist unfassbar, was da für ein paar pedes quadratus verlangt und ausgegeben wird. Hätte uns wohl auf einen Schlag reich gemacht. Aber auch besitzlos.. Balbus, von dem ich dir schöne Grüße ausrichten soll, hat mich überredet sie einfach nur zu renovieren. Das ist übrigens im Gange, und wird wohl noch eine halbe Ewigkeit dauern. Bis dahin lebe ich in der Casa Prudentia."

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    Als der Putz getrocknet war, ging es daran dem Innenhaus wieder eine bewohnbare Struktur zu geben. Der Architekt hatte genau errechnet an welcher Stelle welcher tragende Balken angebracht werden, wo welche Bohle stehen und wo welche Querung festgeschlagen werden musste, damit die Bude nicht nach einer Woche in sich zusammenfiel und Valas Mieter unter sich begrub.
    Dem Plan folgend wurden Löcher in die Wand geschlagen, zwei große (und verdammt teure) Standpfähle wurden in verstärkte schon vorhandene Löcher eingelassen, daran entlang die nachher den Fussboden tragende Balken in Mauerlöcher gelegt, und schließlich wurde das ganze mit massiven Querungen festgehalten. Aus Kostengründen musste Vala auf Eisenfangen und Bolzen aus Bronze verzichten, was die Lebenszeit der Holzkonstruktion massiv minderte, aber dennoch für zwei Generationen von Menschen reichen würde. Wenn es denn gut lief.


    Dieses Werk dauerte weitere vier Tage. Danach ging es daran die Fussböden zu legen, wofür man einfaches Nadelholz nahm, das man dafür doppelt über Kreuz legte, durch schmale Holzbohlen für einen Zwischenraum gesorgt wurde dieser mit einer Mischung aus Holzspan, Reisig und dünnem Lehm zur Geräuschdämpfung gefüllt. Als das Werk getan wurde, würde der nächste Schritt das Dach betreffen. Doch dies würde an einem anderen Tag geschehen.

    "Wo ihr wart?", fragte Vala mehr rhetorisch denn aus wirklichem Interesse. Natürlich wusste er um den massiven Machtverlust den die Claudii nach dem Tod ihres letzten Kaisers erlitten hatten, und natürlich konnte er es verstehen, wenn dieser Claudius Lepidus Interesse daran hatte, diese Machtverhältnisse zumindest wieder aufzufrischen.
    Das genaue Gegenteil zu seiner Gens. Seine Familie hatte lange dafür kämpfen müssen, und war immernoch nicht vollkommen anerkannt, auch wenn sich der aufsteigende Ast immer mehr abzeichnete. Die Claudii wollten etwas erreichen, was sie schon einmal inne hatten, die Duccii bemühten sich zumindest um gesicherte Zustände. Vielleicht etwas, auf das man bauen könnte.


    "Was genau ich vorhabe? Das weiß ich selbst noch nicht genau... ich habe bei Tiberius Prudentius Balbus, Procurator a libellis und enger Freund unserer Familie als Scriba Personalis angeheuert, um Rom und die Gesellschaftsstrukturen ein wenig näher kennen zu lernen. Ich gehe Dinge ungerne unvorbereitet an, deshalb will ich erst einmal sehen, wie die Dinge laufen bevor ich eine Laufbahn genauer in Angriff nehme. Und du? Du hast in Alexandria studiert, sagst du? Was?"

    Vala war nicht unbedingt ein dürrer Haken. Was ihm im Ringen mit dem Familiennachwuchs nicht zum Nachteil geriet, denn so hatte er die Möglichkeit, die sich auf seinen Armen miteinander balgenden Kinder einigermaßen weit voneinander weg zu halten, bis sie schließlich im benannten Zimmer seiner Tante angekommen waren. Vala hatte bei diesem Unterfangen garnicht mitbekommen, wo das Zimmer lag, allerdings war es klar als das einer Germanin erkennbar, was ihm direkt ein Lächeln entlockte.


    "Wie ich sehe versuchst du soviel kalte Heimat wie möglich in diese warmen römischen Wände zu bekommen. Apropos warm, ist mir heiß... hast du vielleicht etwas Wasser da?", er setzte die beiden Kinder ab, welche sogleich das Bett als neuen Ort für Schlachten und Abenteuer auserkoren, "Es wundert mich, dass dein Zimmer überhaupt noch steht."


    Vala kannte eigentlich nur die Strenge Art seines Vaters, und wunderte sich daher über die etwas nachgebende Erziehungsart Venusias, aber vielleicht wartete sie nur darauf, dass die beiden in ein Alter kamen, in dem sie auch verstanden warum die Strenge vonnöten war.


    "So, hier bin ich. Kommst du eigentlich überhaupt dazu, in unseren Sprachen zu reden, oder treibt dir das das Latein langsam aus? Aber genug davon... ich muss sagen, ich hab mir diese Stadt etwas anders vorgestellt. Nicht so dreckig, nicht so laut... und vor allem nicht so... übelriechend."

    Vala kam immer mehr zu der Erkenntnis, dass Unfreundlichkeit zum normalen Habitus in Rom gehörte, wenn es um das Begrüßen ging. Er wusste nicht, ob er sich diese Art jemals zueigen machen würde, und ob er das überhaupt wollte.


    "Salve.", erwiderte er deshalb stoisch neutral, "Mein Name ist Titus Duccius Vala. Ich bin hier um mich zu erkunden ob Senator Manius...", er wurde unterbrochen, als eine Frau an den beiden vorbeihuschte, und einfach in die Villa trat, bevor Türsteher und Besucher wirklich registrieren konnten wer das überhaupt war, "...Senator Manius Tiberius Durus zu sprechen ist, und wenn er es nicht ist, wann er Zeit für ein kurzes Gespräch hätte."

    Vala war, dem Sklaven folgend, sehr angetan von der Art und Weise wie man hier mit Reichtum umging. Man stellte ihn nicht allzu sehr protzig zur Schau, es wirkte fast, als gäbe es nichts normaleres, als würde das hier einfach dazu gehören. Ein irgendwie abstrakter Kontrast zu neureicheren Familien, die sich seit je her nach Reichtum gesehnt hatten, und sich sobald dieser eintrat auch damit zuwarfen.


    Hier war man schlichtweg damit aufgewachsen, zu besitzen was andere nicht besaßen, und so sah man es auch nicht als nötig an, dies großartig zur Schau zu stellen. Eine Eigenschaft die Vala, der auf Demut und Dezenz große Stücke hielt, sehr imponierte.


    Der Mann, der im Garten die Sonne genoss war also Marcus Aurelius Corvinus. Vala zögerte einige Sekunden, bis er auf sich Aufmerksam machen wollte, doch das erledigte dann der Sklave.


    "Senator Aurelius, wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Titus Duccius Vala, Sohn des Flavius Duccius Germanicus. Ich bin gekommen um dir als Klient unseres gemeinsamen Patrons meine Aufwartung zu machen. Wenn du einen Moment Zeit für mich hättest?"

    "Danke für diese Worte, Senator.", erwiderte Vala, für den römische Etikette noch ziemlich ungewohntes Terrain war, "Ich bin nach Rom gekommen um hier zu sehen, wie ich dem Reich am besten dienen kann. Mein Vater, Flavius Duccius Germanicus, war Tribun der zweiten Legion. Mich treibt es nicht zum Militär, mich interessiert das Komplexe, dass das römische Reich antreibt und zusammenhält. Deshalb bin ich hier."


    Der Sklave, der die Notizen machte kam Vala bekannt vor, und schnell hatte er heraus, woher: er hatte ihn in Mogontiacum getroffen. Allerdings hatte er damals nicht gewusst, dass der Mann zum Haushalt des Viniciers gehörte. Wahrscheinlich hatte der Sklave auch einfach dichtgehalten. Er selbst schien Vala nicht wieder zu erkennen.. oder gab sich einfach nicht die Blöße.

    "Sehr schön. Dann soll dieser Brief auch noch über diesselbe befördert werden.", antwortete Vala und schob den zweiten Brief auf den Postbeamten zu:



    Ad:
    Legatus Augusti Pro Praetore
    Marcus Vinicius Hungaricus

    Regia Provincialis
    Mogontiacum | Germania


    Mein Patron,


    wie du lesen kannst, bin ich wohlbehalten in der Urbs Aeterna angekommen. Ich muss sagen, ich bin überrascht, aber vielleicht war ich nur zu naiv, dass ich die ganzen Geschichten über die große Stadt Rom geglaubt habe, so wie sie mir erzählt wurden. Von strahlender Schönheit und erhabener Würde habe ich noch nicht viel gesehen.
    Ich habe eher den Eindruck, als würden die Römer sich mit ihren Häusern von der Straße abwenden, keine Fenster nach außen, kein garnichts. Die Haustore sind Pforten zu abgeschlossenen Welten, es ist fast als wollten die Bewohner nichts mit der Welt der Straße zu tun haben. Das schlimmste ist: ich kann es ihnen nicht einmal verübeln. Die Stadt stinkt zum Himmel, als ich sie das erste Mal betreten habe, dachte ich mich trifft der Schlag.


    Kurz zusammengefasst: ich bin einiger Illusionen beraubt.


    Ich wohne zur Zeit in der Casa Prudentia und verdinge mich als Scriba Personalis von Tiberius Prudentius Balbus um erst einmal langsam die römische Gesellschaft kennen zu lernen, bevor ich unvorbereitet irgendwelche falschen Schritte wage.
    Ich werde in den nächsten Tagen erst einmal die von dir empfohlenen Personen besuchen und schauen, wie weit ich diese Stadt erkunden kann. Ich habe gehört, dass der Kaiser in Misenum weilt, weil seine Gesundheit ihn plagt. Und hier in Rom haben wohl alle Angst vor dem Praefectus Urbi, aus Gründen die ich noch nicht ganz nachvollziehen kann.
    Ich werde mich wieder melden, wenn ich genaueres weiß.


    Vale bene.


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    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia | Collis Quirinalis | Roma | Italia

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    Es waren, selbstverständlich, nicht wenige Klienten, die darauf warteten ein paar Worte mit dem Senator und Ex-Legaten zu wechseln. Vala war diskret genug nicht allzu deutlich hinzuhören, und mitzubekommen was die Klienten bewegte, aber immer wieder war es trotz der großen redenden Menge nicht möglich wegzuhören: da wurden Worte der Höflichkeit und der Verehrung ausgesprochen, kleinere und größere Probleme erwähnt, bei denen man sich die Unterstützung des Viniciers erhoffte, und all das führte dazu, dass es verdammt lange dauerte. Irgendwann knurrte ihm dann doch wieder der Magen, was er jedoch ignorierte, da die Schlange vor ihm immer kürzer wurde, bis er schließlich als einer der letzten dem Bruder seines Patrons gegenüberstand.


    "Consularis und Exlegatus Vinicius, Senator.", begann Vala so förmlich wie möglich seine Vorstellung, "Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Titus Duccius Vala, Sohn des Flavius Duccius Germanicus. Ich mache dir meine Aufwartung, weil es mir nicht möglich ist sie meinem Patron, deinem Bruder zu machen. Er empfahl mir, zu dir zu kommen um weiterhin meine Pflichten als sein Klient erfüllen zu können."


    Soweit, so gut. Vala stand, stolz wie er war, auch nicht ohne Ehrfurcht vor einem der mächtigsten Männer Roms. Natürlich hatte er vor seiner Abreise viel Informationen über den ehemaligen Legaten seiner Heimatprovinz eingeholt, und natürlich hatte er zuhause auch mitbekommen, wie zwiespältig das Verhältnis des Vinicius zu seiner Gens gewesen war. Oder genauer gesagt zu Lando. Allerdings hatte wohl jeder Römer ein zwiespältiges Verhältnis zu Lando, was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte. Warum auch immer, Vala verstand es nicht.

    Erstaunlich war es auch, wie viele Menschen an römischen Portae unfreundlich begrüßt wurden. Vala zog unwillkürlich eine Augenbraue nach oben, und sah den schwarzen Mann vor sich eine Spur zu zaghaft an, bevor er sich dann eine Spur zu höflich gab: "Salve, ich bin Titus Duccius Vala, ich würde gerne mit dem Senator Marcus Aurelius Corvinus sprechen. Wenn er da ist und Zeit hat, heißt das. Wenn nicht, wüsste ich gerne wie ich einen Termin mit ihm vereinbaren kann."


    Senatoren waren stets schwer beschäftigte Menschen, das hatte er schon gelernt, also ging es darum Momente auszuloten, in denen man die wichtigen Männer Roms unbeschäftigt erwischen konnte.

    Nachdem er schon den anderen wichtigsten Klienten, die sein Patron ihm genannt hatte, seine Aufwartung gemacht hatte, war nun auch der Annaeer auf der Liste dran.
    Als er vor der Casa der Gens stand, erschien diese ihm schon fast wieder normal, nachdem die Villae der beiden Patrizier die Meßlatte für dargestellten Reichtum für seine Verhältnisse unfassbar hoch gelegt hatten. Würde Vala nicht in der Casa Prudentia zu Gast sein, müsste er sich glatt des Loches wegen schämen, in dem er sonst hausen müsste.


    Das Klopfen mit dem Türring klang schon sehr viel weniger bedrohlich.. er war gespannt auf die Welt, die sich ihm dahinter offenbaren würde.

    Bei der Villa Aurelia Tiberia angekommen, die im edelsten Viertel des Quirinal lag (und somit viele Straßenecken von der Barrackenstraße, in der die Casa seiner Familie stand), fragte sich Vala gleich, worin sich die Häuser der edelsten Familien Roms eigentlich unterschieden. Von außen auf jeden Fall taten sie es nicht, denn wir fast alle römischen Häuser blendete auch dieses die Straße vollkommen aus, und konzentrierte sich nur nach innen.


    Auch vor dem Tor der immensen Villa der Aurelii fand Vala die üblichen Bittsteller und was-weiß-ich-nicht-was-noch-für-Volk, zwängte sich vorbei, strafte alle, die murrten mit einem vernichtenden Blick und klopfte laut hörbar an...

    Die Villa Tiberia, das war ihm ziemlich schnell klar geworden, machte im Gegensatz zu vielen anderen römischen Stadthäusern schon von weitem sichtbar wer darin wohnte. Erstens waren es die schieren Maße, mit der sich der Komplex neben der Straße aufbaute, und zweitens der Zustand: hier pinkelte keiner an die Mauer, oder wagte es auch nur ein kleines Schmäh- oder Wahlgraffiti hinzukritzeln. Auch schienen die Cohortes Urbanae unverhältnismäßig oft ihre Kriese in dieser Gegend zu ziehen. Vala begriff die Mechanik der großen Stadt immer mehr, zumindest bildete er sich das ein.


    Vor der Porta angekommen, vor der noch einige andere Menschen verschiedenster Art auf etwas zu warten schienen, klopfte Vala mit einem massiven Türring an, erntete dafür ein spöttisches Lächeln der anderen Wartenden, und harrte der Dinge, die da kamen..

    Nachdem die Klienten und sonstigen Bittsteller ins Atrium geführt worden waren, ließ der momentane Hausherr auf sich warten. Vala verkniff es sich im Gegensatz zu den anderen sich an den dargebotenen Speisen zu bedienen, er war aus anderem Grunde hier, und sah es deswegen als unangebracht an sich dort gütlich zu tun.


    Während er darauf wartete, dass der Vinicier sich zeigte musterte er das Atrium, und registrierte Aufmerksam wie sich die Casa Vinicia von den anderen römischen Stadthäusern unterschied. Hier lebten anscheinend Menschen, die Reichtum gewohnt waren und ihn deshalb nicht dekadent zur Schau stellen mussten. Vala entsann sich der Informationen, die er über die Gens seines Patrons gelesen hatte: zwei Konsuln, viele Eques. Und das bei einer vergleichsweisen kleinen Gens...
    Gewisse Dinge sprachen einfach für sich.

    "Ein richtiger Claudier also.", murmelte Vala, und trat unwillkürlich einen Schritt zurück um sein Gegenüber noch etwas genauer zu taxieren, und schließlich nicht ohne Bewunderung sagte: "Deine Gens hat Kaiser gestellt, und ungezählte Konsuln."


    Was für Vala nicht ohne Bedeutung war, er selbst hatte, wie so viele Germanen zu der Zeit, dynastische Tendenzen entwickelt, und sah die Laufbahn einer kompletten Gens durchaus als bezeichnend für die einzelne Person darin an. Und nun hatte er einen echten Claudier vor sich, was seiner Meinung nach nur durch die aktuell herrschende Dynastie der Ulpii zu schlagen war.


    "Warum ich nach Rom gekommen bin? Meine Familie sitzt in Germanien auf einflussreichen Posten, da gibt es nichtsmehr, was man sich erkämpfen könnte. Außerdem ist dort schon viel zu früh Schluss.. mich drängt es nach höherem.", meinte Vala, als wäre es das natürlichste der Welt, "Und wenn du glaubst, ich würde nicht wie einer aus Germanien aussehen, muss ich dich leider enttäuschen. Wir haben nicht alle blonde Haare und blaue Augen. Zudem haben auch wir einen Hang zur Körperpflege, wenn du den Gestank und die verfilzten Haare vermisst. Und sowieso: Germanen gibt es nicht. Achja, und es gibt auch kleine von uns... die sind dann in etwa so groß wie normale Römer."


    Den letzten Seitenhieb konnte er sich dann doch nicht verkneifen, und grinste breit über beide Ohren.

    "Nun gut, dann werde ich das machen. Ich werde mich dann auch gleich von dir verabschieden, ich habe wie gesagt noch die Renovierung der Casa in Auftrag zu geben. Wir sehen uns dann morgen in der Frühe! Vale, Prudentius.", verabschiedete sich Vala, ging ins Haus um sich instruieren zu lassen, und verließ dann die Casa um sich seinen anderen Aufgaben zuzuwenden.

    "Das freut mich sehr.", meinte Vala ehrlich, auch wenn er das ganze nüchtern sah: es würde ihm die benannten Möglichkeiten geben, und dass er dafür arbeiten musste, war ihm nur allzu recht. Ohne Fleiss kein Preis.


    "Dann beginnt unser Tagesgeschäft mit der Salutatio, oder würde diese Aufgabe der Schreiber erledigen, den ich vorhin mit dir gesehen habe?", er nickte in die Richtung, in die Alexandros ins Haus verschwunden war. "Und was wäre mein Arbeitsmaterial? Ich denke, ich würde auf Tabulae schreiben, oder? Das geht sicherlich schneller... wo finde ich das? Oder muss ich es mir selbst organisieren?"

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    Eine Woche später war das Mauerwerk dran. Der komplette Putz wurde abgeklopft, fiel teilweise schon von selbst von den Wänden wenn man ihn nur leicht mit dem Hammer berührte, und insgesamt wurde die Arbeit binnen zweier Tage erledigt, nicht in den geplanten vier. Was dazu führte, dass man auch früher mit dem Neuverputz beginnen konnte. Das Mauerwerk wurde schmucklos und absolut funktional in einem leichten Braunton, der mit roter Erde kreiert wurde, versehen. Hell genug um die Hitze fernzuhalten, aber auch dunkel genug, um den Dreck der Straße, der sich unweigerlich auch an den Wänden einfinden würde, nicht allzu auffallend zu machen.


    Als dies geschehen war, musste der Bau zwei Tage lang ruhen, damit der Innen- und Außenputz vernünftig trocknen konnte.