Beiträge von Oda

    Oda hielt die Hand ihrer Freundin, ein wenig zitterte sie und Oda drückte sie aufmunternd und beruhigend. Zusammen hatten sie die letzte Stunde damit verbracht Elfleda wieder herzurichten und sie war sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
    Erneut war es ihr schwer gefallen Elfleda nichts zu sagen als ihre Freundin ihr gestand das sie etwas traurig war das bald niemand ihre Familie bei ihr sein würde. Oda hatte sich bemüht sie zu beruhigen, Landos Familie war so nett, Elfi müsse sich keine Sorgen machen das sie allein sei und ganz sicher würde sie bald schwanger sein und dann hätte sie ja genug damit zu tun und bald ihre eigene kleine Familie.
    Jetzt war es soweit. Elfi lies ihre Hand los und trat in den Kreis und bat um die Aufnahme in Landos Sippe. Oda sah nach vorne und ihr Herz blieb fast stehen bis endlich die zustimmenden Worte Arbjons kamen. Jetzt war es fast geschafft.

    Oda hatte es nicht einfach Elfi und Lando zu folgen, doch achtete sie jetzt sehr genau darauf beide nicht zu verlieren. Oft verstand sie kein Wort, sie konnte ja kein Latein doch, den Göttern sei dank, wurde sehr viel in ihrer eigene Sprache gesprochen.
    Sie war sehr beeindruckt vor den vielen Menschen und den wohl auch einigen Honoratioren die anwesend waren. Immer wieder kamen Menschen, meist Männer und wohl auch Römer, um das Brautpaar zu begrüßen.
    Sie bewunderte sehr wie viele der Familie so einfach zwischen ihrer Sprache und Latein hin und her wechselte. Immer mehr bildet sich bei ihr der Wunsch das auch zu können.


    Ein junges Mädchen kam an ihnen vorbei und Oda lächelte sie freundlich an und nahm ihr zwei Becher Wasser ab, reichte einen Elfi. Es war zwar nicht sehr warm aber ihre Freundin hatte vor lauter Aufregung und Begrüßungsmarathon noch nichts getrunken und Oda wollte vermeiden das sie noch vor der endgültigen Hochzeit zusammenbrach.


    Ihr fiel fast der Becher aus der Hand als sie hinter sich den harten militärischen Ton hörte. Sie drehte sich um und bei dem Schwung den sie hatte ergoss sich in einem Schwall das Wasser über dem Römer in blinkender Uniform. Oda japste auf, das hatte sie nicht gewollt und ihr Gesicht lief feuerrot an.


    „Oh, ich….nein, ….bitte….verzeihung“ stammelte sie und sah sich um ob sie etwas finden konnte im ihm das nasse Haar zu trocknen. Er sah aber auch aus wie ein begossener Pudel ( den es so ja noch gar nicht gab :D)

    Die große Aufregung nach den Hochzeiten war vorbei, im Haus war es ruhiger geworden und das große Aufräumen war auch vorbei. Es wurde Zeit mal wieder die Vorräte aufzustocken und so hatte Marga heute alle, die nichts besseres zu tun hatten, zum Kräuter sammeln, putzen und zum trocknen aufhängen, zum Mehl mahlen, auffüllen der verschieden Topfe und so weiter angestellt. Sveija war draußen im Garten beschäftigt gewesen und Marga freute sich so ein liebes Mädchen zu haben, das auch solche Arbeiten ohne zu murren erledigte.
    Marga: [Blockierte Grafik: http://farm2.static.flickr.com/1054/1438934292_07488844c3_t.jpg]
    „Wasch dir erstmal die Hände und nimm dir etwas von dem Eintopf, du musst ja ganz durchgekühlt sein. Danach werden wir schon noch etwas für dich finden.“


    Marga schenkte dem Mädchen ein freundliches lächeln und machte sich über die Kräuter im Mörser wieder her.

    Oda war Elfi natürlich gefolgt. Sie würde sie so schnell nicht wieder aus den Augen verlieren. Bei dem Gewühle und den vielen Menschen war das natürlich nicht einfach aber sie heftete sich im wahrsten Sinne des Wortes an Elfledas Rockzipfel.
    Das fröhliche gequietsche und das Gelache hatte auch sie aufmerksam gemacht und als sie sah wie Lando den kleinen Jungen immer höher warf blieb auch ihr fast das Herz stehen.
    Das Kompliment von Landowar vollkommen richtig, Elfi sah wunderschön aus und stach unter allen Frauen mit ihrer frischen Schönheit hervor.
    „Heilsa Lando“ grüßte sie freundlich und nickte Dagmar zu, sie hatte sie ja schon vorhin getroffen.

    Oda schmunzelt über Elfledas Ausführungen. Sicher war es am besten wenn die junge Frau ihre Sprache lernen würde, schließlich kam sie in ein germanischen Haushalt doch als Elfi sie dann in Latein ansprach wurde ihr deutlich bewusst das sie jetzt auch in einem Land war in dem sie, Oda, nichts verstand. Sie nahm sich vor darüber mit Lando zu sprechen, er hatte doch etwas von Ausbildung zu ihrem Vater gesagt.
    Oda war noch ganz in ihren Gedanken als ein weiterer junger Mann auf sie zukam. Sie sah auf als er ihnen ein verschwörerisches Zeichen machte. Zuerst sah sie ihn nur verdutzt an, was sollte das bedeuten doch dann musste sie an sich halten um nicht laut zu lachen als er sich von hinten an Witjon heranschlich und ihm dann die Augen zuhielt.
    Ihr gefiel es hier immer besser, alle waren locken und machten untereinander auch mal Späße. Diese Erkentniss erleichterte ihr alles, die vielen neuen Eindrücke, das ganz andere Leben das auf sie hier wartete.
    Jetzt war sie gespannt auf die Reaktionen der Anwesenden. Vor allem auf die von Elfi, die nach ihrer Meinung ein wenig zu angespannt war. Oda dachte sich, dies sollte einer der schönsten Tage für ihre Freundin werden und nicht ein Krampf. Wobei, wenn sie an ihrer Stelle wäre, wahrscheinlich würde sie auch fast sterben vor Aufregung.

    Oda spürte Elfis Unwillen und Unsicherheit, doch ging sie nicht weiter darauf ein. Sie hatte von Dagmar erfahren das dort im Gewusel Londo sein soll und wenn sie jetzt nachgab würde es ja offensichtlich das sie Elfi verloren hatte und nicht nach dem jungen Bräutigam gesucht hatte.
    „Wer unterhält sich mit einer Römerin?“ sie sah sich um und sah dann Witjon mit einer jungen Frau. Eindeutig eine Römerin, was er nur mit ihr hatte…egal jetzt mussten sie weiter.
    „Ja, ich habe eine Verwandte von Lando getroffen und sie gefragt, sie meinte das er dort drüben sie und das es bestimmt gut wäre wenn du zu ihm gehst.“
    Oda wollte gerade gehen als Witjon mit der Frau an seiner Seite auf sie zukam. Sie lächelte ihn an und schenkte auch der Römerin ein lächeln. Also seine Verlobte war das, es wurde also doch nicht nur untereinander geheiratet. Sicher mussten die Duccia, man hatte ihr gesagt das die Familie Londos fier so hiess, auch abkommen mit den Römern schliessen, sonst wären sie bestimmt nicht so reich geworden.
    „ Heilsa Witjon und Heilsa Prudentia Callista.“ Sagte sie und überlies den Rest Elfi. Bei dem Namen der Römerin hatte sie sich fast die Zunge verknotet und hoffte sehr das sie ihn nicht all zu falsch ausgesprochen hatte. Sie machte einen kleinen Schritt zurück und stand jetzt eher hinter Elfleda , etwar so wie die zweite Frau hinter Callista auch.

    Oda lächelte und schob die beiden zu ihrer Mutter. „ Das wird sich sicher noch ergeben aber du hast recht, ich muss mich jetzt langsam wieder um Elfi kümmern. Es hat mich gefreut dich kennen zu lernen, Dagmar und auch euch beide.“ Oda ging in die Hocke und lächelte die Kinder noch einmal an. „Ich werde jetzt mal versuchen eure neune Verwandte zu finden.“
    Oda nickte den drein noch einmal zu und drehte sich suchend um, da blitze doch etwas weißes auf, das konnte nur Elfi sein, schnell lief sie auf sie zu.
    „Entschuldige, da sind mir zwei Krümel zwischen die Füße gekommen aber jetzt weis ich auch wo ich deinen Verlobten finde, komm da drüben wo sich alles zusammen findet, da soll er sein.“ Oda deutet auf die Mitte des Gartens, dorthin wo Dagmar sie schon aufmerksam gemacht hatte.

    Oda wunderte sich doch sehr über die römischen Namen der Kinder, sagte aber nichts weiter dazu. Vielleicht war das hier so Pflicht.
    „Ich kann mir das gar nicht vorstellen, so auf engem Platz zu leben. Als wir gestern hier ankommen… die großen Häuser und darin sollen auch noch Menschen leben.“ Das war für sie unvorstellbar.
    „Oh ja, ich bin auch noch ihre Brautfrau. Jetzt ist sie mir auch irgendwie abhanden gekommen. Wir waren gerade auf der Suche nach ihrem Verlobten, wenn du zur Familie gehörst kannst du mir vielleicht sagen wo ich ihn finde? Ich kann Elfi ja kaum allein lassen, ganz besonders nicht heute.“
    Oda gab der Kugel einen kleinen Tritt und beförderte sie so zu den Kindern zurück, als diese sich selbständig machte. Sie tat es mit so einer Selbstverständlichkeit und ohne genau hinzusehen, als ob sie es einfach im Blut hatte auf eine Rasselbande aufzupassen.

    Oda sah von den Kindern auf und die junge Frau an.
    „Heilsa, es sind nun mal Kinder und die müssen sich bewegen. Wie alt sind sie den? Entschuldige, ich bin Oda, Tochter Brandwolfs aus der Sippe Rodewini. Wir sind zur Hochzeit meiner Freundin Elfleda, Tochter Sarwolfs hier.
    Sie sah sich um ob sie ihre Freundin irgendwo sah, sie hatte sie wohl in der Menge verloren. Na ja das war auch kein Wunder, wurde es langsam richtig voll hier. Sie wand sich der Frau und den Kindern wieder zu.
    „Ich finde es sehr schön das auch hier die Kinder frei und unbeschwert spielen und laufen können. Ich hatte schon angst das alles so streng und steif ist wie ich es so oft von den Römern gehört habe, ständig ist irgendjemand zur Aufsicht da.“ Lachte sie vergnügt.

    Oda und Elfi suchten sich gemeinsam einen Weg durch den Garten. Oda freute sich doch so viele Menschen zusehen die zumindest etwas germanisches an ihrer Kleidung hatten. Ein paar Gespräche verstand sie sogar und es erleichterte sie sehr, denn sie hatte befürchtet kein Wort um sich herum zu verstehen.
    Auf einmal blieb sie stehen, etwas war gegen ihren Fuß geprallt und sie sah nach unten, so was wie eine Kugel lag da und schon war auch die kleine Hand eines Kindes zu sehen. Der kleine Junge griff nach der Kugel und sah stolz zu ihr auf, drückte die Kugel an sich als hinter ihm ein Mädchen auftauchte, ihn stupste und nach der Kugel griff und etwas brabbelte.
    „ Na , na ihr zwei. Ihr werdet doch nicht an so einem Tag streiten wollen.“
    Sagte sie freundlich zu den beiden. Da die beiden germanisch angezogen waren ging sie davon aus das die Kinder sie auch verstanden

    Oda stand nehmen ihrer übernervösen Freundin und war nicht minder nervös. Alles was sie hier zu sehen bekommen hatte, hatte alle ihre Vorstellungen übertroffen.
    Als gestern der Wagen über die Brücke in die Stadt fuhr konnte sie es kaum vermeiden den Mund vor Staunen weit aufzureißen.
    Die Straßen allein waren schon eine Sensation, das es soviel Menschen auf einem Haufen gab, dazuwischen Karren und sogar Reiter und niemand sich wirklich dabei störte, so was hätte sie sich ihn ihren kühnsten Träumen nicht zugetraut. Rechts und Links gab es hohe Wände, hinter denen sogar Menschen leben und wohnen sollten.
    Wo waren den die Tiere und der Brunnen für das Wasser? Wie konnte das alles nur funktionieren?
    Oda hatte tausend Fragen und ihre Augen konnten nicht genügend sehen und ihr Kopf alles das richtig aufnehmen aber der größte Schock war für sie dann die Casa Duccia.


    Ein festes großes Haus mit wunderschön geschnitzte Holzbalken verziert. Als sie durch die Haustür traten war es etwas ganz anderes als sie je in ihrem Leben gesehen hatte. Innen war es mächtig und die hohen Räume machten ihr sogar etwas Angst.
    Sie war sehr froh darüber nicht allein gelassen zu werden und mit Elfi und den anderen Frauen zusammen schlafen zu können.
    Schlafen, das war eigentlich nicht das richtige Wort. Elfi war so nervös das sie die halbe Nacht sich hin und her warf und Oda horchte bei jedem Geräusch auf was ihr unbekannt war.
    Sei war heil froh als es endlich morgen wurde und sie sich um die Ausstattung Odas kümmern konnte.


    Ihre Freundin sah aber auch so schön und strahlend aus, die Sonne spiegelte sich in ihre glänzenden Augen.
    „ Du siehst aus wie die Göttin selbst, keiner dieser Römer kann auch nur ansatzweise dich in den Schatten stellen. Sehe sie dir doch nur an mit ihren Tüchern um die Schulter.“
    Oda musste jetzt doch leicht grinsen. Sie hatten ewig gebraucht bis Elfleda zufrieden war, immer wieder hatte sie etwas ändern müssen, ihre Harre erneut richten, eine Falte neu legen. Langsam fragte sich Oda ob Elfi das mit Absticht machte um nicht nach draußen zu müssen. Irgendwen hatte sie einfach die Arme verschränkt, Elfleda angesehen und nichts mehr gemacht.
    Ihre Freundin war zuerst entsetzt, musste dann aber doch lachen und beiden waren zusammen jetzt hier vors Haus getreten und in den Garten gegangen.


    „ Ich weiß nicht was hier richtig ist, solltest du dich aus Herrin des Hauses zeigen, dann solltest du die Gäste mit begrüßen oder ist es dafür noch zu früh? Ich denke wir sollten einfach deinen Verlobten suchen, ich bin sicher er wird schon wissen was zu tun ist und ansonsten lassen wir es einfach auf uns zukommen.“
    Oda machte es oft so, wenn sie nicht genau wusste was sie wie tun sollte lies sie es auf sich zukommen, mit dem war sie meist recht gut zurechtgekommen. Selten hatte sie damit etwas falsch gemacht.
    Oda gab ihrer Freundin einen Stups, sie jetzt an der Hand nehmen und sie hinter sich herziehen, was sie sonst getan hätte, wäre in diesem Fall mehr als falsch gewesen.

    Oda sah ihrer Freundin nach, ihr wurde bei dem ganzen heiß und kalt. Sie konnte sich noch recht gut daran erinnern als sie vor etwas über zwei Jahren zu ihrem Mann geführt worden war. Lange war es nicht so aufwendig wie bei Elfleda, schließlich war sie nur eine entfernte Verwandte und nicht die Tochter eines Fürsten, aber auch bei ihr war es aufregend gewesen.
    Also Elfi sich noch einmal zu allen umdrehte und sie ansah nickte sie ihr aufmunternd zu.
    Wie gerne hätte sie ihr jetzt gesagt das sie nicht allein sein, das sie, Oda, bei ihr bleiben würde doch hatte sie versprochen nichts zu sagen und sich auch daran gehalten.


    Oda seufzte auf als Elfi die Hand Londos nahm und ihm ihr Versprechen gab. Jetzt wird es bald losgehen, alle würden in diese große unheimliche Stadt fahren und ein großes Fest würde gefeiert werden. Oda ging davon aus, den wenn sie sich den Wagen ansah, der nur den teil des Mundschatzes für Elfleda beinhaltete, würde sich Lando und seine Sippe bei dem Feste bestimmt nicht lumpen lassen.


    Oda war gespannt auf das was sie zu sehn bekommen würde, es wäre ja nicht nur auch ihr neues zuhause sondern sie sollte hier ja auch lernen und für Elfi den Haushalt führen. Ja, was das betraf war sie besonders neugierig aber jetzt ging es los. Odas Mund war ganz trocken vor aufregung.

    Oda sah Elfleda erstaunt an als sie ihr ins Ohr flüsterte. Was dachte sie nur von ihr, das sie sich diesem Mann, wenn er wirklich einer war, einfach so an den Hals werfen würde? Sie wusste genau was sich gehörte und erstmal hatte sie die Nase voll von Männern.
    Etwas unsicher sah sie ihrer Freundin kurz nach als sie sich entfernte und hörte somit den Erklärungen Silkos erstmal kaum zu.

    Zitat

    Original von Silko
    ... Die Götter haben mich hierher geführt und hier wurde mir meine Freiheit wiedergeschenkt, also werde ich hier bleiben und Landos Sippe ist für mich so etwas wie meine Familie geworden und für sie lebe ich noch und bin keine verlorene Seele aus längst vergangenen Tagen."


    „ Die Nornen bestimmen unser Leben, wenn wir es zulassen, meist günstig. Eine gute Familie zu finden ist eindeutig so was. Ich wünsche meiner Freundin alles Glück mit ihrer neunen, ich hatte nicht so das Glück aber ich will nicht klagen. Jetzt entschuldige mich bitte auch, ich denke es wird auch für mich Zeit zurückzukehren.“
    Oda lächelte ihm zu, jetzt wo Elfi nicht mehr bei ihr war wollte sie nicht noch mehr Getratsche über sie hervorbringen, ihr Bruder sah schon wieder zu ihr und sie wollte jetzt bestimmt keinen Streit.
    Oda drehte sich um und ging um einen Krug mit Bier zu füllen und ihn dann an den Tisch für die Männer zu bringen.

    Oda hatte es geschafft nichts zu verraten und als Elfi sie dann noch zu ihrer Brautfrau machte hatte sie alles andere zu tun als sich bei ihrer Freundin zu verplappern.
    Jetzt saß sie neben ihr, hatte ihr Haar gebürstet bis es im Sonnenlicht glänzte wie das Gold um den Hals ihrer Freundin. Sie war stolz auf sie und freute sich von ganzen Herzen für sie.


    Als sie auf den großen Fluss zukamen, immer näher an die Befestigungen und der Grenze zu dem Land das sie kannte und ihre Heimalt war, wurde ihr Herz schwer. Was würde sie beide dort erwarten? Wie würde das Leben dort sein, auf was hatte sie sich nur eingelassen.
    Oda spürte wie ihre Hände feucht wurden, sie rieb sie an ihrem Kleid trocken.
    Bertwini vor ihnen hielt auf einer Kuppe an und langsam aber stetig folgte ihm der gesamte Tross.
    Der Fluss war vor ihnen und darüber eine Brücke, so etwas hatte sie noch nie gesehen. Holzpfeiler und Stein überspannt das Wasser, dahinter war freies Land und dahinter sah sie die Mauer des Walles und der Stadt. Soweit sie sehen konnte reichte das ganze. Türme aus Holz und Stein, im Wasser lag ein mächtiges Schiff.
    Ihr blieb fast der Atem weg als sie das ganze vor sich sah. Der Wagen setze sich wieder in Bewegung und rollte auf die Brücke zu, ihr Herz blieb fast stehen und sie traute sich kaum zu atmen als er auf sie rollte, was wäre wenn sie das Gewicht nicht halten würde und jetzt unter ihnen zusammen brach?
    Elfleda, ihre wunderschöne Freundin würde in die Tiefe gezogen und versinken. Oda legte ihre Hand auf die ihrer Freundin.
    Da stand die Sippe Landos, ein paar der Gesichter kannte sie und als Lando sprach und sich dann auch noch verhaspelte entspannte sie sich wieder. Es war wie es sein sollte und die Götter waren mit ihnen.

    Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando


    "Junge Frau, wie würde es dir gefallen, im Haushalt deiner Freundin an ihr und ihrer neuen Sippe Dienst zu tun?"


    Oda hatte wirklich beide beobachte, viel zu neugierig war sie worüber die beiden zu reden hatten. Als ihr Vater sich am Ohr kratze verzog sie leicht ihr Gesicht, so etwas tat er nur wenn er sich zu etwas durchringen musste. Also Londo sie nach ein paar Minuten zu ihnen winkte und sie gleich mit dem Satz empfang dachte sie zuerst sie hätte sich verhört.
    „ In ihrer neune Sippe? Ich soll mit ihr gehen und sogar bleiben?“ ihre Augen leuchteten auf. Ein Blick zu ihrem Vater, der ihr lächelnd zunichte, zeigte ihr das sie sich nicht verhört hatte. „ Ja sicher, das würde mir sehr gut sogar gefallen doch möchte Elfi das auch?“
    Elfi hatte zwar schon die ganze zeit gesagt das sie mitkommen soll, zur Hochzeit aber doch nicht ganz. Warum hatte sie ihr nicht schon früher was gesagt?
    Odas herz klopfte vor Aufregung und ihre Wangen waren sogar etwas erhitzt und rot.

    Brandwolf kratze sich am Ohr, das tat er immer wenn er sich zu etwas durchringen musste. Es war nicht verkehrt was Lando sagte und Oda war noch jung. Es wäre schade um sie wenn sie hier im Dorf versauert. Doch sie gleich wieder gehen lassen und dann noch zu den Römern?
    „Ich denke das Elfi sie eh um sich haben will, eigentlich sind die beiden unzertrennbar. Das war schon immer so und jetzt noch mehr. Dein Vorschlag ist nicht schlecht, auch wenn es mir wehtut meine Tochter gleich wieder gehen zu lassen. Meinst du deine Sippe wird sie auch freundlich aufnehmen? Wenn du das garantieren kannst bin ich einverstanden.“

    Jetzt war Brandwolf auch etwas erstaunt, was ging ihn seine Tochter an und ihren Mundschatz?
    „Noch hat ihn keiner zurückverlangt, ich glaube sogar eher dass die Familie ihres Mannes sie wieder zurück haben will, doch das werde ich nicht zulassen. Ich habe mich mit Rodewini geeinigt dass er zurückgegeben wird. Doch warum interessiert dich das?“

    Jetzt war sie wirklich baff. Was wollte er jetzt nur von ihrem Vater? Was hatte dieser Mann nur vor?
    Oda war sich ganz sicher das er was im Schilde führte und sie war sich nicht so sicher ob das nun gut oder schlecht war. Nur was sollte sie jetzt tun, sie konnte nicht einfach nein sagen.
    „Auf deine Verantwortung“ sagte sie nur kurz und ging zurück.


    Es dauerte eine ganze Weile bis sie mit ihrem Vater zurück kam. Man sah Brandwolf die kurze Nacht kaum an, am Brunnen angekommen griff er zum Eimer und schüttete sich das kalte Wasser über den Kopf. Er schüttelte sich und sah dann Lando an.
    „ Du wolltest mich sprechen, Lando, Sohn Landulfs. Worum geht es. Komm schnell zur Sache ich habe noch nicht gefrühstückt und ein Mann in meinem Alter und nach einer so kurzen Nacht braucht am Morgen etwas handfestes.“
    Der ältere sah ihn lachend an und auch gleichzeitig aufmerksam, natürlich hatte ihm Oda von dem Gespräch erzählt als sie ihn endlich wach hatte. Er konnte sich nicht wirklich vorstellen warum der Verlobte Elfleda jetzt wissen wollte was für ein Mundschatz für seine Tochter gezahlt worden war aber man sollte auch nicht allem gegenüber gleich ablehnend sein, nur weil man nicht sofort den Sinn darin sah. Nun war er gespannt was der junge Mann von ihm wollte. Er gab vorher aber Oda noch ein Zeichen das sie gehen konnte.


    Oda knurrt leicht als ihr Vater sie so wegschickte aber sie würde ihm niemals widersprechen. Sie nahm den Eimer, füllte ihn mit Wasser und ging zurück zum Haus. Sie würde schon noch frühzeitig erfahren was das ganze sollte.

    Oda sah ihn an und ihre Augen funkelten wieder vor Wut. Er war ein Mann, der Verlobte ihrer besten Freundin und dazu noch der Führer seiner Sippe doch trotzdem mochte es Oda gar nicht wenn man so mit ihr sprach. Sie ballte die Fäuste zusammen und holte tief Luft.
    „Es geht dich zwar trotzdem nicht wirklich etwas an und wenn er zurückgegeben werden soll wird es geschehen. Wenn du es aber genau wissen willst musst du schon meinem Vater fragen.“

    Jetzt wurde sie doch etwas hellhörig, warum frage er sie so aus.
    Sie wusste das er sehr viel für Elfi gab und das es wohl auch deswegen sie von Rodewini wieder aufgenommen worden war.
    hr machte auch viel mehr Sorgen das einer der Brüder ihres Mannes auftauchte und verlangte das sie wieder zurückkommen sollte. Ihr Vater würde sie nicht gehen lassen aber ihr Bruder würde nicht lange zögern. Erst gestern Abend hatte sie wieder mit ihm gestritten als ihr Vater noch bei den anderen war.
    „Warum willst du das wissen?“ fragte sie deswegen misstrauisch und etwas aufmotzend setzte sie fort. „ Oder willst du dir noch eine zweite Frau nehmen? Ich bringe keinem Mann Glück also lass es lieber.“