Beiträge von Mamercus Artorius Rusticus

    Sich in der zweiten Gruppe wiederfindend hatte Mamercus vorerst nichts anderes zu tun als seinen Kamerad vor sich so gut es ging zu unterstützen. Allerdings waren die 'Angreifer' in sofern im Vorteil, als dass die 'Verteidiger' ausschließlich ihr Schild zur Verfügung hatten und nicht vorgesehen war, dass sie selbst ihre 'Gegner' ausschalteten. So dauerte es nicht lange, bis der erste 'fiel', obwohl er, hätte er ebenfalls ein Gladius zur Verfügung gehabt, seinen Gegenüber schon mehrfach getroffen hätte.
    Es war der Vordermann von Mamercus und er wollte sich langsam zusammen sacken lassen. Aber wie hatte der Centurio gesagt? "Haltet die Schildreihe geschlossen" und so schubste Mamercus seinen Vordermann unsanft mit dem Scutum aus der Reihe und trat an seinen Platz. Sein direkter gegenüber war von der fallenden 'Leiche, die er selbst am Hals erwischt hatte abgelenkt und Mamercus nutzte die Gelegenheit an seiner Linken Seite zu verhindern, dass der Mann neben ihm getroffen wurde, indem er einen Gladiusstoß mit seinem Schild vereitelte. Mittlerweile hatte sich aber sein direkter Kontrahent berappelt und versuchte ihn oben am Schild vorbei zu treffen. Noch rechtzeitig konnte der Artorier dies verhindern,indem er sein Scutum nach oben riss. Dabei traf er das Handgelenk des 'Gegners' derart hart, das dieser mit einem Aufschrei sein hölzernes Übungsgladius fallen ließ. Es polterte gegen Helm und die Schulterstücke und nachdem Mamercus linker Oberschenkel damit Bekanntschaft gemacht hatte,kam es vor seinen Füßen zu liegen. Schnell hob er es auf und nachdem er seinen Schild leicht zur seite Bewegt hatte traf er den überraschten 'Angreifer' mit einem geraden Stich am Bauch.
    Die Übrigen stellten die Kampfhandlungen ein (es hatte noch einen weiteren Mann erwischt), verwundert und im Zweifel wie der Centurio darauf reagieren würde. Am überraschtesten war nun wohl Mamercus, der sich wunderte, dass sich doch einiges, von dem, was er vor langer Zeit geübt hatte, sich so schnell wieder abrufen ließ ohne dass er darüber groß nachdenken musste.

    Eilig kamen die Miletes dem Befehl nach. Da sie aber noch wenige Erfahrung im Verändern ihrer Formation hatten verlief es naturgemäß etwas chaotisch, doch schließlich standen sie in Doppelreihe parat, bereit ihre Formation erneut der Prüfung des Centurios zu stellen.Und in der Tat schafften sie es nun weitaus besser eine Mauer zu bilden, wie der Ausbilder das zuvor beschrieben hatte. Zwar brach er auch diesmal durch, allerdings nur ein einiges Mal und nur durch die erste Reihe, wo die Probati sträflich nachlässig waren. In der geübten Art und Weise brachte er die beiden zur Raison, worauf auch diese anschließend besser aus ihren Stand und ihre Schilde achtete.
    Dann trat er wieder vor sie hin und Mamercus fragte sich was nun kommen mochte.

    Irgendwie hatte Mamercus es kommen sehen. Erst kam die vitis zum Einsatz und dann die Probe aufs Exempel und auch nach den schmerzhaften Korrekturen der Haltung jedes einzelnen war es ihnen nicht möglich den Centurio am Durchbrechen zu hindern. Kein Wunder bei nur einem Mann Tiefe der Formation. Mamercus hoffte zwar, dass sich einer getraute den Mund zu öffnen, doch wurde ihm dieser Wunsch nicht erfüllt.Als der Ausbilder ihn anblickte hatte er allerdings einen Vorschlag zu machen: "Wir könnten uns zu zwei oder mehreren Reihen aufstellen, wobei die hinteren Glieder die Kameraden vor sich stützen könnten." Wer würde schon auf die Idee kommen seine Männer in der Schlacht nur als eine einzige Linie ins Feld zu schicken?

    Mamercus war versucht seine Stirn kraus zu ziehen. Was hatte er wohl mit 'Taktiken' gemeint? Doch ohne die geringste Regung hörte sich Mamercus die Ausführungen an und trat dann an seinen Platz.
    Auf den nächsten Befehl hin bewaffneten sich auch die übrigen wieder, hatten sie doch für den Aufwärmungslauf ihre Ausrüstung abgelegt. Schon bald danach standen sie in einer Reihe bereit, zwar noch etwas locker und gewisslich nicht alle in perfekter Stellung, aber die vitis würde das schon zu korrigieren wissen, wobei bei der noch mangelnde Zusammenhalt der Formation ja das Gewicht und den Schwung des Centurios würde aushalten müssen. Mamercus für seinen Teil stand am linken Rand der Gruppe und sorgte wenigstens bei sich dafür, dass sein Schild mit dem seines Nebenmannes Kontakt hielt.


    edit: in Absprache

    Wie zu erwarten gewesen war bohrte der Lucretier weiter und Mamercus antwortete recht bereitwillig darauf, nachdem er das Scutum kurz allen deutlich sichtbar gezeigt hatte:
    "Das Scutum. Der Schild des Legionärs ist dessen wichtigste Waffe. Der Schild ist unabdingbar für die Taktiken die uns Römer die Welt beherrschen lassen. Er deckt uns, bis wir Gelegenheit haben mit dem Gladius zuzustechen. Ohne diesen Schild sieht es schlecht für uns aus, da sich unser Schwert nicht zum Fechten eignet."
    In der Tat war es die Kombination aus diesen beiden Waffen, die im Nahkampf für Überlegenheit sorgte, wobei der Schild auch ohne das Schwert aus kam. Dieses jedoch nur schwerlich ohne das Scutum.

    Da hatte er doch glatt über seinen Spekulationen die Hälfte der Aufgabe vergessen. Mit stoischer Gelassenheit nahm er den ansatzweise verdienten Schlag hin und lediglich seine Wimpern zuckten. Die Genugtuung, dass er sich darunter krümmte und Schwäche zeigte würde er dem Ausbilder niemals gönnen. Genauso wenig wie er deswegen zu seinem Vater rennen würde. Kalt blickte er dem Centurio an nachdem er sein Gladius aufgehoben hatte und in den Himmel reckte:
    "Dies ist ein Gladius. Es ist als Nahkampf-Stichwaffe konzipiert und man stößt damit am Scutum vorbei auf jede Körperpartie des Gegners ein, wo eine Verletzung entweder direkt tödlich ist, den Gegner kampfunfähig macht oder zumindest starken Blutverlust oder Schmerzen zur Folge hat."

    "Die Standartbewaffnung des gemeinen Legionärs besteht aus Scutum, Gladius, Pila und Pugio." lautete des Artoriers Antwort. Alles andere war Rüstung, Kleidung und Marschgepäck. Mamercus hatte die Reihenfolge nach der Bedeutung für die Milites im Gefecht gewählt. Ohne Defensivbewaffnung waren die offensiven Waffen, besonders das Gladius unpraktisch, da die Nahkampftaktik auf den großen Schild angewiesen war. Die schönste Pilasalve war nutzlos, wenn hierauf die der Soldat ohne die erstgenannten Waffen quasi nackt da stand, da der Pugio nur für Notfälle gedacht war.

    Mamercus fragte sich, ob er auch aufgefordert werden würde zu antworten, wenn er sich selbst dazu meldete. Er hob folgerichtig den Arm. Da er in der ersten Reihe stand konnte er nicht sehen ob und wer sich noch meldete.In so fern war es nicht die optimale Gelegenheit um zu überprüfen, ob der Centurio bei ihm besonders gezielt nach Fehlern suchte. Wenn sich nämlich kein anderer meldete so hatte der Lucretier keine Wahl. Als er zu dieser Erkenntnis gekommen war konnte er sich allerdings nicht mehr anders entscheiden, da er seinen Arm ja schon in die Lüfte gereckt hatte.

    Sim-Off:

    ups, fast vergessen


    Beinahe hätte er mit Schüchternheit beschlagen die Räumlichkeiten seines Centurios betreten, rief sich aber, gleichsam wie das 'Reinkommen' ihn zum Eintreten rief, selbst zur Ordnung und erinnerte sich daran, dass er zwar bloß ein kleiner Probatus, aber auch ein stolzer Römer und Artorier war. Nicht zu vergessen Sohn eines ritterlichen Tribunen in der selben Legion. Seine Nase rückte wieder etwas höher, fand jedoch mit dem Schritt durch die Tür schlussendlich eine angemessene Höhe.
    Kaum stand er in der Mitte des Raumes spulte er das erst vor Kurzem erlernte Procedere ab:
    *klong*
    "Salve Centurio Iulius. Probatus Artorius. Nuntio: Bitte um die Erlaubnis in meiner Freizeit während der Abwesenheit meines Vaters gelegentlich dessen Haushalt beaufsichtigen zu dürfen."
    Er fühlte sich verflucht unwohl bei dieser Sache. War es doch etwas, von dem er in dieser Form noch nie gehört hatte und das irgendwie nach Vorzugsbehandlung roch, wenn er selbst auch keinen Nutzen davon hatte.
    Sein Vater brauchte dringend einen Verwalter, der die Aufsicht über die Sklaven übernehmen konnte. Bashir war zwar vertrauenswürdig und loyal aber in seinem Naturell war die Beaufsichtigung anderer Personen nur bedingt angelegt.

    Mehr oder minder bereitwillig kamen die Probati den Befehlen nach. Manch einer hatte noch den Schlaf in den Augen und die Anstrengungen des Vortages in den Gliedern. So blieben gelegentliche Fehler natürlich nicht aus und der Centurio hatte durchaus Grund seinen Vitis in Aktion treten zu lassen. Mamercus, der ein ausgemachter Frühaufsteher war bekam es allerdings vorerst nicht zu spüren.
    Bald schon hatten sie nach den drei schnellen Runden, den keiner wollte sich durch ein Zurückbleiben dem Zorn des Ausbilders aussetzten, auch die Runde im Gleichschritt absolviert und zu den sich bereits verfärbenden blauen Flecken wurden bei den Unausgeschlafensten schnell durch neue ergänzt. Dann standen sie wieder in Formation bereit und warteten darauf, was ihnen der neue Tag bringen würde.

    Zu seinem Schrecken musste der junge Artorier erkennen, dass dein Ausbilder schon noch früher auf dem Campus war als er und die wenigen anderen seiner Ausbildungsgruppe, die ebenfalls gerade eintrafen. Na wenigstens konnte er ihm nicts, da er zu den ersten und nicht zu den letzten gehörte, die allerdings nicht lange auf sich warten ließen.
    Als sich die letzten nach einem kleinen Zwischensprint eingereiht hatten übernahm Mamercus als ältester erneut das Melden:


    *klong*
    "Salve, Centurio Lucretius. Probatus Artorius. Nuntio: Ausbildungsgruppe vollständig angetreten."

    Diese Gefahr bestand nicht im Geringsten. Mamercus kochte innerlich derart, dass er gar nicht fähig war, einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn seine Wut zu artikulieren. Das schlug doch dem Fass den Boden aus! Was als einfache Plauderei gedacht war machte der andere zu einem Streit, denn der zweifellos ironischen Kommentar, mit dem er schloss ließ keinen anderen Schluss zu, als dass er sich über Mamercus lustig machte. Das würde dieser aber nicht auf sich sitzen lassen, oh nein. Er warf einen Blick auf die Tafel. 'Caius Decimus Celsus' war der letzte Name auf der Liste und Mamercus prägte ihn sich gut ein. Es war von Vorteil wenn er wusste wer, irgendwann einmal Bekanntschaft mit seinen starken Fäusten machen würde. Kameradschaft hin, selbe Centurie her.
    Vielleicht gab es allerdings auch andere Möglichkeiten. Aber aus Mangel an Erfahrung im knüpfen von Intrigen wollte Mamercus zunächst keine zündende Idee kommen. Außerdem würde er wohl in dieser Angelegenheit Unterstützung brauchen, was ihm einen anderen Aspekt römischer Eigenart in Erinnerung rief, den er bald einmal angehen würde.

    Der erste probeweise Ausflug in die Gesprächigkeit ließ sich erst nicht gut an. Irgendwie schien ihn der andere gewaltig misszuverstehen. Abwehrend hob er die Hände ehe er sich, schon weit reservierter, erklärte: "Prinzipiell ist mir dein Hintern völlig egal. Ich bin nur selbst kein Freund des Reitens und die Legion wurde ja auch nicht auf dem Rücken der Pferde berühmt."
    Er war diesen Sexualpraktiken, die man den Hellen nachsagte zutiefst abgeneigt, entsprachen sie doch so gar nicht seinen Moralvorstellungen. Entsprechend eingeschnappt war er, doch um des lieben friedens Willen ließ er sich überhaupt zu einer Antwort herab.

    Zu guter Letzt hatten sie alle den ersten Tag heil überstanden und konnten sich auf ein hartes Bett freuen. Allerdings waren sich die Neulinge nicht sicher ob sie sich nicht noch selbst abmelden mussten. Unsicher sahen sie einander an, bis sich schließlich alle Augenpaare auf den ältesten richteten, Mamercus. Wohl auch weil er bereits eine Meldung hatte abgeben dürfen oder müssen. So fügte er sich ergeben in sein Schicksal:
    "Centurio Lucretius. Probatus Artorius. Nuntio: Ausbildungsgruppe meldet sich ab."
    Umgehend setzten sich die Kerls in Bewegung. Sie alle hatten ein warmes Bad und eine gehaltvolle Mahlzeit dringend nötig.

    Das hätte er sich eigentlich denken Können. Wo kleine Fehler der anderen in nächsten Befehl unter gingen wurde sein Missgeschick natürlich sogleich zum Anlass für Spezialmaßnahmen und Sondertraining. Allen vollführte er Drehung Rechts, Drehung Links, Wende, Drehung Links und eine weitere Wende und so weiter und so fort. Immer wieder erkannte der Ausbilder kleinste Fehler, auf die er umgehend 'sanft' mit seinem Rebenstock aufmerksam machte. Als könne er dadurch die hohe Aufmerksamkeit und Konzentration, die Mamercus aufwendete weiter steigern. Am liebsten hätte er das schwere Übungsgladius gegen den Lucretier erhoben, doch er wusste nur zu gut, dass er an dieser Waffe zu unerfahren war umeine Chance zu haben. Außerdem verbat ihm sein Ehrgefühl und sein Pflichtbewusstsein jeden Angriff auf den Offizier. Dies hätte womöglich seine Entlassung zur Folge gehabt, eine Schande, die nicht auszumalen war und ihn zum Selbstmord gezwungen hätte.das konnte er seiner Familie nicht antun, nicht nachdem er sich schon reichlich Zeit damit gelassen hatte, sich bei den Adlern zu verpflichten.
    Endlich hatte für Mamercus die Tortur ein Ende, ehe er, als Trottel tituliert gemeinsam mit den anderen eine weitere Runde um den Platz zu absolvieren hatte. Diese zweite in voller Ausrüstung war noch anstregender wie die zuvor und von schweren Atmen konnte keine Rede mehr sein. Keuchend und Japsend überstanden sie diese Anstrengung und rangen schwer nach Luft, als sie wieder an ihren Ausgangspunkt ankamen.

    Da hatten sie schon fast einen Drehwurm von den ganzen 'Retro's und mit den Drehungen hörte es so schnell nicht auf. Dieses Mal ging es wenigstens in beide Richtungen, so dass es den Probati weniger schwindelig wurde. Auch dass die Drehungen nur das halbe Winkelmaß derer zuvor maßen war dabei von Vorteil.
    Allmählich begannen die Männer ein Gefühl für den richtigen Tritt zu entwickeln. Doch noch immer kam es beim einen oder anderen zu Fehlern. So ließ bei Mamercus allmählich die Aufmerksamkeit nach und nach den vielen 'ad dextram' und 'ad sinistram' Befehlen kam er beinahe durcheinender, auch weil de Centurio nie das zu befehlen schein was alle erwarteten. Als dann erneut 'ad dextram' ertönte und er mit der Drehung nach links gerechnet hatte führten seine Beine Fast automatisch zunächst den Befehl den er hören wollte aus. Erst als es beinahe zu spät war kam er gerade noch rechtzeitig zur Besinnung und wirbelte herum. Etwas nach seinen Kameraden kam er zum Stillstand und musste erkennen, dass er sich erkennbar zu weit gedreht hatte. Er biss die Zähne zusammen und wartete auf den üblicherweise gleich anschließend folgenden Befehl.

    Natürlich hatten sie alle nicht ausreichend stramme Positionen eingenommen, doch der Centurio schaffte in der üblichen netten Art sie in die richtigen Positionen und zur annähernd perfekten Haltung zu zwingen. Was folgte waren weitere einfache Befehlserläuterungen, denen Mamercus jedoch aufmerksam folgte. Wenn er schon permanent damit rechnen musste irgendeine Frage zu beantworten, so wollte er wenigstens allzeit bereit sein und sich keine Blöße geben.
    Als sie sich dann rühren durften, nahmen das doch tatsächlich einige ernst und nahmen wirklich eine bequemere Position ein. Doch soo lange dauerte es dann doch nicht und je bequemer der Mann stand desto unsauberer fiel dessen Ausführung des neunen Befehls aus. Mamercus, der vorichtig war, wie nie in seinem Leben, war stramm stehen geblieben und vollführte die 180°-Wende mit nur marginaler Abweichung. Im Glied gab es aber auch andere und die mühten sich nun ihre neue Position, die gewissermaßen auch ihre Alte war wieder einzunehmen.

    Es war zum verrückt werden. Was Mamercus genannt hatte war der einzige Unterschied zwischen der ersten und den übrigen Centurien was den letzten Satz anging. Dass dabei im ganzen 825 Mann diese Einheit bildeten, ergo fünft Centurionen fehlten, da jeder Offizier dieses Ranges der COH. I doppelte Mannschaften und Unteroffiziere befehligte war seines Erachtens nicht Teil der Fragestellung gewesen. Wenn sein Ausbilder eine ausführliche Antwort wünschte und keine militärisch knappe, dann musste er das eben deutlich machen.
    Der Groll war noch nicht verraucht, als der Lucretier noch einen drauf setzte. Mamercus' Miene verdunkelte sich zusehends. War er etwa ein ritterlicher Jungspund, der durch seines Vaters Unterstützung Tribun war? Nein! Obwohl es vermutlich machbar gewesen wäre, hatte Mamercus nie einen Gedanken daran verschwendet. Er war nicht als Sohn eines Ritters geboren worden, sondern als Sohn eines aufstrebenden Centurios, der sich im Dienst diese Würde erarbeitet hatte und das gedachte er auch zu tun. Sollte es etwas schneller gehen als bei seinem Vater so würde er sich nicht selbst bremsen, aber das war alles Zukunftsmusik. Vorerst musste er seine Grundausbildung absolvieren und das gegen den Widerstand seines Ausbilders, wie es schien.


    Mamercus war nicht der Einzige der bei der folgenden Runde ins schwitzen kam. Die schwereren Schilde und Schwerter taten das ihre um den Saft er Arbeit in Strömen fließen zu lassen. Auch sie Sommersonne, der es ein Leichtes war, die Schienenpanzer aufzuheizen und die Unterpanzerung halfen ordentlich mit, die Jungens zu stählen. Binnen kürzester Zeit würden überflüssige Pfunde purzeln und einige der Jünglinge Muskeln ansetzten, wo sie bisher nicht gewusst hatten, dass sie überhaupt welche hatten. Schwer atmend beendeten sie ihre Runde und besonders Mamercus zwang sich in besonders aufrechte Haltung, obwohl er sich lieber mit den Händen auf seinesn Knien abgestützt hätte.

    Es war Mamercus nicht möglich den Gesichtsausdruck seins Ausbilders zu deuten, ehe dieser sich wieder der ganzen Truppe zuwandte. Auch blieb ihm keine Zeit sich Gedanken darüber zu machen, welches Interesse der Centurio an seinen Familienverhältnissen haben mochte.
    Im Laufschritt ging es dann zur Horrea und jetzt nutzte er die Gelegenheit, die er zuvor nicht gehabt hatte, kam aber zu keinem eindeutigen Ergebnis. Allerdings war es wohl kein gutes Zeichen schloß er, als es schon wieder seine Person war, die die Frage des Offiziers beantworten musste: "Cohors I besteht aus 5 Doppelcenturien, Centurio."

    Mamercus, der die Erfahrung gemacht hatte, dass seine ruhige Art in der Legion nicht so gut ankam wie auf dem Bauplatz war fest entschlossen etwas aus sich heraus zu gehen. Schon öfter war ihm der Kerl seiner Centurie aufgefallen, der etwa die Größe seines Vaters hatte und der ihm selbst zum Verwechseln ähnlich sehen musste 8), wenn er seinem Spiegelbild trauen durfte. Er unterdrückte den Impuls einfach schweigend weiter zu gehen als er eben diesen sich in die Liste für die Reiterei eintragen sah. Er musste sich förmlich zwingen sich neben ihn zu stellen und leicht von unten her - immerhin war er merklich kleiner als der andere - anzusprechen.


    "Bist du sicher, Kamerad? Du wirst dir dann Tag ein, Tag aus den Hintern aufscheuern!"


    Sim-Off:

    Ich hoff du hast nix gegen ein wenig RP.. :D