Salve Duccius Sotericus,
ich habe mich damit auch schon beschäftigt und kenne das leidige Problem, dass man keine Maße für die Gebäude hat. Wenn man nicht zufällig jemanden aus der Archäologie kennt, kommt man da kaum ran. Mein Vorschlag für einen Ausweg: findet man in Büchern oder im Internet Abbildungen (keine Fotos!), die z.B. eine Fassade unverzerrt wiedergeben und ist da auch ein Maßstab oder sind Personen mit abgebildet, dann sollte man das Bild einscannen und vermessen. Das ist nicht besonders genau, aber man kann sich behelfen, indem man die Maße in röm. Fuß (pes = 29,57 cm) oder in palmus (=1/4 pes) umrechnet. Das sind die wichtigsten römischen Architekturmaße. Wenn man dann in der Fassadengliederung einigermaßen ganzzahlige Werte findet, kann man das übrige ableiten.
Ein anderer Trick sind die gängigen römischen Ziegelabmessungen. Schließlich sollte man noch die konstruktiven Zwänge (Dachneigungen, Balkenkonstruktionen, Höhe von Türen usw.) beachten. Hierzu: Mislin, Miron (1988): Geschichte der Baukonstruktion und Bautechnik - Von der Antike bis zur Neuzeit. - Düsseldorf; Werner Verlag.
Bei Darstellung von Grundrissen, die Ergebnis von Grabungen sind, muss man beachten, dass es sich meist um die Fundamente handelt. Die Mauern, die darauf gestanden sind, waren dünner.
Ich habe eben erst mit SketchUp begonnen, man kann gut damit arbeiten. Bei dem ersten Projekt, einem Kastelltor (bzw. Stadttor) für meine Sim-Szene in Mogontiacum, habe ich mich zwar konstruktiv verrannt, aber einiges gelernt.
Ich habe schon neue Projekte im Sinn, aber langsam, erst noch üben!
Valgiso
edit: 1988