Beiträge von Iunia Serrana

    Gerade hatte sie überlegt, ob sie nicht vielleicht ein anderes mal wiederkommen sollte, als sich die Tür plötzlich doch noch vor ihr öffnete.


    "Salve" sagte sie dann freundlich und wie üblich beim Umgang mit unbekannten Menschen ein wenig nervös. "Mein Name ist Iunia Serrana, und ich würde gern meine Cousine Narcissa besuchen. Sie lebt seit einigen Tagen in diesem Haus."


    Jetzt war sie doch sehr froh, dass sie Adula mitgenommen hatte. Mit der hünenhaften Sklavin in ihrem Rücken fühlte sie sich gleich ein wenig sicherer.

    Nur Sekunden nach ihrer unbedachten Bemerkung spürte Serrana, wie ihr die altbekannte Hitze ins Gesicht stieg und dieses rotanlaufen ließ. Vermutlich sahen sogar die Trauben auf dem Tisch im Vergleich zu ihr blass aus....
    Warum passierte ihr nur so etwas immer wieder? Wie sollte nur jemals etwas aus ihr werden, wenn sie sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufführte wie ein kompletter Schwachkopf?
    Dann hörte sie Arvinias Bemerkung und tiefe Dankbarkeit der eigentlich fast noch unbekannten jungen Frau gegenüber erfüllte sie.


    "Mich freut es auch sehr" sagte sie dann ein wenig zaghaft aber mit vollem Herzen.
    "Ich komme aus Nola in der Campania, da habe ich bis vor kurzem bei meinen Großeltern gewohnt."


    Jetzt wagte sie es gar nicht mehr, dem Pontifex in die Augen zu sehen. Da sie aber nun auch nicht einfach den Blick abwenden konnte ohne unhöflich zu erscheinen, entschied sie sich für einen Mittelweg und konzentrierte sich einfach auf sein rechtes Ohr.

    Serrana hörte mit Erleichterung, dass von ihr keine größeren Anschaffungen erwartet wurden und begann sich nun mit wachsender Entspannung immer wohle zu fühlen. Als Durus nach Arvinia fragte nickte sie nur bestätigend auf Calvenas Antwort hin und lächelte Arvinia zu.


    "Ehrlich gesagt, kenne ich bislang überhaupt noch keine Patrizier" rutschte ihr dann heraus und sie hätte ihre Worte am liebsten sofort zurückgenommen. Wie unfassbar dämlich musste sich denn so ein Satz anhören...


    "Ich lebe erst seit sehr kurzer Zeit hier in Rom" fügte sie dann schnell hinzu. Damit stand sie zwar immer noch wie ein kompletter Depp da, aber zumindest hatte sie jetzt eine gewissen Entschuldigung.

    Als der Pontifex erklärte, es gebe auch in Rom genug Ausbilder, fiel Serrana ein Stein vom Herzen und sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie strahlte abwechselnd die drei anderen Personen im Raum an und wagte sich dann zum ersten mal auch an die Schale mit den frischen Trauben.


    "Oh, wie schön" sagte sie fröhlich und mit neuem Mut. "Gibt es denn irgend etwas, was wir uns besorgen müssen, bevor wir mit der Ausbildung beginnen können?"


    Sie hoffte, dass sie keine allzu kostspieligen Anschaffungen würde tätigen müssen, das könnte unter Umständen bei ihren knappen Geldmitteln ein Problem werden.

    Serrana hatte mittlerweile die Fingerspitzen gegen ihre Schläfen gepresst und begonnen, diese mit kreisenden Bewegungen zu massieren, in der Hoffnung, die immer bohrender werdenden Kopfschmerzen zu lindern. Die Angebote von Narcissa und Celerina, die Cena vor den Ludi entweder im Haus der Decimer oder Aurelier abzuhalten, bekam sie daher nur am Rande mit. Im Grunde war es ihr auch vollkommen gleichgültig, wo das Treffen nun stattfinden würde, sie hatte ohnehin nichts passendes für ein derartiges Ereignis anzuziehen und konnte nur auf Calvenas Großzügigkeit hoffen. Der einzige Lichtblick aus ihrer Sicht war eigentlich nur, dass so viele Frauen kommen würden; in einer derartigen Menge konnte sie sich sicher unbemerkt etwas zurückziehen und nicht weiter auffallen. Schließlich waren ihr in den letzten Tagen schon genug kleinere oder größere Fehler unterlaufen, und die Vorstellung sich vor all diesen gesellschaftlich erfahrenen Frauen zu blamieren, war ganz entsetzlich für sie...
    Als sie Calvenas leise geflüsterte Frage hörte, war sie von deren Sorge gerührt und drückte unter Wasser unauffällig ihre Hand.


    "Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist" wisperte sie dann zurück. "Ich habe so schreckliche Kopfschmerzen und mir ist auch furchtbar übel..."


    Nur am Rande bekam sie den Tumult um den neuen Sklaven mit. In diesem Moment hätte vermutlich der Gott Apollo persönlich an ihr vorbeilaufen können, und sie hätte ihm kaum einen Blick gegönnt.


    Dann jedoch machte Narcissa eine Bemerkung, die Serrana wie ein Keulenschlag traf.
    Hatte ihre Cousine wirklich gerade die Casa Iunia als Treffpunkt vorgeschlagen? Serrana hatte sich nicht vorstellen können, dass sich ihr momentaner Zustand noch verschlechtern könnte, aber jetzt wurde ihr so übel, dass sie kaum noch atmen konnte.
    Natürlich hatte sie sich in den letzten Tagen immer mal wieder mehr Gesellschaft im Haus gewünscht, aber eine Cena für all diese Frauen....Alle stammten sie aus der besten Gesellschaft Roms und einige gehörten sogar dem Patriziat an, und ausgerechnet sie, Serrana, sollte sie bewirten....Da würde sie ja unweigerlich im Mittelpunkt stehen, ein Zustand der ihr nun so gar nicht behagte. Ganz sicher würde sie alles falsch machen und sich und ihre Familie furchtbar blamieren...
    Kurz bevor sie endgültig in Panik verfiel, erinnerte sie sich wieder an einen der favorisierten "Lebenstipps" ihrer Großmutter Laevina. Die hatte ihr hundertfach eingeimpft, dass man in jeder Situation um jeden Preis Haltung zu bewahren hatte, gleichgültig, ob einem nun gerade ein Wagenrad über den Fuß fuhr oder man über das plötzliche Ableben der kompletten Familie informiert wurde. Seltsamerweise half ihr das jetzt ein wenig, sie holte noch einmal tief Luft, lächelte dann freundlich in die Runde und sagte.


    "Ja, das ist eine sehr schöne Idee, Narcissa. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr alle die Casa Iunia mit eurem Besuch ehren würdet."

    Serrana stand vor dem Eingang der Casa Decima Mercator und überlegten zum wiederholten Male, ob sie Adula mit hineinnehmen sollte oder nicht. Der peinliche Auftritt ihrer Sklavin auf dem Forum war ihr noch allzu präsent, und die Vorstellung, etwas ähnliches könnte ausgerechnet sich in einem der gesellschaftlich hochstehenden Häuser Roms wiederholen, war wirklich ziemlich abschreckend. Andererseits kannte sie in diesem Haus dort mit Ausnahme ihrer Cousine Narcissa kaum jemanden, da würde es sicher ganz beruhigend sein, wenigstens ein vertrautes Gesicht um sich herum zu haben. Daher entschied sich Serrana, Adula mitzunehmen und klopfte, wie immer ein wenig zaghaft, an die Tür.

    Serrana freute sich sehr über Narcissas Umarmung. Offensichtlich hatte ihre Cousine ihr die kleine Vertraulichkeit nicht übelgenommen und vielleicht mochte sie sie ja tatsächlich sogar ein bisschen. Sie war ein wenig traurig, weil Narcissa schon wieder aufbrach, aber immerhin würden sie sich später in den Thermen wiedertreffen, es würde also keine allzu lange Trennung sein.


    "Ich komme dich sehr gern dort besuchen und wenn du wirklich mal hier übernachten könntest, wäre das ganz wundervoll. Ich werde Araros für alle Fälle schon mal anweisen, deine früheren Räumlichkeiten wieder herzurichten. Du gehörst schließlich genauso in dieses Haus wie ich." sagte sie lächelnd.


    Sie strahlte immer noch, als Narcissa und ihre Sklavin schon längst den Garten verlassen hatten. Zum ersten mal seit sehr langer Zeit hatte sie wieder Gefühl so etwas wie eine Familie zu besitzen.


    Sim-Off:

    werd ich machen :)

    Fort aus Rom? Jetzt, wo sie es gerade erst geschafft hatte herzukommen und sich damit den ewigen Groll ihrer Großmutter zugezogen hatte? Gerade erst hatte sie sich ein wenig eingelebt und neue Freunde gefunden und schon sollte alles wieder vorbei sein? Oh nein...bitte nicht...


    "Ich....ich würde natürlich dem Willen der Götter folgen, und dorthin gehen wo man mich hinschickt, aber ich wäre wirklich sehr froh, wenn ich erstmal hier in Rom bleiben könnte...."] antwortete sie ein wenig stockend und hoffte, dass sie damit nicht direkt einen furchtbar undankbaren und schlechten Eindruck auf den Pontifex machte. Sie spürte, dass sie wieder einmal rot wurde, aber ihr war auch klar, wie wichtig diese Frage war, und deshalb sah sie Durus weiterhin an und schaute nicht, wie so oft verlegen zu Boden.

    Serrana war Durus' Aufforderung Platz zu nehmen ohne Nachzudenken gefolgt, aber sie war viel zu nervös, um auf die Erfrischungen zu achten . Als sie jetzt das Wort "Ausbildung" hörte, fiel ihr ein riesiger Stein vom Herzen und sie strahlte den Pontifex glücklich an. Sie hatte gewusst, dass es der richtige Weg war, warum hatte sie nur gezweifelt, dass sie die Göttin auch dorthin führen würde?


    Von den Vorbereitungen für das leibliche Wohl hatte sie vor lauter Aufregung kaum etwas mitbekommen, aber jetzt warf sie Arvinia einen dankbaren Blick zu und lächelte. Allerdings interessierten die Fragen, die Calvena gerade gestellt hatte, auch sie brennend, deshalb sah sie Durus gespannt an und wartete auf seine Antwort.

    Als Durus nach ihren religiösen Erfahrungen fragte, wurde sie zum ersten Mal an diesem Tag doch nervös. Schließlich war sie erst seit sehr kurzer Zeit in Rom und daheim in Nola hatte sie keine Gelegenheit gehabt, auf diesem Gebiet Erfahrungen zu sammeln. Wenn der Pontifex sie nun wieder wegschicken würde...Das durfte einfach nicht passieren....


    "Nein, Erfahrungen habe ich noch nicht." sagte sie dann ein wenig zittrig. "Aber ich weiß, dass es der Wille der Göttin ist, und ich bin bereit alles zu tun, um mich für ihren Dienst würdig zu erweisen."


    Sie sah Durus flehend an und wartete dann nervös auf seine Antwort.


    Sim-Off:

    dito

    Auch Serrana hatte bei dem Wort "sacerdotes" automatisch genickt. Als Manius sie dann bei seiner Frage nach der besonderen Gottheit ansah, lächelte sie, denn sie war sich ihrer Sache absolut sicher.


    "Für mich ist die große Göttin Minerva immer schon sehr wichtig gewesen, deshalb möchte ich gerne mein Leben in ihren Dienst stellen."

    Auch Serrana stand sofort auf, als der Pontifex den Raum betrat und betrachtete ihn neugierig. Sie hatte sich einen gestrengen älteren Herrn vorgestellt und war jetzt angenehm überrascht, dass ein doch relativ junger Mann auf sie zu kam.


    Vorzustellen brauchte sie sich nicht mehr, da Calvena das für sie beide übernommen hatte, deshalb beschränkte sie sich auf einen ehrerbietenden Gruß.


    "Salve, Manius Tiberius Durus, vielen Dank, dass du uns in deinem Haus empfängst."

    Serrana spürte wie ein Ruck durch Narcissas Körper ging und zog ihre Hand schnell wieder zurück, als diese plötzlich aufstand. Sie erhob sich ebenfalls, wobei ihr ein wenig schwindelig wurde und sah ihre Cousine an.


    "Ja, wir sehen uns später in den Thermen, ich freue mich auch schon."


    Etwas musste sie jedoch noch loswerden.


    "Ich bin sehr froh, dass wir uns kennengelernt haben, Narcissa, und ich hoffe, dass du mich bald wieder besuchst. Manchmal ist es wirklich ein bisschen einsam hier. Ich werde auch ein Auge darauf haben, dass der Garten weiterhin gut gepflegt wird."

    Was machte denn Calvena da nur? Ohne lang mit der Wimper zu zucken, ergriff sie den Stier bei den Hörnern und lud Arvinia einfach ein, sich der geplanten Damenrunde im Haus der Decima und später bei den Spielen anzuschließen. Natürlich war das eine hervorragende Idee, und Serrana würde sich sehr freuen, wenn Arvinia mitkommen würde, da sie sie spontan ins Herz geschlossen hatte. Aber Calvena fasste sie auch einfach an....!Eine Patrizierin, die sie kaum kannte...! Gut, dass ihre Großmutter das nicht mitbekommen hatte, die hätte darauf zweifellos die richtige Antwort gehabt, dachte Serrana schaudernd und griff sich unwillkürlich an den immer noch schmerzenden Hals.
    Aber der Götter sei Dank schien Arvinia ihrer Freundin diesen Überfall nicht übel zu nehmen und schien ernsthaft darüber nachzudenken, sich ihnen bei den Spielen anzuschließen.


    "Oh, das geht bestimmt" sagte sie lächelnd. "Narcissa ist meine Cousine und sie wird sich sicher über ein weiteres Gesicht bei der Cena freuen. Es wäre wirklich schön, wenn du mitkommen würdest."

    Mit wachsendem Erstaunen hörte Serrana Arvinias Erklärungen zu. Dass sie selbst als unbeholfenes Landei mit ihren nicht vorhandenen gesellschaftlichen Verbindungen noch nicht allzu viele Freunde in Rom besaß, war ja im Grunde logisch, aber jemand wie Arvinia....
    Allerdings würde diese wohl kaum auf Serranas Mitgefühl Wert legen, deshalb lächelte sie Arvinia nur verständnisvoll an und nickte mit dem Kopf.


    "Ja, manchmal tut es wirklich gut, jemanden zu haben mit dem man sprechen kann." bei diesen Worten sah sie ihre Freundin Calvena an und strahlte. Was hatte sie doch für ein Glück gehabt...


    Arvinia war sicherlich auch ein Mensch, dem man bedenkenlos etwas anvertrauen konnte, aber schließlich war sie ja immer noch eine Patrizierin und das erfüllte Serrana mit einer gewissen Scheu. Wie konnte sie nur ihre Sympathie ausdrücken, ohne das es plump oder aufdringlich erschien?

    Serrana betrachtete Arvinia mit wachsendem Erstaunen. Wie sie gerade selbst erzählt hatte, war sie die Cousine des Pontifex und als Mitglied der Tiberia natürlich eine Patrizierin. Und dennoch wirkte sie überhaupt nicht arrogant oder überheblich. Eigentlich kaum vorstellbar, dass sie Mangel an Besuchern hatte..
    Dann besann sich Serrana auf Arvinias Frage und beeilte sich zu antworten.


    "In der Regia hat man uns angewiesen, uns bei Tiberius Durus zu melden. Calvena und ich haben uns entschlossen, dem Cultus Deorum beizutreten und den Göttern zu dienen."

    Serrana hatte Narcissas Stimmungswechsel mitbekommen und wunderte sich, dass eine so selbstbewusste und mitreissende Person wie Narcissa auf einmal eine derartige Bitterkeit und Enttäuschung ausstrahlen konnte. Wieder wallte das Gefühl der Verbundenheit in ihr auf, und sie hätte ihre Cousine gern in den Arm genommen um ihr das zu zeigen. Allerdings tat sie sich selbst mit derartigen Gefühlsbekundungen ein wenig schwer, und sie war sich auch nicht sicher, ob Narcissa eine derartige Nähe zulassen würde.
    Daher legte sie ihrer Cousine nach deren letzten Worten nur ganz leicht die Hand auf den Unterarm und hoffte, dass ihr Mitgefühl irgendwie zu Narcissa durchdringen würde.

    Auf Calvenas Frage hin seufzte Serrana und schüttelte dann den Kopf.


    "Ich weiß es nicht, meine Großmuter wird es mir wohl nie verzeihen, dass ich mich ihr einmal in meinem Leben widersetzt habe und nach Rom gekommen bin. Vermutlich wollte sie sichergehen, dass ich alle ihre wohlmeinenden Ratschläge gestern auch brav befolgen werde..." sagte sie dann mit Bitterkeit in der Stimme.


    "Aber ich bin sehr froh, dass du jetzt gewarnt bist, auf diese Weise wird es dir vielleicht besser ergehen als mir.."


    In diesem Moment kam eine junge hübsche Frau ins Atrium, die sich ihnen sofort näherte und freundlich ansprach. Serrana war immer froh, wenn jemand auf Anhieb nett zu ihr war und lächelte die Unbekannte an.


    "Salve, wir sind Germanica Calvena und Iunia Serrana" mit diesen Worten wies sie nacheinander auf ihre Freundin und sich "und warten auf den Pontifex Tiberius Durus."

    Serrana hielt Calvenas Hände fest und sah ihr eindringlich in die Augen.


    "Calvena, bitte versprich mir, dass du vorsichtig sein wirst. Meine Großmutter ist eine Meisterin der Verstellung, du weißt niemals was sie gerade denkt, und sie schlägt immer zu, wenn man am wenigsten damit rechnet."


    Bei diesen Worten ließ sie die Hände ihrer Freundin los und nahm die Palla ab, die sie sich heute trotz des warmen Wetters eng um Kopf und Schultern geschlungen hatte. Auf ihrem Unterkiefer und Hals waren noch deutlich die dunkelroten Abdrücke zu sehen, die Laevinas Klammergriff hinterlassen hatte.


    "Mach niemals den Fehler, sie zu unterschätzen, denn mit ihren Worten kann sie einen Menschen noch mehr verletzen als mit ihren Händen, und sie hat ein untrügliches Gespür für die Schwächen anderer Menschen..."


    Dass Calvena sie auf ihre neuentdeckte Verwandtschaft ansprach, freute sie natürlich, aber wirklich trösten konnte sie das im Augenblick nicht. Dafür war sie viel zu besorgt.

    Kaum hatte sie den Namen "Laevina" gehört, war es mit Serranas guter Laune schlagartig vorbei. Sie spürte, wie sie eine Gänsehaut am ganzen Körper bekam und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Wie hatte sie es nur vergessen können, Calvena sofort darauf anzusprechen und zu warnen...? Scheinbar hatte die Freude, endlich einen neuen sinnvollen Lebensabschnitt zu beginnen, alles andere komplett überlagert.


    "Ich weiß gar nicht, wie ich dir das beibringen soll..." sagte sie leise und ergriff Calvenas Hand erneut. "Diese Frau ist mehr als eine Schreckschraube, sie ist die Wiedergeburt der Medusa!" Allmählich wurde ihre Stimme ein wenig zittrig.
    "Und ich muß es wissen, ich....ich bin nämlich ihre Enkelin...." führte sie ihren Satz zu Ende und wartete angstvoll auf Calvenas Reaktion.