Träge wand sich der Kopf der jungen Tiberia wieder dem gallischen Sklaven zu, als Celerina ihn auffordert, sich ihr ganz zu präsentieren. Septima’s Augen verengten sich leicht, als sie ihren Blick kurz über seine Männlichkeit schweifen ließ. Ihr gefiel nicht, was sie dort sah. Der Körper der Tiberia war von sämtlichen Haaren befreit, was sie von dem Gallier nicht gerade behaupten konnte.
„Du willst ihn so zu uns ins Wasser lassen?“ fragte Septima leicht pikiert bei ihrer Wassergefährtin nach. „Wie wäre es vorher mit einem alipili, der ihn von den lästigen Haaren befreit?“ Sie nahm die Arme vom Beckenrand, trat in die Mitte des großen Beckens und betrachtet den Sklaven einen Moment lang eingehender. „Nein, mit so vielen Haaren an seinem Körper gefällt er mir nicht. Aber darüber habe ich nicht zu entscheiden, er ist schließlich dein Sklave.“ Damit wand Septima Aedan den Rücken zu und schwamm wieder zu Celerina.
„Mhm… ich habe schon von dieser Art ihrer Wirkung gehört. Wobei sich eine reife Feige durchaus gut in der Hand anfühlt.“ grinste sie Celerina frech an und stellte sich neben sie auf die andere Seite der Obstschale. Ein kurzer Wink und Frija erschien wie aus dem Nichts am Beckenrand. „Bring ein Tuch und trockne mir die Hände ab!“ befahl Septima und wartete den kurzen Augenblick, welchen Frija brauchte um ein bereit liegendes Handtuch herbei zu holen. Die Germanin ließ sich am Beckenrand nieder und trocknete ihrer Herrin gründlich die Hände ab. Anschließend griff Septima in die Obstschale und fühlte erst die eine und dann eine andere Feige. Die zweite wieß den gewünschten Reifegrad auf, welchen sie gesucht hatte. „Ist dir schon mal aufgefallen, wie sich eine reife Feige anfühlt? Kommt dir das nicht irgenwie vertraut vor?“ fragte sie Celerina verschwörerisch, während sie mit der Feige in ihrer Hand herum spielte, sie leicht streichelte und ein wenig drückte. Septima brachte dies Frucht mit einer ganz gewissen weiblichen Stelle in Verbindung, die ihr durchaus schon vor der Hochzeitsnacht mit Ursus wohl bekannt war. Nun wartete sie gespannt ab, ob Celerina einen ähnlichen Gedankengang wie sie selbst hatte. Bei dem Gespräch über die Feigen hatte Septima die Anwesenheit des nackten Sklaven schon fast wieder vergessen.
Frija verschwand wieder in der Dunkelheit des Säulenganges, rund um das Wasserbecken.