Blut. Geschrei, herumrennende Menschen. Und Blut. Auf dem Panzer, auf dem Gladius, auf dem Boden, auf fünf reglos daliegenden Gestalten. Mars hatte gewütet.
Ehe Felix verstanden hatte, was geschah, hatte sein Schwert schon Fleisch zerschnitten. Nach dem nur Sekunden dauernden Angriff stand er nun mitten im Massaker und versuchte das Geschehene zu rekonstruieren, Aktionen nachzuvollziehen.
Syrius war als erster angegriffen worden. Er schien wohl das Hauptziel gewesen zu sein, seine Angst berechtigt. Sein Angreifer... ein Blick auf den leblosen Körper... sein Mörder! konnte entkommen.
Dann der Angriff auf Catus. Felix bückte sich, untersuchte den Ulpier genauer. Er hatte wohl Glück gehabt, oder viel eher den Beistand der Götter: Der Dolch hatte nur seine Schulter erwischt, die zwar stark blutete, aber kaum tödlich sein konnte. Felix dankte den Göttern dafür, dem Kaiser nicht dieselbe traurige Nachricht überbringen zu müssen wie Hungaricus.
Und dann war er dran gewesen. Von zwei Seiten angegriffen. Felix dankte erneut den Göttern, für die schnelle Führung seines Schwertes und für die Weitsicht, gut ausgerüstet und nicht alleine hergekommen zu sein. Nach dem Fall seiner beiden Angreifer war der Catus' der nächste gewesen, eine reine Reaktion ohne langes Nachdenken.
Und nun lagen alle am Boden, einer tot wie der andere.
Nur Catus atmete, doch für wie lange noch?
Belunius' Brüllen erschallte. Er war nach draußen gegangen, um Verstärkung zu holen. Herbeizurufen, schließlich war sie ja recht nahe postiert. Es dauerte also nicht lange, bis es in der Spelunke von Soldaten nur so wimmelte.
Ein ereignisreicher Tag - und ein folgenreicher.
Die Leichen der Verbrecher wurden zwecks weiterer Untersuchung den Cohortes Urbae übergeben, die sterblichen Überreste des Syriers wurden erst gesäubert und dann dem Pater Familias überstellt.
Catus wurde so geheim und schnell wie möglich in die Regia gebracht.