Beiträge von Titus Vibius Vespa


    Anweisung an Decurio ... und Decurio ..., Turma prima, Turma tertia


    betrifft Cohors IX und X - jeweils ein Offizier der einzelnen Polizeistationen und Außenposten soll sich umgehend im Castellum einfinden.
    Diese Befehlsweitergabe muss zeitgleich an alle Stationen geschehen. Die Turma secunda kann dafür unterstützend herangezogen werden

    Sim-Off:

    Vibius Vespa



    Wie befohlen teilten die Decuriones der Turma prima udn tertia ihre Eques ein, damit sie sowohl zu den Polizei- und Nachrichtenstationen als auch den Außenposten reiten konnten, um jeweils einen Offizier der Mannschaft ins Castellum zu beordern.
    Unterstützend half die Turma secunda, da alles zeitgleich geschehen sollte und es zu viele einzelne Stationen gab.



    Der Decuriones sprachen sich ab:


    Die Gruppen der Turma prima kümmerten sich um die Stationen im Süden, sowie um jene süd-westlich und süd-östlich der Stadt. Die Turma Tertia war angewiesen worden, sich um den Osten, sowie vor allem den nord-östlichen Bereich der Stadt, insbesondere rund um das Castellum Mattiacorum zu kümmern.
    Decurio Firminus beorderte die Hälfte seiner Turma sich in zweier Gruppen um den Westen der Stadt, sowie die Außenposten in nord-westlicher Richtung und des Vicus Salutaris zu kümmern.


    Varelas wurde eingeteilt die Station der Frumentarii am nord-westlichen Stadttor zu informieren.



    Der ihm zugeteilte Mann, Caius Oplatus war ein paar Jahre älter als Varelas und war über die Jahre wohl ein guter Reiter geworden, jedenfalls genoß er hohen Respekt in der Turma.
    Sie ritten auf ihren Pferden soweit es ging im Trab durch die Straßen Mogontiacums, an manchen Stellen war einfach zu wenig Platz, sodass sie sich im Schritt fortbewegen mussten, um sich unbeschadet fortbewegen zu können. Die Gruppen innerhalb der Stadt hatten sowieso genug Zeit, da alles zeitgleich passieren sollte und die Gruppen außerhalb der Stadt länger brauchen würden, um ihre Stationen zu informieren.
    Schließlich kamen sie an der Station der Frumentarii an.
    Eine der Wachen schaute ein wenig skeptisch und trat einen Schritt vor in Richtung der gerade ankommenden Eques.


    "Wohin des Weges, Equites?" fragte er.
    Der Grieche ließ seinen Kammeraden antworten "Wir befinden uns auf einem Botengang, wir haben Instruktionen für den wachhabenden Offizier." stellte er klar und schaute die Wache erwartungsvoll an.
    "Hm.. aha. Dann wartet einen Moment." er drehte sich um und wieß seinen Wachkumpanen an "Los, hol Centurio Cossos." dann wandte er sich den Eques wieder zu.
    "Puh.. ich frier mir hier draußen den Arsch ab, noch eine Stunde, dann darf ich rein und meine Suppe essen."
    Die beiden Equites gingen nicht auf die Worte des Mannes ein. Varelas schüttelte innerlich den Kopf Immer dieses Gejammere.. auch wenn er durch das Reiten etwas erwärmt war, richtig warm war ihm auch nicht, aber es war ja auch Winter.


    Nach einer Weile trat der Centurio aus dem Gebäude Frumentarii
    "Equites? Was gibt es."
    Diesmal ließ Caius Serafím antworten.
    "Ave, Centurio. Eques Vibius Vespa und Caius Oplatus. Du sollst dich umgehend im Castellum einfinden."
    Mehr sagte er nicht und brauchte er nicht. Der Centurio würde ihn wohl nicht danach fragen, wieso er das tun sollte.
    "So eine Scheisse." äußerte sich der Centurio dazu. "Hm.. ja.. ehrm.. ich hole eben meinen Mantel und werde mich auf den Weg machen. Weggetreten."
    "Jawohl, Centurio." bestätigte Varelas. Er schaute Caius an und beide nickten. Auftrag ausgefüllt.
    Sie hatten einige Minuten in der Kälte gesessen, auf dem Rückweg konnten sie sich wieder etwas erwärmen.

    Sim-Off:


    Ich übernehme zusätzlich dies hier:


    Zitat

    betrifft Cohors VI - der Transport müsste kurz vor Mogontiacum sein - entgegenreiten und über den weiteren Verbleib im Castallum informieren


    mit einem NSC


    Varelas schaute sich das ganze Spektakel an. Thyrsus quetschte den Mann nach seiner Ware aus und ließ sie sich dann auch noch zeigen.
    Als er ihm den Händler dann auch noch irgendetwas von Germanen andichten wollte, musste der Grieche einfach einschreiten.


    "Ein Waffenhändler auf dieser Straße ist nichts besonderes. Die fahren hier jeden Tag entlang. Er ist auf dem Weg in die Stadt." als ob so ein fahrender Händler nur die geringste Chance hätte auf diese Weise unbemerkt Waffen zu schmuggeln. Auf dieser Straße liefen sowohl Zivilisten, Händler als auch Soldaten auf und ab und er konnte mit seinem Wagen nur über die Straße, die Erde war zu matschig, er würde stecken bleiben. Am Tor würden ihn die Wachen schon genau prüfen.
    "Zieh weiter, Händler." sagte er also unbeeindruckt und ging nicht auf die Angebote des Händlers ein, diese Waffen waren minderwertig. Anscheinend hatte Thyrsus igendwelche Wahnvorstellungen.

    "Jawohl." nickte Varelas ab. Die vier Männer ritten los zur Anhöhe über die Route, die der Grieche Rustius vorgeschlagen hatte.
    Am Ziel angekommen stieg er von seinem Pferd und übergab es dem Optio, er konnte sein Pferd nicht mitnehmen, man würde es sofort sehen. Er gab nur äußerst ungern sein Pferd ab, aber bei einem Rückzug, sollte er genügend Zeit haben, um sich wieder aufzuschwingen.
    Dann gab er dem Tiro Duccius ein Zeichen, in dem er mit der Kante seiner Flachen Hand in Richtung Spitze der Anhöhe wies. Ab der Hälfte des Weges knieten sie sich hin, bis sie oben angekommen waren. Nun konnten sie verdeckt, in dem sie nur ihren Kopf leicht hoben, den Waldrand beobachten.

    Der Grieche hörte nicht auf das Gefasel der anderen beiden, geschweige denn nahm er ihr Gelächter wahr.
    Nach einiger Zeit war der Portus Militaris nur noch einige Momente entfernt, da ergriff Thyrsus das Wort.
    Varelas machte halt und zog Stelíos herum. Der Eques hatte einen der fahrenden Händler angehalten, offenbar irritierten ihnen Speerspitzen, die aus dem Wagen ragten. Für den Griechen war es zunächst nichts ungewöhnliches, war es doch nur ein Waffenhändler, dennoch nahm er die Sache mehr oder minder Ernst und ließ den frisch gebackenen Eques machen. Er selbst blieb auf dem Pferd, falls es hier Probleme geben könnte und in dem Wagen wirklich bewaffnete Männer sein sollten, könnten sie in der Unterzahl sein. Auch wenn drei Equites es mit bestimmt sechs Männern aufnehmen könntne, wusste man nie, in wie fern die Gegner selbst ausgebildet waren. Auf dem Pferderücken hatte er genau wie Laterensis, der ebenfalls auf seinem Gaul blieb, die Möglichkeit zurück zum Castellum zu reiten, um Hilfe zu holen und Meldung zu machen. Niemals würde er einen Kammeraden zurück lassen, er würde kämpfen und Laterensis ziehen lassen.
    Er kniff die Augen zusammen und beobachtete den Wagen oder eher gesagt seine Ladung. Falls sich dort jemand versteckte, war er schon ziemlich blöd, seine Speerspitzen herausragen zu lassen. Also ziemlich unwahrscheinlich, dass dort eine Gefahr lauerte.



    Sim-Off:

    Wollte grad weiter posten zum Portus, aber dann mach du mal:)

    Nachdem Rustius und Varelas die beiden Tirones ausfindig gemacht hatten, gab es eine kurze Bericht erstattung. Innerlich konnte der Griechen nur wieder mit den Augen rollen, als der Duccius versuchte sich einzubringne. Man redete beim Exercitus Romanus nur, wenn man gefragt wird oder Meldung macht. Vorschläge will kein Offizier oder anderer Vorgesetzter hören, vor allem nicht wenn man Tiro war - und der Duccius war Tiro. Demnach wurde er auch schnell von Rustius zurecht gewiesen. "Ich würde die erste Route einschlagen und den Schutz der Anhöhe warnehmen." erklärte er seinem Vorgesetzten. "Am Besten auf dem Hang bis nach oben kriechen und bis auf die Augen alles verborgen halten und von dort aus den Waldrand beobachten. Falls der Spähtrupp noch dort ist und sieht, dass wir allin sind, könnten sie versuchen uns zu fangen, wenn wir zu nah rangehen. Die Anhöhe liegt in einer günstigen Distanz, um sich im Notfall zurückziehen zu können." das waren ganz schön viele Worte für den Griechen, ungewohnt. Doch in diesem Fall waren solche Worte nötig.


    Sim-Off:

    Mit erste Route meine ich jene, die Thyrsus und ich als erstes genommen hatten.

    Zum Glück unterstand er diesem Mann nicht mehr, so musste er nicht unter der römischen Flagge in SEINEN Händen kämpfen, die sie nur entehrte. Auch wenn der Patron ihn daran erinnerte, dass der Praefekt mit ihm umspringen durfte wie er wollte, lobte er den Griechen indirekt als fähigen Mann. Unter seinem neuen Legtan würde er dies ebenfalls wie bei der ALA unter Beweis stellen, ob man ihn dort ebenfalls auf Grund seiner Disziplin kritisieren würde, wusste er nicht.


    "Mehr habe ich nicht zu berichten Patronus." tat er kund.
    "Gibt es Aufgaben für mich?" fragte er gewohnt knapp. Vielleicht sollte er seinem Patron ja irgendetwas oder vielleicht sogar Informationen beschaffen, die ihm nützlich sein könnten.

    "Ach was soll hier schon passieren." antwortete ihm Laterensis. "Wenn das wenigstens nicht so scheisse kalt wär." lamentierte er, "Wäre ich mal da gebleiben, wo man sich im Winter nicht den Arsch abfriert."


    Während der Eques vor sich hin faselte, konnte der Grieche nicht anders als ihn ohne sich umzudrehen anzublaffen.
    "Halt die Fresse und hör auf zu weinen." diese Schwächlinge, dachte er sich nur. Er selbst kam aus einem Land am Mittelmeer, er war heiße Sommer gewöhnt, die man noch nichtmal im Schatten ohne Wasser ertragen konnte und Winter, in denen das Land noch nichtmal vom Winermantel bedeckt war. Er frohr auch, und zwar ziemlich, aber er stellte sich nicht an wie diese Memme.


    "Ui unser Freund hier hat wohl schlechte Laune was?" machte Laterensis über ihn lustig. Dann ritt er näher zu Thyrsus, beugte sich zu ihm und meinte nur "Was hattn der gegessen, dasser was quer sitzen hat?"

    Der Decurio bestätigte Varelas Handeln und belobigte ihn. Er war sich sicher, dass der Tiro den Test ebenfalls gut meistern und somit die Urteilsfähigkeit des Griechen bestätigen würde. "Jawohl, Decurio." entgegnete er seinem Vorgesetzten und verließ den Raum.

    "Nein, Decurio." gab der Grieche sofort von sich, als sein Vorgesetzter etwas schlechtes ahnte.


    "Tiro Duccius Ferox wird keinen weiteren Reitunterricht mehr brauchen. Da er gute Vorkenntnisse mitbrachte, konnte ich ihm nicht mehr viel beibringen." sagte er ehrlich.
    Serafím war ein Mann der Ehre, auch wenn er wen nicht mochte, konnte er guten Leistungen Anerkennung schenken und mit dem Duccius war er noch nicht aneinander geraten.


    "Decurio.." ergriff er erneut das Wort "Ich habe ihn aufgrund seiner guten Vorkenntnisse einige Übungen durchführen lassen, um zu sehen, ob er als Eques tauglich wäre." er erzählte seinem Vorgesetzten von den Übungen, die Ferox meistern sollte.


    "Da er noch nie mit einer Parma oder einer Hasta gekämpft, geschweige denn auf dem Pferd gesessen hat, schlug er sich erstaunlich gut und konnte jedes meiner Ziele spätestens im zweiten Versuch erreichen. Ich würde ihn deshalb als Eques empfehlen." dann ließ er seinem Vorgesetzten eine kurze Pause, schob dann aber nach "Ich hoffe das war in eurem Interesse, Decurio." Er Hatte nicht Befehl gehabt, den Duccier darauf zu testen, tat es aber dennoch und wenn er nun dafür gerade stehen müsste, würde er es auch tun.

    Nachdem der Eques mit Tiro Duccius Ferox auf dem Reitplatz fertig war, ging er sofort zu Decurio Firminus, um ihm, wie befohlen, Bericht zu erstatten.
    Er klopfte, wurde eingelassen und machte Meldung.


    "Decurio Firminus! Eques Vibius Vespa. Es geht um Tiro Duccius Ferox." er wartete ab, bis ihm erlaubt wurde ins Detail zu gehen.

    Mit verschränkten Armen hinter dem Rücken und breitem Stand beobachtete er mit bestimmender Miene den Tiro.
    Der erste Versuch ging daneben, worauf der Ausbilder aber nicht reagierte, der Bursche würde ja wohl genug Eier haben, um diese leichte Übung zu schaffen. Natürlich war es absolut utopisch, dass ein Tiro, der eigentlich als Legionarius augebildet worden ist, so ein Mannöver hinbekommen würde. Doch da der Duccier seine Vorkenntnisse betont hatte, sollte er sie auch beweisen und als Hilfe zu Rate ziehen. Etwas erstaunt war der Grieche allerdings schon darüber, dass der Tiro die Hasta in den Boden rammte. Würde er sich etwa damit helfen aufs Pferd zu kommen, sowie es einige der echten Equites machen würden? Nein.. natürlich nicht, auf diesen Gedanken kam der Grünschnabel nicht. Taugenichts. Serafím verdrehte die Augen. Zu dumm zum Scheißen.
    Die beiden anderen Versuche gelangen dem Frischling weitaus besser, auch wenn er noch Schwierigkeiten dabei hatte die ungewohnte Hasta ruhig zu halten.
    Nachdem der Tiro wieder mit Pferd neben dem Ausbilderstand wies er ihn an abzusteigen. Er nahm ihm die Hasta und die Parma ab und sagte nur "Gut. Du benötigst keine weitere Unterrichtseinheit. Geh deine Ausrüstung pflegen. Wegtreten" er dachte gar nicht daran ihm Frei zugeben. Vermutlich würde er dann wieder seine beknackten, kindischen Brettspiele mit seinen noch beknackteren Kammeraden spielen.

    Direkt nach dem Gespräch mit Decurio Iulius, machte sich der Grieche auf zu den Unterkünften der Eques und suchte Thyrsus und Laterensis auf. Als er die beiden nach draußen beordert hatte teilte er ihnen den erhaltenen Auftrag mit.


    "Decurio Iulius Auftrag: Wir sollen morgen zum Portus Militaris reiten und die Größe der angekommenen Ladung aufnehmen." er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort "Das Löschen der Ladung verrichtet dann die Cohors II, Centuria IV, Contubernia zwei, fünf, sechs und acht, nachdem wir bei deren Centurio Artorius Massa die erforderliche Anzahl an benötigten Karren zurückgemeldet haben." Dann schaute er die beiden abwechselnd an
    "Nach dem Morgenapell reiten wir los. Fragen?"


    Er hätte sich schöneres vorstellen können als Thyrsus, der sich auf seine Verwandten etwas einbildete, bei einem Auftrag außerhalb des Gefechts ertragen zu müssen, aber Befehl war Befehl. Mit dem anderen Mann, Laterensis, hatte er noch kein Wort gewechselt, also war er dem Griechen auch noch nicht dumm gekommen, gut für ihn.

    Wie verabredet trafen sich die drei Eques mit gesattelten Pferden nach dem Morgenapell vor der Porta Praetoria.
    Da alle drei ziemlich zeitgleich eintrafen, fackelten sie nicht lange, wiesen die Wache an das Tor zu öffnen und verließen das Castellum.
    Sie ritten über den Campus und folgten der nördlichen Straße in Richtung Forum Mogontiaci und von dort aus der Straße in nordwestlicher Richtung. Als sie die Straße entlang ritten kamen sie an der Regia des Legaten, Serafíms Patronus, vorbei. Danach hielten sie sich links und folgten der Straße aus dem oberen westlichen Stadttor.
    Die Straße würde sie direkt zum Portus Militaris führen. Der Ritt würde den Göttern sei Dank nicht lange dauern, denn da es eine befestigte Straße war, sollte es keine besonderen Vorkommnisse geben. Der Grieche ritt voran, die beiden anderen Eques eine Pferdelänge entfernt hinter ihm.
    Laterensis, der neben Thyrsus ritt fing an zu plaudern.
    "Ah.. endlich mal wieder ein einfacher Auftrag. Und dann noch nichtmal mit der ganzen Turma.." freute sich der Eques, ".. das wird ja ganz entspannt werden." meinte er fröhlich zu Thyrsus.
    Varelas schüttelte innerlich genervt den Kopf. So ein Schwachkopf. Der Grieche nahm jeden Auftrag Ernst und wollten jeden Auftrag ebenso erfüllen. Die Straße war verschneit, man konnte nur ein zwei Spuren von Händlerwagen sehen, die bereits am Morgen Richtung Mogontiacum unterwegs waren.

    Es ging wieder zurück zu der Anhöhe, auf der sie die Feuerstelle entdeckt hatten, nachdem sie den Trampelpfaden gefolgt waren.
    Wie befohlen schlugen sie an der ausgemachten Stelle einen größeren Bogen und näherten sich dem Ziel von hinten.
    Es waren Spuren zu erkennen, die in Richtung Wald führten. Sie sollten kein Risko eingehen, aber als erfahrenerer Reiter, entschied er sich dazu, die Lage auszukundschaften.
    "Zurückbleiben." wies er den Tiro an. "Ich nähere mich vorsichtig dem Wald, falls etwas passiert reite sofort zurück zum Optio und melde das." befahl er dem Frischling. Falls den Griechen ein Geschoss treffen, oder er aus dem Hinterhalt vom Pferd gerissen würde, hätte der Tiro keine Chance ihn zu retten, es war dann wichtiger, dass er den Optio und in Folge darauf den Tross warnte.


    Wieder schlug der Eques einen Bogen ein und Schritt langsam den Wald entlang mit offenen Augen und so wenig Geräuschen wie möglich. Dabei stand er seitlich zum Wald, um im Notfall sofort nach links abdrehen zu können, falls irgendwelche Streuner versuchen würden ihn niederzureißen.
    Die ersten Pferdelängen fiel Varelas nichts auf und es wäre gelogen gewesen, wenn ihn das beruhigen würde. Er wusste, dass da etwas war, dass sagte ihm sein Instinkt, seine Erfahrung, es war zu ruhig. Aber die Ungewissheit, was und vor allem wo es sein würde, ließ sein Herz stärker schlagen.
    Plötzlich hörte er ein Knacksen, was seinen Blick sofort in die Richtung des Geräusches richtete. Er erkannte etwas im Dickicht und hörte jemanden fluchen, bevor er sofort Stelíos nach links abdrehen ließ. Mit nach vorne gebeugtem Oberkörper beschleunigte er im Galopp so schnell es ging und rief dem Tiro entgegen "Rückzug!".
    Beide rauschten die Anhöhe hinunter und so schnell es ging zum Optio, damit war nicht zu Spaßen, er drehte sich nicht um, alles was zählte war die Meldung zu machen, egal ob hinter ihm Fußvolk oder Reiter waren.


    Bei Optio Rustius angekommen bremsten sie die Pferde stark ab, woraufhin sie wierrten und die Köpfe schüttelten.


    "Optio! Feind im Wald, vermutlich aber nur ein Spähertrupp!" machte er Meldung. Die folgenden Entscheidungen überließ er allein dem Optio, auch wenn der Grieche wusste, was nun zu tun war. Nämlich den Tross warnen, um bei einem vielleicht schon sehr baldigen Angriff schon in Verteidigungsformation zu sein.

    Nur die Augen des Griechen bewegten sich und folgten dem Tiro, der sich sichtlich darüber freute, sein Können endlich unter beweis stellen zu dürfen. Noch dachte sich der Ausbilder aber, dass er aufgrund seiner Vorkenntnisse vielleicht übereifrig oder zu selbstsicher sein könnte und vielleicht die Kontrolle über den Gaul verliere, was aber relativ unwahrscheinlich war, da militärische Pferde von Anfang an auf alles vorbereitet werden und sich somit zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit immer fügen würden.


    Schritt sah gut aus, im Trab merkte man, dass das Pferd sich seiner Dienstuntauglichkeit stark näherte, es war einfach schon zu alt.
    Beim Galopp allerdings zickte das Pferd ungewöhnlicher Weise, dennoch behielt der Duccius in der Situation die Oberhand und ritt die Runden zu Ende.


    Er schaute dem Tiro, ohne eine Miene zu verziehen, in die Augen und wartete einen Augenblick, langsam find er dann an mit dem Kopf zu nicken.


    "Gut." betitelte er schließlich die Leistung.
    Das man ein Pferd auch eher über den Schenkeldruck und Gewicht lenkt schien ihm ebenfalls klar zu sein. Auch die Stimme war hilfreich, die Zügel eher nur unterstützend.
    Eigentlich wäre die ganze Sache hiermit beendet und Serafím könnte dem Decurio berichten, dass der Tiro des Reitens mächtig ist.
    Allerdings wollte er ja, wie auch schon mit der Parma, die mögliche Tauglichkeit als Eques testen.


    "Nun.. ein Angriffsmannöver." fing er an und reichte dem Eques eine Hasta. Der Eques zeigte mit seinem linken Arm an das Ende des Reitplatzes. "Simmuliere einen Angriff in einer geschlossenen Formation. Reite auf dein Ziel zu.." er zeigte auf eine Makierung kurz vor dem Ende des Reitplatzes ".. breche durch die feindlichen Reihen und bremse einige Pferdelängen danach ab, schlag einen weiten Bogen, kehre zum Ausgangspunkt zurück und wiederhole das drei mal."

    Der Eques ging davon aus, dass der Duccier maximal zwei weitere Versuche brauchen würde, denn der erste Versuch war gar nicht so weit vom Endresultat entfernt gewesen.
    Tatsächlich schaffte der Tiro es beim nächsten Versuch, zwar war das noch lange nicht schlussreif, aber das reichte dem Ausbilder vorerst.


    Serafím nahm seine Arme, die er wieder hinter dem Rücken verschränkt hatte, nach vorne und zeigte mit dem linken in Richtung Westen "Zehn Fuß Schritt in diese Richtung, dann eine halbe Runde Trab und eineinhalb Runden Galopp." Da der Junge sich bis jetzt gut gemacht hatte und sich eh schon auskannte, wollte sich der Eques erst einmal ein Gesamturteil über ihn machen, in dem er ihn die drei Hauptgangarten der Reiter vorführen ließ. Schritt sollte kein Problem sein, Trab schon eher, da diese Gangart sehr anstrengend ist.* Am wichtigsten war der Galopp, immerhin war dies die Gangart in der die Reiter als dichte Linie oder in Keilform auf die feindlichen Truppen zu preschten. Das Schild sollte der Tiro ruhig bei sich behalten, keine große Behinderung, die allerdings ebenfalls geübt werden musste.



    Sim-Off:

    Damals gab es ja noch keine Steigbügel, was die Sache erheblich schwerer und sehr unbequem machte, lange durchhalten konnte man das nicht.