Beiträge von Paullus Atius Scarpus

    Scarpus verbrachte, nach seiner Entlassung, einige Tage ruhig und friedlich in der bescheidenen Behausung der Atier.

    Erst jetzt realisierte er dass er nun nicht mehr einer Routine unterlag, ein ständiger sich wiederholenden Tagesablauf welcher gut zwei Jahrzehnte sein Leben bestimmte. Auch das Gefühl ständig in Aufbruchstimmung sein zu müssen legte sich langsam. Aber nicht vollends. Vermutlich würde sich diese Gefühl nie legen.

    Jetzt machte sich das Problem bemerkbar das er zu viel Zeit hatte für.. ja für was.....reine Zeitverschwendung dachte er bei sich und nahm das Spata in die Hand. Eins der wenigen Dinge die ihm geblieben sind und ihm ein Gefühl von Sinnhaftigkeit vermittelten.

    Und wie jeden Tag nahm er den Schleifstein in die Hand und strich mit einer langsamen, gleichmäßigen Bewegung den Stein über die Schneide. Er musste schmunzeln denn der Gedanke, wieviel Tage es brauchen würde bis von der Klinge nicht mehr übrig war, amüsiert ihn.

    Kurz hob er den Kopf und lauschte...war da jemand vor der Tür? Erwarten würde er ja niemanden aber vllt war jemanden ebenso langweilig und stattete dem Atier einen Besuch ab.

    Scarpus trat vor, zwei Schritt und hielt. In bester Manier salutierte er.

    Dieses Mal trug er die Uniform, frisch gesäubert und zusätzlich den Auszeichnungen die ohm om Laufe der Zeit verliehen wurden.

    Eigentlich sollte er nun froh sein. Der Dienst, um einiges länger als die übliche Zeit, hatte sich die letzten Monate bemerkbar gemacht.

    Doch.....Gedanken überschlagen sich. War es ein Fehler den Dienst zu quittieren? War es wirklich Zeit zu gehen? Oder könnte er doch noch weiter machen?

    Wie immer verdrängte er Zweifel. Er stand nun hier, dem Ende entgegen sehen.

    Scarpus lächelte. Möglich dass es so war wie es sich die Herren erwünscht hatten doch...doch Menschen waren nicht berechenbar.

    " Wollen wir hoffen dass es wirklich so ist" antwortete der Atier.

    " Nur sollte man immer mit Überraschungen rechnen. Auch wenn es den Herrscahften dann nicht in den Kram passt."

    " Danke nochmals und....man sieht sich sicher wieder. Mogontiacum ist ja nicht gerade eine Metropole."

    Ein kurzes Grinsen und Scarpus verschwand aus dem Officium.

    An der Brust des Atiers baumelt einige Auszeichnung doch seine Haltund und Gesichtsausdruck als wäre dies alles Null und nichtig.

    Im der Kolonne der Ala ritt er mehr am Ende als vorne mit, wo er hätte sein sollen.

    Er hatte keine Turma, er hatte keine Aufgabe er hatte...ja was hatte er wirklich? Sein Pferd, sein Schwert und einige Erinnerungen. Erinnerungen die er mit niemanden mehr teilen konnte. Je die es hätten tun konnten waren tot.

    Aber...ein Ruck fuhr durch den Atier, aber nur war keine Zeit für Sentimentalität. Der Prinz....äh...Sproß des Kaisers war da. Gute Mine zum bösen Spiel.


    Neutraler Gesichtsausdruck, stolzgeschwellte Brust und das Herz und Leben dem Reich versprochen. So stand die Einheit da und wartete.

    Still und ohne großem Auftritt betrat Scarpus das Bad. Mit knappen Nicken grüsste er jene die bereits anwesend waren, ließ das Tuch fallen welches bis jetzt um seine Taille gewickelt war, setzte sich auf eine der Bänke und griff zu einem Schwamm. Ein Zuber stand bereit, gefüllt mit erwärmten Wasser in dem nun der Atier den Schwamm tauchte und sorgfältig begann den Staub abzuweichen. Auch wenn es frostig kalt war und man annahm dass es nicht staubig war so tauschte sich derjenige.

    Mit festen, gleichmäßigen Bewegung führte er den Schwamm von Nacken beginnend die Arme hinunter, immer wieder den Schwamm von Hand zu Hand wechselnd. Dann rieb er kreisend seine Brust ab weiter über die Beine und wieder zurück.

    Zwischendurch drückte er den Schwamm aus, tauchte diesen in einen anderen Eimer um den Schmutz aus dem Schwamm zu entfernen folgend mit dem neuerlichen Einnässen dessen um sich erneut gründlich von oben nach unten abzugeben.

    Scarpus zeigte wenig Reaktion auf den sehr kurzen Situationsstatus der Prrima.

    " Meine besten Grüsse und Glückwünsche dass er wohlbehalten zurück gekommen ist. Falls Varro Lust und Zeit hat einige Worte wechseln zu wollen wird er es sicher kundtun."

    Mehr zu sich selbst nuschelte er dann noch etwas vonwegen ' Stadt besuchen und sich ablenken'


    " Herzlichen Dank, Scriba. Dann werde ich wieder gehen." Scarpus nickte dem Immunes zu und verließ unterrichteter Dinge das Officium

    Es war ein Tag wie jeder andere, zumindest für Scarpus. Doch etwas lag in der Luft. Ein Unwetter bahnte sich an aber nicht ein solches das für Schäden uns Verlust sorgte, andererseits Leben unterstützte und erschuf, sondern eines der schlimmen Art. Das " Unwetter" würde Zerstörung, Leid und Tod mit sich bringen. Jene die gegen das Imperium standen, jenen die sich nicht anpassen wollten, jenen die ihre Freiheit behalten wollten und nur auf der Suche waren nach neuen Lebensräumen.

    Scarpus war alt, alt genug um die Welt mit anderen Augen zu sehen. Er sah und hatte Dinge gesehen die ein gewöhnlicher Bürger niemals zu Gesicht bekam. Jene Bürger die er geschworen hat zu schützen.

    Er schüttelte den Kopf und entledigt sich der Gedanken die mehr als nur Zweiifel in sich Bergen.

    Seit der Stabsbesprechung der er beiwohnen konnte, durfte, musste, war der erschreckende Gedanke in ihm aufgeteilt das die psychische Gesundheit des einen und anderen Offiziers im Argen lag. Aber gut. Er hatte sich während der Besprechung zurückgehalten, sich danach zurückgezogen und hielt nun seitdem eine Art Einsiedlerleben. Inmitten hunderter anderer Menschen.

    Auch das er ihne offizielle Aufgabe im Dienste der ALA Numidia stand war ein Unikum.


    Ohne Hast legte er seine Ausrüstung an, betrachtete sich kurz in dem kleinen Handspiegel und schüttelte erneut den Kopf.

    Sein Urteil über den Mann bzw das Gesicht im Spiegel war gefallen.

    Dann trat er aus seiner Keminate und blickte sich kurz um.

    Sein Blick wendete sich nach rechts, entlang der Barracke und zögerte.

    Scarpus verfolgte die Unterhaltung nur mit einem Ohr. Er würde sich auch nicht weiter dazu äußern ausser...

    Mit Absicht hatte er sich nicht geäußert.

    Doch dann wollte er doch noch etwas anbringen bevor jeder hier im Raim glaubte es würde zu einem Kreig kommen der Ressourcen beansprucht die über Jahre hinweg benötigt werden würde.


    " Ich glaube nicht dass es sich hier nun um etwas ernstes handelt. Dafür sind die Stämme zu geschwächt. Eher würde ich es als eine Generalprobe betrachten. Ein Ausloten wie wir reagieren."


    Sim-Off:

    Eher ein Vorgeplänkel in Anbetracht der Markomanenkriege 166-180 n.Chr Das ist natürlich noch lange hin aber kleinere Konflikte gab es über die Zeit immer wieder.

    " Wurde dieser Vertag nicht mit den Chatten vereinbart?" wollte der Atier fürsorglich wissen um nicht einem Irrtum zu unterliegen.

    " Was die Expansionspläne der Stämme im Osten angeht so ist es aus der Not heraus. Einerseits Nahrungsmittel, Gebiete sichern die sich dafür eignen andererseits auch die internen Plänkeleien der einzelnen Stämme. Und auch der Groll gegen Rom. Der Friedensvertag läuft bald aus. Die vier Jahre sind bald vorüber und....und Rom würde es ebenso nicht dulden wenn sich, egal wer, sich dazu aufmacht und sein Gebiet erweitern möchte.

    Einige der Stämme eisern den Sueben nach da diese erfolgreich plündern und stark sind. Wenn wir wirklich einen Feldzug vorbereiten werden wir uns auf großen Widerstand vorbereiten müssen."

    Ich möchte hier nochmals kurz den Gedanken unseres Annaeus Florus aufgreifen der da war:

    Sendet Truopen aus Germanien nach Rom um eine Wasserleitung zu bauen.

    Wenn mich meine grauen Zellen nich nicht vollständig im Stich lassen und es nicht einer meiner exotischen Träume war so war es doch üblich das Einheiten nicht aus dem anständigen Provinzen rekrutiert wurden sondern in eher entfernten und diese Einheiten dann verschoben wurden. Zwecks Heimweh und so Zeug

    Gedanken zum Montag Nachmittag

    " Keinesfalls gibt es Informationen die nicht für jeden hier im Raum verschlossen bleiben sollten und es auch sind.

    Einer unserer Kontakte hatte erst vor wenigen Tagen wichtige Details überbrachte. Es betrifft die Provinz Noricum. Der Vedacht besteht und ist mehr als ein Verdacht dass sich bald etwas tun wird. Die Markomanen haben vor die Donau zu überschreiten. Und nicht nur die Markomanen sondern auch noch andere Stämme.

    Was im Süd-Osten beginnt kann sich ausbreiten. Znser Infomant beobachtete dass sich Sueben dazu aufmachen nach Westen vorzudringen, also in Richtung Limes."

    Natürlich könnte er nun den Plänen zustimmen einen Feldzug gegen die Germanen jenseits des Rheins zu starten nur war er sich nicht sicher ob es wirklich eine gute Idee war.

    Scarpus räusperte sich und blickte vielsagend in die Runde.

    " Guten Tag nochmal. Ich möchte nur kurz etwas berichtigen da es hier zu Fehlinformationen gekommen ist.

    Die Turma I. Sso wie sie euch bekannt ist ist anscheinend verschollen. Dies ist mir erst seit heute klar. Jedoch hat dies nicht mit meinem Abbleiben noch mit meinem Erscheinen zu tun.

    Wir, jene die mit mir zurückkehrt sind also 1 Contubernium, waren auf Befehl des Praefecten Iunius in Germania Magna unterwegs. Das es hierfür keine schriftlichen Unterlagen gibt liegt daran dass es eine Mission der Verschwiegenheit war. Soviel zum Thema Turma I. Es ist auch gar nicht möglich da meine Mission über einen Zeitraum von gut einem Jahr lief."

    Eine kurze Pause entstand um den Anwesenden die Zeit zu geben das Gehörte sacken zu lassen jedoch auch für Scarpus. Der Tod des Iuniers traf ihn.

    " Ich bin zutiefst erschüttert dass Varro, Subpraefect Germanicus Varro, ebenfalls als vermisst gilt. Diente er doch unter meinem Kommando hier in der Castra."

    Dass der Germanicer es zum Subpraefecten geschafft hat freute den Atier Insgeheim.

    " Was den Verlust der Benefizianer angeht so hoffe ich doch dass die Legio informiert ist und die nötigen Schritte eingeleitet wurden bzw werden mein Weg zurück führte mich an dem Castell vorbei und wir hatten schon überlegt die Gefallenen zu Bergen bzw ihnen einen ordentlichen Abschied zukommen zu lassen. Da es uns aber an den nötigen Dingen mangelte ließen wir davon ab. Ich hoffe dass es baldigst erledigt ist."

    Jetzt schwieg der Atier fürs erste um den Anwesenheit Gelegenheit zu geben Fragrn zu stellen oder sich anders in die Sitzung einzubringen.