Beiträge von Paullus Atius Scarpus

    Scarpus nickte, schritt nach vorne.



    "Dilpomatische Mission heisst sich von der besten Seite zu zeigen. Es wird nicht bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen. Es werden keine Weiber belästigt. Es wird auch nicht in der Nase gebohrt und dumm aus der Lorica geguggt. Kurz gesagt.... reißt euch am Riemen." Megr wollte er nun nicht sagen. Es wurde Zeit dass man sich aufmachte.

    Stumm, seine Männer mit wachsamen Blick musternd, verharrte Scarpus wenige Schritte hinter dem Iunier. Er konnte stolz auf diese Truppe sein denn für diplomatische Aufgaben wurden nur die Besten ausgesucht.


    Der Iunier endete und Scarpus wartete auf ein Zeichen von diesem ob nun er übernehmen sollte oder der Praefect selbst noch etwas hinzuzufügen hatte.

    Eilig hatte der Eques den Weg zur Post zurückgelegt und stand nun vor dem Beamten.



    Salve. Ein dringendes Schreiben nach Rom. Es eilt wie gesagt. Auf das Konto der Ala. instruierte der Eques den Beamten und wartete darauf dass dieser alles nötige in die Wege leitet.



    Ad Marcus Helvetius Severus
    Administratio Imperatoris
    Roma


    Sei gegrüßt Helvetius,


    wir danke dir für deine rasche Antwort.
    Der Decurio und ich haben seine ehrenhafte Entlassung aus dem Dienst vereinbart. Anschließend werden ich, und wie du bereits hast durchblicken lassen, weitere Fürsprecher um eine Erhebung des Atiers in den Ritterstand bitten.


    In Germanien ist Not am Mann, besonders in Führungspositionen, und ich kann solche Männer nur zu gut gebrauchen weshalb es mir ein persönliches Anliegen ist.


    Ich danke dir noch einmal für deine Rasche und hilfreiche Antwort. Ich werde hier alles in die Wege leiten und bitte dich in Roma das selbige zu tun.


    Mögen die Götter dich und die deinen stets beschützen.


    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca
    Mogontiacum, Germania




    Jawohl Praefect. Ich werde das Schreiben sofort abschicken lassen Quintus salutierte nahm das Schreiben entgegen und verließ das Officium.


    Kurz blieb er stehen und blickte den Schreiben an.


    Wenn das so verläuft wie es sich der Praefect vorstellt wird der Atier wahrscheinlich bald sein Stellvertreter sein. dabei zog er eine Schnute und ging dann weiter ohne ein Kommentar des Schreibers abzuwarten.


    Irritiert blickte der Schreiber auf und schüttelte den Kopf. Der hat Fantasien murmelte er um dann die Tabula weiter zu bearbeiten




    Quintus Mamericus hatte sich sofort auf den Weg zum Büro des Praefecten gemacht als er das Siegel auf den Brief sah der vor kurzem abgegeben wurde.


    Das Siegel allein war schon ein Hinweis dass es dringend war. Aus der Kanzlei, aus Rom.


    Salve grüsste Quintus freundlich den Schreiber als er eintrat. Ein Brief aus Rom für den Praefecten. Soll ich ihn überbringen oder dir aushändigen?


    Kurz blickte der Schreiber von einer Tabula auf und runzelte die Stirn. Bring den Brief selbst rein. Ich hab hier zu tun. Der Praefect ist momentan allein. Also..... instruierte der Schreiben den Eques und deutete mit einer knappen Kopfbewegung zur Türe.


    Quintus nickte, wandte sich zur Türe des Officiums und klopfte an. Kurz wartete er bis von drinnen das HEREIN zu hören war.


    Salve Praefect Quintus salutierte. Ein Brief aus Rom, mit dem Siegel der Kanzlei darauf. mit diesen Worten überreichte er nun den Brief und wartete in starrer Haltung auf etwaige Befehle.


    HELVETIUS Primicerius ab epistulis IUNIO Praefecto Alae s.d.


    Mit Bezug auf dein Schreiben mit der Bitte um Überschreibung eines Grundstückes an den Decurio Paullus Atius Scarpus sowie die Standeserhebung desselben möchte ich mögliche Optionen aufzeigen:


    Primus. Der Decurio lässt sich ehrenhaft aus der Ala entlassen und erhält damit ein Donativum in Höhe von sechstausend Sesterzen. Dieses kann zum Teil als Land ausgezahlt werden, sodass das Donativum in diesem Fall bei I Grundstück + tausend Sesterzen liegt. Dieses kann durch meine Abteilung ohne Rücksprache mit weiteren Abteilungen zeitnah und unkompliziert bei der Staatskasse angewiesen werden.


    Secundus. Der Decurio bleibt im Dienst. In diesem Fall muss ihm in Absprache mit der Abteilung ab rationibus und dem Kaiser ein Stück Land aus der Staatskasse zur Verfügung gestellt werden. Ich erwarte hierbei längere Beratungen der jeweiligen Abteilungen, da ebenso wie bei der Standeserhebung alle Abteilungen hierzu befragt werden und entsprechende Einschätzungen erarbeitet werden müssen.


    Ich bitte dich, mir zu antworten, welche der beiden Optionen von dir und deinem Decurio präferiert wird. Nach deiner Antwort werde ich hier alles in die Wege leiten. Die Bitte um Prüfung einer möglichen Standeserhebung ist bereits mit dem Hinweis auf das bisher noch fehlende Grundstück bereits an die Abteilung a memoria weitergeleitet worden. Natürlich werden weitere Empfehlungen diesem Anliegen nicht hinderlich sein.


    Im Auftrage des Kaiser,


    Marcus Helvetius Severus





    Hmmm. Das alles hört sich einfach an. Scarpus strich sich über seinen nichtvorhandenen Bart.
    Wenn ich etwas Zeit habe darüber nachzudenken? Wäre das möglich? Solange wie es die Anwort meines Patrons bedarf?


    Wenn und Aber überhörte der Atier. Er wusste selbst dass es nicht beeinflussbar war sondern von der Laune Roms abhing ob jemand in den Ordo Equites aufstieg. Und die Laune war von den Leistungen desjenigen welchen abhängig.

    Sichtlich überrascht blickte der Decurio seinen Kpmmandanten an. Hatte der Iunier ihm nun wirklich ein Patronat und somot auch gleichzeitig die Möglichkeit angeboten doch noch im Exercitus aufzusteigen?


    Scarpus schluckte kurz. Natürlich war dies ein Angebot dass nicht ohne Reiz war. Gleichzeitig grinste er ein wenig. Der Gedanke als Bauer oder Händler sein weiteres Leben zu fristen ließ den Atier eher skeptisch die Zukunft betrachten.


    Also, Praefect. Du bietest mir ein Patronat an. Gleichzeitig stellst du mir in Aussicht in einen höheren Rang aufzusteigen? Sofern Rom dies billigt. Das ist klar. Kurz holte er Luft
    Ich habe schon länger nichts mehr von meinem Patron, Senator Annaeus Modestus gehört und bin mir unsicher wie dieser reagieren wird wenn ich ihm die Nachricht übermittle nicht mehr sein Klient sein zu wollen oder zu könne.


    Natürlich ist es für mich eine ausserordentliche Ehre, dein Angebot. Aber wie ich an ein Stück Land komme damit mir der Stand im Ordo Equites zugesprochen wird, ist mir schleierhaft

    "Danke, Praefect" mit desen Worten nahm Scarpus den Becher Wein entgegen und nippte kurz daran.


    "Ich bin erleichtert dass du meineb Wunsch so gelassen aufgenommen hast." begann Scsrpus und schwieg für einige Sekunden.


    " Es sollte jedoch kein Abschied für immer seuín. Rom wird immer ein Teil meines Lebens sein zumal es ein Teil von mir geworden ist. Ich werde weiterhin in Germanien bleiben. Auch wenn Hispania meine Heimat ist so gibt es nicht viel dass mich dazu bringt zurückzukehren...naja...das Wetter vllt und die Frauen...aber dass wars auch schon wieder."


    Erneut überlegt er einen Moment. "Was die Entlassung angeht so bin ich mir sicher dass Rom weiß auf welche Art und Weise ich entlohnt werde. Ich bin bisher immer bescheiden gewesen und habe nicht vor dies zu ändern."


    "Und da ich hier in Mogontiacum bleibe stelle ich dir, der Ala und Rom im Ernstfall meine Person und mein Wissen zur Verfügung. Schliesslich ist dieses Castellum viele Jahre mein Zuhause gewesen und die Ala meine Familie. Dies gilt es im Ernstfall zu verteidigen."

    "Wad mich zu dir führt. Nunja." Atius strich verlegen über sein Kinn und lächelte. " Ich wollte um Entlassung aus dem Exercitus Romanum bitten. Meine Dienstzeit ist abgelaugen und ich sehe keinen weg es mir noch zu verbessern."Er stieß ein bedauerndes Seufzen aus und blicke Seneca erwsrtungsvoll an wie dessen Antwort nun sei.


    Was innerhalb der Personaldzruktur passierte, darüber war Scarpus wohl informiert und dieses Gespräch hier würde dem Praefekten wahrscheinlich überhaupt nicht gefallen.

    "Na auf jeden Fall keine raunzenden, quängelnden und maulenden Tirones." gab der Atier grinsend als Antwort.


    "Aber deine Frage ust berechtigt. Ich werde vorerst hier in Mogintiacum bleiben und ein wenig Zeit vergehen lassen. Vllt eröffne ich eine Schule um den Leuten hier ein wenig beizubringen in Dachen Waffenkunde und alles drumherum. Was vllt nicht verkehrt ist wenn man sich die Geschehnisse so ansieht." Scarpus blickte seinen langjährigen Kameraden an. "Wie lange willst du noch diesen Weg gehen? Lass.mich raten....bis dich der Tod am Schlachtfeld ereilt. Is es nicht so?'

    Lange wars her als der Aier diese gemischten Gefühle hatte. Damals ging es darum gegen Römer zu kämpfen. Heute ging es nur darum seine Entlassung einzuholen.


    Nun stand er im Vorzimmer des Officiums und wartete dass der Praefectus Alae Zeit hätte ihn zu einem Gespräch zu empfangen. Schliesslich war es schon etwas über der "normalen" Arbeitszeit.

    Gut gemacht Eques. Du wirst weiterhin mit deinen Kameraden den Befehl des Duplicarius Germanicus ausführen. Duplicarius Popolus verbleibt ebenfalls hier und wird sich mit den beiden Contubernien um die Gebäude kümmern. Wenn etwas vorfällt ist natürlich Duplicarius Popolus der Befehlshabende hier.


    Nun blieben noch die beiden restlichen Contubernien die sich bereit machten.


    Wir werden ebenfalls nun ein wenig Sträucher schütteln. Alle Mann von den Pferden. Wir gehen in den Wald. Kette bilden. Abstand zum Nebenmann 10 Fuss. Und dass mir keiner stolpert. Verstanden?


    Die restlichen Reiter nickten oder bejahten laut den Befehl des Atiers und gingen nun nebeneinander, etwas entfernt von der Stelle an der der Germanicer den Wald betreten hatte, ebenfalls ins Gestrüpp und waren wenige Augenblicke verschwunden.


    Bewaffnung der Reiter war einzig das Schwert und und eine der Wurflanzen um noch genügend Beweglichkeit zu haben falls etwas vorfallen sollte.


    Atius pfiff kurz...der Pfiff war ein ausgemachtes Zeichen dass andere der Ala wussten es befinden sich weitere Eques in der Umgebung.

    Scarpus kam ans Gehöft getrabt und sprang, als das Pferdchen still stand von dessen Rücken.


    "Matinius? Nicht wahr? Gut Eques. Ihr habt hier also Posten vezogen. Sehr gut" Kurt blickte sich der Atier um und fluchte. " Verdammte Leichgenflederer. Keine Moral unter den Menschen. Fehlt nur noch dass man irgendwo angeknabberte Leichen findet."


    "Wo ist der Duplicarius in den Wald eingedrungen? Vermute er hat Gruppen gebildet und durchkämmt so das Gemüse. Oder?"


    Während er nun auf die Antwort wartete hob er den Arm und kreiste ein paarmal über seinen Kopf. Das Zeichen an die Turma anzurücken.


    "Duplicarius Popolous. Du wirst dich mit zwei Contubernien und Eques Matinius weiterhin hier stationieren. Sichert die Gebäzde und verjagt jeden der sich nähert. Es sei denn du bist der Meinung es besteht Gefahr. Dann lass blasen" Abwartend blickte er wieder den Matinier an.

    Scarpus wusste, als sein Duplicarius sein Officium verlassen hatte, dass dieser nicht klar kommen würde mit den gegebenen Örtlichkeiten um effektiv arbeiten zu können.


    Der Germanicer musste nichts sagen was dies anging. Dass Ocella bereits vor Ort war erfuhr der Atier erst als dieser nach diesem gefragt hatte.


    Nun, Scarpus hatte sich nun eine Turma geschnappt die ohne Befehl war, hielt er seine Leute im Hintergrund und näherte sich im leichten Galopp dem Gehöft.

    "Nur raus damit, Germanicus. Ich sehe dass du nicht ganz sicher bist was du nun tun sollst." kam nun der Atier seinen Duplicarius entgegen. Schliesslich hatte er schon genug Erfahrung um zu bemerken dass sein Gegenüber nicht hundertprozentig verstanden hatte. Das lag aber meistens nur daran dass Scarpus gerne Befehle ausgab die nach eigenen Ermessen fes Empfängers ausgeführt werden konnten. Dirs hatte aber auch zu bedeuten dass der Atier kein Arsch war und sich abputzte wenn etwas schief ging sondern die Verantwortung übejrnahm.

    "Ja das denke ich auch. Der Matinier wird das schon auf die reihe bekommen" meinte Scarpus ernst.
    "Bisher haben sie es alle geachafft."


    Dann begann er Rollen zu überfliegen und diese dann unachtsam wieder wegtulegen.


    "Ich bin zufrieden. Mehr als das. Es gibt mir wieder etwas Auftrieb und mein Vorhaben den Dienst zu quittieren werde ich etwas aufschieben....also....Du nimmst dir ein paar Männer und durchsuchst das Gebiet ob die Leichen der Leute zu finden sind die auf dem Gehöft gelebt haben. In der Zwischenzeit wird sich der Praefekt mit der Legio in Verbindung setzen um denen tu verklickern dass wir einen von denen gefunden haben." " Den Dolch qerde ich auch gleich mitnehmen damit der Praefekt den gleich bei der Legio abliefern kann."


    Nun setzte sich der Atier ebenfals und blickte den Duplicarius musternd an. "Reite am besten gleich wieder los. Die Toten sollen nicht allzu langr warten müssen umordentlich bestattet zu werden. Und....der Gefangene sollte auch rüber zur Legio gebracht werden. Aber darüber soll Iunius entscheiden"

    Na Allerhand. Scarpus pfiff leise durch die Zähne und zuckte mit den Schultern.


    Sowas kann schon mal passieren dass jemand blöderweise ins Schwert läuft. Als wäre es zu übersehen wenn das Schwert direkt auf den Bauch zeigt. Er seufzte theatralisch.


    Was aber den Erfolg der Aktion nicht schmälert. Ein Gefangener ist besser als keiner. Wurde schon damit begonnen Informationen aus ihm herauszuholen? Oder hat er selbst schon etwas geäussert?


    Der Tote da...also der von der Legio? Sollten wir denen bescheid geben damit die sich da auch noch näher mit dem Fall befassen. Er wird vllt nicht der einzige Deserteur gewesen sen. Oder?


    Der Praefect weiß bescheid? Wenn nicht dass werd ich ihm den Bericht vorlegen damit er sich etwas überlegen kann. Was auch immer.....eine kurze Pause entstand und Schweigen breitete sich aus.


    Matinius Ocella? Wie stellt er sich an?

    "Oh" Scarpus hielt kurz inne und blickte den Duplicarius mit fragenden Blick an.


    "Mein lieber Germanicus. Anscheinend zurück von der Patrouille. Alles gut verlaufen? Alle gesund wieder daheim? Was tut sich so auf den Strassen Roms?" Danach begann er wieder Papyrusrollen, Tabulae und seinen Panzer ordentlich zu verstauen.


    "Setz dich. Kost des gleiche" dabei machte er eine saloppe Handbewegung. " Also....ich bin ganz Ohr"