Beiträge von Faustus Domitius Massula

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    Magonidas: "Das ist gut, ich kann mich noch erinnern wie er aussieht und werde mich gleich auf dem Weg machen und ihn ein paar weiterführende Fragen stellen. Dich Massula möchte ich bitten mir die beiden Säcke und die Goldstücke zu übergeben und zusätzlich dafür zu sorgen das bis morgen früh niemand mehr in die Hütte geht. Wenn ich morgen früh da gewesen bin kannst du sie wieder frei benutzen. Geht das für dich in Ordnung?"


    Mit einem Lachen sagte ich: "Ja, Pharos kannst du nicht übersehen. Lang, hager und rothaarig. Sein Kahn liegt in der größten Werft am Hafen. Übrigens, mein Boot liegt daneben, falls du dir es auch ansehen willst. Pharos ist meistens etwas muffelig, aber, wenn du ihm einen Gruß von mir sagst, wird er zutraulicher". Ich schob ihm die Säcke und die Aurei hin: "Natürlich lass ich dir das hier".


    War noch etwas? Ja, die verschlossene Hütte und der Weg dahin. "Die Hütte liegt zwei Meilen stromauf von Mogontiacum. Du brauchst nur der Straße nach Borbetomagus folgen und wenn du linker Hand eine Tongrube mit einem Schild 'Argilla Massulae' siehst, biegst du nach links ab, an einer Obstplantage vorbei zum Rhenus hinunter. Dort ist sie. Wir werden erst in drei oder vier Tagen wieder fischen, also kein Problem. Mein Sklave Panphilos arbeitet die nächsten Tage in der Obstplantage. Er kann dir die Tür an der Hütte öffnen. Ich werde ihm Bescheid sagen".


    "So, jetzt muss ich aber weiter. Vale Mathayus Magonidas".


    Sim-Off:

    Klar, den Pharos mach ich

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    Magonidas: " ... Ist Pharos noch in der Stadt oder hat er sie bereits wieder verlassen?"


    "Wir haben Glück. Pharos wird einen längeren Aufenthalt in Mogontiacum haben. Der Mastbaum auf seinem Kahn muss erneuert werden und deshalb liegt sein Schiff in einer der Werften am Hafen".

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    Magonidas: "Befindet sich das Stroh noch wie vorgefunden in der Fischerhütte? Hat dein Freund das Boot auf dem Fluß treibend gefunden oder an einem Ufer? Wenn letzteres an welcher Seite des Flußes und kann er mir die genaue Stelle zeigen?"


    "Nein, Panphilos hat in der Hütte nichts angerührt. Er hat sie sogar verschlossen, bevor er zu mir kam, um mir zu berichten". Bei der Frage, ob das Boot treibend gefunden wurde, kam ich etwas ins Grübeln, weil mir einfiel, dass der Bote von Pharos etwas von einer Kiesbank gesagt hatte, Pharos aber von einem treibenden Boot gesprochen hatte. "Also, ich habe da keine genaue Angabe, ob das Boot auf dem Rhenus trieb oder ob es sich auf einer Kiesbank gefangen hatte. Dazu müsste man noch Pharos fragen. Auf jeden Fall war es auf der linken Seite des Rhenus. Der Lastkahn von Pharos wird getreidelt und zwischen Bingium und Mogontiacum benutzen die Schiffer fast ausschließlich den Leinpfad am linken Ufer des Rhenus. Ich weiß auch ungefähr die Stelle, wo er das Boot angetroffen haben muss. Es gibt im Rhenus zwei große Inseln. Es muss etwa auf der Höhe der zweiten Insel, von Mogontiacum aus gesehen, gewesen sein. Aber ich denke, dass Pharos die genaue Stelle wiederfinden wird. Er ist da schon mehr als hundert Mal vorbeigefahren".

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    Magonidas: "Domitius Massula richtig? Ich meine wir haben uns schon mal gesehne oder? Mein Scriba sagte mir du müsstest mich dringend sprechen?"


    Da stand ich nun mit zwei leeren Säcken unter dem Arm. Wahrscheinlich hatten eben diese Säcke den armen Penikanus etwas irritiert. Und so hatte er die ganze Abfangjägerliturgie gemächlich durchgespielt. Hatte ich ja manchmal auch so gemacht.


    "Salve Mathayus Magonidas. Ja, wir haben uns damals, als du nach Mogontiacum kamst, unten im Hafen getroffen. Und nochmal ja, ich halte es für dringend. Es geht um dies hier: "


    Ich legte die beiden Säcke auf den Tisch, kramte die beiden Aurei aus der Tasche und legte sie oben drauf. "Zwei leere Säcke und zwei Aurei. Damit hat es folgendes auf sich: Vorgestern früh hat mein Sklave Panphilos bemerkt, dass unser Fischerboot verschwunden war. Offenbar gestohlen, denn das Seil, mit dem es festgemacht war, war glatt durchgeschnitten. In der Fischerhütte hatte jemand in einer Ecke Stroh aufgehäuft, vielleicht, um darauf zu schlafen".


    "Das Boot ist inzwischen wieder aufgetaucht. Der Schiffer Pharos, du kennst ihn, er hat dich und deine Habe seinerzeit hierher gebracht, hat das Boot auf dem Rhenus treibend vier Meilen stromab von Mogontiacum angetroffen und in den Hafen von Mogontiacum gebracht. Er hat mich benachrichtigt, weil das Boot mit meinem Namen gekennzeichnet ist".


    Ich deutete auf die Säcke und die Aurei: "Im Boot fand Pharos diese leeren Säcke. Sie gehören nicht mir. In einem der Säcke befand sich ein Aureus. Einen zweiten Aureus fand er in der Bilge des Boots. Die Aurei sind auch nicht von mir. Die ganze Chose könnte mit dem Diebstahl in der Curia zu tun haben, ich weiß es nicht. Aber ich denke, du solltest darüber informiert sein".

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    Malchus: "Nun ich denke in grob 4-6 Wochen. Ich weiß noch nicht genau ob ich selber vorbeikomme. Falls nicht werde ich aber Kaeso Togionus Rufus vorher einen Brief schicken. Ich hoffe du erlaubst das ich entweder im Brief oder dann persönlich dem Mann dich als Vermittler nennen darf. Ich danke dir auf jeden Fall für deine Hilfe."


    Togionus Eximnus:


    Togionus nahm sich zwei Datteln und probierte bedächtig. "Ja, schreib ihm am besten einen Brief. Kaeso Togionus Rufus, Vesontio, Casa Togiona. Alles andere wird sich geben. Und wenn du persönlich kommst, mach dich mit dem Gedanken vertraut, dass wir in Vesontio nicht so förmlich sind wie du. Da geht es mit Schmackes zur Sache. Ist aber ganz lustig, glaub mir". Er nahm sich noch eine Dattel. "Natürlich kannst du mich als Vermittler nennen, Rufus und ich gehören zur selben Sippschaft. Wirklich gut, deine Datteln. Aber ich muss jetzt weiter. Vale, Malchus Magonidas".

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    Alwina: "So gut wie selbstgemachter ist er nicht, aber bei diesen Massen ..."


    [Blockierte Grafik: http://img5.imageshack.us/img5/2298/ateualus2k.jpg] Ateualus Capito:


    Capito nahm den gefüllten Becher entgegen, verschüttete etwas von dem Met: "Für dich Tanaris, damit es uns gut geht. Dann mein Dank an dich Alwina". Bellicius folgte seinem Beispiel, aber bevor er den ersten Schluck nahm, drehte er sich um: "Willst du auch etwas von dem Met, Massula?"


    Massula:


    "Nein danke, ich hab mir selbst etwas mitgebracht. Trinkt! Möge es uns gut gehen!" Ich hob meinen Becher.

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    Penikanus: " ... Ich werde den Dominus sofort holen nimm doch solange Platz ich werde dir noch etwas bringen lassen für die Wartezeit."


    "Danke, Penikanus". Ich nahm Platz. Als mir die junge Frau etwas zum Trinken anbot, sagte ich: "Mir ist nach der einfachsten Gabe der Natur: Wasser".

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    Alwina: "Was haltet ihr von einem frischen Schluck Met? Ich gehe uns welchen holen. "


    Lucius Ateualus Capito und Quintus Arionus Bellicius im Chor:


    "Wir halten außerordentlich viel von einem frischen Schlückchen Met!"


    Capito wandte sich an Bellicius: "Sie ist ein ganz aufgewecktes Mädchen. Findet man selten, sowas". Bellicius setzte ein kurzes Grinsen auf, dann sagte er: "Du kannst sie ja in die Silva Arduina mitnehmen, ihr braucht doch da jede Menge aufgeweckter Mädchen." Capito schüttelte den Kopf und hob den Zeigefinger: "Ja, damit sie dann gleich vom nächstbesten Bären weggefressen wird. Die sind ganz wild auf aufgeweckte Mädchen".


    Massula:


    Als ich den Aufgang hinaufkam, sah ich gleich meine beiden Gallier, die ihre Köpfe zusammensteckten. Ich fand einen Platz in der Reihe hinter ihnen und begrüßte sie. Dann sah ich Petronius Crispus, der einige Sitze weiter nach links Platz genommen hatte. Neben ihm saß ein Junge, der sich den Hals nach einem Mädchen verrenkte, das gerade von der anderen Seite gekommen war. Ich winkte ihm zu: "Salve, Petronius Crispus. Ist das dein Sohn da neben dir?"

    Togionus Eximnus:


    Eximnus war ein bißchen erstaunt über die Vorstellungen des Händlers, welche den Transport der Waren betrafen. Aber wollte das Thema nicht unnötig breit treten.


    "Ich werde in den nächsten Tagen, wenn hier die Festlichkeiten vorüber sind, wieder nach Vesontio zurück reisen. Ich sage dann Togionus Rufus Bescheid. Wann etwa willst du nach Vesontio kommen? Damit er sich darauf einrichten kann. Es ist aber kein Problem, ihn zu treffen. Du brauchst bloß auf dem Markt nach Kaeso Togionus Rufus fragen. Oder du gehst zum Hafen und fragst nach dem Reeder Manius Togionus Galla. Der weiß immer, wo Togionus Rufus steckt".

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    Penikanus: "Ist es so dringend das ich ihn sofort holen sollte?"


    "Nun," sagte ich mit einem leichten Lächeln, "für mich ist es so dringend, dass ich hierher gekommen bin. Selbstverständlich könnte es sein, dass dein Dominus die Dringlichkeit anders einschätzt. Bona Dea, das kann ich nicht voraussehen".

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    " ... mein Name ist Penikanus ich bin der persönliche Scriba von Mathayus Magonidas was kann ich für dich tun?"


    Immerhin war ich nun schon mal eine Station weiter ... beim Scriba, der sich als Abfangjäger betätigte. Ich musste innerlich schmunzeln, hatte ich doch dieses Spielchen selber betrieben und tat es sogar heute noch beim Legatus Augusti. Mal sehen, ob er mich durchwinken würde.


    "Salve Penikanus, ich bin, wie du gehört hast, Domitius Massula. Nein, du brauchst dich nicht für das Auftreten des Ianitors entschuldigen. Er scheint eine gewisse Zeit seines Lebens beim Militär verbracht zu haben und mit solchen alten Haudegen habe ich schon ganz andere Sächelchen erlebt. Schwamm drüber! Ich bin gekommen, um mit Mathayus Magonides eine wichtige Sache zu besprechen, mit der er von der Curia Mogontiaci beauftragt worden ist. Er kennt mich übrigens. Wir sind uns just an dem Tag über den Weg gelaufen, als der den Boden von Mogontiacum betrat".

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    Alwina: "Er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dir, der Barbier, oder kommt mir das nur so vor?"


    Die Ähnlichkeit mit dem Barbier. Bona Dea, das war mir ja noch gar nicht aufgefallen. Oder doch? Ja, irgendwie doch. Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn: "Ja, jetzt, wo du es sagst, er sieht mir verdammt ähnlich. Jetzt weiß ich auch, warum ich ihm gleich Vertrauen geschenkt habe, als ich zum ersten Mal bei ihm war. Und, bei Epona, ich habe mich nicht getäuscht, er ist ein guter Barbier".


    Hinter der Tür hatte sich nichts gerührt. Ich klopfte noch einmal.

    Wir waren fast am Haus des Magonidas angekommen. Wir mussten nur noch an dem Laden des Barbiers Tasgetius vorbei. Der hatte mich wohl gesehen und kam sofort aus seinem Laden geschossen.


    [Blockierte Grafik: http://img220.imageshack.us/img220/8936/tasgetiusk.jpg]Tasgetius


    "Salve, Domitius Massula. Ein Haarschnitt gefällig?"


    "Salve Tasgetius, nein, heute nicht. Heute will ich zu Magonidas". Ich klopfte an der Eingangstür des Domus Magonidas.

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    Alwina: "Wo hast du das gelernt Valgiso?"


    Die Aurei verstaute ich sorgfältig in einem Lederbeutel und die Säcke nahm ich unter den Arm. Alwinas Neugierde war zweifellos nicht gestillt. Wahrscheinlich würde sie am liebsten den ganzen Tag auf der Werft herumlungern und dem armen Pharos Löcher in den Bauch fragen, um Alles über seinen Lastkahn und natürlich über Pharos' Leben herauszufinden. Aber sie hatte ja entschieden, zu Magonidas mitzugehen.


    "Mein Vater hatte eine Werft. Und ich habe Zimmermann gelernt, da lag es nahe, dass ich auf der Werft meines Vaters arbeitete. Weißt du, ob man einen Dachstuhl baut oder ein Schiff, das ist kein großer Unterschied. Wenn man einen Dachstuhl auf den Kopf stellt, ist das fast wie ein Schiff und umgekehrt. Nur, dass man ein Schiff mit Planken und Moos abdichtet und einen Dachstuhl eben mit Ziegeln oder Stroh".


    Wir machten uns auf den Weg.

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    Malchus: " ... aber ich habe deinen Namen nicht mitbekommen. ... Nun bis Lugdunum werden unsere Waren per Schiff transportiert.


    Togionus Eximnus:
    "Nun, ich glaube, mein Name ist bisher auch noch gar nicht erwähnt worden. Ich bin Nero Togionus Eximnus und bin wegen des Stadtfestes hier in Mogontiacum".


    Eximnus nahm die kleine Amphore entgegen und zahlte. "Was deinen Transport angeht, glaube ich, dass du dein Geld zum Fenster hinaus wirfst. Wenn du deine Waren von Lugdunum bis Mogontiacum mit Eseln oder Maultieren transportieren lässt, dann zahlst du dafür zehn mal so viel als wenn du sie auf dem Wasserweg bringen lässt. Lass deine Waren in Zukunft nicht mehr in Lugdunum umladen, sondern transportiere sie weiter den Rhodanus hinauf, dann den Dubius bis Vesontio, mit kleineren Schiffen kommst du sogar noch weiter den Dubius hinauf. Dann hast du nur noch eine Landstrecke von vielleicht dreißig Meilen bis an den Rhenus. Das ist in der Nähe von Augusta Rauricum. Von da an geht's mit dem Lastkahn den Rhenus nach Mogontiacum hinunter. Damit kannst du dir mindestens achtzig hundertstel der Transportkosten einsparen".


    "Und was das Garum angeht, wenn du meinen Vorschlag zum Transportweg aufgreifst, dann kannst du leicht ein Quantum Garum bei dem Händler Togionus Rufus in Vesontio abliefern". Eximnus lächelte: "Und ich mach derweil ein bißchen Reklame dafür". Er schwenkte die kleine Amphore.

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    Alwina: "Lass ihn doch, das einzige Vergnügen neben der Zänkerei mit dir, was er noch hat."


    Als das Mädchen ihn ansprach, reckte Bellicius sich kerzengerade und setzte sein freundlichstes Gesicht auf: "Schön, dich kennenzulernen, Alwina. Ich bin Arionus Bellicius und der junge Mann mit dem Eibenstock neben mir ist Ateualus Capito. Er hat nun fast schon neunzig Winter gesehen, aber du kannst sicher gehen, dass Mädchen gucken und Zanken mitnichten die einzigen Vergnügen sind, denen er sich mit Hingabe widmet".


    Capito nickte: "Sehr richtig. Und ich freue mich auch, dich kennenzulernen, Alwina. Das Bübchen, was da neben mir sitzt, ist noch nicht mal sechzig und will schon große Worte machen. Da sage ich nur: üben, üben und nochmal üben!"


    "Gaudeo discere*)", lächelte Bellicius.


    Sim-Off:

    *) Es macht mir Freude, zu lernen (Seneca)

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    Alwina: "Was wird der Dieb für eine Strafe bekommen, wenn man ihn erwischt? ... Was wird denn jetzt mit dem Boot gemacht?""


    Ich blieb stehen und kratzte mich am Kopf: "Strafe? Das muss ein Richter entscheiden. Bei uns Germanen wird so etwas auf einem Thing beschlossen. Aber erst mal müssen wir ihn haben". Wir standen jetzt vor meinem Boot. Pharos zeigte mir, wo die undichten Stellen waren. Ich sagte zu Alwina: "An den Stellen, die mir Pharos gezeigt hat, kann Wasser zwischen den Planken ins Boot eindringen. Um das zu verhindern, lockert man die Planken, stopft Moos dazwischen und dann werden die Planken wieder fest aufeinander vernagelt. Wenn das Moos mit Wasser in Berührung kommt, saugt es sich voll, quillt dadurch auf und dichtet so die Lücke ab. Das nennt man kalfatern".


    Ich schaute mir noch den Mastbaum im Kahn von Pharos an. "Das kann man nicht mehr ausbessern, du brauchst einen neuen Mast. Ich schick dir Panphilos rüber, der zeigt dir wo du einen gescheiten Mastbaum bekommst". Pharos schaute etwas erschrocken: "Ein neuen Mast? Wenn du es sagst". Zu Alwina: "Valgiso muss es wisse, er hat früher mal S-chiffe gebaut".


    "Ist arg lange her. Aber jetzt muss ich zu Magonidas. Pharos, gib mir die Sachen, die du in meinem Boot gefunden hast. Die muss ich Magonidas geben". Er holte die Säcke und die Aurei aus einer Kiste.

    [Blockierte Grafik: http://img5.imageshack.us/img5/2298/ateualus2k.jpg]Lucius Ateualus Capito


    Capito musste seinen Eibenstock kräftig zuhilfe nehmen, um sich die steilen Stufen der Tribüne hinauf zu wrengeln. Er blieb schnaufend stehen und schaute sich um. Erspähte zwei leere Plätze neben einem Mädchen, wackelte hin, nickte ihr zu und setzte sich erleichtert. "Hier her, Arionus!" rief er und winkte mit seinem Stock Bellicius her.


    [Blockierte Grafik: http://img40.imageshack.us/img40/5666/bellicius3k.jpg]Quintus Arionus Bellicius


    "Na, ja, sie haben hier ja ein ganz prächtiges Theater, aber an das in Augusta Treverorum kann's nun wirklich nicht heranreichen". Er schob sich ein Stück Honigbrot unter seinen Schnäuzer und setzte sich.


    "Wir in der Silva Arduina haben gar kein Theater, was willst du? Ihr Treverer seid doch notorische Angeber", gab Capito zurück.


    "Und du hör auf, das Mädchen anzustarren. Das schadet bloß deinen alten Augen", maulte Bellicius.

    Zitat

    Malchus: "Mella Sohn des Schuster Sufa werde ich auch merken".


    Mella:
    "Nein, nicht 'Mella, Sohn des Schusters', sondern Mella, Frau des Schusters! Das sieht man doch". Sie zahlte, nahm das Garum. "Vale, zusammen". Und rauschte von dannen.


    [Blockierte Grafik: http://img59.imageshack.us/img59/1144/eximnus2k.jpg]Nero Togionus Eximnus


    Eximnus grinste. Das heißt, er grinste, soweit das Verkosten des Garum das erlaubte. "Ja, mon vieux, keltische Weiber haben oft ein scharfes Mundwerk. So scharf wie ein gutes Schwert. Wenn's geht, sollte man sich da lieber wegducken. Ich jedenfalls möchte nicht mit der Dame verheiratet sein".


    Er schmatzte etwas, um dem Garum alles zu entlocken, was es in sich hatte: "Dein Garum ist wirklich hervorragend. Könnte es sein, dass ihr dieses Garum über den Rhodanus hierher transportiert? Ich kommen nämlich aus Vesontio, da könntet ihr viellicht ab und zu eine Lieferung dem dortigen Markt zukommen lassen? Jedenfalls nehme ich mal zehn unciae mit, aber sei so gut und verpack es in ein verschließbares Töpfchen. Ich will nicht, dass da etwas verloren geht".

    Zitat

    Alwina: "Du weißt woher es kommt, dann kannst du es zurückgeben und der Besitzer wird sich freuen".


    Natürlich, so einfach war das. Ich schüttelte den Kopf. Nein. so einfach war es nicht. "Es ist Folgendes: Kürzlich ist jemandem in Mogontiacum eine große Summe Geld gestohlen worden. Viel mehr als die zwei Aurei, die Pharos gefunden hat. Dann ist mir ein Boot gestohlen worden. Pharos hat das Boot gefunden und darin zwei leere Säcke und zwei Aurei. Das sind die Tatsachen". Nach einer kurzen Pause fuhr ich fort: "Jetzt sag ich dir, was ich vermute: Der Dieb muss mein Boot genommen haben, um den Rhenus zu überqueren. Dann hat er vermutlich das gestohlene Geld aus den Säcken in ein anderes Behältnis umgefüllt, vielleicht in Satteltaschen. Dabei sind ihm zwei Münzen verloren gegangen. Die leeren Säcke hat er in das Boot geworfen, das er daraufhin der Strömung des Rhenus überlassen hat".


    Wir hatten die Werft erreicht. Pharos stapfte immer noch vor uns her. Ich konnte schon seinen Prahm hinter einigen anderen Schiffen sehen. "Ich muss nachher gleich zu Magonidas gehen und ihm das erzählen. Magonidas hat den Auftrag, diesen Diebstahl aufzuklären und den Dieb festzusetzen".


    Jetzt standen wir vor dem Kahn von Pharos. Mein Boot lag kieloben daneben auf zwei Böcken.