Beiträge von Titus Vibius Vespa

    Serafím lauschte gespannt den Worten des Praefekten.
    Und ja, sogar ihn als kleinen Probaten erfüllte es mit stolz, ein unglaubliches Motivationsgefühl ebenfalls eifrig zu sein, um später nach einer langen Dienstzeit als Eques einen höheren Rang anzustreben.
    Der Praefekt strahlte durch seine Worte eine ungeheure Sympathie aus, es klang nicht oberflächlich oder gezwungen, sein Wortlaut war voll und ganz von Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit erfüllt. Nachdem er geendet hatte richtete der Grieche seine Augen gespannt auf Merowech.

    Serafím beobachtete das Geschehen aus der Reihen seiner Kammeraden, Merowech war wohl alleinig für die Verabschiedung des Decurio verantwortlich gewesen. Ob er später auch einmal versetzt werden würde, ob freiwillig oder nicht?

    Auch Serafím hatte sich mit seinem neuen Pferd Stélios und seiner Ausrüstung auf dem Reitplatz eingefunden. Merowech teilte die Gruppen ein und persönlich nahm er die Ausbildung der forgeschrittenen Reiter in die Hand.


    Nachdem Merowech die Übung vorgemacht hatte und Castus und Maximus es schon wirklich gut gemacht hatten, war der Grieche an der Reihe, das es voll nach hinten losgehen würde, wusste er da noch nicht. Stélios trug ihn auf seinem Rücken in Richtung Strohpuppe, jener hielt die Hasta so, wie der Ausbilder es vorgemacht hatte.
    Dann kamm der Kontakt. Ein wichtiger Stoß, doch leider blieb die Hasta in der Puppe stecken und Serafím konnte sich mit Mühe noch auf dem Pferd halten. Als er sich wieder gefangen hatte, schaute er sich um und sah seine Waffe mitten in der Brust der Strohpuppe stecken, peinlich.

    Zufrieden trabten Stélios und Serafím zurück zu Meroch. "Gut hast du das gemacht Stélios" flüsterte er leise und ruhig woraufhin das Tier wierte und und kurz den Kopf hoch.
    Jetzt galt es die Übungsrüstung zu holen, jetzt kam erst der schwierige Teil, trotz vollbeladenen Händen und einer durch die Rüstung etwas erschwerter Beweglichkeit das Pferd zu lenken.


    In voller Montur stand der Grieche mit seinem Gefährten wieder vor Merowech und wartete einen Moment. Dann hiefte er sich auf das Pferd, was mit kompletter Ausrüstung schonmal gar nicht mehr all zu leicht war. Dann ritt er los, erst eine gerade Strecke um sich einzugewöhnen, doch so langsam sollte er nach links lenken, sonst würde er mit Stélios voll in die Begrenzung des Reitplatzes preschen.
    Was hatte der Decurio gesagt? Mit den Oberschenkeln! Er drückte etwas mit seinem Linken gegen die Seite des Pferdes. Stélios schien das noch nicht so als notwendig zu halten, da Serafím noch nicht stark genug gedrückt hatte. Dann versuchte er es noch einmal "So langsam wird es Zeit Stélios! Nach Links!" gerade bekamen die beiden noch die Kurve und entgingen der Schmach aus der Bahn geflogen zu sein.
    Die beiden drehten noch ein paar Runden, woraufhin es immer besser ging, allerdings würden sie das noch öfter üben müssen, denn alles an einem Tag lernen konnte man nicht. Vor allem würde es im Schlachtgetümmel noch einmal anders aussehen, das Tier und der Reiter mussten mit Stresssituationen umgehen und Nervenstärke beweisen.



    Sim-Off:

    edit: bin doch schonmal losgeritten

    "Falls das Pferd anfängt zu scheuen ist es besser für Reiter und Tier abzusteigen, besser ich kämpfe auf dem Boden, als von meinem panischen Pferd in die Gegnerischen Reihen geschmissen zu werden. Aber falls es mich abwirft erübrigt sich das ja." allerdings war sich Serafím nach der Frage gar nicht mehr so sicher, ob das das Gelbe vom Ei war, denn die Bodentruppen kämpften in Formationen, was würde er tun wenn er dann alleine da mitten auf dem Schlachtfeld stünde.
    "Allerdings kämpfen die Bodentruppen in Formationen, ich weiß nicht, wo ich dann kämpfen sollte, auf freiem Feld alleine wäre das wohl mein Tod, oder Decurio?" schnell fügte er noch bei "Aber lieber ruhmvoll sterben als erbärmlich wie ein feiger Hund zu desertieren!"

    Als alle Probaten sich auf dem Reitplatz eingfunden hatten, sollten sie sich aufteilen, die die Reiterfahrung hatten zu Merowech, die ohne Erfahrung zu Scarpus. Der Eques bekam einige Aufgaben des Decurio, Serafím konnte sich gut vorstellen, dass Paullus bald auch Decurio werden könnte.
    Doch zunächst hob der Grieche auch die Hand und reihte sich bei der Gruppe seines Ausbilders ein. Wer zur ALA ging und nicht reiten konnte, war vielleicht etwas naiv und dämlich, aber gut, nicht jeder hatte die Möglichkeit das Reiten zu lernen, geschweige denn ein Pferd zu besitzen.


    Nachdem Merowech die Befehle gegeben hatte, streichelte der Grieche kurz sein Pferd an den Nüstern und schlug ihm dann drei mal Leicht auf den Hals. "Dann mal los Stélios, wehe du wirfst mich ab." sagte er mehr scherzhaft, aber dennoch, der Stallbursche hatte gesagt, dass dieses Pferd wohl Probleme hatte jeden Menschen an sich ran zu lassen, Serafím hoffte, dass die Chemie zwischen den beiden auch beim Reiten stimmen würde.


    "Prosochi Stélios. sprach er mit ruhiger Stimme, bevor er leicht mit seinen Hacken an die Seiten des Tieres tippte, nicht, dass er sich doch noch erschreckte.
    Los ging es mit dem Schritt, einer Viertaktgangart, die Abstände der Schritte waren dabei sehr regelmäßig, eine etwas entspanntere Gangart.
    Nachdem die Zehn runden um waren, machte Serafím ein Schnackgeräusch mit seiner Zunge und tippte ein bisschen Stärker mit den Hacken in die Seiten des Pferdes, zwei mal schnell und kurz hintereinander um genau zu sein. Es folgte nun der Trab, die mittelschnelle Gangart, mit dieser konnte sich das Pferd über eine sehr große Distanz in einem zügigen Tempo bewegen. "Schön machst du das Stélios, du meckerst ja gar nicht." sprach der Grieche ruhig und streichelte kurz den Hals seines neuen Pferdes. Er hatte ein sehr gutes Gefühl was das Tier anging, hoffentlich würde es so bleiben.
    Wieder waren die zehn Runden um und jetzt stieß Serafím zwei mal kräftig in die Seiten des Pferdes und ging mit seinem Körper mehr nach vorne und stand mehr gebückt, als das er saß. Es ging los zum Galopp.
    Und ohne das der Grieche großartig noch was sagte galoppierte Stélios los. Das klappte ja alles prima, gut Serafím konnte halt schon Reiten und hatte die drei Gangarten gewählt, die er hier wohl am meisten bräuchte, ob Merowech wohl doch noch mehr sehen wollte?

    "Decurio!" rief Serafím, denn er hatte eine Frage.


    "Ich habe eine frage, ich weiß, dass die Pferde für uns schon trainiert sind und das wir mit ihnen eins werden sollen. Doch was 'würde' .." der Grieche betonte das wort würde besonders, da er wusste, dass sowas eher selten war "passieren, wenn wir die Kontrolle über unser Pferd verlieren, oder es panisch wird in der Schlacht. Ich habe aus den fernen Ländern gehört, in denen die Armeen Kriegselefanten haben, wenn diese in Raserei verfallen bleibt nur noch die Möglichkeit mit einem speziellen Dolch ihnen durch die Schädeldecke zu stechen, um sie aufzuhalten. Es ist mir klar, dass wir so etwas nicht bei unseren Pferden machen, aber was passiert, wenn die Pferde durchdrehen, abspringen und zu Fuß kämpfen?"

    Weiter streichelte er die Nüstern des Pferdes, als ihm der Stallbursche den Namen des Tieres sagte.


    "Wat weiß ich. Es hat keinen Namen, denk dir wat aus, ich nenn es immer frecher Hund, aber naja.." dann drehte er sich um und half anderen Probaten.


    "Welchen Namen willst du denn?" erwartungsvoll schaute Serafím sein zukünftiges Pferd an, obwohl er wusste, dass es nicht antworten würde.


    "Stélios. Ja.. so sollst du heißen." irgendwie wierrte das Pferd zufrieden, auf jedenfall deutete der Grieche das so. Er beschäftigte sich noch einen Moment mit dem Tier, um dann auf dem Reitplatz anzutreten, natürlich mit Stélios.

    An den Stallungen angekommen nahmen die Probati Haltung an und warteten, bis der Decurio sie zu den Pferden gehen ließ.
    Die Stallburschen sollten sie dabei beraten.
    Serafím besah sich die Pferde, es war eigentlich fast wichtiger für einen Soldaten als die Waffen selber, daher wollte er sich eines aussuchen, mit dem er sich direkt wohlfühlen konnte.


    Nach der Sechzehnten Box hatte er schon etwas bedenken, dass er irgendeines hätte nehmen müssen, doch dann kam er an der nächsten an, wo ein Pechschwarzes Pferd stand. Der Grieche stellte sich vor das Tier und hob langsam seine rechte Hand. Sein Arm war wie der Medicus es gesagt hatte fast nach drei Tagen verheilt gewesen, ein Glück, sonst hätte er heute nicht an den Reitübungen teilnehmen können, allerdings wollte er besonders aufpassen, dass er ihn trotz der schnellen Genesung nicht übertrieben belastet.
    Langsam bewegte er seine Hand in Richtung Nüstern des Tieres, welches überraschenderweise ebenfalls mit seinem Kopf nach vorne kam und an der Hand des Griechen roch.


    "Jasu .." sagte er leise, damit sich das Tier an seine Stimme gewöhnen konnte. "Ein schönes Tier bist du." die Augen waren noch dunkler, als das Tier ohnehin schon war, es hatte etwas geheimnisvolles, was Serafím sehr gefiel. Seine Hand wanderte von den Nüstern zum Hals und er klopfte drei Mal mit der flachen darauf, das Tier wierrte, Varelas deutete es einfach mal als ein gutes Zeichen.
    Er hatte sein Pferd gefunden, doch dann kam noch ein Stallbursche.


    "Ein gutes Pferd ist das, schnell und kräftig, allerdings etwas Sturr!" gerade wollte der Stallbursche dem Pferd an die Nüstern, da wierrte es und stellte sich etwas auf.
    "Naja, mit der Zutraulichkeit hat es auch so seine Probleme."


    "Ach wirklich?" fragte Serafím unglaubwürdig. "Mich scheint es zu mögen, sag wie heißt es?"

    Der Grieche hatte sich schon auf dem Weg zum Arzt bei Eques Scarpus bedankt. Als sie im Krankenrevier angekommen waren, saß der Medicus eher gelangweilt auf einem Stuhl und putzte seine Instrumente, allerdings war seine Schnelligkeit dabei durch seine imense Tagträumerei beinflusst.
    Paullus weckte ihn mit seinen Worten, worauf dieser aufsprang und auf den Probat zuging, den der Eques gerade schon nach vorne geschoben hatte.


    Salve Medicus, ich habe einen wuchtigen Schlag auf meinen Schild nicht richtig abfedern können, da ich einen Moment nicht aufgepasst hatte. Jetzt schmerzt er ziemlich in der Mitte meines Unterarms, es fühlt sich so an als säße der Schmerz direkt auf dem Knochen selber, es drückt stark."


    Wachwerdend hörte sich der Medicus die Worte des Probaten an, verwies ihn dann auf einen Behandlungstisch und kramte aus seinen Regalen ein Heilmittel, eine Art Salbe.


    "Bei den Göttern .. immer diese Grünschnäbel, Disziplin, Pünktlichkeit und KONZENTRATION" das letzte Wort sprach er besonders betont und laut "sind hier das wichtigste, ihr müsst immer auf der Hut sein. Jetzt halte deinen Arm mal gerade, stütz ihn am besten mit deiner anderen Hand."
    Serafím schaute Paullus an und zog die Schultern hoch. Dann hielt er seinen Arm so wie der Medicus es ihm gesagt hatte.
    Ab und zu verzerrte Varelas kurz das Gesicht, als der Medicus den Arm mit der Salbe einrieb und ihm den Leinenverband umwickelte.
    Dann stützte er den Arm noch durch eine Schlaufe, wodruch Varelas den Arm mit seinem Nacken in einem rechten Winkel parallel zu seinem Gürtel hielt, nur etwas höher unter der Brust.


    "Du kommst morgen früh hier hin und holst dir einen neuen Verband, dann morgen Abend noch einmal. In drei Tagen sollte es dir besser gehen, das er es auch schon. Vale."
    Dann drehte sich der Medicus um und widmete sich wieder seiner Tagträumerei und seinen Instrumenten.


    "Danke Medicus." dann erhob sich der Grieche und ging zu Paullus.
    "Danke noch einmal, wir können." den Weg zu den Turma konnten sie ja noch zusammen zurücklegen.

    "Danke Marcus Castus, ich melde mich, wenn es nicht mehr geht, ein wenig Abhärtung kann nicht schaden." dabei schmunzelte Serafím deutlich, denn von 'Abhärtung' bei so einer lapidaren Sache konnte man nicht reden.



    "Klar soweit!" jetzt hatte er die Theorie an der Sache verstanden, wie das im praktischen aussehen würde, klärt sich auf dem Reitplatz, wie der Decurio es schon gesagt hatte.

    Zwei weitere Probaten, die Serafím vom Übungsplatz her kannte, betraten den Ausbildungsraum, Marcus Castus und Lucius Maximus, welche er auch mit einem Nicken grüßte.
    Ersterer Kammerad begrüßte ihn und bot ihm an die Unterlagen der vergangen Stunde an.


    "Hellas, ja das bin ich. Mein Name ist Serafím Varelas aus Kreta, wie ist dein Name? Vielen Dank, ich versuche alle abzuschreiben, mein Arm schmerzt." es war zwar nicht sein Schreibarm, dennoch musste er mit ihm die Tafel festhalten, damit sie nicht wegrutschte und jede kleine Bewegung beinträchtigte die Genesung und schmerzte.
    Als er die Unterlagen mehr oder minder abgeschrieben hatte, gab er sie Marcus Castus wieder. "Efcharisto." bedankte er sich.


    Dann hörte er äußerst interessiert Decurio Merowech zu und beobachtete die Demonstration des Eques Rufus.


    Als er geendet hatte, wollte Serafím Merowech eine Frage stellen.


    "Ich habe eine Frage Decurio, wenn ich die Hasta trage, wie ziehe ich einen Wufspeer aus dem Köcher und führe es zum Schild. Oder kommen die Wurfspeere erst zum Einsatz, wenn ich die Hasta geworfen habe oder sie im Kampf demoliert wurde?"

    Doch als er Paullus, den Eques, den er im Magazin kennen gelernt hatte und noch eben bei den Übungen bewundern durfte, mit dem Decurio über Serafím beziehungsweise seinen geprellten Arm sprechen hörte, drehte sich der Grieche um und wartete noch einen Moment.



    Sim-Off:

    Danke ;)

    Mit der Zeit betraten immer mehr Probati den Raum und setzten sich.
    Alle waren weit vor der zweite Stunde anwesend, keiner wollte zu spät kommen, Disziplin war das höchste Gebot der Ausbildung und dazu zählte ebenso die Pünktlichkeit.
    So nahm schließlich auch der Grieche Platz und wartete darauf, dass die letzten Probaten eintrafen, damit der Unterricht beginnen konnte.
    Sein Arm war mit irgendeinem Heilzeug des Arztes eingerieben und Verbunden, er wurde von Serafíms Nacken durch eine Schlaufe gestützt. In drei Tagen sollte es schon besser sein, allerdings muss der Verband zwei mal am Tag erneuert werden, sonst würde sie Salbe nichts bringen. Darüber seufzend, wie ihm sowas am ersten Tag passieren konnte machte er sich schon einmal Gedanken, welche Themen nun an der Reihe waren und ob er durch sein Vorwissen schon etwas wieder erkannte.

    Alles schien plötzlich auf einen Punkt gerichtet zu sein, der Decurio Merowech hatte gesprochen. Alle standen stramm und hörten seine Worte. Auch Serafím lauschte. Ab und zu verzog er sein Gesicht, seine Zähne waren aufeinander und zischten immer, wenn der Arm sich wieder meldete.


    Nach einem strammen "Jawohl Decurio!" hatte er beschlossen sich besser zum Arzt zu begeben. Er nickte seinen Kammeraden zu und entfernte sich.

    Was? Serafím schreckte auf, als er den Worten von Lucius Maximus lauschte. Er schlug die Hand, die seinen verletzten Arm stützte an den Kopf oh nein .. das hat er nicht gefragt dachte er sich nur. Eigentlich kannte man sich schon als junger Knabe mit den Waffen aus, rein aus interesse, es sei denn man war anders gepolt, was es durchaus gab. Serafím hatte sich schon früh für Waffen interessiert und wollte seinem Onkel nacheifern. Er liebte es, als acht jähriger Junge gegen seinen Onkel mit einem Holzschwert zu kämpfen, jedoch genoß er ebenso die Stunden, in denen er auf seinem Schoß saß und sich alles hatte erklären lassen, Rüstungen, Waffen und noch vieles mehr. Der Grieche saß hinter dem Eques auf dem Boden und konnte Lucius ins Gesicht schauen, leider antwortete Paullus zu schnell, sodass Lucius seine Frage nicht mehr selber beantworten konnte, denn Serafím hatte gerade noch versucht mit Lippenbewegungen zu sagen "Iaculum". Hätte er wenigstens Pilum gesagt .. das war zwar die Wurfwaffe der Legion, da sie um einiges schwerer war als das leichte Iaculum für den Reiter, aber immerhin.
    Kurz überlegte er ob er nun aufstünde und .. ja!
    Kurz nachdem Paullus seine Standpauke gehalten hatte, stand Serafím auf und richtete stramm stehend (allerdings war die Haltung etwas beeinträchtigt durch seinen schmerzenden Arm, er stützte ihn mit seinem anderen) sein Wort an den Eques.


    "Eques Atius Scarpus ich bitte um Verzeihung das ich mich einmische, aber Lucius Maximus und ich sind erst gerade dazugestoßen, es ist unser erster Tag und wir wurden direkt hier hingeschickt, deswegen konnte wir noch keine Theoriestunde wahrnehmen."
    Oh Mann, wenn das nicht sein Todesurteil war, aber er wollte sich für seinen Kammeraden einsetzen, auch wenn es jetzt so rüberkam, als hätte Serafím ebenfalls die Antwort nicht gewusst. Mut gehörte zu einem Soldaten dazu und den musste man halt des öfteren beweisen, auch außerhalb der Schlacht.

    Während der Grieche sich aufgrund seines schmerzenden Armes zurückhielt schaute er den anderen bei ihren Kämpfen zu.
    Paullus hatte Lucius noch einmal herausgefordert, der etwas erschrocken war und den ersten Schlag nur schwer abwehren konnte.
    Der Kampf ging nicht lange, denn Lucius Angriff wurde ihm zum Verhängnis, Paullus hatte wahrlich gute Tricks drauf spielerisch seinen Partner an der Nase herum zu führen beziehungsweise seinen 'Feind' mit Leichtigkeit einen Kopf kürzer zu machen. Serafím war allerdings nicht darauf bedacht nochmal einen Kampf anzufangen, nicht weil er nicht wollte, sondern einfach wegen seinem Arm, also wartete er, bis alle fertig waren und Merowech seine Beurteilung und weitere Anweisungen gab.