"Das ist schön zu hören...", gab Vala zurück und überging die offensichtliche Angeschlagenheit des Tiberius indem er mit seiner eigenen Schwäche koquetierte, "...mir selbst sind Reisen über das Meer ein Gräuel, welches ich meist nur in direkter Nähe zur Reling überstehe. Diese Insel wird wohl auf ewig das weiteste sein, das man mich noch vom Festland wegbekommt."
Der Faux-Pas mit der Ehefrau ließ Vala einen Moment zögern, schließlich klingelte etwas in seinem Hinterstübchen, das er vor lauter Arbeit wohl vollkommen außer Acht gelassen hatte.. beziehungsweise: er hatte es schlicht vergessen.
"Pardon.", reagierte er schließlich mit einem verschmitzten Schmunzeln in gallischer Mundart, "Zuverlässiges Personal zu finden ist eine Kunst, die mit meinem wachsenden Stab nicht einfacher wurde.. dann sei willkommen auf Dianium, Tiberia. Dies ist zwar nicht Capri, aber dennoch ein Eiland seiner Weile wert. Wir sollten uns zur Villa begeben, das Wetter in diesen Tagen zeigt sich sehr unstet.."
Lud er mit zur Treppe deutenden Hand ins Inselzentrum ein, wo nach einigen Gehminuten die Villa mitsamt der kleineren Felder und Weiden wartete, welche wenig mehr als genug für die Inselbewohner abwarfen.
Das Gepäck der Gäste ließ er durch eigene Handlanger nach oben schaffen, welche er allerdings nur für den Tag angemietet hatte. Für einen dauerhaften Unterhalt einer großen Dienerschaft fehlte ihm einfach noch das Geld.
"Dianium ist etwas mehr als zwei Meilen in seinen längsten Maßen...", überbrückte Vala die Wartezeit bis zur Villa mit ein paar Informationen über die Insel, "..ein schöner Flecken Erde, der allerdings recht ungemütlich werden kann, wenn Neptun schlechte Laune hegt. Die Gischt der Klippen weht manchmal bis zur Villa, was dem Getreide einen salzigen Geschmack gibt."