Beiträge von Paullus Atius Scarpus

    Nach sekundenlangem Standbild kam wieder Regung in den Comes und flugs sprach er auch aus was nun fällig wäre....


    Mit dem Pferd, Comes. Irgendwie verstand er die Frage des Beamten nicht ganz. War er der Meinung ein Reiter der ALA würde zu Fuss nach Confluentes laufen um eine Nachricht zu überbringen? JaJa. Scarpus liebte die Fusstruppen des Kaisers auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Es gab auch einige nette darunter aber die meisten dachten sie würden die Schlauheit und den Mut mit dem grossen Schöpfer gefressen haben.


    Du hast doch hoffentlich ein Pferd? fragte er nun den Comes. Es würde dann ein Problem aufkommen...

    Atius konnte nur nicken und die Meldung des Probaten bestättigen. Nach Untersuchung der Anwesenden wurden alle als gesund und sauber befunden.


    Dann wandte er sich an die Frauen die immer noch mit bleichen Gesichtern und begann auch dort nach Wunden und Plessuren zu suchen. Recht umständlich und zurückhaltend machte er sich dabei ans Werk. Frauen befummeln war bis jetzt noch nie der Fall gewesen und dementsprechend stellte er sich auch an. Ab und zu hörte man einen wehleidigen Quieker von der einen oder anderen aber nach kurzer Zeit konnte auch hier keine schlimmeren Verletzungen festgestellt werden.

    Viel war hier nicht zu holen, was nun jeder bemerkte. Die Banditen versuchten sich mit Leibeskräften gegen die trainierten und überaus disziplinierten Reiter zu wehren aber der Kampf war aussichtlos. Ohne einer Regung stachen die Soldaten jeden nieder der sich gegen den Wall aus Schilden stellte und das Blut der Gefallenen bildete kleine Rinnsale die durch den Regen fortgetragen wurde.
    Es war fast ein Racheakt der ALA welche hier ungeübte, aus Dummheit zum Sterben verurteilte traf. Der Kampf endete fast so schnell wie er begonnen hatte und die letzten beiden Germanen ließen ihre Waffen fallen in der Gewissheit das Widerstand zwecklos war.


    Schilde waren nicht nur ein guter Schutz, sie waren auch recht effektiv wenn es darum ging jemanden Schaden zuzufügen und hier trug sich nun ein praktisches Beispiel in der Handhabung jenes Utensils zu. Beide Germanen landeten am Boden, getroffen Schildern mehrerer Reiter aus der ALA und lagen blutend im Matsch.

    Ein schmales Lächeln wurde im Gesicht des Atiers sichtbar und mit etwas Unwohl sein musste er nun einen Moment überlegen. Welche rechtlichen Schritte waren dem Praefekten erlaubt? Wie weit durfte er in die Verwaltungsangelegenheiten eingreifen ohne dabei wider irgendeines Gesetzes zu verstoßen?


    Wie dem auch sei..eine Antwort musste nun gegeben werden daher machte er es wie jeder Befehlsempfänger ohne dem nötigen Hintergrundwissen.


    Nun Comes. Ich schätze meinen Kommandaten als einen besonnenen, gerechten und in einigen Dingen vorsichtigen Mann. Meines Erachtens würde er nie ohne Befehl oder Unterstützung Schritte wagen die gegensprechend den Gesetzen des Reiches sind. Um nun eine konkrete Antwort zu bekommen, verehrter Comes, musst du dich selbst von der Lage in Confluentes und auch persönlich ein Gespräch mit Teretius Primus führen. Ich bin hier um die die Fakten nahezubringen und dir eine Empfehlung zu übermitteln.


    Doch weiß ich auch das er vor kurzem ein Gesrpäch mit dem LAPP hatte und in weiser Voraussicht die Zustände in Confluentes angesprochen hat. Es gibt keine Polizei wie auch keine Vigiles zum Schutz der Einwohner vor Bränden und Verbrechen. Wie sollteso ein Umstand zustanden kommen wenn nicht die Verwaltung versagt hätte.

    Paullus lächelte. Die Begrüssung war freundlicher als erwartet.


    Salve Comes. Ich muss dir leider mitteilen dass die Verwaltung in Confluentes anarchieähnliche Ausmaße angenommen hat. In wie weit du informiert bist weiß ich nicht doch fehlt es dort an diversen Personal, Vigiles sind nicht vorhanden, die Curia ähnelt einem Saustall. Der Duumvir hat sich heute aus dem Staub gemacht nachdem Praefet Alae Terentius Primus eine Befragung durchführen wollte. Er empfiehlt eine provisorische Verwaltung einzusetzen bis die Umstände und Zustände geklärt und bereinigt sind.


    Scarpus hielt inne um dem Comes Zeit zu lassen sich zu sammeln und das Gehörte zu verarbeiten.

    Nachdem man im gemütlichen Trab durch Mogontiacum geritten war, Scarpus hatte nur schöne Erinnerungen seit seinem letzten Besuch hier behalten, kamen die drei Reiter an der Regia an und standen etwas ratlos vor dem Wegweiser der am Eingang hing.


    Findest du da irgendwo einen Hinweis auf das Büro des Comes...fragte einer der Eques den Duplicarius und runzelte die Stirn. Ich kann hier keinerlei Hinweise finden


    Der Duplicarius, ebenfalls die steinerne Tafel betrachtend schüttelte den Kopf. Nein, aber das macht nichts. Wir sind ja nicht hier um nun ein Rätsel zu lösen sondern einen Befehl des Praefekten auszuführen. Also wir suchen den Comes, schildern ihm die Situation und ziehen wieder ab. Basta.


    Beschlossen und nun durch die Gänge wandelnd landeten sie nun vor dem Büro des gesuchten Beamten.


    Nachdem nun artig geklopft wurde trat auch gleich Scarpus ein und leiß die beiden Equites vor der Türe stehen.



    Salve, ich bin Atius Scarpus, Duplicarius der ALA II und muss dringend mit dem Comes sprechen.. wer nun vor ihm saß war ihm nicht bewusst. Er kannte keine Menschenseele hier und da Beamte meist hinter Tischen saßen und ganz wichtig irgendwelche Tabulae oder Papyrii vor dem Gesicht hielten war auch hier nicht zu erkennen wer nun vor ihm saß

    Erschrocken und eingeschüchtert, auch wenn er darüber gleichzeitig losgrinsen wollte nahm Scarpus Haltung an. Fast schon verkrampft stand er da und langsam wurde sein Kreuz wirklich steif. Scheiße, ein Krampf dachte er bei sich....


    Jawohl Decurio. Nein Decurio. antwortete er nun stammelnd um gleich darauf die Beine unter die Arme zu nehmen und den Gang hinunter wetzte als wären sämtliche Stämme Germaniens hinter ihm her. Rutschend und Schlitternd erreichte er den Ausgang und maulte gleich den nächstbesten Eques an sich aufs Pferd zu schwingen um ihm zu folgen.

    Auch der Capsarius der Einheit hatte seine Waffe gezückt und ließ diese nun zwischen den Schilden hervorstossen. Der Stoß war nicht gerade ausgeführt sonder er beschrieb einen Bogen der von Unten nach Oben führte. Das Schwer hatte keine Blutrinne, das hieß dass es beim Eindringen in den Körper vom Fleisch fest umschlossen wurde, deshalb machte Scarpus eine ruckartige Drehung des Schwertes um 90 Grad und zog es aus dem schreienden Banditen. Verkrampft fiel der Körper zu Boden, noch lebend versuchte der Germane die Wunde mit beiden Händen zu verschließen, sich darüber im klaren welch sinnloses Unterfangen sein Versuch hatte. Blut sprudelte zwischen den Fingern hervor und langsam schwanden die Kräfte die den Leib am Leben hielten. Trotz seines Standes als Mediziner hatte Scarpus kein Mitleid. Die Strafe des Tötens aus niederen Beweggründen war abstossend, ja gar unmenschlich und so bedachte er nun jene mit der Strafe durch das Schwert.


    Ob nun Gefangene gemacht werden sollten oder nicht war unklar.

    Comes? Mogontiacum? Hmm..das hieße nun er müsste sich durch die Adinistratur der Stadt strampeln um den richtigen Mann zu finden. Ob der dann auch etwas anfangen konnte mit der Geschichte war eine andere Geschichte die andernorts erlebt werden würde.


    Alles klar Praefekt. Benötigst du sonst noch etwas aus der Stadt? feixte er und saltutierte.

    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    nomen: Quintus Macrianus
    aetas : 25
    natio : Peregrinus / Germane
    habitus: gut
    morbi cogniti: keine bekannt
    exceptiuncula: Keine ersichtlich


    Gesamturteil: Diensttauglich für alle Waffengattungen



    gez. Paullus Atius Scarpus, Duplicarius, Casparius




    Die Tabula gibst du wieder dem Diensthabenden im Rekrutierungsbüro- weitere Befehle wird dir der dortige Offizier geben..


    Nun wünsch ich dir alles Gute und viel Erfolg bei der ALA II Numidia lächelte Scarpus dem neuen entgegen.

    Ohne sich darum zu kümmern trabte Paullus ins Archiv wo Teretius Primus wartete und vermeldete mit gespielter Trauermine dass der Duumvir anscheinend anderorts wichtere Dinge zu erledigen hatte


    Praefekt. Schlechte Nachrichten. Der Duumvir hat sich aus dem Staub gemacht....kurz ließ er den Blick schweifen und grinste nun über seine Bemerkung. Vllt hat er sich hier versteckt? Fügte er hinzu.


    Soll ich Befehl geben lassen ihn zu suchen und festzunehmen? Immerhin ist es ja nicht unbedingt eine Lapalie einfach zu verschwinden und hier alles liegen und stehen zu lassen. Zwar hatte er keine Ahnung über juristische Dinge doch konnte er sich vorstellen dass es nicht rechtens war was hier ablief.

    Ohne sich darum zu kümmern trabte Paullus ins Archiv wo Teretius Primus wartete und vermeldete mit gespielter Trauermine dass der Duumvir anscheinend anderorts wichtere Dinge zu erledigen hatte


    Praefekt. Schlechte Nachrichten. Der Duumvir hat sich aus dem Staub gemacht....kurz ließ er den Blick schweifen und grinste nun über seine Bemerkung. Vllt hat er sich hier versteckt? Fügte er hinzu.

    Das Gebäude dürfte schon einige Zeit länger im Winterschlaf liegen als es wirklich die Jahreszeit zuließ.


    Scarpus stakste durch die Gänge und ohne anzuklopfen trat er in jeden Raum der seinen Weg säumte. Ausser Staub, Ungeziefer und Akten war hier nicht viel zu sehen und nachdem er jedes Büro im Haus betreten hatte und auch selbst die Gemächer des Dummvirs leer waren musste er wohl oder übel seinem Praefekten die schlechte Nachricht überbringen. Sicher hatte Primus damit gerechnet dass sich der Kerl aus dem Staub machen würde um weiterer Befragungen und versteckter Zugeständnisse der Unfähigkeit aus dem Weg zu gehen.



    Scarpus dachte nicht viel darüber nach. Politik war nicht von Interesse für ihn. Zumindest jetzt noch nicht trotzdem war er der Meinung dass so ein Mann für diesen Posten völlig ungeeignet sein würde und es auch war. Wie konnte der eignetlich zu dem Job kommen? grübelte der Atier darüber nach während er den Weg zum Archiv nahm und dem Praefekten Meldung zu erstatten.

    Ein prüfender Blick. Ein Schmunzeln.


    Wie geht es dir Quintus Macrianus? Der anstrengenste Teil ist nun vorüber und ich muss dich nun noch ein wenig befragen und untersuchen.
    Also. Leg deine Kleidung ab und stelle dich vor den Stuhl. Hattest du Brüche, Verenkungen oder andere Dinge die deine Bewegungsfreiheit einschränken könnten?


    Wieder ließ er seinen Blick über den jungen Germanen gleiten und begann damit nun die Gelenke abzutasten. Das Strecken und drehen der Gelenke sollte sicherstellen dass es keinerlei Einschränkungen gab welche zur Untauglichkeit in der Reiterei führen könnte.


    Dann antwortete er auf die berufliche Leistung des Mannes.


    Steinmetz? Hmm. Nun der Beruf ist nicht unbedingt dienlich hier in der ALA aber ich bin sicher du wirst schon eine geeigneten Posten bekommen wenn du dich hervorhebst.


    Dann, ohne einer Vorwarnung fasst er den Germanen in den Schritt. Immerhin war es nicht erwünscht in der Armee ohne gefüllten Säcken herumzulaufen. Zumindest sollte einer davon einen Inhalt beherbergen. Das Gesicht Macrianus war dementsprechend entgeistert und überrascht.


    Tjo. Das wärs dann eigentlich..stellte er sachlich fest und kontrollierte noch den Verlauf der Wirbelsäule indem er mit der flachen Hand und genügend Druck darüber strich.


    Du kannst dich ankleiden. Die Tabula welche du ihm Rekrutierungsbüro bekommen hast bräuchte ich um die Daten zu vervollständigen.

    Danke Decurio. Ich warte draussen wegen der Waffen des Centurio. entgegnete Scarpus erleichtert. Er hatte nicht vor länger als nötig hier zu stehen und vllt etwas von seiner Körpergrössen zu verlieren. Immerhin war es von Vorteil über dem Mittelmaß zu stehen.

    Die zwei vor der Türe warteten nun was weiter geschehen würde und jeder hing seinen Gedanken nach als die Türe des Büros vom Duumvir aufging und Primus im Rahmen erschien. Irgendwie hatte er keine rechte Freude mit den Zuständen hier und ließ auch gleich einen Befehl an die beiden Duplicarii los.


    Ah,…Atius Scarpus,…geh´und hol mir den Duumvir her,…er müsste in seinen Privaten Räumen sein.


    Scarpus saltutierte knapp und bestätigte den Befehl auch gleich mit den Worten: Jawohl, Praefekt. Mit eiligen Schritten nun machte er sich auf um den Duumvir zu holen und mit ihm im Archiv zu erscheinen.

    Der Praefekt schien an der Türe zu lauschen so oft wie er aus seinem Büro kam um gleich zur Stelle zu sein wenn Besuch angekündigt wurde. Innerlich grinste Scarpus, jedoch war er hier und jetzt überflüssig und zog sich unauffällig zurück. An der Türe angelangt blieb er wie angwurzelt stehen und wartete nun auf Anweisungen.

    Herrlich der modrige Geruch in der Luft der einem umwaberte wie Nebel in den Wäldern jenseits des Limes. Der Trupp betrat die Curia und metallisch klangen die Schritte der Soldaten die dröhnend von den Wänden hallten.


    Die Räume die passiert wurden lagen still zur linken und rechten Seite des Ganges bis man einige Stimmen, helles Lachen und tiefgründige Bemerkungen zu hören bekam. Die Quelle des Lärms kam aus dem Officium des Duumvirs und so konnte man schon erahnen welchen Betrieb man zu sehen bekam wenn man die Türe öffnete.


    Primus ließ sich nicht lumpen. Neugierig wie er war wollte er natürlich gleich bei der großen Fete dabei sein und ließ deshalb, rein aus Höflichkeit seinen Decurio an die Türe klopfen.


    BAM BAM Was so viel hieß...wenn ich nochmals klopfen muss dann bin ich mit der Faust durch. Ohne Umschweife öffnete Lucius die Türe und trat zurück um Primus vorgehen zu lassen. Da, ein kurzes Zögern. Was ging in des Praefekten Kopf bloß vor...einen Augenblick stand er da ohne einer sichtlichen Bewegung. Der Augenblick verstrich, Primus hob seine Arme und nahm seinen Helm ab.


    Hach dieser noble Ritter ,charmant, zuvorkomment, immer auf die Etikette bedacht betrat den Raum gefolgt von Lucius, auch genannt die rechte Hand, obwohl er mit beiden Händen ganz geschickt war.


    Die beiden Duplicarii wurden angewiesen die Wände zu bewachen um sicher zugehen dass kein Putz von diesen fiel.


    Dann schloß sich die Türe und beide die nun Posten vor der Türe bezogen hatten verzogen das Gesicht.


    Echt Scheiße find ich das aber jetzt....meinte Scarpus zu seinem Kameraden. Ich war schon ewig nicht mehr im Theater und diese Vorstellung wäre sicher die beste die man jemals zu Augen bekommen hätte


    Der andere verdrehte daraufhin die Augen und antwortete in recht gelangweiltem Tonfall...Jetzt stell dich nicht so an...mir ist es gerade wichtig nicht ohmächtig zu werden so wie es hier stinkt. Am liebsten würd ich denen gleich mal in die Kutte kotzen um ihnen meine Meinung hiervon zu zeigen. Ausserdem muss ich pinkeln. Das Gespräch fand genauso schnell ein Ende wie es begonnen hatte und beide konzentrierten sich nun auf ihren waaaahnsinnig wichtigen Auftrag.